Täglicher Übungsplan

[Rockbass]

Wie sollte eurer Meinung nach der perfekte tägliche Übungsplan für einen Bassisten aussehen? Ich meine für einen richtig ambitionierten, der alle musikalischen Fähigkeiten verbessern möchte.
Für mich gehört folgendes auf jeden Fall dazu:
1) Timing 5min.
2) Technik (Fingersätze, usw.) 5min.
3) Toonleitern rauf und runter spielen zum warm werden ca. 5-10min.
4) Notenlesen und nach Akkorden spielen 10min.
5) Gehörtraining ca. 5-10min.
6) Improvisation (a)frei nach gehör / b)an tonart und akkorde gebunden)

 

[sarah]

der perfekte plan - leider hab ich ihn noch nicht gefunden

aber auch so in etwa wie du das siehst, bloss mit ein paar Zusätzen und anderen Zeiten....
mein Ziel:
-ca. 4h reine Spielzeit am Instrument (also Technik l+r Hand, Tonleitern, Akkorde & Arpeggios, Blattlesen, Songs anschauen, spielen, impro, begleitung, solo....)
-Harmonielehre, Ear Training, Song-Analyse usw. so lange wie's es halt braucht

und das alles so in 1/2 - 3/4-Stundentakt, dazwischen kurze Pausen...
so irgendwie....und dann natürlich noch Bandgeschichten

 

[Doorslammer]

Wow, euer Übungsplan sieht doch etwas intensiver aus als meiner....
Aber da ich im Moment "arbeitslos" bin, d.h. bis zum Studienbeginn Mitte Oktober habe ich mir auch vorgenommen intensiver zu üben.
D.h. ich habe nun auch begonnen verschiedene Tonleitern auf und ab zu spielen, Halt so Fingerübungen etc. Ausserdem habe ich mich
endlich ans Notenlesen getraut, habe entschlossen das nun auch zu lernen, da es z.B. für eine Big Band oder zum Riffs festhalten etc.
sehr praktisch oder sogar notwendig ist. Dazu versuch ich halt einfach Lieder ab Blatt zu spielen, was noch nicht so doll klappt, aber ich
bin nun auch dabei, schon gespielte Songs zu Notieren... Aber einen festen Zeitplan oder sowas habe ich nicht...

 

[draht vader]

Was für einen selbst perfekt ist, muß man sich selbst erarbeiten. Ich möchte nur noch mal dazu anmerken, dass es niemals zum Zwang werden sollte. Wenn erst mal der Spaß auf der Strecke bleibt nützt einem der beste Plan nichts. Man geht mit einer Portion widerwillen an die Sache und das ist dann eher kontraproduktiv. Ich kann dazu nur sagen wenn ich keinen Bock zum üben habe, lasse ich es einfach sein. Gottseidank handelt es sich dabei nicht um einen Dauerzustand sondern nach einer Zeit lang Pause kommt die Gier aufs üben zurück.

 

[SirusP]

Jo muss ich draht vader voll zustimmen! Bei mir sieht es auch nicht so aus das ich mich zu Hause hinsetze und dann 10 Minuten Tonleitern übe dann 5 min das und dann 20 Minuten was anderes. Klar gehören Tonleitern usw. mit dazu, das wird geübt wenn ich lust habe bzw. zwischendurch wird immer mal nen Tonleiter hoch und runter gespielt. Bei mir ist es aber auch nicht so das ich die Zeit hab mich zu Hause groß hinzusetzen. Die Zeit die da ist verbinge ich im Proberaum bzw. zu Hause setz ich mich allein hin um vorhandenes Material auf dem Bass umzusetzen.
Oft bringt es auch viel mal ein paar Tage Pause zu machen um dann wieder richtig bock zu haben. Auf die Uhr zu schaun und alles zu einem Zwang ausarten zu lassen ist auch nichts für mich.

 

[Rockbass]

Auf die Uhr schauen ist ja auch nicht nötig. Ich meine aber so eine ungefähre "Tagesration" an Übungen einzuhalten wäre schon sinnvoll.

 

[draht vader]

Zitat:Original erstellt von: Rockbass

Auf die Uhr schauen ist ja auch nicht nötig. Ich meine aber so eine ungefähre "Tagesration" an Übungen einzuhalten wäre schon sinnvoll.

