Chuck
MusicMan
Na - dann...
precision78
Well-Known Member
Man ist schnell dabei, bestimmte Hölzer vorzuverurteilen. Traust du dir zu, mit verbundenen Augen verschiedene Hölzer rauszuhören? Ich auf jeden Fall nicht!
Auf das Thema Linde gehe ich nicht mehr ein, aber selbst mit Agathis habe ich zumindest mit einem Instrument gute Erfahrungen gemacht. Die Tochter eines Freundes, welcher ich mal kurz Unterricht gegeben habe, sollte mit meiner Hilfe ein neues Instrument bekommen. Budget max. 500,- Euro. Wir haben uns bei Session (damals noch Musik Schmidt) in Frankfurt durch das Sortiment getestet, und letztendlich wurde es ein Squier Pete Wentz Precision Bass für weniger als 300,- Euro, der alles andere in dieser Preisregion klanglich platt gemacht hat. Und das trotz bösem Agathis-Korpus...
Ein Bass besteht ja nicht nur aus dem Korpusholz. Das beste Holz nutzt herzlich wenig, wenn die hinterletzte Hardware verbaut ist.
Ich selbst hatte nuf einen Bass mit Lindebody, der war alles andere als schlecht, hatte aber für mich zu wenig Charakter.
Eine ernst gemeinte Frage: Habt ihr nur nach Precis geschaut, oder generell alles in der Preisklasse angetestet?
Jede Menge Eier.
".....und keine Eier!"
Bei 1:57 kommt es sehr deutlich zum Ausdruck, ganz zum Schluss nochmal gut hörbar.
G
Gast68070
Guest
Ging letzt im Session ähnlich.
Hab so ziemlich alles angetestet was dort
rumhing und irgendwie interessant war.
Richtig überzeugt hat mich ein VM Preci......Korpus aus Agathis
precision78
Well-Known Member
Alle 4-Saiter, unabhängig von Marke und Bauart.
Von "Vorverurteilen" kann keine Rede sein: Ich hab selbst einen Agathis-Bass gehabt und schon bald gemerkt, dass da klanglich nicht viel rauszuholen war. Natürlich klang auch dieser Agathis Bass nach "Bass", aber der konnte keine einzige Klangfarbe, die mir gefallen hätte, egal welche PU-Kombination. Der Bass hat auch auf nichts reagiert, egal wie man darauf gespielt hat. Da war nichts mit Tongestaltung und ich war froh, als ich das Ding wieder los war. Klar kann auch Agathis oder Linde "Eier" haben, aber das alleine reicht mir nicht. So schlecht wie dieses Agathis-Teil war kein anderer Bass, den ich danach ausprobiert hatte. Auch mit den Squier Ahorn-Korpus-Bässen konnte ich mich nicht anfreunden. Dagegen habe ich festgestellt, dass mir Erle, mittlerweile aber noch besser Esche gefällt.
Wie gesagt - das sind meine persönlichen Erfahrungen.
Natürlich ist für den Klang eines Basses nicht nur das Korpusholz verantwortlich, aber ich konnte die Bässe ja immer nur so als ganzes nehmen, wie sie waren. Den Geschmack vom Bass-Sound zu entwickeln ist eben ein Erfahrungsprozess, bei dem man Dinge ausprobiert und versucht, unterschiedliche Klänge auf unterschiedliche Konzepte, Materialien und Verarbeitung zurückzuführen. Agathis, Linde und Graphit im Hals sind eben u.a. die Merkmale, die einen Bass Sound erzeugen, der mir erfahrungsgemäß nicht gefällt. Bei den Brücken bin ich nicht so empfindlich, da gefallen mir auch Bässe mit einer dicken, massiven Brücke, wobei mich diese Fender-High-Mass-Vintage-Brücke weder funktionell, haptisch, optisch, noch klanglich überzeugt hat (so wenig wie dieser American Standard Bass im Ganzen). Letztendlich ist es mir aber völlig wurscht, woraus ein Bass besteht, wenn er mir gefällt. So gehe ich an alles ran. Marken oder Zutaten interessieren mich erst mal nicht. Ich probiere aus und bleibe dann irgendwann mal an etwas hängen, was mir am besten gefällt. Dass dabei Bässe aus Erle/Esche, Steinway-Flügel, Schoeps-Mikrofone und Havanna-Zigarren rauskommen, kann ich nicht ändern. Ich bin halt ein Durchschnittstyp.
precision78
Well-Known Member
@ba6: Würdest du genauso sagen, wenn du mal ein schlechtes Instrument aus Erle oder Esche in der Hand gehabt hättest, dass diese Hölzer für dich nicht mehr in Frage kämen? Ich hatte mal einen grottigen MiM Erle-Precision, und trotzdem habe ich mir wieder einen gekauft.
