Tipps und Hilfe: Trussrod beim Fender Custom Shop Jazz Bass

Stratus

Well-Known Member
Beiträge
725
Ort
DE
Bassix
ß55.152
Heyho, ich habe mich schon etwas quergelesen und versucht das Mysterium Trussrod besser zu verstehen.

U.a. hier: https://www.bassic.de/threads/halsspannstab-laesst-sich-nicht-bewegen-drehen.14937033/page-4

Und hier: https://www.gitarrebass.de/workshops/repair-talk-der-halseinstellstab/

Ich habe einen Fender Custom Shop Jazz Bass gebraucht gekauft, Baujahr 2013. Dabei habe ich festgestellt, dass sich der Hals nicht so gerade einstellen lässt, wie ich das von meinen anderen CS-Bässen kenne. Da hätte ich jetzt mal ein paar Fragen:

1. Trussrod: Bei Rechtsdrehen, um den Hals gerade einzustellen, kann ich ab einem bestimmten Punkt nicht weiter drehen. Oder halt nur mit sehr viel Kraft, was ich vermeiden will.
Das habe ich verstanden: Bei Fender Bässen ist das ein Single-Action Trussrod. Fixiert wird er mit 2 Ankern an den beiden Enden. Der Anker 1 ist fix während der andere Anker 2 eine bewegliche Spanneinrichtung hat.
Verstehe ich das richtig: Die Halskrümmung wird also dadurch verändert, dass durch das Drehen der Trussrodschraube der Abstand zwischen den beiden Ankern verändert, also vergrößert oder verkleinert wird?

2. Was ist dann der Grund, dass ich die Trussrod nicht weiter nach rechts drehen kann?
Meine Überlegung: Die Trussrodschraube ist an einem Ende geschlossen. D.h., wenn man nicht weiter nach rechts drehen kann, ist der Trussrod am inneren Ende der Trussrodschraube angekommen.Droht dann einer der Anker abzubrechen oder was?

3. Ich hatte gelesen, dass man Unterlegscheiben nutzen können, die wohl - so habe ich das verstanden - zwischen der Trussrodschraube und dem Anker 2 eingesetzt werden können. Geht das? Bringt das was?

4. Wenn man den Hals mit der Trussrod neu eingestellt hat, ist es dann gut oder eher ungünstig: Bass an die Wand mit einer Kopfhalterung hängen oder in einen Ständer stellen, damit der Hals keine Belastung hat?

5. Bei meinem Bass ist die Trussrodschraube sicherlich 0,7 cm tiefer im Hals als in meinen anderen CS-Bässen. Hat jemand das bei seinem CS-Bass auch?

WhatsApp Image 2024-12-27 at 11.15.33.jpeg


Da es mehrere Fragen sind und damit es nicht unübersichtlich wird, könntet ihr ja vielleicht immer sagen, zu welcher Frage ihr schreibt.

Vielen Dank vorab :bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
5.
0,7 mm...Wow
Also ehrlich gesagt.....ich mach das mal so und mal so, vor allem sind zugekaufte Trussrods mal kurzer oder länger.
Und selbst wenn silch eine Fabrikware wie du sie dein eigen nennst, mit CNC Prazision gefertigt ist besteht sie ja doch aus Holz. Evtl benotigt dieser Hals etwas mehr spannung und du mußt die Schraube etwas mehr anziehen.
Wieviele umdrehungen entsprechen 0,7 mm?

2.
Das kann mehrerer Grunde haben....wie du schon sagtest könnte die mutter aufsitzen....sie könnte auch am ende der Gewindestange angekommen sein.....
Du kannst ja mal die mutter abnehmen und oben aufbohren um deine vermutung zu überprüfen

3. Bringt bedingt was......für 2. Wäre das definitiv ne übergangslösung.....allerdings kann es bei dieser Konstruktion vorkommen, das das Holz vom Hals auf die die Mutter oder die u scheibe drückt gestaucht wird.

4.
Da mag es verschiedene Meinungen geben...meine ist scheišegal.....das sollte keinen unterschied machen.
Stellvdir vor der Bass hängt an der wand und wird langhezogen und dann legst du ihn in den Koffer und der wird nach vorn gedrückt und dann steht er im Ständer und die Schwerkraft druckt mit dem ganzen Mechanikgewicht von oben und staucht den Hals zusammen.
Und wenn du wrst mal beim spielen aus dir rausgehst und den emofindlichen Hlas in alle richtungen ziehst und zwrrst und schiebst und ihn mit deinen basspranken zart in die zange nimmst......

1.
Ja
 
2.
Das kann mehrerer Grunde haben....wie du schon sagtest könnte die mutter aufsitzen....sie könnte auch am ende der Gewindestange angekommen sein.....
Du kannst ja mal die mutter abnehmen und oben aufbohren um deine vermutung zu überprüfen
Mit "aufbohren" meinst Du, ein Loch in das Ende der Schraube bohren?

Danke auch für Deine ganzen Antworten :great:
 
Ja...die Mutter oben.

Allerdings...vei 7 mm versatz.
Würde ich ...na ja...maußt du ja sowieso machen......die Mutter ab und mal reinkucken.
Is bestimmt ne zöllige....
Hatte ich schon korrigiert, sind 0,7 cm also 70 mm ;-)

Hatte die Mutter auch schon abgeschraubt. Aber viel sehen konnte ich nicht. Was meinst Du mit "zöllige" bzw. was würde mir das bringen?
 
