Mad Jazz Morales
S.v.D - P.v.G.P.S. - m.i.m.o.s-e
Vorab - ich habe keine Angst vor Corona, trotz Alter und Raucher sein und laxem Umgang in meiner Umgebung. Ich würde zwar anders damit umgehen, aber dafür gibt es hier schon ausreichend Laberthreads...
Ich sitze gerade mit grippalen Infekt zu Hause und kann mich an meinem Equipment ergötzen.
Da sind drei Spitzenbässe, zwei Spitzenamps mit passender Box, ein HX Effects und diverse Einzeleffekte. Natürlich tolle Kabel, blablabla...
Und dann geht's mit dem Kackvirus los. Einschränkungen für Musiker und Veranstaltungen. Die müssen wohl sein. Seh ich ein.
Schlimmer noch sind vielleicht die Nachrichten. Nachrichten im radio, im TV und die aus dem persönlichen Umfeld.
Da Rasen Existenzen amit großen Schritten auf den Abgrund zu. Fantastische Künstler, die ihr ganzes Leben, und damit auch ihr ganzes Einkommen der Kunst, ihrem Schaffen widmen. Das bricht weg. Von 100 auf Null. Und 100 war schon oft nicht viel, zumindest nicht genug für nennenswerte Rücklagen. Und dann sitze ich da wieder, Geklöter für 20K und einem Können für 10c.
Naja, für 1€
Da sitze ich nun und frage mich - Was soll das, was brauche ich, brauche ich das wirklich, will ich das behalten, womit habe ich das verdient...
Ich lebe in einem "Beamtenhaushalt" mit sicherem Einkommen, so dass ich seit Jahren Kapriolen veranstalten kann, mit diversen Ausflügen und Versuchen in eine künstlerische Selbständigkeit. Ausbildungsmäßig im sozialen Sektor und da arbeite ich auch halbtags.
Ja, ich bin meist zufrieden und meist glücklich so sorgenfrei Leben zu können. Kenne ich doch auch andere Zeiten...
Aaaaaaber, ist mein Leben nicht dekadent? Will ich als vermeintlich soziales Wesen dekadent leben, dekadent sein?!
Auf mein Equipment bezogen heißt das - brauche ich den ganzen "Kram"? (Natürlich nicht - rhetorische Frage)
Weiterführend - will ich das ganze behalten? Haben ist natürlich besser als brauchen und sollte ich mich jetzt von Dingen trennen - wann übermannt mich die Dekadenz und ich kaufe Sachen wieder neu...
Ja, natürlich gibt es hier nicht wenige Forumanten, die sich fragen, ob ich bei den Instrumenten oder Verstärkern nicht eine "Null" hinter der Anzahl vergessen habe, oder die Summe des bezahlten Preises diskutabel ist, aber so it is...
Die "Brauchen-Frage" habe ich natürlich für mich schon beantwortet - Nein - eigentlich reicht ein Bass. Und wenn ich meinen Akustikbass betrachte, dann reicht auch eine PreAmp-D.I.Box-Lösung oder so... (Ich habe auch noch zwei Maui28 hier rumstehen).
Habe ich wirklich mehr Spaß mit mehr Equipment? (mit diesem HX-Teil noch nicht - grmpf)
Wenn ich reduzieren sollte - worauf verzichte ich, ohne zu verzichten.
Geht es Euch manchmal ähnlich?!
Spannend finde ich, dass Profimusiker sich meist besser beschränken als "Unsereins" und meist bessere Musiker sind. Wie kann man sich neu fokussieren? Also mehr Augenmerk auf gutes Spiel anstatt auf geiles, geileres, noch geileres, noch geileres, noch geileres Equipment zu legen...
Wer therapiert mich?!
Was würdet ihr machen?
Was behalten?
Was weggeben?
Würdet ihr was verändern, außer am Equipment?
Equipment-Liste:
Holzblut Mad Jazz Fat Bass Akustik fretless
Human Base Jonas 4-String fretless
Warwick Infinity CS 4-String fretted
Bass Art Classic Top
Bass Art Box
BS Basssysteme 500-3 Top
BS Basssysteme S110 Box
Shure GLXD Sender
Line 6 HX-Effects
Somo-Pedal Bassdrive
Somo-Pedal Reverb-Delay
Somo-Pedal 3-fach-Loop
Okko Coca-Comp
Solid Gold Funk-Lite
T-Rex-QuintMachine
TC-Corona
TM-Stevens Wah
4m5m6m-Rheingoldkabel
T-Rex-Tonetrunk-Pedalboard-Monster