Hölzer wie Linde oder Agathis haben meiner Meinung nach unberechtigt einen schlechten Ruf, und der wird in Foren wie diesem immer weiter manifestiert. Ich habe es noch nicht erlebt, dass jemand einen Bass getestet und für schlecht befunden hat und das Ergebnis auf den Erle- oder Esche-Korpus geschoben hat, da ist dann die Elektronik oder sonstwas schuld. Anders eben bei den, ich nenne es einmal, nicht so populären Hölzern. Da heißt es dann immer: Klar, das Teil ist ja aus Agathis!
Ich denke Gurken gibt es aus jedem Holz...
Hölzer wie Linde oder Agathis haben meiner Meinung nach unberechtigt einen schlechten Ruf, und der wird in Foren wie diesem immer weiter manifestiert. Ich habe es noch nicht erlebt, dass jemand einen Bass getestet und für schlecht befunden hat und das Ergebnis auf den Erle- oder Esche-Korpus geschoben hat, da ist dann die Elektronik oder sonstwas schuld. Anders eben bei den, ich nenne es einmal, nicht so populären Hölzern. Da heißt es dann immer: Klar, das Teil ist ja aus Agathis!
Ich denke Gurken gibt es aus jedem Holz...
@precision78: Genau meine Meinung.
Wer in aller Welt selektiert die Instrumente, an denen er interessiert ist, zuerst nach dem Holz aus? Trotzdem besitze ich kein Agathis- und auch kein Linde-Instrument. Noch nicht.
Es gibt andere Kriterien als das Holz, aus dem der Bass gebaut wurde, die mir und wohl auch anderen Bassisten zuerst ins Auge oder Ohr stechen.
Spätestens seit dem Test auf talkbass, in dem ein Bassbauer den Membern Soundfiles von zwei Esche- und zwei Erle-Bässen anbot und voten ließ, bin ich ganz weg von diesem "dieses Holz klingt so, jenes so" - Dogma. Denn der Witz der Sache war, dass es sich um drei Soundfiles von einem Esche- und einem File von einem Erle-Bass handelte. Und ausgerechnet der Erle-Bass wurde "ganz klar" von einer überwältigenden Mehrheit der Member als Esche-Bass "erkannt". Es wurden Feinheiten in den Sound der verschiedenen Soundfiles des Esche-Basses interpretiert, die keinen anderen Schluss zuliessen, als dass es sich dabei um Erle handeln würde. Dabei wurden die Abhöranlagen der anderen Member verunglimpft, und manchen wurde einfach rundweg jede Ahnung abgesprochen.
Die Intention des Members war eben genau die, dass schlussendlich der Bassist den Sound von Holz nicht erkennt bzw. dass es nur eine Rolle zusammen mit vielen anderen Komponenten des Basses spielt.
Nur die Besitzer von Erle- und Esche-Instrumenten erkennen den "Soundunterschied der beiden Hölzer", aber nur, weil sie wissen, welcher Bass aus welchem Holz geschnitzt ist.
Nennt man das nicht auch Psychoakustik?
Wer in aller Welt selektiert die Instrumente, an denen er interessiert ist, zuerst nach dem Holz aus? Trotzdem besitze ich kein Agathis- und auch kein Linde-Instrument. Noch nicht.
Es gibt andere Kriterien als das Holz, aus dem der Bass gebaut wurde, die mir und wohl auch anderen Bassisten zuerst ins Auge oder Ohr stechen.
Spätestens seit dem Test auf talkbass, in dem ein Bassbauer den Membern Soundfiles von zwei Esche- und zwei Erle-Bässen anbot und voten ließ, bin ich ganz weg von diesem "dieses Holz klingt so, jenes so" - Dogma. Denn der Witz der Sache war, dass es sich um drei Soundfiles von einem Esche- und einem File von einem Erle-Bass handelte. Und ausgerechnet der Erle-Bass wurde "ganz klar" von einer überwältigenden Mehrheit der Member als Esche-Bass "erkannt". Es wurden Feinheiten in den Sound der verschiedenen Soundfiles des Esche-Basses interpretiert, die keinen anderen Schluss zuliessen, als dass es sich dabei um Erle handeln würde. Dabei wurden die Abhöranlagen der anderen Member verunglimpft, und manchen wurde einfach rundweg jede Ahnung abgesprochen.
Die Intention des Members war eben genau die, dass schlussendlich der Bassist den Sound von Holz nicht erkennt bzw. dass es nur eine Rolle zusammen mit vielen anderen Komponenten des Basses spielt.
Nur die Besitzer von Erle- und Esche-Instrumenten erkennen den "Soundunterschied der beiden Hölzer", aber nur, weil sie wissen, welcher Bass aus welchem Holz geschnitzt ist.
