Stimmen mit Stimmgerät

[DonMarco]

Moin,
ich hoffe ich spam hier das Forum nicht zu, bin eben Newbie, und die Suche ergab nix.

Ich hab seit gestern den wunderschönen Squier Jazzbass.
Beim Freund (mit Squier E-Gitarre Strato...oder so), wollt ich dann mal testen wie gut er gestimmt ist (war eig vom Händler gestimmt worden).
Da mein Stimmgerät (TUM) leider immernoch nicht da ist wollt ich seins ausprobieren (Kort oder so).
1. Muss man zwischen Bass und E-Gitarre irgendwas umschalten? Weil das eine sind ja Violin-Noten und das Andere Bass-Noten.

Er hat seins auf 441hz gestimmt und bei ihm stimmte alles. Bei mir waren alle Noten gleichmässig drüber. Bei 450hz war er dann aber fast perfekt gestimmt...
2. Auf wieviel Hz stimmt man denn den Bass?

Sorry, dass ich so einfach frage, aber mein Stimmgerät ist eben noch nicht da, und ich wüsst das so gern... []

Danke schon mal und entschuldigt den "Spam".[]

 

[Axel]

hi DonMarco

deine Fragen lassen sich an sich ganz kurz beantworten:

EINSTECKEN - STIMMEN - AUSSTECKEN (und sonst nix [])

etwas genauer:
@1: nein man muss nicht zwischen Bass und Gitarre umschalten. Das Gerät kennt weder Vilonin- noch Bassschlüssel [] und ein E bleibt ein E. Egal in welcher Oktavlage. Und jedes Stimmgerät, dass sein Geld annähernd wert ist, kann Töne in allen für uns relevanten Höhen stimmen.
Manche Stimmgeräte haben einen Bassmodus. IMHO soll der nur die Ansprache und Stabilität des Geräts verbessern. Nötig ist er nicht. (Ich verzichte darauf. Wenn du beim Stimmen den Höhenregler des Bass zudrehst, hast du einen ganz ähnlichen Effekt)

@2: da musste ich ein wenig schmunzeln.
die 440hz geben dir den [url="http://de.wikipedia.org/wiki/Kammerton"]Kammerton a'[/url] an. Das ist quasi die Eichung des Stimmgerätes und bleibt außer in speziellen Ausnahmen immer auf der Werkseinstellung.
Du hast das Gerät so lange rekalibriert, bis es dir deinen verstimmten Bass als richtig angezeigt hat [].
[][]das ist natürlich keine Schande (wir waren alle mal Rookies) aber ein Gedankenfehler, der mir so noch nicht untergekommen ist. Also bitte nicht beleidigt oder böse sein, wenn ich im Moment nicht das Grinsen aus meinem Gesicht wischen kann[][]

--EDIT--
willkommen im Forum erst mal

 

[DonMarco]

Man, danke... []
Ich hatte echt keine Ahnung, hatte aber schon was von der Hz Zahl gehört. Sein Stimmgerät wurde aber angeblich mit 441hz ausgeliefert.

Mich wunderte es nur so dermassen dass alle Saiten gleichmässig verstimmt sind. Ganz gleichmässig um exakt den gleichen Betrag. (Vlt tiefer eingestellt).
Aber dass der Verkäufer das nicht gemerkt, behoben hat, wundert mich nur ein wenig, weil er ansonsten sehr nett und kompetent war (hat mir auch erstmal die Geschichte des Jazzbasses und von Fender erzählt).

Na, dann muss ich einfach bis Mo mitm verstimmten Bass spielen bis dann endlich (hoffentlich) das Stimmgerät ankommt.

Und dein grinsen verstehe ich mehr als gut, würde ich wahrscheinlich auch, wäre ich in deiner Situation...
Und danke für den Willkommensgruss!

 

[rabarvek]

Zitat:Original erstellt von: DonMarco
...wollt ich dann mal testen wie gut er gestimmt ist (war eig vom Händler gestimmt worden).

[]

Stimmen ist nicht etwas, das der Händler am Anfang einmal macht und dann hat man für die nächsten zwei Jahre Ruhe. Mach es dir zur Gewohnheit, vor jeder Spielsituation erst zu stimmen, nach einem Transport erst recht!

Zitat:
Er hat seins auf 441hz gestimmt I]

Nochmals []

Der Standard ist eigentlich 440Hz. In 25 Jahren Basspraxis kam ich gerade mal einmal in eine Situation, in der von diesem Standard abgewichen wurde.

Ansonsten lässt sich zum Vorgang nicht viel mehr sagen, als Axel schon schrub. Deine Saiten müssen auf E A D G gestimmt sein (bei der dicksten angefangen) und du musst so lange an den Mechaniken am Kopf des Basses drehen, bis die Anzeige des Stimmgerätes in der Mitte steht.

