Shortescale für Kids und mich :-)

[Eierschneider]

Hallöchen,

durch Zufall bin ich hier im Forum gelandet...

Ich spiele seit langem E-Gitarre und will mich nebenbei auch am E-Bass versuchen. Im Musikladen habe ich schon verschiedene Bässe angespielt. Dabei ist mir aufgefallen dass ich mit den Shortscalebässen (z.B. Ibanez oder den Fender Jaguar) einfach am Besten zurecht komme..

Eine zweite Anforderung wäre dass der Bass durch die kleinere Mensur kindergerecht (10 Jahre) ist.

Welches Modell kommt in Frage? Der kleine Ibanez GSRM oder Talmann liegt genau im Budgetrahmen (200,-)

Oder kommen auch kleinere Kinder mit der "normalen" Mensur klar und ich soll mir einen ausgewachsenen Bass holen?

Gruß

Tom

 

[beate]

Natürlich sollst Du einen Shortscale kaufen. Was denn sonst. Außer den beiden gibt es noch einen interessanten Stagg (BC300 3/4). Dessen Vorgänger hatte ich vor Jahren mal in der Hand, bundlos, bildhübsch - natur mit schwarzer Hardware und richtig angenehm spielbar. Leider habe ich ihn damals nicht gekauft.

Für mein Empfinden tatsächlich ideal als Einsteiger-Instrument. Irgendwann dann mal bessere Tonabnehmer rein und wirklich gute Saiten drauf. Das basst dann auch langfristig. Nachteile gegenüber longscale sehe ich keine, solange Du das Instrument nicht tiefer stimmen willst. Aber mehr als 1/2 Ton ist dazu keine Luft mehr.

 

[b_string_funk]

interessantes hier:
https://www.bassic.de/threads/shortys-im-land-der-kurzen.14849002/

zur Frage kindgerecht:
...für 10 jährige ist der Kinderbass von Ibanez recht gut...

 

[beate]

Ergänzend noch: meinem Sohn hatte ich mit 11 einen Bass gekauft. Es wurde ich schwarzer Epiphone EB-0, den ich kräftig umgebaut hatte. Dessen Hals ist für Kinderhände prima - recht schmal. Leider ist der Bass ein richtig schwerer Brocken.

Den Ibanez hatte ich noch nicht in den Fingern, würde aber langfristig doch eher auf 30" Mensur gehen. Von der Saitenspannung entspricht die Kurzmensur des Ibanez in etwas dem Tieferstimmen um 1/2 Ton beim normalen Shortscale.

 

[Gast68070]

Ich hab nen Shortscale Jazzbass von
Jack&Danny (hausmarke Musicstore)
Kosten neu 110€.
Gutes Teil find insofern die Verarbeitung stimmt

 

[zeppo3000]

Hast Du ein größeres Musikgeschäft in der Nähe? Falls ja, pack Deinen Kurzen ein und probiert alles durch, was an Shortscales da ist. Was dem Kleinen am besten gefällt, wird mitgenommen, falls es kein Kernschrott ist. Und so Argumente wie "ich will den roten, weil der rot ist" unbedingt ernst nehmen, schließlich soll er das Instrument lieben, da spielt die Optik eine erhebliche Rolle.

 

[Basseman3]

Hallole,

Ja, der Shorty-Fred ist auf jeden Fall informativ....

So, dann mal noch was fürs Auge:

http://www.staggmusic.com/en/product_detail/bc300_34_ns.html?backp=1

der Stagg: wirklich sehr günstig, klingt recht gut (selbst getestet), kleine Verarbeitungsmacken sind allerdings möglich!

http://www.deanguitars.com/query?upc=819998126858

Der Dean: leider noch nicht persönlich angespielt. Sieht aber schick, recht wertig und modern aus!

Cort scheinen ihren Action Junior Bass wohl gerade aus dem Programm geschmissen zu haben...

http://www.ibanez.com/eu/products/jumpstart/GSRM20.html

http://www.espguitars.com/products/12590-b-4-jr-kit-blk?category_id=1968202-junior-series-basses

Ibanez une LTD by ESP setzen allerdings auf noch kürzere Mensuren als 30". Finde ich persönlich jetzt nicht so prickelnd (wegen Saitenauswahl und so)!

https://www.thomann.de/de/gretsch_g2224_junior_jet_ii_bass_sb.htm

Der Gretsch ist ein wirklich toller Bass (schon persönlich angetestet), wenn einem ein bisschen Vintage nicht stört! Gibbet auch in schwarz!

http://www.hofner-guitars.com/guitars-basses/electric-basses/club-bass/club-bass-ignition-black.html

Höfner ist natürlich komplett "vintage", darf aber hier nicht fehlen!

Keien Gewähr dafür, das alle aufgeführten Modelle aktuell auch (neu) in Deutschland erhältlich sind.

Viel Spass beim Testen!

 

[zeppo3000]

@Eierschneider: cooler Nickname übrigens, gefällt mir im Bassistenforum!
Fehlt nur noch ein Profilbild mit Paula o.ä.

 

[beate]

Die Rumpelkatze von Epiphone hast Du vergessen.

Und im Highend (für den Papa...) die SGs von Gibson und vor allem wohl den Mensinger Caszpar.

Von Fender gibt es außer dem sehr netten Jaguar wohl noch den Bronco. Da hatte ich mal einen in den Fingern, der nach eingeschlafenen Füßen klang.

Kleine Anmerkung noch: Gibsonartige Bässe haben einen engeren Saitenabstand als Fenderartige Bässe. Höfners meist auch, oder sogar noch enger. Könnte für Kinderhände angenehmer sein.