Das sieht für meine Augen gar nicht gut aus. Eigentlich sollte die Mutter immer in etwa mit dem Halsende abschliessen, die liegt ja auf dem "Anker" auf, und spannt dann den Trussrod gegen den Anker. Wenn die Mutter soweit in den Hals reingezogen ist, dann ist irgendwas völlig anders als es sein soll. Entweder hat jemand die Mutter kürzer gesägt...wer sollte sowas tun, war das schon immer so? Oder aber der Anker ist derart gebrochen, daß er kein Widerlager mehr bildet, sondern daß der kleine Rest am Rod durch die Mutter immmer weiter in den Hals reingezogen wird, ohne daß Spannung aufgebaut wird. Solange halt, bis die Mutter völlig auf das Gewinde aufgeschraubt ist.
Also ja, die Mutter muss erstmal raus, damit man irgendwas sehen kann, die Mutter dann aufbohren, damit man sie weiter draufschrauben kann wird aber nichts bringen. Natürlich kannst Du mit einer U-Scheibe, bzw. eigentlich mit einem 7mm Rohrstück zwischen Mutter und Anker versuchen, ob sich damit wieder Spannung aufbauen lässt, aber ich befürchte das ist nur von kurzem Erfolg gekrönt.
Es ist nicht unwahrscheinlich, daß der Anker wirklich gerissen/gebrochen ist, dann muss wahrscheinlich ein Gitarrenbauer an die Arbeit, das Griffbrett runter und ein neuer Anker gesetzt werden.....
Bei einem Mex wäre das ein Totalschaden für den Hals, bei einem CS wohl die Rechnung wert.
 
Vielleicht hilft das hier weiter, da hat tatsächlich jemand eine derart lange U-Scheiben-Auffütterung gemacht.


Hier noch ein anderes Video, an der verlinkten Stelle siehst Du recht genau, was das Problem ist:

auch wenn ich Frau Spachuks Arbeit nicht immer vorbildlich finde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Vielleicht hilft das hier weiter, da hat tatsächlich jemand eine derart lange U-Scheiben-Auffütterung gemacht.


Hier noch ein anderes Video, an der verlinkten Stelle siehst Du recht genau, was das Problem ist:

auch wenn ich Frau Spachuks Arbeit nicht immer vorbildlich finde.

Oh ja, die beiden Videos haben es wirklich deutlich gemacht. Also zwischen Hoffen und Bangen :-)

Wobei der Bass sich schon spielen lässt. Ist halt nicht die optimale Saitenlage und sollte ja so nicht sein.
 
Dann mal die Frage, wer denn ein kompetenter Gitarrenbauer wäre?
Erfahrene Praktiker, die diese Arbeit nicht zum allerersten Mal machen.

z.B.
Knut Reiter und Thomas Regn im Rheinland.
Jörg Kuhlo in Berlin, Schloff in Kiel (falls er noch aktiv ist) usw.

Je nach Region gibts schon einige, die so etwas gut instandsetzen können.
 
Wenn die Mutter soweit in den Hals reingezogen ist, dann ist irgendwas völlig anders als es sein soll. Entweder hat jemand die Mutter kürzer gesägt...wer sollte sowas tun, war das schon immer so? Oder aber der Anker ist derart gebrochen, daß er kein Widerlager mehr bildet, sondern daß der kleine Rest am Rod durch die Mutter immmer weiter in den Hals reingezogen wird, ohne daß Spannung aufgebaut wird. Solange halt, bis die Mutter völlig auf das Gewinde aufgeschraubt ist.
Habe ihc auch gedacht. Bei meinem JB sieht das genau so aus, aber da weiß ich, das die Mutter kürzer gesägt wurde, weil sie vom Vorbesitzer völlig vergnaddelt war bzw so weit ich weiß war er da gar nicht dran und wurde mal von einem ehemaligen Bassicer fies verschlimmrepariert.
Am Ende musste da die Hals-Restauration her, der hatte aber auch schon eine deutliche Fender-Schanze bekommen.
5. Bei meinem Bass ist die Trussrodschraube sicherlich 0,7 cm tiefer im Hals als in meinen anderen CS-Bässen. Hat jemand das bei seinem CS-Bass auch?
Der Zugang sieht auch schon etwas rustikal "eingestellt" aus wenn man sich Holz/Binding anschaut.

Je nach Region gibts schon einige, die so etwas gut instandsetzen können.
Hier in der Ecke wäre es Karsten Fernau in Bremen und die Vintage Oldenburg Werkstatt.
 
Man kann auch.....wenn der Bass n Skunkstripe hat von hinten ran.

Edith meint noch...wohnort ware schon gunstig zu wissen fur eine gezielte Empfehlung......s gibt so ziemlich...also...fast uberall fahige Leute in meinem Bekanntenkreis.
Ich hoffe nur du kommst nicht aus meiner Gegend, denn eigentlich lehn ich Reparaturen dieser Größenordnung im Moment ab....also...an Zupfinstrumente n jedenfalls.
 
Man kann auch.....wenn der Bass n Skunkstripe hat von hinten ran.

Edith meint noch...wohnort ware schon gunstig zu wissen fur eine gezielte Empfehlung......s gibt so ziemlich...also...fast uberall fahige Leute in meinem Bekanntenkreis.
Ich hoffe nur du kommst nicht aus meiner Gegend, denn eigentlich lehn ich Reparaturen dieser Größenordnung im Moment ab....also...an Zupfinstrumente n jedenfalls.
Naja, wenn Du wenigstens bei Orgeln für Instandhaltungsarbeiten weiter bereit bist ;-) Da gibts ja nicht so viele.
 

Zurück
Oben Unten