 

[DonMarco]

JO, danke... wie man stimmt weiss ich dann...
Mich verwunderte eben nur, dass alle gaaaaanz gleichmässig aus dem Takt waren und der Händler dies beim Spielen nicht bemängelte (hatte schliesslich den Sticker: gewartet und geplegt und gestimmt von XYZ).
Aber das man so nen Bass (und jedes Instrument) immer wieder Stimmen muss, da er(es) durch Witterung, Spannung des Holzes, Spannung der Saiten, Versehentliches Verstellen sich verstimmt is mir klar... []

Aber dass der Standard 440hz ist ist gut zu wissen, dass wusste ich echt nicht... Würde dann aber wahrscheinlich auch in der Gebrauchsanweisung stehen, wenn das Ding denn nun endlich kommt.

Und ich dacht auch, man könnte zwischen Bass- und Violinschlüssel umstellen, wusste nur noch aus der Schule dass da was war, und wollt nen (wie ich dachte) gestimmten Bass nicht "umstimmen"...

 

[AGO-E]

Willkommen im Forum.

Also, wenn der Bass in sich (also die Saiten zuneinader - relativ demnach) sauber gestimmt sind, ist es erst mal (absolutes Gehör ausgenommen) nicht direkt möglich zu erkenn, ob er 440 oder 450 hz gestimmt ist. Das man merkt erst, wenn man mit anderen zusammenspielt, die auf der normalen Stimmung (die besagten 440 hz) eingepegelt sind.

Vllt war ach sein Stimmgerät zufällig auf dieser Grundfrequenz, dann merkt man es auch net unbedingt sofort.

Ich will damit sagen. Relativ zueinander scheint er ja das Indtrument gut gestimmt zu haben......

 

[DonMarco]

lool... das hört sich ja richtig lustich bei euch an...
Also isses auch eig relativ wurscht, ob ein Instrument auf 440 oder 441 getrimmt ist, weil man den Unterschied nun wirklich nicht hören und merken kann? []
Dann smse ich dem Freund nämlich nicht und sag ihm am Donnerstag, wenn ich ihn eh sehe, dass seine Gitarre auf die falsche Frequenz gestimmt ist...

 

[allerbässt]

Gibt es denn unter den Anwesenden eigendlich noch diejenigen, die damals ohne Stimmgerät gestimmt haben? Das lief so, dass einer per Stimmgabel sein A (440 Hz +/-) gestimmt hat und die restlichen Saiten nach Gehör (Flagolettes am 5./7. Bund). Wenn der erste fertig war, haben die anderen nachgestimmt. Junge, ich möchte nicht wissen, wie oft wir unbeabsichtigt mit unterschiedlichem A gespielt haben. Ging trotzdem ganz gut.

 

[AGO-E]

@ allerbest

Na klar, haben wir das in der Zeit vor den elektronischen Helfern so gemacht. Bei uns war die Stimmgabel allerdings ein gestimmtes Klavier []
Fast hätt ich s vergessen: Dann gab es noch diese mechanischen Stimmgeräte - diese kleinen Tröten, in die man reinblasen konnte und dann hat man die Frequenzen gehabt, auf die man seine Instrumente hinstimmen musste. Ales völlig batterielos []
Irgendwo fliegt so ein Museumsteil - leicht angerostet - noch bei mir rum....

 

[StH]

Zitat:Original erstellt von: rabarvek

Zitat:
Er hat seins auf 441hz gestimmt I]

Nochmals []

Der Standard ist eigentlich 440Hz. In 25 Jahren Basspraxis kam ich gerade mal einmal in eine Situation, in der von diesem Standard abgewichen wurde.

Nunja, in sieben Jahren Basspraxis kann ich sagen: Ich musste mein Instrument schon desöfteren auf eine andere Grundhertzzahl stimmen. Grund: Blasinstrumente.
Also je nach Gruppenbesetzung - ob reine Rockband, Big Band oder Blasorchester - muss dein Stimmgerät variabel einstellbar sein.

 

[allerbässt]

Zitat:Original erstellt von: AGO-E

@ allerbest


Irgendwo fliegt so ein Museumsteil - leicht angerostet - noch bei mir rum....

"Und dann gab es immer den gleichen Satz: "Gib`mir mal`n A!"

 

[Axel]

Zitat:Original erstellt von: Kammann

Zitat:Original erstellt von: rabarvek

Der Standard ist eigentlich 440Hz.

So ganz stimmt das nicht. Unser Musiklehrer hat uns vor ein paar Wochen einen Vortrag darüber gehalten dass die Musik immer höher bzw. heller wird. Wenn man Stücke aus Bach's oder Mozart's Zeit nachspielt, spielt man sie etwas zu hoch weil der Kammerton im Laufe der Jahrhunderte immer ein bisschen nach oben gewandert ist.
Heute liegt er eigentlich bei etwa 443Hz

Zitat:Original erstellt von: Wikipedia

Nicht nur in der deutschen Orchesterlandschaft hat sich zurzeit – unabhängig vom nach wie vor international gültigen Standard von 440 Hz – die Frequenz von 443 Hz als Kammerton eingebürgert, insbesondere weil Saiteninstrumente bei höherer Frequenz lauter und voller klingen.