Sinnvoll ist üben immer. Man macht es ja auch um Schwächen zu beheben und um Stärken zu fördern. Es wird wohl den meisten so gehen, dass sie nicht aus dem Stegreif ein 2 stündiges Konzert runterschrubben könnten. Ich gebe dir voll und ganz recht das man einige "Bassics" immer wieder üben sollte bis man sie wirklich im Schlaf beherrscht. Aber es gibt auch noch andere Sachen neben dem Bass die auch Spaß machen (wenn auch nur ganz wenige) die man nicht vernachlässigen sollte. Zu viel kann auch demotivierend sein. Da sehe ich die Gefahr. Also Spaß haben!!!

 

[chikota]

disziplin ist die mutter der kreativität. ich finde etwas ordnung im übungsplan absolut für korrekt und hilfreich, wenn man sich dran hält. könntest dir ja einen tag in der woche als auszeit und zbv genehmigen.

 

[mobis.fr]

hmmm....
ich spiele. das is meine übung. [ooo][]
zum einspielen nehm ich meist victim of fate von helloween. da hab ich triolen für 3 finger und 16tel für 2 finger. danach ist die rechten hand in der regel warm (ein schelm wer hier böses denkt). für die linke nehm ich meist dann erotomania von dream theater. is garnich so schwer, aber die finger an der linken hand sind dann auch warm. danach spiele ich songs von meiner band und anderes zeuch das mir unterkommt.

technik übe ich nicht... tonleitern auch nicht... verdammt vielleicht sollte ich das mal machen, dann werd ich bestimmt besser [V]

 

[King_Lou]

Tieftöner hat sich hier Gedanken gemacht zum Thema lernen/üben

http://www.four-strings.de/FAQ_B.htm

 

[Doorslammer]

Ich finde auch, dass das Spielen immer Freude breiten soll, aber dennoch übe ich manchmal Scales oder so wenn ich keine riesen Lust dazu hab. Denn irgendwie vergleiche ich es manchmal mit Sport... Wenn du z.B. Kraftrtraining machst und du keinen Trainingsplan befolgst, wirst du kaum Fortschritte machen, zumindest nicht allzu grosse. Aber wenn man weis, dass das ganze Fortschritte mit sich bringt, macht es doch mehr Spass.

 

[Doorslammer]

Das stimmt auch, schlussendlich gilt auch beim Bass "Learning by doing...".
Was ich oft tue, anstatt einfach stur Scales zu spielen wenn ich keine Lust hab, ist solche Übung möglichst "musikalisch" zu gestalten. Ich stelle mir dann vor, dass mir jemand zuhört und versuche die Dinge so zu spielen, dass demjenigen nicht langweilig wird []. Vicot Wooten hat so einmal einen ganzen Abend lang eine Bar mit "Amiente Music" versorgt, aber eigentlich hat er nur geübt []

 

[HELL-GUITAR]

zu viel üben is nich gut, da kommt man in gewisse bewegungsabläufe immer wieder rein, und lernt im endeffekt nie so schnell neue sachen... wenn man alles was man kann einmal am tag wiederholt und dann mit was andrem weitermacht bringt das mehr. bei ständig dem selben stumpft man ehrlich gesagt auch ein bissel ab, also was die kreativität angeht, so gehts mir jedenfalls nach einem jahr pentatoniken schrammeln... ,-) am besten mit mehr komplexen sachen beschäftigen, riffs lernen, neue sachen anschauen und jeden monat quasi ein neues thema, oder lernabschnitt anfangen... was man auch IMMER tun sollte, ist mit metronom üben, das schafft ein besseres rhytmusgefühl und macht das "in der band spielen" besser. ich hatte da bisher sehr große probleme, jedenfalls beim soloing... also wenn man so typisches soloin spielt so mit schnellen triolen die halbe skale runter, da kommt man oft raus, weil es einfach nich das hometempo is. mit metronom hingegen, kann mans auf haufenweise verschiedenen geschwindigkeiten üben und somit hats man in der band leichter, wenn der drummer mal nich so schnell kann, oder man sich selbst grad wieder mit den fingern im weg steht....