Nennt man das nicht auch Psychoakustik?
Zuletzt bearbeitet:
redHat
Bird lives!
Mal ne saublöde Frage von einem völlig Ahnungslosen: Die Hölzer sind doch in den allermeisten Fällen lackiert -oder? Wie kann denn dann durch das Holz ein Klangunterschied gebildet werden, wenn die Hartlackierung darauf ist. Oder sind hier nur imprägnierte Hölzer gemeint?
Es ist ja nicht der Lack, der resoniert. Das macht schon das Holz, ob jetzt lackiert oder nicht.
Dabei hast Du jetzt schon ein weiteres Fass voller Würmer aufgemacht. Denn es geht, seitdem PU-Lack verwendet wird, die Saage, dass Nitro-Lacke den "lebendigen Ton" des Holzes besser unterstützen als PU-Lacke. Gitarrenbauer erklären jedoch, dass das keinen Unterschied macht.
Aber ein paar "Superohren" glauben, da einen Unterschied heraushören zu können. Das ist imho der selbe Mumpitz wie mit dem Holz.
Eigentlich ist es ganz einfach: Holz ist ein Naturprodukt, und zwei Bässe identischer Bauart aus dem selben Production Rum werden wohl nie identisch klingen. Egal, ob mit PU- oder Nitro-Lack behandelt. Egal, ob aus Esche oder Erle.
Es stimmt einfach, dass ein offenporiges Mahagony anders klingt als ein dichteres, und dass keine zwei Bässe von einem Hersteller genau gleich klingen. Wenn dann noch ein ähnliches, aber doch eben anderes Holz ins Spiel kommt, dann flippen die "Spezialisten" aus.
Dann darf nur noch einer tatsächlich einen verhunzten Linde-Bass in der Hand gehabt haben, und schon heisst es: "Linde klingt mumpfig." Oder eben "PU-Lack hemmt die Schwingungen, Nitro-Lack unterstreicht den natürlichen Klang des Holzes."
Und das bei einem Instrument, dass das meisste seines Klanges dadurch erzeugt, dass eine Metallsaite durch ein Magnetfeld schwingt. Es kommen eben noch weitere 200 Parameter dazu. Und jeder hat irgendwie einen Einfluss auf den Klang.
Dabei hast Du jetzt schon ein weiteres Fass voller Würmer aufgemacht. Denn es geht, seitdem PU-Lack verwendet wird, die Saage, dass Nitro-Lacke den "lebendigen Ton" des Holzes besser unterstützen als PU-Lacke. Gitarrenbauer erklären jedoch, dass das keinen Unterschied macht.
Aber ein paar "Superohren" glauben, da einen Unterschied heraushören zu können. Das ist imho der selbe Mumpitz wie mit dem Holz.
Eigentlich ist es ganz einfach: Holz ist ein Naturprodukt, und zwei Bässe identischer Bauart aus dem selben Production Rum werden wohl nie identisch klingen. Egal, ob mit PU- oder Nitro-Lack behandelt. Egal, ob aus Esche oder Erle.
Es stimmt einfach, dass ein offenporiges Mahagony anders klingt als ein dichteres, und dass keine zwei Bässe von einem Hersteller genau gleich klingen. Wenn dann noch ein ähnliches, aber doch eben anderes Holz ins Spiel kommt, dann flippen die "Spezialisten" aus.
Dann darf nur noch einer tatsächlich einen verhunzten Linde-Bass in der Hand gehabt haben, und schon heisst es: "Linde klingt mumpfig." Oder eben "PU-Lack hemmt die Schwingungen, Nitro-Lack unterstreicht den natürlichen Klang des Holzes."
Und das bei einem Instrument, dass das meisste seines Klanges dadurch erzeugt, dass eine Metallsaite durch ein Magnetfeld schwingt. Es kommen eben noch weitere 200 Parameter dazu. Und jeder hat irgendwie einen Einfluss auf den Klang.
G
Gast68070
Guest
Ich für mein Teil finde Linde gut jedenfalls
die ich bisher hatte.
Für Puristen bestimmt ein Unding.
Bin mal gespannt wenn es mal mehr Instrumente
aus Birnen oder Kirschholz gibt was dann los
ist
die ich bisher hatte.
Für Puristen bestimmt ein Unding.
Bin mal gespannt wenn es mal mehr Instrumente
aus Birnen oder Kirschholz gibt was dann los
ist
precision78
Well-Known Member
Mein ehemaliger Status Energy 4-Saiter hatte zum Graphit-Hals einen Nussbaum-Body. Mein Status Series 1 besaß einen Ahorn-Hals mit Graphitstäben und Palisandergriffbrett, der Korpus war dreiteilig aus Kirsche und Nussbaum und hatte eine Decke aus Amazaque (was immer das auch ist). Das sah sehr edel aus und der Bass war 1994 mit rund 5.000,- DM sicher auch kein Schnäppchen.
