Thomastik Jazz Rounds

[bassilisk]

Thomastik JR324 4-Saiter Roundwound, 69,00 €

Thomastik JR324 Jazz Bass Round Wound: ungeschliffene Basssaiten, Short Scale 042/093 Bass Saiten vom Top-Hersteller Thomastik Infeld Für 4-Saitige Bässe, Short Scale bis Mensur 32" Stärke: 042/056/06

www.saitenmarkt.com

Kennt die jemand?
Meine Korina jat eh schon einen Kontrabassigen Tiefenwumms, den ich bisher mit Th.Flats gezähmt hatte...
Jetzt brauche ich den ultimativen BigBand-Sound.
Laut Beschreibung fördern die einen "kontrabassartigen Sound" (jaja, ich weiß...).

 

[trommla]

Jetzt brauche ich den ultimativen BigBand-Sound.

Gibt's den? Ich habe in Bigbands schon so manchen Bass gehört, keiner klang wie der andere, aber am Ende war der Sound so "bigbandig", wie der Bassist gespielt hat. Ich falle auch gelegentlich auf solche Werbeversprechen rein, würde mir aber nie Saiten danach auswählen. Wenn man tight spielt und seine Skalen beherrscht (was ich leider nicht tue), hilft das einer Bigband mehr als die teuersten Saiten. Ok, aus nem Rickenbacker nen BB-Sound holen wär mal spannend
Mal ganz sachlich betrachtet, fällt es mir schwer zu glauben, dass Saiten mehr als nur den letzten Feinschliff beitragen, wenn die Kette aus Amp, Bass und Bedienpersonal ansonsten schon top ist.

Wow, jetzt erst den Preis gesehen. Spätestens da wär ich raus.

 

[8Miles]

Die Saiten klingen gut und tatsächlich ein wenig kontrabassig, obwohl sie so dünn sind. Ich spiele sie in der Longscale-Version auf zwei Longscale Bässen. Die Saiten sind extrem "elastisch", Bendings werden zum Kinderspiel. Aber die "Elastik" macht sie auch speziell. Hätte ich nur zwei Bässe, würde ich sie nicht aufziehen. Edith sagt: Die Biester sind extrem im Preis gestiegen – was ne Shice.

 

[bassilisk]

Gibt's den? Ich habe in Bigbands schon so manchen Bass gehört, keiner klang wie der andere, aber am Ende war der Sound so "bigbandig", wie der Bassist gespielt hat. Ich falle auch gelegentlich auf solche Werbeversprechen rein, würde mir aber nie Saiten danach auswählen. Wenn man tight spielt und seine Skalen beherrscht (was ich leider nicht tue), hilft das einer Bigband mehr als die teuersten Saiten. Ok, aus nem Rickenbacker nen BB-Sound holen wär mal spannend
Mal ganz sachlich betrachtet, fällt es mir schwer zu glauben, dass Saiten mehr als nur den letzten Feinschliff beitragen, wenn die Kette aus Amp, Bass und Bedienpersonal ansonsten schon top ist.

Wow, jetzt erst den Preis gesehen. Spätestens da wär ich raus.

Dem ersten Teil kann ich nicht widersprechen - er hat allerdings nichts mit meiner Frage zu tun... Dennoch: Man kann auch mit passenden Saiten und einem gefälligen Sound bandtauglich spielen. Saitensuche hat nichts mit technischem Skill oder Groove zu tun.

Mit dem zweiten Teil bin ich nicht einverstanden: Korina (Fretless J-Type) reagiert extrem auf Saitenwechsel. Ich habe schon drei Sorten Black Nylons probiert, von denen nur eine mir gefiel (und ausgerechnet von denen weiß ich nicht, wie sie heißen) und dreierlei Flats - den rockigsten Sound habe ich mit Thomastik Jazz Flats.
Im Moment sind Elixier Nickels drauf - die haben einen unglaublichen Wumms, das kommt einer Oma bisher am nächsten und ist die Richtung, in die ich möchte. (Die sind übrigens von 201.*

Klar, der Preis ist extrem. Genau deshalb frage ich hier.