Aber wie eh in deinem wikipedia-Zitat steht: das gilt für den Orchesterbereich. Der technische/genormte Kammerton ist 440 Hz. Aber man muss sich ja nicht daran halten []

 

[victor9000]

Stimmgeräte sind für Anfänger ganz gut, um nicht vollständig daneben zu liegen. Ich halte es jedoch für absolut wichtig, daß jeder, der ein Instrument lernt, in der Lage ist, ohne eine solche Krücke auszukommen und sein Instrument nach Gehör zu stimmen. Gerade wenn man mit Bläsern oder mit einem akustischen Klavier (die sind nach transporten oft leicht verstimmt) spielt, muß man das können, sonst ist man verloren.
Das Gehör ist, wenn es einmal trainiert ist, viel genauer als alle Stimmgeräte (mal die extrem teuren und genauen Geräte ausgenommen). Die 'rückständige' Methode mit der Stimmgabel bzw. Referenzton, ist m.E. die beste die es gibt, und das scheinen auch die wirklichen Profis z.B. in Symphonie-Orchestern so zu sehen. Ich bezweifle mal, daß da jemand elektronisch stimmt.
Auf der Bühne ist ein Strobotuner sicherlich nützlich, ansonsten geht es auch sehr gut mit einem Kopfhörer und Referenzton.

 

[lukke]

Zitat:Original erstellt von: DonMarco

lool... das hört sich ja richtig lustich bei euch an...
Also isses auch eig relativ wurscht, ob ein Instrument auf 440 oder 441 getrimmt ist, weil man den Unterschied nun wirklich nicht hören und merken kann? []
Dann smse ich dem Freund nämlich nicht und sag ihm am Donnerstag, wenn ich ihn eh sehe, dass seine Gitarre auf die falsche Frequenz gestimmt ist...

doch, man hört es schon. das gibt eine sogenannte schwebung. das heißt, dass sich die töne überlagern: mal löschen sie sich teilweise aus, mal addieren sie sich. probier es einfach aus, indem ihr beide gleichzeitig den gleichen ton spielt.
aber so ein kleiner unterschied fällt in einer band nicht unbedingt auf.

das wichtigste ist, dass alle in der band nach dem gleichen ton gestimmt sind. also alle mit 440 Hz, oder mit 443 Hz oder was auch immer.

ich finde, dass es eine der schlimmsten sachen ist, wenn die instrumente nicht gut gestimmt sind. das macht die ganze musik kaputt.

 

[rabarvek]

Ich bin immer wieder erstaunt über Gitarristen, die mit Klampfen spielen, die in sich verstimmt sind und es offenbar nicht hören!

 

[victor9000]

Zitat:Original erstellt von: rabarvekIch bin immer wieder erstaunt über Gitarristen, die mit Klampfen spielen, die in sich verstimmt sind und es offenbar nicht hören!

Mit solchen Leuten hab ich auch schon oft gespielt, die hatten alle nach Stimmgerät gestimmt. Das Problem ist oft einfach, daß die Teile (vor allem Telecaster-artige mit der 3-Reiter Bridge) oft nicht ganz oktavrein sind. Das Stimmgerät bekommt das nicht mit, die Ohren schon.[):]

 

[AGO-E]

@ allerbest

Den Satz "gib mir mal nen A" hab ich auch lange hören dürfen []

Über Referenztöne und Flageoletts zu stimmem ist gerade für Anfänger auch ne gute Schulung für das eigene Gehör......gerade um nicht ganz bundreine Instrumente noch nach dem Gebrauch des Tuners "feinzustimmen", damit die Saiten untereinander harmonisch sind.

 

[DonMarco]

Was hab ich hier nur losgetreten,.... []

 

[allerbässt]

Obwohl man mit den Flagolettetönen die fehlende Bundreinheit ja nun auch nicht unbedingt beseitigt. Bischen die Position der Saitenreiter hin- bzw. herbewegen und das dürfte auch kein Thema mehr sein. Aber es soll ja Leute geben, die mit sowas zum Gitarrenbauer laufen...

Zitat:Original erstellt von: DonMarco

Was hab ich hier nur losgetreten,.... []

Ich würde sagen einen interssanten Beitrag, vielen Dank DonMarco

 

[operator404]

tja ohen stimmgeraet stimmen, das hebn wir bei proben eigentlich fast immer gemacht ... ausser es war wieder einmal so ein spassmacher dabei der in spielpausen mal den marshall-OD antesten musste ... oder das doublabass fill ueben musste ... hab aber viel gelernt dadurch... uebrigens ist frueher auch der ton des teklefonfreizeichens (festnetz) bei 440 Hz gelegen ... hat ganz gut funktioniert bevor das KORG DT-1 bei mir einzog, was ich bis heute noch besitze ...