 

[Talentfrei]

Ich spiele seit langem E-Gitarre und will mich nebenbei auch am E-Bass versuchen.

Wenn Du von der Gitarre kommst, kann man zumindest mal über einen Fender VI und Clone nachdenken. Das geht übrigens auch in quick & dirty --> https://www.bassic.de/threads/konversion-bass-vi.14857225/page-3#post-16156059

 

[TheBass]

Der Danelectro Longhorn ist ebenfalls ein Shortscale, ist leicht, macht Spaß, ist sehr gut bespielbar und sieht auch noch stylish aus. Um im Budgetrahmen zu bleiben aber am besten gebraucht.

 

[beate]

Wenn Du von der Gitarre kommst, kann man zumindest mal über einen Fender VI und Clone nachdenken. Das geht übrigens auch in quick & dirty --> https://www.bassic.de/threads/konversion-bass-vi.14857225/page-3#post-16156059

Der verführt aber zu "Gitarrespielen auf dem Bass". Mich zumindest...

 

[zeppo3000]

Der verführt aber zu "Gitarrespielen auf dem Bass". Mich zumindest...

Was ist dagegen einzuwenden?

 

[beate]

Nichts. Deshalb besitze ich ja auch so ein Teil. Und finde es richtig klasse.

Ist halt eine komplett andere Spielweise, wenn man so ein Teil ausnutzen möchte. Dessen sollte man sich bewusst sein.

 

[alice d.]

da wir ja eine mission für splitcoils haben: der fender oder squier mustang gefiel mir recht gut.
den rumblecat hab ich hier zu hause, der sieht edelst aus und macht spaß, sehr viel bass für schmales geld. allerdings als hohlkörper ein bischen empfindlicher und zu schade für aufkleber.
wenn in bezug auf unachtsamen umgang oder kreativen gestaltungswillen etwas zu befürchten ist, würde ich eher den mustang nehmen.

 

[Jack in the green]

Ist da so ein Halbakustikkorpus nicht ein bisschen groß für ein Kind?

 

[beate]

... würde ich eher den mustang nehmen.

Um mal auf dem Boden zu bleiben: für mich würde sich die Entscheidung zwischen dem kleinen Ibanez und dem Stagg stellen, trotz des eher breiten Saitenabstands. Außer vielleicht, man stolpert über einen gebrauchten Gibson SG-Bass im Worn-Finish.

 

[alice d.]

Ist da so ein Halbakustikkorpus nicht ein bisschen groß für ein Kind?

der ist nicht sonderlich groß. halt etwa wie ne paula. aber unbequem, die korpuskanten drücken vor allem im sitzen gut in rippen und unterarm. und mit leicht femininem charm. vor und während der pupertät hättste mich mit der optik von der rumpelkatze jagen können... rot und gold... gehts noch?
heute finde ich das ding sexy.

ernsthaft ist allerdings das ergonomieproblem, da haben die kurzen von gibson/epiphone allesamt den kürzeren gezogen. shaping ist da nicht viel. das gilt leider auch für danelectro. daher würde ich eher richtung fender/squier/japanische nachbauten schielen. kurz gesagt sind die hollows alle schön leicht, aber haben kein shaping und hängen nicht so komfortabel am gurt. die massiven sind meist geshaped und wenns nicht grad die sg-form ist hängen die gut am gurt, aber das holz wiegt halt.

ich würde ernsthaft mit dem oder der kleinen (wichtig! während sie vielleicht den hello-kitty-bass cool finden könnte, ist er damit vielleicht nicht so ganz glücklich) in einen großen laden gehen um sound und handling abzuchecken. oder die optik schon mal auf der thomann-saite abklären und wir versuchen dann, zur auswahl unsere erfahrung - so weit vorhanden - beizusteuern. bis weinnachten sind wir beschlussfähig.

 

[Nymi]

bis weinnachten sind wir beschlussfähig.

 

[beate]

Alice, wie es aussieht, hattest Du Dich noch nicht ernsthaft mit SG-Bässen beschäftigt, denen von Gibson. Die dürften zwar preislich meistens den Rahmen sprengen, sind aber ergonomisch für mein Empfinden besser als all die komischen Fender-Formen. Und sie haben einen engeren Saitenabstand 16.5 mm). Das sollte man nicht unterschätzen - Du spielst ja auch nicht mit 25 mm Saitenabstand...

Die Korpusform des kleinen Ibanez und auch des Stagg finde ich übrigens ebenfalls sehr angenehm (es gibt die Form auch bei Yamaha, bei meiner Vester Witch und etlichen anderen Bässen...). Die Bässe sind im Sitzen gut zu spielen, und sie hängen besser am Gurt als alles Fenderartige. Einziger Nachteil sind die für Kinderhände sehr breiten Saitenabstand von 19 mm.

Ein Hinweis noch: der Harley Benton Shortscale Preci... gut fürs Geld, mit einem ordentlichen Tonabnehmer lebt der wirklich auf.
ABER: der Korpus ist ein verkleinerter Preci-Korpus. Dadurch ist das Teil ziemlich aus der Balance geraten. Ohne Verlagerung des linken und Versatz des rechten Gurtpins nicht spielbar.
VOR ALLEM: der Hals ist breit. Wie beim Preci. Und damit für Kinderhände vollkommen ungeeignet.
(Die Damen und Herren bei T sollten einen Shortscale Jazzy oder PJ auf den Markt bringen...)