Allerdings ist das Geld für mich hier bässer angelegt, als in drei Prezis und fünf Verstärkern. Wenn man bedenkt, dass bei mir ein Satz mehrere Jahre hält, relativiert sich das.

Die Saiten klingen gut und tatsächlich ein wenig kontrabassig, obwohl sie so dünn sind. Ich spiele sie in der Longscale-Version auf zwei Longscale Bässen. Die Saiten sind extrem "elastisch", Bendings werden zum Kinderspiel. Aber die "Elastik" macht sie auch speziell. Hätte ich nur zwei Bässe, würde ich sie nicht aufziehen. Edith sagt: Die Biester sind extrem im Preis gestiegen – was ne Shice.

Danke, sehr informativ.
Die Elastik gibt mir zu denken - hab gerade die Saitenlage etwas angehoben... ein bisschen mehr Freiraum tut dem Klang gut - möglicherweise vergibt man sich diesen Vorteil mit "Gummisaiten" wieder.



* 2018... Scheiß Smiley-Automatik!

 

[fretlenten]

Nahmbdt,
von Thomastik könnte ich die Powerbass empfehlen wenn Du einen rockigen Ton suchst.
Sind auf meinem Oli Lang BigB drauf - da geht nyscht anderes mehr - brontal!
Da ich einen Ganzton tiefer spiele kann ich zum Thema Elastik nichts sinnvolles beitragen, zumal das auch eine sehr persönliche Sache ist.

Zum Thema "Saiten sind doch nur der letzte Schliff" kann ich beitragen, dass ein Saitenwechsel schneller gemacht ist, als den Satz Tonabnehmer zu tauschen. Der Effekt kann gleich groß sein, ist aber meist billiger und ohne Fräse zu bewerkstelligen.

Alsdenne

 

[trommla]

er hat allerdings nichts mit meiner Frage zu tun...

Sorry, es war tatsächlich als interessierte Frage gedacht. Mit meinen geringen Bass-Skills verstehe ich vieles noch nicht, was für euch alter Schnee ist. Als Drummer spiele ich mit vielen Bassern und höre primär, wie sie spielen. Mit welchen Tools sie arbeiten, versuche ich gerade zu verstehen, seit ich selbst nen Bass besitze.

 

[bassilisk]

Dann will ich dir eine Antwort nicht schuldig bleiben.
Wenn du mal klassische Big Bands anhörst, mit einem Kontrabass...
Der hat einen unglaublichen Punch in den tiefen Frequenzen, ohne zu dröhnen. Der lebt (auch) von einem ganz besonderen Attack, das durch das viel stärkere Anreißen der Saiten ensteht.
Da will ich hin.

So was entsteht nicht durch die Klangregelung im Verstärker, sondern direkt im Instrument.
Dabei ist mir bewusst, dass man einen KB-Sound nicht mit einem E-Bass erreichen kann, sondern immer nur anstreben.

 

[energy]

Ich bin durch diesen Fred auf TalkBass auf die TIJR Saiten gekommen. Da ich ein großer Fan der TI Flats bin, wollte ich die Rounds auch mal probieren. Man bekommt sie derzeit für um die 50 Euro.

Natürlich war ich durch die TalkBass Lektüre gewarnt, was die Weichheit angeht, aber als ich die TIJR auf meinen Jazz bass aufgezogen und die ersten Töne gespielt hatte, war ich doch schockiert, WIE weich die wirklich sind. Nochmal weicher als die TIJF, die sich ja schon wie verkochte Spaghetti anfühlen. Also man kann schon sagen, dass die Saiten besonders sind. Man muss als erstes das Setup am Bass anpassen, dann das eigene Anschlagsverhalten. Wer gern heftig reinlangt, ist hier falsch. Ein leichter Touch ist angesagt. Diese Saiten sind was für Elfenfingerchen. Wenn man sich aber mal umgewöhnt hat, belohnen die TIJR mit einer super Bespielbarkeit und einem sehr präsenten, growligen Ton. Dazu kommt noch, dass die äußere Wicklung sehr fein ist, die Saiten fühlen sich fantastisch an.

