Simandl macht Probleme ...

Ich habe die Spirocore weich drauf (klingen weicher als die mittel), mit angenehmer Saitenlage. Ich glaube aber, das wichtigste ist ein Bass, der passend zu den Saiten benutzerfreundlich eingestellt ist, wurde ja auch schon gesagt. Zumindest ist Konsens: der Sound kommt aus dem Fingern.
(Jetzt müsste eine der vielen Geschichte von einem bekannten und sehr renommierten Bassisten kommen, der bei einer Gelegenheit nicht seinen Bass zur Hand hatte und mit einer herumliegen Blockflöte trotzdem genau seinen Sound rüber bekommen hat und keiner der Zuhörer hat es gemerkt.)
Deshalb kann man die Zeit, die man hat mit dem Suchen nach der passenden Ausrüstung (oder in Foren...) für seinen Sound verbringt, auch zum Üben verwenden.
Ich denke, mit bekannten, erfolgreichen Saiten, die annähernd zum gewünschten Klang passen, wird man nichts falsch machen. Die Saitenmatrix wurde ja schon verlinkt.
 
@Vimes: das weiss ich auch, dass der Sound aus den Fingern kommt und das der KB benutzerfreundlich eingestellt sein muss. Ich spiel nicht erst seit gestern KB.......;-)
Mir geht es nur um den Saitenzug. Ich "mühe" mich seit einer gefühlten Ewigkeit mit den Spiro Mittel Saiten ab und wie schon erwähnt gefällt mir eigentlich der Sound von den Spiro Mittel.
Aber was nützt mir der schöne Sound von den Spiros wenn die Saiten so,- ich sag mal,- "brutal" zum spielen sind.:rolleyes:
Denke,- die Evah Pirazzi weich sind somit vom Saitenzug her,- sicher keine schlechte Wahl und wenn die auch noch schön bassig klingen,- ist ja alles Gut......:-)
 
Hi!

Danke für Deine Anmerkung, ich lerne gerne dazu. Bei Bassico sind sie so beschrieben: 81 . Jedenfalls kein Plastik oder anderes "Weichmaterial", sondern wohl ein Stahlseil.

Grüße

Thomas

Tatsache!

Klingen und schwingen jedenfalls gänzlich anders als z.B. die Spiros. Muss eine ganz andere Wicklung sein.

Wenn man den Sound der Spiros mag, den Zug aber nicht sind Spiro weich wohl doch besser als Pirazzi weich. Pirazzis klingen schön voll und sind angenehm zu zupfen, haben aber kaum das "mwah", oder Schnurren der Spiros.

Gerade für die manchmal kritische H-Saite nehmen auch Orchesterbassistem gern die Spiro. Die ist ziemlich laut und obertonreich. Setzt man sich gut mit durch. :-)
 
@Vimes: das weiss ich auch, dass der Sound aus den Fingern kommt und das der KB benutzerfreundlich eingestellt sein muss. Ich spiel nicht erst seit gestern KB.......;-)
Mir geht es nur um den Saitenzug. Ich "mühe" mich seit einer gefühlten Ewigkeit mit den Spiro Mittel Saiten ab und wie schon erwähnt gefällt mir eigentlich der Sound von den Spiro Mittel.
Aber was nützt mir der schöne Sound von den Spiros wenn die Saiten so,- ich sag mal,- "brutal" zum spielen sind.:rolleyes:
Denke,- die Evah Pirazzi weich sind somit vom Saitenzug her,- sicher keine schlechte Wahl und wenn die auch noch schön bassig klingen,- ist ja alles Gut......:-)
Das war nicht so ganz ernst gemeint.
Ich habe die Erfahrung gemacht, viele der (mit erhobenen Zeigefinger) "der-Sound-kommt-aus-den Fingern" Prediger selber ziemlichen Aufwand mit ihrem Equipment treiben. Wenn es wirklich so einfach wäre, müssten doch gerade Profis dann mit einfachen, irgendwie eingestellten Sperrholzbässen und irgendwelchen No-Name Saiten vollkommen glücklich sein, Orchester könnten sich viel Geld sparen.
Klar, am Anfang (oder, wie bei mir, beim Wiedereinstieg) merkt man, KB ist ein sehr körperliches Instrument ist und der Ton muss erarbeitet werden. Bekanntlich wird aber auch immer wieder gepredigt, wie wichtig es ist, entspannt zu spielen. Wenn, nach der Einspielzeit, die Tonerzeugung immer noch eine Qual ist, sehe ich da einen Widerspruch.
Ich würde mich nicht so lange quälen, die Saiten sind für mich da und nicht ich für die Saiten. Dieses "der-Ton-kommt-aus-den-Fingern" als Auschließlichkeit ist, genau genommen, eine ziemlich dumme Aussage. Bei einem Läufer kommt die Geschwindigkeit aus seinen Beinen etc., mit zu kleinen Schuhen oder Holzschlappen lässt sich nicht mehr viel davon umsetzten. Damit der Klang aus den Fingern kommen kann, ist es sinnvoll, sich Gedanken über die Ausrüstung zu machen. Interessanter ist es, wo die Grenze zum Sinnvollen ist.

