https://www.laut.de/Deichkind/Alben die zum Beispiel
Deichkind waren fĂŒr mich nie gut oder schlecht, die haben es einfach bis jetzt geschafft Deichkind zu sein. Das haben manche alte Rockbands und Popbands, ob Deichkind in 30 Jahren ein Klassiker sind, kann ich nicht beurteilen, aber wenn die nicht noch irgendwann nen Fehler machen, sieht es ganz gut aus.
Dendemann war ein Thema weiter oben. Ich mach viel und zur Zeit fast nur Beats, ein alter Freund schreibt an nem Album, ich liefer Beats und er pickt sich was er mag. Dendemann hat mich brutal abgeholt. Endlich Nichtschwimmer! Was ein Beat, Flow und wie zur Hölle kommt man auf diese Reimketten? Das Album war krass, EinsZwo davor auch groĂer Sport.
Vom Vintage verweht war spannend, hör ich heute noch gern, aber selten. Ob er mit diesem Album kĂŒnstlerisch relevant bleibt, in der Geschichte des deutschen Rap, muss wiederrum die Zeit zeigen. JEDEM RAPHASSER MIT OFFENEN OHREN IST DIESE PLATTE AUSDRĂCKLICH EMPFOHLEN! Das ist doch Krautrock-HipHop und zwar als Kompliment.
Die aktuelle Scheibe enttĂ€uscht mich leider. Auf "Vintage" konnte ich den Tocotronic-Lotzow verzeihen, ob all der kruden musikalischen Narretei in hoher QualitĂ€t. Die letzte Platte bietet im Vergleich zu allen anderen Rappern immer noch enorm hohe QualitĂ€t, aber Dende packt nicht mehr so, klingt, als wolle er nicht wirklich, er weiĂ, dass man ihm aus der Hand frisst, aber irgendwie ist er nörgelig!? Vielleicht ist auch das dem Zeitgeist geschuldet. Vielleicht ist das alles lyrisch auch relevanter als seine witzigen Alben. Trotzdem geht es leider an mir vorbei.
Naja, Dende hat 50% Schuld an meinen Producing-UnfÀllen.
Die andere Seite: Mein Outing, legt die Steine bereit, ladet die Kanonen, ich habs verdient....
Als Bushido seine "Vom Bordstein..." gebracht hat, war ich sprachlos. Es erscheint anspruchslos, ist raptechnisch fĂŒrn Arsch und ja, ja, aus ganzem Herzen: Frauen sind keine Fotzen, schwul ist kein Schimpfwort, Gewalt ist scheiĂe!!! Aber: wenn man diese Platte hört wie einen Film, sowas wie Pusher oder was anderes, wie Kim Bodnia auf die Kacke haut... niemand hinterfragt diese sinnlose, frauenverachtende, drogengeschwĂ€ngerte GewaltscheiĂe im Film, weil es auch fĂŒr uns friedliche Menschlein in abstrakter Weise unterhaltsam und sogar schön sein kann. Bei Gangster-Rap ist das nicht so.
Dieses erste Album von Bushido hat aber diese Kunstform in Deutschland etabliert und meiner Meinung nach fĂŒr 2 Dekaden geprĂ€gt. Einfach mal vergessen, dass Bushido danach nur noch doof und peinlich war und sich auf die Schulter dieses Berliner KoksschĂ€del setzen und völlig ohne Moral genieĂen.
Das sind die anderen 50%. Ich hab das gehört und wollte genau so ballern. Das klingt so breitschultrig und angepisst, ich muss heute immer noch grinsen, bei jedem Track.
Wie komm ich jetzt durch Deichkind auf meine kleine Rapgeschichte? Weil die zwei, die mich da prÀgten, zu kritisieren sind. Manches gut, manches nicht so, viel Kacke.
Deichkind sind immer nur: was ist denn das jetzt wieder?
Dann bleiben zwei Möglichkeiten. Entweder, es passt einem, oder halt nicht.
Aber mit ein wenig offenen Ohren kann man das vielleicht unhörbar finden, aber nie schlecht. Das ist auf ne komische Art immer irgendwie ganz sicher gut.
Aaaaach, Rap ist eh kacke.