Stirbt mit den alten Heros die MusiK?

Gute Musik wird es immer geben.......aber ob sie dann auch der breiten Masse durch die Medien ins Ohr gehaucht wird??

Die heutigen "Großen" werden aus meiner Sicht fast nur noch gemacht. Einige der heutigen "Großen" können auch etwas....aber es ist nicht mehr Voraussetzung.

Das Können ist leider aus meiner Sicht zumindest zweitrangig geworden. Ein Trend, der wahrscheinlich noch weiter fortschreitet.

Mit Chance werde ich daher wohl bald doch noch entdeckt :stolz::bier:
 
Hm, vllt. habe ich das ein bißchen düster-zugespitzt formuliert. In den letzten Beiträgen standen ein paar weiterführende Argumente, z.B. das Aufeinandertreffen der afroamerikanischen und der europäischen Kultur, was diese jetzt aussterbenden Heroen so einzigartig gemacht hat. Und da wir hier ja doch im weitesten Sinne von Mainstream reden, bleibe ich dabei: Von diesem Kaliber sind keine Nachfolger in Sicht. Ich merke das v.a. an meiner Coverband. Wir haben da den Anspruch, keine Top40-Band zu sein, sondern entweder Klassiker oder Songs mit Klassikerpotenzial zu spielen. Und letzteres ist echt schwer - wir reden hier wohlgemerkt von Mainstream. Bei welchen jungen Künstlern habt Ihr ernsthaft das Gefühl, dass sie in 30 Jahren in einem Atemzug mit den Beatles, Stones usw. genannt werden? Vielleicht Robbie, Adele, Bruno Mars ... aber sonst?
 
bruno arsch hätte und werde ich nie spielen. hat deswegen auch schon diverse diskusionen in der alten band gegeben. ich sag ja immer, musiker sind wie huren, was macht man nicht alles fürs geld, aber irgendwo habe ich doch meine grenzen. nie und nimmer. genau wie es fischermädel, ja ich verkaufe mich, aber ned um jeden preis.
 
Wer, ausser Musikern, erkennt denn heute noch einen gefühlvoll vorgetragenen Blues. Wenn ich mir Buddy Guy, Robert Johnson, B.B. King oder, um auch einen Weißen zu nennen, gerade die beiden letzten Tom Petty-Scheiben anhöre, dann ist das zum niederknien.

Meine Hoffnungen derzeit beruhen eigentlich alle auf New-Punk-Bands. Billy Talent und Konsorten. Sonst wüsste ich nicht, wer noch das Zeug zum Klassiker hätte - von den jungen.
 
Ist sicher auch so, dass wir hier im Forum auf eine bestimmte Musik fixiert sind. Naturgemäß "handgemachte" Musik, in der ein Bass gespielt, eine Gitarre gezupft und ein Drumset malträtiert wird. Da fallen Namen wie Joe Cocker, Eric Clapton, Udo Jürgens (?), Mick Jagger, etc. Diese Musiker mögen für uns hier und heute "alte Heroen" sein, sie sind unsere Helden, Vorbilder, Inspiration, etc. Aber welche Relevanz haben sie tatsächlich heute für die Jüngeren? Ich schätze mal: Eine sehr geringe.

Ich denke unser Fokus verstellt uns ein wenig die Sicht auf das was heute wirklich relevant ist. Wir tun vieles (zurecht? zu Unrecht?) als Schund, kurzlebige Modeerscheinung ab, aber das taten unsere (Groß-)väter auch mit den Stones, den Beatles, etc. Wir driften in ein Zeitalter der Beteiligung, der Dezentralisierung. Plattenkonzerne werden überflüssig, die CD stirbt aus. Der Mega-Star ist ein untergehendes Phänomen (genau wie die große deutsche Samstagabendshow). Und das muss nicht schlecht sein. Rückblickend wird die Epoche der Megastars als ein Phänomen betrachtet werden, dass sich über ca. 50 bis Jahre in der Musik beobachten ließ.

Meiner Meinung nach ist das kein Rückschritt. Warum sollte ein genialer Künstler, der über YouTube Millionen erreicht nach seinen 15 Minuten Ruhm über 50 Jahre weiter sein Unwesen treiben? Sein einer Beitrag ist wertvoll und da draußen gibt es Millionen phantastischer künstlerischer Beiträge. Warum muss das an eine Ikone geknüpft werden, die noch unsere Kinder mit dem 18. uninspirierten Album nervt (Metallica, Bon Jovi, Iron Maiden, ...)?
 