Dass der Ton irgendwie "kontrabassartig" sein soll, kann ich jedoch nicht bestätigen. Das kann aber auch an meinem Jazz Bass liegen, der einen supertrockenen Sound hat. Wie auch immer. Ich meine: K'Basssound geht nur mit K'Bass, und wenn man das mit nem E'Bass emulieren will, liegt der (immer noch zweifelhafte) Erolg zu 99% in den Fingern.

Die Elastik gibt mir zu denken - hab gerade die Saitenlage etwas angehoben... ein bisschen mehr Freiraum tut dem Klang gut - möglicherweise vergibt man sich diesen Vorteil mit "Gummisaiten" wieder.

Nein, im Gegenteil, da bist du mit den TIJR genau richtig. Dadurch dass die so weich sind, muss du die Saitenlage ohnehin etwas erhöhen, was aber an der Bespielbarkeit nix ausmacht - sie lassen ich trotzdem gut greifen. Zumal mehr Luft unter den Saiten dem Ton gut tut, wie du ja auch schon angemerkt hast.

Also ich bin begeistert von den TIJR. Sie sind gewöhnungsbedürftig und teuer, aber es lohnt sich definitiv, sich darauf einzulassen.

 

[beate]

Vorab: bei all den Maßnahmen kann es nur darum gehen, mit der Bassgitarre einen Sound zu erzeugen, der sich ordentlich in das erwartete Klangklischee einfügt. Es ist und bleibt aber immer der Klang einer Gitarre und eben gerade nicht der eines pizzicato gespielten Streichinstruments.

Der hat einen unglaublichen Punch in den tiefen Frequenzen, ohne zu dröhnen. Der lebt (auch) von einem ganz besonderen Attack, das durch das viel stärkere Anreißen der Saiten ensteht.
Da will ich hin.

Von Daddario gibt es doch K-Bass-Saiten, die für den E-bass konfektioniert sind? Die sollten "orchestral" oder so heißen.
Aber ehrlich gesagt bezweifle ich, ob man wirklich mit der kurzen Mensur, der niedrigen Saitenlage, den Bünden und dem Fehlen eines Resonanzkörpers mit Stimmstock (!!) eines E-Basses mehr als nur die Anmutung eines K-Bass-Tons bekommt.

Die erschwingliche Alternative aus meiner Sicht wären Pyramid Black Nylon Tapewound (648 bzw longscale 648/1), erhöhte Saitenlage und angepasste Anschlagtechnik: wie liegt der Anschlagfinger beim KB an der Saite an? Wie übertrage ich das auf die Bassgitarre?

Und warum kann man in dem Kontext keinen Akustikbass mit den oben genannten Saiten einsetzen, bei dem man den schrillen Piezo-Tonabnehmer zähmt oder vielleicht sogar durch einen Schalloch-Tonabnehmer ergänzt?
(ein hinreichend niederohmiger und damit breitbandiger magnetischer Toanbnehmer im Schalloch kann den akustischen Klang ganz gut wiedergeben).

 

[toko42]

Für kontrabassartigen Ton (und zumindest ansatzweise ähnlichem Spielgefühl) kann ich LaBella Copper White Nylon empfehlen, bei mir auf einem bundlosen F-Bass AC6 mit Piezo und weit zurückgedrehten Höhen.
Black Nylons von LaBella gehen nicht ganz so weit, Galli noch weniger.

Die oben verlinkten habe ich als JR346 noch liegen, aber noch nicht gespielt.
Momentan sind auf meinem bundierten Bassline LaBella Supersteps Exposed Core drauf, von denen ich ganz angetan bin.

