Zitat:Original erstellt von: TheBass
Ich höre immer nur "Deutschland stirbt aus"; was für ein Schwachsinn ! Warum haben Deutsche mit Migrantenhintergrund eine fast doppelt so hohe Geburtenrate wie die "eingeborenen" Deutschen ? Haben die etwa mehr Geld, oder jammern die einfach nicht ganz so viel wie wir ??? Man muß sich mal mental von dem Bild freimachen, das "der Deutsche" blond und blauäugig sein muß. (NB: ich bin blond und blauäugig und habe Kinder)
das ist kein schwachsinn, die oben genannten zahlen belegen es. kannst auch gern den herrn prof. dr. raffelhüschen fragen, mitglied der rürupkommission, der wird dir nichts anderes sagen.
Zitat:
Zum Thema Export der Arbeitsplätze in Ausland möchte ich vorausschicken, daß ich kein Unternehmer bin und ebenfalls nur Angestellter in einem Konzern. Aber: Wenn die Nachfrage diktiert, daß nur noch Billigprodukte abgesetzt werden können, hat der Produzent eben nur noch die Wahl seine Kosten dem Nachfragedruck anzupassen oder selber pleite zu gehen. Die Abstimmung darüber trifft der Konsument (wir !) an der Kasse. Genau das gleiche Bild stellt sich für den Unternehmer, wenn er Arbeitskraft einkaufen will: er geht dorthin wo die Produktkosten am niedrigsten sind, d.h. wo er die beste Kombination aus Lohnkosten, Fertigungsqualität, Materialkosten, etc. bekommt. Soziale Aspekte spielen hier kaum eine Rolle. Machen wir uns nichts vor: die Arbeitsplätze werden erst dann wieder zurückkommen, wenn sich die Lohn- und Kostenniveaus innerhalb der EU nicht nur angeglichen haben, sondern wenn die Unternehmer wieder einen Vorteil sehen die Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Proteste und Sozialromantik helfen hier nicht weiter. Ein wesentlicher Standortvorteil in Deutschland waren immer die sehr gut ausgebildeten Fachkräfte und die hohe Fertigungsqualität. Beides hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Parallel dazu hat das EU-Ausland hier ziemlich aufgeholt. Wenn wir unser hohes Lohnniveau hier halten wollen geht das m.E. nur über eine erhebliche Verbesserung des Bildungsniveaus. Das Geld ist in eine verbesserten Bildungssystem besser angelegt, wie in Eigenheimförderung, Pendlerpauschalen oder Landwirtschaftsubventionierung.
die steuereinkünfte werden aber eben nicht dort angelegt. und ich bezweifle, das frau schavan von bildung so viel versteht, zumindest hat man das ihrem wirken als bildungsministerin für baden-württemberg nicht abgewinnen können. klar, der bildungsstandard in baden-württemberg ist höher als im bundesdurchschnitt, aber immer noch schlecht genug im hinblick auf weiter oben genannte probleme.
der zug der industrie ist schon längst abgefahren. In den Dienstleistungen und im "IT"-Sektor spielt die Musik. Hier sind wir "okay", aber das könnte auch viel besser sein. Man erinnere sich nur an den "green card"-versuch für it-nerds aus indien. inzwischen wollen schon eher die deutschen in indien arbeiten hehe.
Wer sich also am erfolg oder mißerfolg der deutschen industrie orientiert mißt am falschen sektor. auch der ackerbau hat sicherlich unter den EU-normen gelitten, aber das juckt ja auch kaum noch jemanden
. 1800 wäre das noch anders gewesen.
Frankreich hat übrigens das gleiche problem wie wir, lohnnebenkosten bis zum abwinken. will jemand ein dienstleistungsunternehmen gründen, so muss er erst einmal viel gewinn machen, bevor er überhaupt an die einstellung von personal denken kann. das dies aber eventuell ohne zuzügliches personal schwierig ist, erklärt die arbeitsmarktprobleme.
über 40% für sozialversicherungen, hälftig für arbeitnehmer und arbeitgeber in deutschland. d.h. man kann man schnell auf das eigene brutto nochmal 20% aufschlagen. beiträge für die gesetzliche unfallversicherung fallen ebenfalls an.
Selbst in der Schweiz liegen die Kosten niedriger!
In england wurde in den 80er jahren unter der der "eisernen lady" die sozialen sicherungssysteme stark abgebaut (-> "britisches lächeln").
In deutschland wird das hin und wieder auch versucht (z.b. senkung des krankenkassenbeitrages), nur kriegt das wieder keiner richtig gebacken, ist ja auch schwer (, denn eigentlich sagt man: arbeitgeber zahlt 0,45% weniger, der arbeitnehmer zahlt 0,45% mehr). Auch eventuelle gedanken über eine Senkung der Arbeitslosenversicherung um meinetwegen 1% klingen durchaus honorig, ist aber in anbetracht von drohungen seitens Ulla (Krankenkassenbeitragserhöhung) und ich glaube frau merkel (Beitrag zur gesetzlichen rentenversicherung erhöhen!) anrüchig wie ein leiser furz. Da sowas natürlich verwirrt ("äh wie jetzt, erhöhung, senkung, es bleibt alles anders!?!?!") streicht man einfach die senkung durch und erhöht nur noch. sowas versteht der deutsche, regt sich furchtbar drüber auf und wählt die, die sagen, das sie es besser können (immer die anderen). Ohne jetz alt-SED-anhängern und kampfsozialisten ans bein pinkeln zu wollen, ich frage mich nicht wirklich ernsthaft, wieso eigentlich die linkspartei überhaupt ins parlament gekommen ist. naja gut, das argument "gehaltserhöhung für arbeitslose" verschafft einem knapp 10% wählerstimmen. guter zug, eigentlich. kostet letztlich den wähler aber auch nur nen haufen kohle und nun sitzen im parlament ein haufen blockierer mehr.
Zitat:Original erstellt von: lukke
@ grand
nicht 1,3 kinder pro familie. 1,3 kinder PRO FRAU !!!
ich unterstelle mal, das eine kindeszeugung zumindest für eine kurze zeit aus einem paar eine art familie macht.
definiere familie: äh, patchwork!? [
]