 

[Bass Novice]

Also ich brauch einen festen übeplan um motiviert zu sein, leider habe ich bedingt durch meine Arbeit nicht immer allzuviel zeit.
Ich teil mir meine übungen immer in Sets von jeweils 45 min und mache immer ne stunde pause dazwischen. Das problem daran ist nur das es irgendwie schon so zwanghaft ist, obwohl ich das ganze mittlerweile zum glück schon lockerer sehe denn es soll bei alledem spass machen.
mein Standart set ist immer ungefähr so gestrickt:
10 min. Tonleitern auf allen Saiten, Lagen
10 min. die noten eines stückes auf der Notation suchen []
5-10 min. ein Stück von cd nachspielen.
10 min die üben Lernen die mein Lehrer mir aufgiebt (Lagenwechsel etc.)
5 min. einfach n groove spielen der mir grade gefällt
10 min. irgend einen workshop aus der G&B [] (ist das jetzt werbung?)

Das sehe ich immer so als pflichtset und mache das jeden Tag.
Wenn ich Zeit habe mache ich noch n zweites oder drittes set, wobei ich sagen muß das mir bei aller Technik die Krativität zur Drummachine zu Grooven, und wenn es nur mit einem finger in E-moll etc. ist irgendwie am meisten spaß macht.
Im moment bin ich auch grade dabei immer so nebenbei ein solostück zu komponieren, aber ganz ohne zwang. Immer wenn ich lust habe probiere ich halt ein bischen rum.[]

 

[Loppo]

irgendwie habe ich gar kein Plan zum Üben....
ICh spielen den lieben Tag irgendetwas was mir grad einfällt.
Da gehen schon 4 h vorbei...

 

[Olejandro]

Also ich hab keinen festen Übungsplan an den ich mich halte. Einige Sachen, die ich für mein Spiel als wichtig erachte, übe ich während des Daddelns und versuche sie möglichst in selbstausgedachte Lieder einzubringen, das macht meiner Ansicht nach auch mehr Spass, als diese Techniken krampfhaft einzeln zu lernen, außerdem integriert man sie so gleich in seine eigene Spielweise. Manchmal tut es mir auch ganz gut, eine Zeit lang ein anderes Instrument zu spielen, um danach mit mehr Motivation ans Bassspielen zu gehen.

Gruß

JohnnyDanger

 

[El Rabino]

Richtig!!!

Ich mach es z.b. so, dass ich die Lieder für de Bands lerne und übe, mein sologedudel/-gefiedel ausarbeite, irgendwelche (für mich) neue techniken durcharbeite bis ich sie beherrsche (seit neuestem arpeggios tappen) und der hauptteil meiner "übungszeit" ist vor der glotze sitzen und fingerübungen machen, bzw. was grade läuft zu begleiten, auch wenn viele sagen dass das schlecht wäre bin ich voll und ganz davon überzeugt und ich kenne genug leute die bekennende "vor der glotze über" sind (lauri porra z.b.)

 

[Rockstar89]

Ich denk vor allem söllte man oft improvisation üben. Am besten ganz einfach die Stücke aus dem Radio mitspielen

 

[Bass-fre@k]

ich mach das so (aber alles ein bischen durcheinander)
- übungen (slap + fingerstyle), wobei bei diesen übungen auch gleicht versucht! wird, perfektes timing zu haben
- improvisation (zu irgendwelchen stücken, evtl jaco...)
- lieder heraushören (marcus miller, jaco, etc)
wobei ich bestimmt nicht jeden tag zu allem komm, sondern manchmal da und manchmal da den schwerpunkt hab.
aber auf jedenfall komm ich auf 2 std üben
und 1 std austoben..
wobei üben für mich nicht schlimm is.

 

[Kalle11]

ich hab zwar erst vor kurzem angefangen,
aber ich nehm halt vor allem bei Technikübungen das auf,
was ich grad Spiel. Da kann man dann viel besser an den Feinheiten arbeiten.
Es ist teilweise schon ein gravierender Unterschied, wie man sich selber während dem Spielen wahrnimmt,
und wie sich das ganze nüchtern betrachtet anhört. Naja,
ansonsten arbeite ich momentan als Übung das "Funkbass"-Buch durch.