Nachtrag , damit es keine Missverständnisse gibt: Ein Profi kann Unzulänglichkeiten des Setups mit seinen vielen Jahren an Erfahrung ausgleichen, er hat eine genaue Tonvorstellung. Für ihn kommt der Ton aus den Fingern, es geht darum, mit welcher Ausrüstung diese Tonvorstellung optimal umgesetzt werden kann, das kann sehr, sehr teuer werden. Mit der Analogie zum Sportler ist das dann z.B. Kleidung, mit denen noch paar 1/100 Sekunden herausgeholt werden können. Ein Wettkampfathlet wird aber auch mit schlechter Ausrüstung noch gut sein.
Mein Motorrad-Fahrllehrer konnte damals mit gerissenem Kupplungsseil trotzdem noch schalten und die Maschine in Sicherheit bringen. Ich wäre froh gewesen, das Gerät, mit intakter Kupplung, nicht ständig abzuwürgen.
Mit Saxophon, dass ich sehr gut kenne, kann ich auch auf einen defekten Instrument, wenn es nicht zu schlimm ist, noch brauchbare Töne erzeugen, wer noch nicht so lange spielt, bei dem wird es quietschen, so schnell und in die richtige Richtung kann der noch nicht reagieren können. Im Prinzip ist das bei allen Instrumenten so. Gerade ein Anfänger braucht unbedingt eine Ausrüstung, auf die er sich voll und ganz verlassen kann, die schon vom Setup bequem ist und "schön" klingt.
Entschuldigung für die vielen Worte...aber Sätze, wie es gebe keine schlechten Instrumente, nur schlechte Musiker fand ich immer ein wenig gemein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi!

Nochmal zu den Evahs: Technisch Details wie den Saitenzug kann man beim technischen Direktor, Adrian Müller, von Pirastro erfragen.

Bis Ende nächster Woche ist er aber bei der Bass2014 in Amsterdam.

Grüße

Thomas
 
@Basstoelpel5: Du hast ja sagtest, die Spirocore wurden als Streichersaiten entwickelt, mit Streichen tue ich mir mit den Spiros, nun, ein wenig schwer. Streichen brauchen ich zwar nur selten, es wäre aber schön, wenn es besser gehen und klingen würde. Hast Du Vorschläge, ob es vielleicht ein Kolophonium gibt, mit dem das besser geht (habe das Nyman)? Oder einfach beharrlich üben, bis man sich ans Sprio-Streichen gewöhnt hat?

Pirastro hatte ich wegen einer Frage mal angemailt, die antworten schnell und freundlich.
 
Ich streiche auch auf Spiros. Richtig geil wirds aber erst nach einer intensiven Einspielphase. Irgendwie klingt die Saite dann weniger harsch. Je nachdem wieviel man spielt so ca. nach nem halben Jahr/ Jahr ist dann ein schöner Zustand erreicht.

Ein etwas lockererer Ansatz hilft. Ansonsten quiekt es gern.

Bei Belcantos oder noch weniger bei den Passione hast du sowas halt fast nie.
 
Dieser begnatete Musiker spielt Spiros mittel, man kann streichen wie man sieht und hört... :rolleyes:
Saß bei dem Konzert wo diese Aufnahmen entstanden sind in der erste Reihe und kann mit Sicherheit bestätigen das es Spiros mittel sind, klingt auf dem Video aber nur halb so gut wie live!





Die letzte Aufnahme ist wunderschön, bekomme jedes mal eine Gänsehaut wenn ich dies höre und an diese Woche zurückdenke... Solokonzerte von Furtok und Rabbath - mehr geht nicht in diesem kleinen aber feinen Genre...

