Teure Kabel. Voodoo oder doch nicht?

[Bassphalanx]

Also meine Meinung ist, das gute Kabel sich durchaus lohnen.
Aber wie bei allem ist es so, je höher die Preise, desto feiner die Unterschiede.
Der Unterschied zwischen xxl und llx ist allerdings gravierend. Auch mit einem aktiven Bass.
In meinen jungen Jahren mit frischen Ohren konnte ich sogar im Blindtest erkennen, wie rum der Netzstecker an einer sehr teueren Hi End Anlage steckte (kein Witz!). Allerdings auch nur in sehr wenigen Passagen best aufgenommener Scheiben.
In der Praxis lohnen sich Instrumentenkabel über 50 Tacken für mich nicht...

 

[TheBass]

In grauer Vorzeit, irgendwann kurz nach der letzten Eiszeit habe ich mal Nachrichtentechnik studiert. Unser Prof. in theoretischer Nachrichtentechnik, seines Zeichens eine Koryphäe auf dem Gebiet der Wellenausbreitung hatte schon zu meinen Studienzeiten sieben Bücher zum Thema Wellenausbreitung in Festkörpern verfasst, darunter mindestens zwei Standardwerke. Hätte es irgendeiner von uns unwürdigen Studenten damals auch nur gewagt zu erwähnen, dass der Elektronenfluss im Kabel eine Vorzugsrichtung hätte, wären uns wahrscheinlich unsere Eingeweide live auf dem Overheadprojektor - damals gab es sowas noch - während der Vorlesung durch den Hals gezogen worden. Wenn ich heute so einen Schwachsinn lesen muss, könnte ich kotzen. Soviel kognitives Vakuum tut einfach nur weh. Da müsste der Schädel doch eigentlich implodieren. Gerade bei sogen. "High End" Kabelmarken wird soviel pseudowissenschaftlicher Schwachsinn von Leuten verzapft, die schon mit den vier Grundrechenarten bis 100 ihre liebe Mühe haben, dass man einfach nur laut schreien möchte. Bei Maxwell denken die höchstens an eine Kaffeemarke und von Strom wissen die nur, dass es britzelt, wenn man in die Steckdose pinkelt. Und wer bei Tesla nur an eine Automarke denkt, sollte vielleicht auch irgendwann mal lesen lernen.

Man könnte echt verzweifeln.

 

[fernandes]

Jetzt macht euch nicht ins Hemd wegen Kabel für paar Hunderter, ich bewege mich da in ganz anderen Sphären.
https://www.highend-audiokabel.de/c...etzkabel.html?xoid=nv2n2d03fft8kcclrv6ul9s6d3

 

[Bassphalanx]

Hm, ich sehe das alles gelassener
Solange es keinem weh tut, darf jeder seine Meinung haben.
Ich hab überhaupt keinen Plan von Elektrotechnik oder Elektronik und keine Ahnung, warum die Richtung des Stromsteckers eine Bedeutung haben kann....
Habe mich allerdings früher schon gefragt, warum bei teueren Hifi Verstärkern die Netzkabel markiert sind.
Irgendwas mit Phase oder so??
Es war ein Blindtest und ich lag in 5 von 5 Fällen richtig. Und wenn es nur Schwachsinn ist, werde ich auch nicht verzweifeln
Aber ganz sooo doof bin ich glaub ich auch nicht. Ich leite einen Pflegedienst mit über 50 Mitarbeiter. Einsteinrätsel OHNE Google gelöst. Also sone hohle Fritte kann ich wohl nicht sein. Aber natürlich weiss man hier nicht, WER hier was schreibt....
Sind nicht alle doof, nur weil sie andere Meinungen/ Erfahrungen haben

Edit: Zu jeder Zeit gab es Menschen, die sich für die klügsten hielten.
Führende Wissenschaftler erkannten, das die Welt eine Scheibe ist und haben andere unterdrückt, wie etwas anderes glaubten.
Dann war die Sonne der Mittelpunkt der Welt und die Erde eine Kugel
In ein paar hundert Jahren wird man wahrscheinlich über Einstein lachen... Und über den Professor der Nachrichtentechnik.
Und vlt. ist es in 50 Jahren aufgrund neuer Erkenntnisse normal, den Stecker richtig in die Steckdose zu stecken.
Menschen, die sich aufgrund von Wissen für die Größten halten, fehlt es meiner Meinung nach ein wenig an Weitblick.

