Slapsound zu leise /nicht durchsetzungsfähig

[List0r]

hallo,
ich spiele in einer....nennen wir sie mal pop-rock band mit funkelementen.
mein equipment besteht aus einem
basslab soul jazzbass und einem gk 700 rb II mit basstown hl410.
habe meinen sound so eingestellt, wie er mir wirklich sehr gut gefällt (geslappt und gefingert).
in der band bin ich normal gespielt recht durchsetzungsfähig, aber geslappt hört man praktisch gar nichts.
meine frage nun: kann ich den slapsound besser hörbar machen, ohne den volumeregler aufzureisen (dann ist auch der normale sound viiiiel zu laut)und ohne den grundsound in größerem maße zu verändern?

danke

 

[Monabass]

Hi ListOr,
Deine Frage ertsaunt mich fast etwas, da ich selbst die Erfahrung gemacht habe, dass, wenn ich slappe und alles technikmäßig stimmt, bin ich eher lauter als beim normalen Fingeranschlag. Der Knackpunkt ist, denke ich, dass eben ALLES STIMMEN MUSS !! Was bei mir leider längst nicht immer der Fall ist, da ich erst vor einem Jahr mit dem Bass-spielen begonnen habe...
Gruß, Monabass

 

[List0r]

hmm, dazu ist zu sagen, dass ich einen sehr harten anschlag haben, wenn ich mit dem fingern spiele []
aber von der kraft her ,die ich aufwende müsste das slappen und poppen trotzdem lauter sein.
hat das vielleicht mit der position zu tun auf der ich spiele? (slappen tu ich direkt am hals und mit dem fingern spiel ich zwischen den beiden pu's) weiß da jemand mehr?

 

[List0r]

Zitat:Original erstellt von: sKu

Ich hab das gleiche Problem. Man müsste für Slap-Passagen eine Art Bass-Boost haben. Bei mir liegts vor allem beim Mangel an Bässen.
Sobald man die reindreht, klingt zwar der Finger.Sound scheisse, aber der Slap-Sound geht.
Vielleicht wäre ein kleiner Boden-EQ eine Lösung? Mit dem könntest du die Bässe leicht anheben und dann halt Slappassagen betonen.

ja genau, außerdem ist es praktisch unmöglich während eines liedes mit slap- und fingerspiel den eq zu verändern. das mit dem boden-eq ist gar keine schlechte idee, allerdings hab ich im moment absolut kein geld []

 

[hotzenbasser]

also ich benutze beim Slappen grundsätzlich keinen Kompressor und keine weiteren Effekte und es funktioniert! Ich persönlich finde, dass der Kompressor einen guten Teil der gewünschten Dynamik nimmt, aber das muss wohl jeder selber für sich ausprobieren.
Bei mir ist es auch so, dass der Slapsound von Natur aus eher eine Idee lauter ist, als der Fingerstyle, was ja bei Slappassagen eher gewünscht wird, von daher muss ich eigentlich nichts nachregeln.

Da du mit deinem Sound grundsätzlich zufrieden bist, könnte ich mir vorstellen, dass es an deiner Spielweise liegt.
Vielleicht greifst du beim Fingerstyle einfach viel stärker in die Saiten (sagst du ja selber) und beim Slappen ist dein Anschlag vielleicht eher zu dezent[?]

 

[bATTERy]

jo du hast hier nu 3 möglichkeiten genannt bekommen.

1)beim fingerstyle leiser. - ist das billigste - würde ich auf jeden fall als erstes probieren
2)compressor
3)boden eq

was 2 und 3 angeht - wenn du iwann mal wieder n bisschen asche hast, leihst du dir noch n bisschen und bestellst dir beide geräte bei thomann. probierst aus, welche lösung besser ist, und schickst das andere gerät zurück - und zahlst deine schulden damit ab.

dann sollte das problem gelöst sein.

ansonsten - falls du nen aktivbass hast (ich kenne deinen nicht) könntest du da an bass und volume-regler rumfummeln - aktiv bässe ham halt doch ihre vorteile =)

 

[bATTERy]

nur leidet bei passiv bässen eindeutig den ton, wenn man die PUs zudreht. - gut - objektiver: er verliert an Höhen.

