Sensitivity Regler an Endstufe

[heyarnoldo]

Hi,
ich hab mal ne etwas unbedarfte Frage. Meine Peavey Classic 120 Mono Endstufe hat ja einen "sensitivity"-Regler. Macht es mehr Sinn den komplett aufzudrehen, um dann den Preamp nicht so weit aufreißen zu müssen, oder eher andersrum?
Die Endstufe hat sonst keine Lautstärke-Regelung.
Beste Grüße
Arnoldo

 

[Talisker]

Wegen Rauschpegel sollte man eigentlich immer die Vorstufen möglichst weit ausfahren, dafür die Endstufe nur so weit wie nötig. Also möglichst früh in der Übertragungskette möglichst viel Pegel, weil man hinten den gesammelten Rausch- und Brummschmutz mit anheben würde.
Bei einem Bassamp kann das aber aus Soundgründen durchaus anders sein.

 

[heyarnoldo]

Danke für die Antwort
Also dann lieber den sensitivity regler möglichst weit zurückdrehen? Die Endstufe hat ja keine Lautstärke-Regelung. Also ist dann ja quasi immer komplett aufgedreht, wenn ich das Prinzip richtig verstehe.

 

[whitewater]

Das ist ein Streit um Worte, "Sensitivity" ist der Laustärkesteller der Endstufe. Abgeleitet von der "Empfindlichkeit" bei welcher Ansteuerung die Enstufe vollausgesteuert wird. Strenggenommen sind Verstärker, in denen tatsächlich die Verstärkung zur Lautstärkebestimmung verändert wird eher selten. Meist arbeitet die eigentliche Verstärkerschaltung auf einem festen Faktor und davor oder danach (bei Endstufen eher davor) wird gedämpft. Genau das macht auch der Sensitivity-Steller.
Wenn wir schon genau sind, "Regler" gibts da eh nicht, ein Regler besteht aus einem Stellglied einem Sensor und einem Regelwerk. Worüber wir hier reden sind alles "Steller".

Im Prinzip möglichst weit zurückdrehen, ja/jein. Der Preamp verändert den Sound über verschiedene Gaineinstellungen. Da sucht man sich aus, was man möchte. Wenn der Preamp noch einen Master hat, ja, den dann weit auf und die Endstufe soweit, daß die Lautstärke stimmt.

 

[heyarnoldo]

Der Preamp hat auch einen Master. Ist ein Ampeg svp-Bsp. Danke für die Antwort auf jeden Fall...bin ich wieder ein bisschen schlauer=)

 

[alex_de_luxe]

Ich würde beim Einstellen des Pegels vom Preamp dessen Rauschverhalten im Auge behalten. Manche Pedale haben ihre Grenzen vor dem Regelweg-Ende der Potis, was boostende EQ Einstellung auch noch verstärken können. Mein VT Bass mag mittleres Gain und voll offener Master nicht so. Dann regle ich da einfach etwas zurück und korrigiere bei der Endstufe die Gesamtlautstärke.

 

[oldschool]

Dann regle ich da einfach etwas zurück und korrigiere bei der Endstufe die Gesamtlautstärke.

Das kann so nicht das Rauschverhalten beeinflussen. Master vom Preamp und Gain der Endstufe sind technisch zwei Lautstärkesteller hintereinander, und für eine gegebene Verstärkung -eigentlich ist es ja eine Absenkung- ist es für das Rauschen völlig egal, welcher Steller wie weit zu ist. Wenn das nicht so ist, stimmt die Anpassung der Geräte (die Eingangsimpedanz der Endstufe sollte min. 10x so groß sein wie die Ausgangsimpedanz des Preamps) nicht oder du übersteuerst die Ausgangsstufe des Preamps.

 

[alex_de_luxe]

Hm... es steht ja alles da und du machst auch den richtigen Link:

...oder du übersteuerst die Ausgangsstufe des Preamps.

Das. Wenn ich den Pegel des Preamps etwas zurücknehme rauscht es weniger. Dann korrigiere ich die Gesamtlautstärke mit dem Regler der Endstufe und das Rauschen ist bei gleicher Lautstärke niedriger, oder?

Darum hab ich am Anfang geschrieben, dass man das Rauschverhalten des Preamps im Auge halten soll.

 

[zeppo3000]

Die Peavey-Endstufe hat 0 dB Eingangsempfindlichkeit. Wenn man den Lautstärkeregler nicht voll aufreißt, könnte ein Preamp schon ins Clipping kommen, bevor die Endtufe voll ausgesteuert ist. Deshalb würde ich die Endstufe immer voll aufgedeht lassen.
Hinter dem Master der Vorstufe sollte nichts mehr kommmen, was hörbares Rauschen erzeugt, deshalb ist es geräuschäßig egal, ob man den Vorstufenmaster zurückdreht, oder den Eingangspoti der Endstufe.