 

[Eliashaugk]

Ganz wichtig ist halt der Kontext wo die Kabel verwendet werden. An einer billigen Anlage hörst du das Stromkabel sicherlich nicht raus.
Und was die Audio Auflösung betrifft zählen da bassanlagen dazu.

es ist halt das schwächste Glied der Kette. Kein Lautsprecherkabel der Welt hilft dir, wenn du ne schlechte MP3 abspielst.
Kein Edelkabel hilft, wenn der runder dazwischen kein True Bypass hat, oder der amp eher muggelichen Vintage Sound macht. Direkt in die SSL Konsole ist es natürlich geiler.
Man muss daher immer die Gesamtsituation betrachten ob es sich lohnt oder zuerst andere Parameter dran sind.
und ob es um Optimierung der Preis/Leistung oder um das letzte Quäntchen geht.

Daher wäre mein Fazit für den Fragesteller:
Behalte deine Kabel, die sind gut und rüste lieber einen Tuner auf, der ordentlichen Bypass hat.
Wenn es dich nicht loslässt, bestelle so ein Kabel und teste es blind gegen dein Sommerkabel und berichte hier davon. Und schicke es dann vermutlich wieder zurück, weil du die 300€ unterschied in deinem Setup spätestens wenn die Band einsetzt nicht mehr hörst.

LG und alles gute Elias

 

[Ray Mahogany]

Was Probleme hast du gehabt? Ich habe nichts bemerkt.

Kein Problem, aber mir scheint es nicht sinnvoll, ein Gerät im Signalweg zu haben, das ich in 99% der Zeit nicht brauche.
Zudem verwende ich auf der Bühne drei verschiedene Instrumente, die an einem Lehle SgoS hängen, damit ich nicht umstöpseln muss. Da hängt dann der Tuner an einem sowieso vorhandenen separaten Ausgang.

 

[TheBass]

Hm, ich sehe das alles gelassener
Solange es keinem weh tut, darf jeder seine Meinung haben.
Ich hab überhaupt keinen Plan von Elektrotechnik oder Elektronik und keine Ahnung, warum die Richtung des Stromsteckers eine Bedeutung haben kann....
Habe mich allerdings früher schon gefragt, warum bei teueren Hifi Verstärkern die Netzkabel markiert sind.
Irgendwas mit Phase oder so??
Es war ein Blindtest und ich lag in 5 von 5 Fällen richtig. Und wenn es nur Schwachsinn ist, werde ich auch nicht verzweifeln
Aber ganz sooo doof bin ich glaub ich auch nicht. Ich leite einen Pflegedienst mit über 50 Mitarbeiter. Einsteinrätsel OHNE Google gelöst. Also sone hohle Fritte kann ich wohl nicht sein. Aber natürlich weiss man hier nicht, WER hier was schreibt....
Sind nicht alle doof, nur weil sie andere Meinungen/ Erfahrungen haben

Edit: Zu jeder Zeit gab es Menschen, die sich für die klügsten hielten.
Führende Wissenschaftler erkannten, das die Welt eine Scheibe ist und haben andere unterdrückt, wie etwas anderes glaubten.
Dann war die Sonne der Mittelpunkt der Welt und die Erde eine Kugel
In ein paar hundert Jahren wird man wahrscheinlich über Einstein lachen... Und über den Professor der Nachrichtentechnik.
Und vlt. ist es in 50 Jahren aufgrund neuer Erkenntnisse normal, den Stecker richtig in die Steckdose zu stecken.
Menschen, die sich aufgrund von Wissen für die Größten halten, fehlt es meiner Meinung nach ein wenig an Weitblick.

Einfach mal Dunning-Kruger-Effekt googeln. Dann folgt evtl. eine Erkenntnis ...

 

[Talisker]

Man schaue sich nur Internetkabel an,

Du machst Witze! Bitte sag, dass du nur Witze machst...

 

[TheBass]

Wenn dein Ex-Prof. recht gehabt hätte gäbe es keine unterschiedlichen Kabel, auch nicht in der Nachrichtentechnik. Man schaue sich nur Internetkabel an, auch wenn der Vergleich sicher etwas hinkt. Niemand würde auf die Idee kommen es gäbe keine Unterschiede hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit.
Aber ja, kurz nach der Eiszeit hat man noch so gedacht.