 

[bauschi]

ich spiele ohne jegliche effekte/compressoren.

mir kommt es so vor, dass mein fingerton wesentlich fetter und breiter ist als mein slapton...egal mit welchem bass/amp.

dies scheint wohl bei den meisten so zu sein....fingerstyle ist generell nun mal tragfähiger..denke ich.

bauschi

 

[List0r]

danke für die zahlreichen antworten!
ich werde einfach erstmal versuchen an meinem basslautstärkeregler rumprobieren.
dann werde ich mir einen compressor leihen. da weiß ich auch schon wie ich ohne weiteres an einen dran komm.

gruß
list0r

 

[Metalfist]

fingersound ist sicherlich tragfähiger (runder, wärmer, voller) vom klang her, aber rein lautstärkemässig ist mein slapanschlag mit sicherheit lauter aber kürzer und wird daher vielleicht weniger wahrgenommen...

denke aber auch,d ass das von der spielweise abhängt...
ich slappe den daumen ziemlich parallel zur saite. die saite schwingt dadurch senkrecht zum PU und wieder weg. dadurch entsteht IMHO die maximal zu erzeugende induktion = die stärkste lautstärke.

bei doublethumbing ist das sicher anders.
zum glück kann ich das nicht gut genug...

 

[Metalfist]

@eadg:
bin nur bau-, kein elektrotechniker. []
falls ich falsch liegen sollte nix für ungut, aber ich hätte die sache so interpretiert.
rein theoretisch stimmt es, was du sagst, jedoch verfügt IMHO kaum ein mensch über eine derartige präzision, die saite genau senkrecht zu schlagen, sodass KEIN ton entsteht. ein bisserl seitlich ausschwingen tut ja immer. ausserdem hat die saite eine gewisse dicke, die dadurch schon das magnetfeld beeinflusst. ganz zu schweigen von der selten 1000%-genauen lage der saite über den PU-magneten...

desweiteren ist auch (soviel ich weiss) die induktion höher, je näher der gegenstand, der bewegt wird, sich am magnetfeld befindet...
bei einer "relativ" senkrechten bewegung zu den PU hin, nähert sich die saite eher den magnetfeld und entfernt sich wieder... ==> höherer output

sollte meine interpretation (ich bin KEIN physiker) des physikalischen grundprinzips zur klangentstehung durch metall saiten falsch sein, nenn ich mich ab heute "hammer-daumen", denn mein daumenslap ist lauter (nicht zu verwechseln mit tragendem klang!!!) als mein gepizzter anschlag!!!
[]

 

[bATTERy]

Zitat:Original erstellt von: E-A-D-G


Eine Saite schwingt immer(!) ähnlich einer waagrecht liegenden 8.

... egal, wie du anschlägst - du hast immer ne dreidimensionale bewegung

 

[Metalfist]

@eadg:

"Ich bain daher schon lange kein Freund mehr von zu tiefen Saitenlagen. Ganz einfach deshalb weil man es dann schlecht vermeieden kann dass die Saite Energie verliert wenn sie nicht frei ausschwingen kann. Zu hoch sollte es aber auch nicht sein weil man sonst zu viel Druck auf den Bünden braucht damit die Saite hier nicht zu viel Energie verliert. Es muss einfach passen, und da scheiden sich nunmal die Geister weil Spieltechniken zu sehr individuell sind und es zudem natürlich auch immer vom verwendeten Saitenmaterial abhängt wie hoch oder tief man mit den Saiten gehen kann."

UNTERSCHREIB

 

[Mike`adelic]

Für mich ist das ganz leicht:

die Lautstärke macht der Amp und Kompressoren machen für mich zu viel kaputt. Vielleicht hilft dem Thread-Ersteller hier ein Volumenpedal oder EQ zum Dazuschalten...
Alternativ kann man auch im Fingermodus leiser spielen, dann aber auch möglichst weit vorne mit der Fingerkuppe, denn hier ist der Attack am Besten (nebenbei braucht man auch viel weniger Kraft und kann schneller spielen!)

Daran glaub ich liegt es auch: der Fingermodus ist schlichtweg zu laut. Ansonsten muss man elektronische Hilfsmittel heranziehen.

 

[EinsZwo]

also wenn ich mit n paar kumpels jame finde ich höhrt man gerade den slap und pop sound sehr stark raus. beim zupfen ist es weniger der fall

 

[bassnerd]

Leut, der Cosmo hat die richtige Antwort schon gegeben! Ihr habt alle ein Volume-Poti am Bass, und damit sollte man arbeiten - das ist nicht nur für eierschneider angesagt![] Wenn man das im Griff hat, braucht man keinen compressor o.ä. (wobei das natürlich eine Geschmackssache ist: ich möchte, dass man in meinem slapsound Nuancen hört - ein Compressor macht sie platt! Wenn es um durchgehende, harte grooves geht, muss ich es eben auch entsprechend spielen, gell?).. Praktisch umgesetzt bedeutet dies: mein amp hat alles was geht auf Mittenposition - den Rest machen meine finger in Verbindung mit den Möglichkeiten am Bass, und schwupp, hat es einen gleichlauten (!) Slap- wie Fingersound!!! No Problem...[][]

 

[dalom]

Nach dem was ich weiss macht ein Kompressor laute Sachen leise und leise Sachen laut.

