Dass das Üben zur CD am meisten Spaß macht (okay, mir z.B. nicht), ist sicherlich verständlich - aber nach meiner Auffassung langfristig unproduktiv. Das Timing und der Ton - meiner Meinung nach, die beiden Dinge, die einen guten Bassisten ausmachen - leiden erheblich darunter, weil man immer noch den anderen Bass von der CD mitnimmt und sich sein eigenes Spiel dadurch "schön hört". Kleine Fehler werden sowieso vernachlässigt, und so weiter.
Mein Tipp: Besorgt euch einen Drumcomputer, fangt ganz bei null an, Tempo 60, Ganze spielen, Halbe spielen, Viertel, Achtel und so weiter. Probiert verschiedene Anschläge aus, wie bekomme ich den fettesten Sound hin und versucht das ganze erstmal im Maschinenstyle so tight wie möglich zu spielen.
Glaubt mir, das ist sauschwer.
Die simpelsten Übungen sind meistens die schwersten. Spielt mal Dur-Arpeggios (nur 1,3,5,
übers ganze Griffbrett, in verschiedenen Lagen, mal über 2 Saiten, mal über 3 oder nur eine - über 2 Oktaven und dabei das Tempo langsam steigern. Lustig wirds dann, wenn man während dem spielen die einzelnen Töne benennt - à la "B Dis Fis B Dis Fis". Das burnt.
Vergesst mal den ganzen Speed-Fingerübungen Quatsch. Was nützt euch der Speed, wenn das Timing nicht stimmt und ihr nicht wisst, wo es auf dem Griffbrett eigentlich hingehen soll? [:0]