Der Vergleich hinkt nicht, er hat gar keine Beine. Auf eine erneute fruchtlose Diskussion zum Thema Kabel werde ich mich hier nicht einlassen. Du hast Deine Meinung und wirst sie nicht ändern (Siehe DK Effekt).

Biitte weiterhin Reinsilberkabel oder Boutiquedrähte aus sauerstofffreiem Kupfer mit handgeschnitzten Steckern kaufen. Es macht die Audiophilen glücklich und erhält irgendwo Arbeitsplätze.

 

[claudio]

Ciao zäme,

klar gibt es Qualitätsunterschiede zwischen Kabeln, aber ab einem gewissen Punkt ist das nur noch Schlangenöl. Die sicht- und messbaren Unterschiede kommen hauptsächlich aus der Dimensionierung, Material- und Verarbeitungsqualität. Das Beispiel mit den Leiterbahnen kommt eher aus der Hochfrequenztechnik, um Einstreuungen und Eigenschwingverhalten in den Griff zu bekommen. Bei TP (Twisted Pair) Netzwerkkabeln kommt es auf die Schirmung, Dämpfung, Verdrillung und die zulässigen Toleranzen an, das ist aber wieder Hochfrequenztechnik aus Audiosicht.

Ich persönlich bin der Meinung, dass wenn ein Kabel für den Einsatzzweck korrekt dimensioniert ist und die Verarbeitung in Ordnung ist, ist alles in Butter. Einer der Gründe, weshalb ich selbst konfektioniere.

Gruss
claudio

 

[dereinevogelda]

Ciao zäme,

klar gibt es Qualitätsunterschiede zwischen Kabeln, aber ab einem gewissen Punkt ist das nur noch Schlangenöl. Die sicht- und messbaren Unterschiede kommen hauptsächlich aus der Dimensionierung, Material- und Verarbeitungsqualität. Das Beispiel mit den Leiterbahnen kommt eher aus der Hochfrequenztechnik, um Einstreuungen und Eigenschwingverhalten in den Griff zu bekommen. Bei TP (Twisted Pair) Netzwerkkabeln kommt es auf die Schirmung, Dämpfung, Verdrillung und die zulässigen Toleranzen an, das ist aber wieder Hochfrequenztechnik aus Audiosicht.

Ich persönlich bin der Meinung, dass wenn ein Kabel für den Einsatzzweck korrekt dimensioniert ist und die Verarbeitung in Ordnung ist, ist alles in Butter. Einer der Gründe, weshalb ich selbst konfektioniere.

Gruss
claudio

Genau das.

 

[Gast74883]

Ein gutes Kabel muss mechanisch stabil sein! Sämtliches drauftreten, zug und anderweitige Behandlung muss es ohne weiteres über Jahre wegstecken.
Hab im Moment ein Cordial mit Neutrik Stecker und bin ganz zufrieden.
Unser Gitarrist hat ein optisch wirklich schönes Fenderkabel welches aber im Gegensatz zu meinem Cordial extrem steif ist! Wär mir zu steif!

 

[dereinevogelda]

Ein gutes Kabel muss mechanisch stabil sein! Sämtliches drauftreten, zug und anderweitige Behandlung muss es ohne weiteres über Jahre wegstecken.
Hab im Moment ein Cordial mit Neutrik Stecker und bin ganz zufrieden.
Unser Gitarrist hat ein optisch wirklich schönes Fenderkabel welches aber im Gegensatz zu meinem Cordial extrem steif ist! Wär mir zu steif!

Und am Bass verliert es echt viel.

 

[Silverchord]

Ich habe keine Erfahrung mit extrem teuren Kabel, aber eine Frage an die, die mehr Erfahrung haben. Sagen wir, das ich etwas von der Physik und insbesondere Elektrotechnik verstehe. Soweit ich aus diesem Thread verstanden habe (abgesehen von Optik, Mechanik, Stecker usw.) geht es vorallem um:
1. Störung (Abschirmung)
2. Verlust vom Pegel (Wiederstand)
3. Verlust vom Höhenanteil oder Brillanz (Kapazität)
Stimmts?
Sagen wir, dass 1. und 2.stimmen mussen und (abgesehen vom letzten Schrott) meistens auch stimmen.
Dann bleibt noch 3. Da gibt es anscheinend einen hörbaren Unterschied. Könnte man diesen Unteschied mit EQ oder Blende ausgleichen? Oder spielt ihr immer mit einer offenen oder gar überbrückten Blende und Höhenregler am Anschlag? Oder geht das aus irgendwelchem(?) Grund nicht? Was sind eure Erfahrungen?