Wäre für mich die beste Erklärung, warum beim "reinhauen" auf einmal nur ein relativ leises Signal kommt.

Den Kompressor in meinem Amp hab ich auf jeden Fall immer aus, ich habe das Gefühl ich kann dann per Anschlagstärke die Lautstärke besser selbst bestimmen.

 

[Frustzwerg]

Zitat:Original erstellt von: dalom

Nach dem was ich weiss macht ein Kompressor laute Sachen leise und leise Sachen laut.

Wäre für mich die beste Erklärung, warum beim "reinhauen" auf einmal nur ein relativ leises Signal kommt.

Den Kompressor in meinem Amp hab ich auf jeden Fall immer aus, ich habe das Gefühl ich kann dann per Anschlagstärke die Lautstärke besser selbst bestimmen.

Nein, das stimmt so nicht, informier dich am besten Mal darüber wie ein Kompressor genau arbeitet, Diagramme erklären das am besten...
Btw, hier ist das meiner Meinung nach sehr gut erklärt, lies es dir konzentriert durch wenn du Zeit hast und du verstehst was ich meine

http://www.musiker-board.de/vb/faq-...sor-limiter-noise-gate-enhancer-expander.html
(Hoffe es ist okay wenn ich auf ein anderes Forum verlinke...)

Zum Thema: klar schluckt ein Kompressor Dymanik, aber das ist ja genau das was er tun soll, insbesondere bei einem so dynamischen Instrument wie dem Bass mehr als notwendig. Selbst wenn ihr alle auf Kompressoren verzichtet wird euch der Techniker live einen drauflegen, und im Studio wird er auch gerne mehrmals komprimiert, was auch ganz logisch ist, sonst würde man den Bass nämlich überhaupt nicht hören können, so dynamisch wie er clean nun mal ist... "Subjektive Lautheit" ist hier ein interessantes Schlagwort wie ich finde, soweit ich mich erinnere wird im obrigen Link auch drauf eingegangen.

Ich slappe nicht viel, aber ein Kompressor wäre meiner Meinung die einzige technische (!) Lösung die das bewirken würde was der Threadersteller offensichtlich will, alles andere wäre in letzter Konsequenz kontraproduktiv. Der Kompressor im Bodentreter-Format von EBS solls ganz gut bringen, selbst noch nicht angespielt, aber da fehlen natürlich einige Regelmöglichkeiten. Aber man kann auch nicht so viel falsch machen Besser ist da meiner Meinung nach ein 19"-Gerät wo du wirklich alle Parameter selbst einstellen kannst, das erfordert allerdings einiges an Wissen und auch Rumprobieren, im Endeffekt lohnt es sich aber. (dbx ist hier denke ich der Platzhirsch)

Ein gut eingestellter Kompressor ist beim Bassen das Salz in der Suppe!


Gruß Jan : )

 

[dalom]

Ahja, danke, das werd ich mir heute Abend mal zu Gemüte führen, die Informationen.

Den Kompressor hab ich eigentlich nur bei typischen Bass-Lines mit 8tel-Noten an, damits schön gleichmäßig klingt.

 

[bassnerd]

Tja Frustzwerg - ich widerspreche Dir nur ungern, aber in meiner soulband legt unser Techniker keinen Compressor auf mein Signal - und auch Fremdtechnikern habe ich das abgewöhnt! Wenn der Mann Ohren hat und etwas von seinem Fach und seinem Equipment versteht, macht er mich auch ohne hörbar! Und deshalb habe ich auf das Volumenpoti verwiesen, weil ich genau damit die restlichen Lautstärkeunterschiede erzeuge, die es braucht! Und da ich mein Instrument kenne und auch den Bandsound, ist das kein Problem... und meine sämtlichen Studioaufnahmen, z.b. u.a. für die CD meiner Tochter und für Fremdprojekte entstehen ohne Compressor - weil genau die Dynamik hörbar sein soll, und weil es auch mit der Spieltechnik zu tun hat. Genau das macht u.a. eine Basser aus: das er in der Lage ist, auch über einen längeren Zeitraum in gleichbleibender Dynamik zu spielen. Deshalb halte ich von diesem ganzen Kompressorzeugs nix! Aber das ist eine vollkommen subjektive, persönliche Meinung, o.k.?[]