Grüße Hen
 
@Tiefe_Toene: Welches Kolophonium??? Wenn es mir gelingt, kommen aus den Spiros gestrichen sehr schöne Töne heraus. Und nachdem Basstoelpel5 geschrieben hat, dass die Genfer Basser alle mit Spiro spielen, muss ich es doch auch mal wieder intensiver versuchen. Vielleicht hilft ja auch ein neuer Bogen...:D
@Hen: höre gerade in die Aufnahmen rein, da bin ich in Versuchung, meinen Bass aus dem Fenster zu schmeißen...
 

Hi Vimes!

Ich spiele auf den KBs mit EP mittel b.z.w. Darmsaiten in der "Kälte", also so unter ca. 24°C (ich bewohne eine Dachwohnung) Pops, darüber Nyman.

Auf dem EUB mit Spiro mittel spiele ich Petz Premium. In der Härte ungefähr zwischen Pops und Nyman, eigentlich ein ganz tolles, ja fast ideales Kolophonium. Praktisch keine Mucken auf den Spiros. Nur, leider, leider: Wie alle "Petze" staubt es wie blöde, so nach ein paar Stunden ist der EUB weiß... Nun hat das Instrument einen Kunstharzlack, da kann man auch mal schnell mit einem spiritusgetränkten Lappen drübergehen. Für einen Öl- oder gar Spirituslack ist so etwas tödlich!!!

Z.Zt. habe ich noch ein Larica Gold VI rumliegen: Viel Anthroposophie, recht eingeschränkter Nutzwert zu einem Phantasiepreis.

Auf den Spiros sauber zu streichen ist so eine Sache... Es ist so ein bisschen ähnlich wie mit den Darmsaiten... Man muß da mit dem Bogendruck und dem Streichwinkel, also dem Kippen des Bogens, rumprobieren, arbeiten. So genau kann man (ich zumindest) nicht beschreiben was man eigentlich genau verändern muß, das ist eine Gefühls- und Übungssache. Ein bisschen Kolophonium im Streichbereich sollte in jeden Fall auf der Saite sein. Eine EP spricht dagegen neu oder frisch gereinigt sofort an. Und je eingespielter eine Spiro ist, desto leichter spricht sie auch an.

Viele (Anfänger) spielen auch mit viel zu hoher Bogenspannung, das kann ja mal für spiccato notwendig sein, aber eigentlich sollte die Bogenspannung gerade so hoch sein, daß die Bogenstange im ff den Bezug/die Saite gerade so nicht berührt. Zumal mit Spiros. Die Kolophoniummenge spielt sicherlich auch eine Rolle, aber da gehen die Meinungen weit auseinander. Mein letzter Baßlehrer, ein junger, exzellenter Orchesterprofi vertritt die Meinung: "Immer feste druff", andere empfehlen mehr einen "homöopathischen" Ansatz... Bei mir hat sich "viel hilft viel" bewährt, das muß aber nicht für jede Kombination Bassist/Instrument zutreffen.

Grüße

Thomas

P.S. Da die maßgeblichen Pirastro-Leute derzeit alle in Amsterdam sind könnte es ausnahmsweise mit einer Antwort etwas länger dauern.
 
Stimmt, Saiten müssen erst eine ganze Weile gepielt werden, bis sie "aufgehen". Als ich meine sehr teuren Corelli Saiten aufgezogen hatte (ich hatte vorher schon welche), die neuen waren aber stärker, war ich saumäßig enttäuscht und dachte ich habe gerade mal weit über 100 Euro in den Sand gesetzt. Aber siehe da, nach ein paar Wochen änderte sich das. Ich spiele sie heute noch. Ich habe keine Ahnung warum, sei es, dass die Saiten sich einschwingen oder (finde ich wahrscheinlicher, dass der Bass sich auf die neuen Saiten einstellt oder auch dass man selber reagiert). Man sollte also ein bischen Geduld haben und ruhig eine Weile abwarten ob sich noch was tut, bevor man die Saiten gleich wieder enttäuscht runter macht und verhöckert.
Und dem stimme ich auch voll zu: der Bogen ist oft viel zu stark gespannt. Mit weniger Bogenspannung kann man wesentlich besser spielen, gerade so viel, dass die Bogenstange nicht die Saiten berührt mag ich am liebsten.
Ich nehme fast ausschließlich Nyman, manchmal auch Carlson, aber Pops pappt bei mir.
 

Zurück
Oben Unten