 

[cfortner]

Kann es sein, dass Corona dünnhäutig macht?

 

[Bassphalanx]

Je mehr ein Mensch weiss, desto mehr sollte er auch wissen, was er alles nicht weiss. Und das jedes Wissen auch nur temporär Bestand hat.
Der Spruch " Es kann nicht sein, was nicht sein darf" finde ich da ganz passend.
Ein Kabel oder Elektronik kann besser klingen, auch wenn man (im Moment) physikalisch nicht weiss, warum.
Viel wichtiger finde ich das Sozialverhalten, das hier von manchen an den Tag gelegt wird.
Aber andere schlecht machen, um sich selbst besser zu fühlen, ist Teil der "Menschlichkeit"

Äääh, wo gehts hier nochmal zum Philosophen tread?

 

[Talisker]

Ein Kabel oder Elektronik kann besser klingen,

Das,ist doch der Fehlschluss. Es klingt besser in deinem Kopf, das sind keine messbaren Verbesserungen. Du Hörst, was du hören willst. Das Kabel ist teuer, du hast Geld geopfert, also klingt es auch gut.
Selbst der Hersteller kann den Wohlklang nicht mit nachvollziehbaren Messungen untermauern.
Aber wenn es für dich toll klingt, dann ist doch alles gut.

 

[Bassphalanx]

Hm, vielleicht muß ich doch was klarstellen. Ich bin kein Freund teuerer Kabel! Ich hab für mich das XXL und das reicht mir vollkommen.
Und Wohlklang und Verbesserung ist ja sowieso subjektiv.
Beim Bassisten kommt es ja eh nicht auf Hifi Klang an, alles ist Teil der Soundformung. und wenn die 5 Euro Strippe an der Glockenklang Anlage den Mumpfsound bringt, den ich geil finde, warum nicht?

 

[TheBass]

3. Verlust vom Höhenanteil oder Brillanz (Kapazität)
Stimmts?
Sagen wir, dass 1. und 2.stimmen mussen und (abgesehen vom letzten Schrott) meistens auch stimmen.
Dann bleibt noch 3. Da gibt es anscheinend einen hörbaren Unterschied. Könnte man diesen Unteschied mit EQ oder Blende ausgleichen?

Kann man. z.B. durch ein +6dB/Okt Höhen-EQ mit Kuhschwanzcharakteristik bzw. einer Baxandall Klangregelung. Allerdings zieht man damit auch das Rauschen mit nach oben. Im hörbaren Bereich spielt der Höhendämpfungseffekt jedoch nur bei passiven Bässen (=hochohmige Quelle) eine Rolle. Manche mögen sogar genau diesen höhendämpfenden Effekt und machen ihren Sound teilweise mithilfe des Kabels. Will man das umgehen, achtet man drauf, dass dass Kabel einen niedrigen Kapaziätsbelag pro Meter hat und hält das Kabel möglichst kurz (=niedrige Kapazität). Oder man macht den Bass mit einem Impedanzwandler niederohmig bzw. aktiv, so dass die Kabelkapazität dann praktisch keine Rolle mehr spielt.

 

[TheBass]

Beim Bassisten kommt es ja eh nicht auf Hifi Klang an, alles ist Teil der Soundformung. und wenn die 5 Euro Strippe an der Glockenklang Anlage den Mumpfsound bringt, den ich geil finde, warum nicht?

Vollkommen ok. Erlaubt ist, was gefällt. Mein Gitarrist schwört, dass seine Boutique Strat nur mit seinem roten 70ies Spiralkabel genau den ultimativen Sound hat. Elektrisch ein ziemlich beschissenes Kabel, aber weil die Dinger einen extrem hohen Kapazitätsbelag/m haben, dämpfen die in den Höhen eben schön und senken damit zugleich auch noch das Rauschen. Wenn der Sound stimmt, ist ja alles ok. Nur technisch hat das Kabel mit Qualität eben nichts zu tun.