 

[heart murmur]

Natürlich war ich durch die TalkBass Lektüre gewarnt, was die Weichheit angeht, aber als ich die TIJR auf meinen Jazz bass aufgezogen und die ersten Töne gespielt hatte, war ich doch schockiert, WIE weich die wirklich sind. Nochmal weicher als die TIJF, die sich ja schon wie verkochte Spaghetti anfühlen. Also man kann schon sagen, dass die Saiten besonders sind. Man muss als erstes das Setup am Bass anpassen, dann das eigene Anschlagsverhalten. Wer gern heftig reinlangt, ist hier falsch. Ein leichter Touch ist angesagt. Diese Saiten sind was für Elfenfingerchen. Wenn man sich aber mal umgewöhnt hat, belohnen die TIJR mit einer super Bespielbarkeit und einem sehr präsenten, growligen Ton. Dazu kommt noch, dass die äußere Wicklung sehr fein ist, die Saiten fühlen sich fantastisch an.

Das klingt wirklich spannend. Ich habe auf meinen Jazz Sunbeams, die ja auch eher weich sind. Ich mag das sehr.
Beim nächsten Wechsel, werde ich die unbedingt testen.

 

[Mudskipper]

Das klingt wirklich spannend. Ich habe auf meinen Jazz Sunbeams, die ja auch eher weich sind. Ich mag das sehr.
Beim nächsten Wechsel, werde ich die unbedingt testen.

Sunbeams sind gegen die Jazz Rounds Stahlarmierung, kein Vergleich.

Also ich bin begeistert von den TIJR. Sie sind gewöhnungsbedürftig und teuer, aber es lohnt sich definitiv, sich darauf einzulassen.

Ich fand sie total grauenhaft und war froh, dass ich die Metall-Regenwürmer weiterreichen konnte .
Und ich mag schon eher weiche Saiten, das war mir too much. Aber die Oberfläche fühlt sich sensationell an, das stimmt.

Akustisch oder gar kontrabassig fand ich die Saiten allerdings auch Null, absolut gar nicht.

 

[energy]

Ich fand sie total grauenhaft und war froh, dass ich die Metall-Regenwürmer weiterreichen konnte .

Verstehe ich. Diese Saiten sind ziemlich einzigartig.
Ich hab sie inzwischen auch auf dem Telecaster Bass, wo sie ebenfalls einen super Job machen.

 

[bassilisk]

Bis hier mal vielen Dank für eure Eunschätzungen.
Ich glaube, ich lass die Elixiers mal eine Weile drauf... die sind ja schon gut.
Obwohl mich die Jazz Rounds brennend interessieren - der Preis schreckt mich ab, weil ich wohl zum Scheitern verurteilt wäre: "Elfenfingerchen" ist so ziemlich das Gegenteil von meinen Händen.

 

[Mudskipper]

Elixiers

Von Elixiers zu Jazz Rounds wechseln wäre auch ein krasser Schritt, der Hals wird erst mal denken das da gar keine Saiten mehr drauf sind .

 

[ollo]

Bis hier mal vielen Dank für eure Eunschätzungen.
Ich glaube, ich lass die Elixiers mal eine Weile drauf... die sind ja schon gut.
Obwohl mich die Jazz Rounds brennend interessieren - der Preis schreckt mich ab, weil ich wohl zum Scheitern verurteilt wäre: "Elfenfingerchen" ist so ziemlich das Gegenteil von meinen Händen.

Ist doch kein Problem. Kaufen, ausprobieren, und wenn sie nicht passen, gibst du sie mir für den halben Preis weiter.

 

[bassilisk]

Ist doch kein Problem. Kaufen, ausprobieren, und wenn sie nicht passen, gibst du sie mir für den halben Preis weiter.

Das war sogar ein Gedanke.
Aber Schortscale-Saiten auf einer recht kurzen 3+1 Kopfplatte... Basst dir das?

 

[ollo]

Shortscale ja, medium wäre besser. 3+1 wird aber nichts. Das dürfte überhaupt schwierig werden, außer dem kurzen Stingray wüsste ich keinen Bass, bei dem das passen könnte.

 

[energy]

Basst dir das?

außer dem kurzen Stingray wüsste ich keinen Bass, bei dem das passen könnte

Ich kürze nicht. Ich wickle alles auf.

 

[Mudskipper]

Ich kürze nicht. Ich wickle alles auf.
Anhang anzeigen 595944

Mache ich bei nicht nach hinten abgewinkelten Headstocks genau so. Hilft super gegen sirrende A Saite.