Ich bin zur Zeit etwas bei Manson auf den Geschmack gekommen, der Kerl kann ja richtig gute Mucke machen.
 

Ich empfinde dass Musik heute vielfach nicht mehr diesen Stellenwert hat. Früher ging man in einen Plattenladen - hörte manches durch - kaufte, ging heim und war zufrieden. Heute lädt man zwischen Facebook und WhatsApp mal schnell einen Song herunter der einem von Google aufgedrängt ääh vorgeschlagen wurde. Und der ganze Mist der einem bei diesen ...land suchte den Suppenstar Sendungen von Koriphäen wie Bohlen und Co serviert wird hat eh nur eine Halbwertszeit von 2 Monaten. Meist sind es die jungen Headbanger und Festivalbesucher die sich mit ihrem Genre auseinandersetzen - der Rest kann meist die Frage "was hörst du denn gerade" nicht mal beantworten. Ist eben nicht wichtig.
Deshalb glaube ich dass es richtige Superstars wie die Stones, Cocker, Zeppelin, Purple udgl. nach deren Aussterben nicht mehr geben wird. Es werden von den Dinosauriern nur mehr kleine Krokodile und Echsen übrigbleiben - ohne Herrschafftsanspruch :bier:
 
ich glaube, es ist einfach der natürliche wandel, dem auch die musik unterworfen ist. es passt sich derzeit einfach der allgemeinen
veränderung der gesellschaft an..und das heisst: geld verdienen, und zwar für die leute hinter den musikern, wenig emotion bei dieser sache.
wandel heisst aber auch, dass das system sich ändert, denn durch das internet graben sich wieder ganz andere kanäle ihren weg.
wir sind sicher teilweise schon so alt, dass wir das alles gar nicht so mitbekommen, oder nur peripher. ich guck ja auch
noch fern, viele jüngere streamen aber nur noch auf handys etc. es ändert sich was, wir werden sehen wo das hinführt.
bin auch recht sicher, dass es solche phasen in den letzten jahrhunderten immer wieder gegeben hat, derzeit
siehts halt einfach noch nicht so positiv aus, hätte lieber die grosse zeit der 50er-70er intensiv mitbekommen, aber ist halt so..
 
Der Wandel is ja harmlos.
Wie mögen unsere Grosseltern geschaut haben als der Verbrennungsmotor erfunden wurde oder elektrisches Licht.
Dagegen isses im Prinzip ein Mückenschiss
 
hm, weiss nicht..uns kommt das jetzt alles eher langsam vor, das war damals vermutlich auch so. fuhr ja nicht plötzlich jeder mit einem auto rum oder hatte licht, und wenn ich mir die entwicklung des internets über die letzten jahre ansehe, dann ist das einfach eine entwicklung über jahre, bis alles bei mir ankommt!
in der rückschau geht halt alles schneller.
ich glaube, es ist einfach ein stetiger wandel, mal schneller mal langsamer.
 
Das stimmt.
Aber die Veränderungen find ich im Vergleich relativ gering bzw
weiss jeder hier im Board was ein PC ist z.B
 
Vielleicht liegt die Krux darin, dass manche Kunst und Kultur als Wert betrachten, der gar nicht vorhanden ist.
Vielleicht ist und waren das schon immer, bzw. seit sehr langem, reine Kapitalertragsmaßnahmen. Nur die Idealisten (Kapitalisten?) hoben sie auf eine Art Podest. Wer nicht der Meinung war, war halt ein Banause.
Gab es früher noch richtig billige Stehplätze in den Theatern, wurde irgendwann der Schritt zur Exclusivität getan und man hat die Masse schlicht abgehängt.
So scheint es jetzt in der Steigerung auch in der Popularmusik. Wer sichs nicht leisten kann, hat ja immer noch YouTube und Mediatheken zur Verfügung. Somit sind sie nicht ausgegrenzt, sagen dann Politiker selbstzufrieden. Oder hat man mit Hartz4 auch Anspruch auf Kulturveranstaltungen?

Metaller und Jazzer scheinen die einzigen, die noch gezielt nach ihrer Musik schauen und auch noch auf physische Tonträger fixiert sind.
 
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