Klanglich habe ich dann aber gemerkt, dass das nicht meine Welt war, was aber sicher nicht am Holz lag.
Klanglich habe ich dann aber gemerkt, dass das nicht meine Welt war, was aber sicher nicht am Holz lag.
cellkirk74
Kalif anstelle des Kalifen
Soulfinger
Radiohead
Jetzt hast aber Du ein Fass aufgemacht. Hoffentlich eins aus Eiche.Hängt das nicht vom verwendeten Rum ab?
Holzarten, nur ganz kurz:
Es gibt ja Vanille, Schoko, Pistazie, Zitrone, Karamell.......eis.
Es gibt gutes und schlechtes Eis von allen Sorten, objektiv und sublektiv.
Dem einen schmeckt dieses, dem nächsten jenes Eis. Na und, ist doch ok so!
Warum also, soll das bei bei Holz für Bässe anders sein?
Wenn ich ein Instrument gut kenne, lerne ich auch die ganz besonderen Eigenheiten kennen und führe sie auf verschiedene Ursachen und Ursachenkombinationen zurück. Dazu gehört auch das Holz.
Jooooo, ich bin auch der Meinung, dass bestimmte Holzsorten bestimmte Grundsounds und Grundeigenschaften haben. Schokoeis bleibt Schokoeis, egal ob gut oder schlecht. Wenn das Schokoeis allerdings so schlecht ist, dass das man nicht mehr erkennen kann was man da eigentlich frisst...
Ich kenne einen Geigenbauer mit eigenem Wald, seit Generationen 7m Familienbesitz. Der geht in seinen Wald und sucht schon da seine Bäume ganz genau aus. Nicht einfach irgendeine Fichte, nein.
Mojo? Nein!
Aber der hört Gras wachsen, woch ich das Gewitter nicht höre.
Nicht alles, was wir selbst nicht nachvollziehen, bestätigen, wahrnehmen können, sollten wir als Blödsinn abtun.
Wenn 999 Leute sagen, 5x10 ist 60, glaub ichs trotzdem nicht!
Es gibt ja Vanille, Schoko, Pistazie, Zitrone, Karamell.......eis.
Es gibt gutes und schlechtes Eis von allen Sorten, objektiv und sublektiv.
Dem einen schmeckt dieses, dem nächsten jenes Eis. Na und, ist doch ok so!
Warum also, soll das bei bei Holz für Bässe anders sein?
Wenn ich ein Instrument gut kenne, lerne ich auch die ganz besonderen Eigenheiten kennen und führe sie auf verschiedene Ursachen und Ursachenkombinationen zurück. Dazu gehört auch das Holz.
Jooooo, ich bin auch der Meinung, dass bestimmte Holzsorten bestimmte Grundsounds und Grundeigenschaften haben. Schokoeis bleibt Schokoeis, egal ob gut oder schlecht. Wenn das Schokoeis allerdings so schlecht ist, dass das man nicht mehr erkennen kann was man da eigentlich frisst...
Ich kenne einen Geigenbauer mit eigenem Wald, seit Generationen 7m Familienbesitz. Der geht in seinen Wald und sucht schon da seine Bäume ganz genau aus. Nicht einfach irgendeine Fichte, nein.
Mojo? Nein!
Aber der hört Gras wachsen, woch ich das Gewitter nicht höre.
Nicht alles, was wir selbst nicht nachvollziehen, bestätigen, wahrnehmen können, sollten wir als Blödsinn abtun.
Wenn 999 Leute sagen, 5x10 ist 60, glaub ichs trotzdem nicht!
G
Gast68070
Guest
Ich hätte gern Schoko.....Thomas
Hals abschrauben, im WWW recherchieren...
allerbässt
Tut nichts zur Sache!
...und welches Eis macht der jetzt aus seiner Fichte? (oder hab ich da was nicht verstanden?)
Na ganz einfach, Fichtennadeleis, wasn sonst?...und welches Eis macht der jetzt aus seiner Fichte? (oder hab ich da was nicht verstanden?)
Sollte nur heissen, dass die Fichten ihm zum Grossteil nicht gut genug sind. Für mich sah eine Fichte wie die andere aus.
Also, 1000 Fichten sind Mist, 2 oder 3 sind gut genug für ihn. Nur weil ich das nicht verstehe, bedeutet das nicht, dass seine Wahl, seine Erfahrung, sein Urteilsvermögen falsch sind.
Similar threads
