Schaltungs-Mod für "zuviele Höhen" im Sound

[Basspekoe]

Moinsen

Ich hätte eine Frage an die Elektronik-Schwarm-Intelligenz:

Ich habe heute zwei Harley Benton Stingray-Kopien gepimpt. Statt Volumen, Volumen, Tone habe ich umgerüstet auf Treble, Bass, Volumen mit einer Noll TCM 2 (2-Band EQ).
Der PU ist nun fest auf Parallel verdrahtet. Der Ton ist direkt und eigentlich sehr gut, wäre da nicht das Problem, dass die Bässe viel zuviel Höhen haben. Das Höhenpoti muss komplett abgesenkt werden, damit der Ton ausgewogen ist.
Da die Noll so angeschlossen sind, dass der PU direkt an die 2-Band Elektronik angeschlossen ist und der Volumen dahinter sitzt (50k Poti), gehe ich mal davon aus, das dem Pickup (wahrscheinlich niederohmig) das 250k-Poti VOR der Elektronik fehlt. Jetzt könnte ich natürlich umbauen, aber es wird wahrscheinlich reichen, wenn ich einen 250k (ggf auch kleiner, z.B. 220k) Widerstand vor die Elektronik zwischen Hot und Masse des PU löte.

Jetzt zu den Fragen...
Ich könnte mit dem Widerstand noch einen Kondensator (z.B.47nF) einlöten, um den Einfluss des Widerstandes auf die Höhen zu reduzieren, oder?
Mit kleineren Widerständen könnte man so den Ton angleichen, bis es ausgewogen klingt. Wahrscheinlich die beste Möglichkeit...
Im vorherigen passiven Betrieb musste man die Tonblende eigentlich auch immer 3/4 schließen um den Ton ausgewogen zu bekommen...

Ich habe auch im Internet gelesen, das ein Kondensator (z.B. 2,2nF oder 4,7nF) parallel zum PU gute Ergebnisse bringen kann. Damit würde ich die höchsten Brizzelhöhen wahrscheinlich komplett bedämpfen. Was ist davon zu halten? Schon jemand ausprobiert?
Das wäre ggf eine gute Möglichkeit, meinem Stingray5 etwas die "Superhöhen" zu klauen. Da geht der Frequenzgang nämlich sehr weit hoch...

 

[E-A-D-G]

Sofern sich die Stingray Kopien am Original orientieren, es handelt sich nicht(!) um passive Tonblende beim Stingray sondern um einen Bandpass.

Der Versuch da etwas anderes einzubauen und in der Hoffnung ein vernünftiges Ergebnis zu erhalten, ich befürchte das schlägt fehl.

D.h. gehen tut es schon, aber man sollte dann schon genau wissen was man da betreibt.
2,2nF oder 4,7nF zu versuchen einzubauen, das "verschiebt" die Resonanzfrequenz, und damit die Betonung. Ohne Kenntnis der Induktivität, es verschiebt irgendwo hin mit beliebigem Ergebnis. Da bleibt nur probieren was am besten klingt. Mit "Dämpfung" hat es allerdings nicht zu tun. Dämpfung macht nur der Widerstand, die Kapazität dagegen ist für die Resonanz zuständig wo genau es im Frequenzgang "peaken" (betonen) soll.

 

[f_luxus]

Moinsen

Ich hätte eine Frage an die Elektronik-Schwarm-Intelligenz:

Ich habe heute zwei Harley Benton Stingray-Kopien gepimpt. Statt Volumen, Volumen, Tone habe ich umgerüstet auf Treble, Bass, Volumen mit einer Noll TCM 2 (2-Band EQ).
Der PU ist nun fest auf Parallel verdrahtet. Der Ton ist direkt und eigentlich sehr gut, wäre da nicht das Problem, dass die Bässe viel zuviel Höhen haben. Das Höhenpoti muss komplett abgesenkt werden, damit der Ton ausgewogen ist.
Da die Noll so angeschlossen sind, dass der PU direkt an die 2-Band Elektronik angeschlossen ist und der Volumen dahinter sitzt (50k Poti), gehe ich mal davon aus, das dem Pickup (wahrscheinlich niederohmig) das 250k-Poti VOR der Elektronik fehlt. Jetzt könnte ich natürlich umbauen, aber es wird wahrscheinlich reichen, wenn ich einen 250k (ggf auch kleiner, z.B. 220k) Widerstand vor die Elektronik zwischen Hot und Masse des PU löte.

Jetzt zu den Fragen...
Ich könnte mit dem Widerstand noch einen Kondensator (z.B.47nF) einlöten, um den Einfluss des Widerstandes auf die Höhen zu reduzieren, oder?
Mit kleineren Widerständen könnte man so den Ton angleichen, bis es ausgewogen klingt. Wahrscheinlich die beste Möglichkeit...
Im vorherigen passiven Betrieb musste man die Tonblende eigentlich auch immer 3/4 schließen um den Ton ausgewogen zu bekommen...

Ich habe auch im Internet gelesen, das ein Kondensator (z.B. 2,2nF oder 4,7nF) parallel zum PU gute Ergebnisse bringen kann. Damit würde ich die höchsten Brizzelhöhen wahrscheinlich komplett bedämpfen. Was ist davon zu halten? Schon jemand ausprobiert?
Das wäre ggf eine gute Möglichkeit, meinem Stingray5 etwas die "Superhöhen" zu klauen. Da geht der Frequenzgang nämlich sehr weit hoch...

Da du Ampmäßig ja eigentlich nur Markbass spielst, ist mit dem VLE ja schon eine Lösung eingebaut, oder?

Ansonsten würde ich mal versuchen einen parallel/seriell Schalter nachzurüsten. Ich denke dass das Problem seriell nicht so stark ausgeprägt ist.

 

[Basspekoe]

Sofern sich die Stingray Kopien am Original orientieren, es handelt sich nicht(!) um passive Tonblende beim Stingray sondern um einen Bandpass.

Die Kopie war passiv mit Tonblende. Ganz normale Jazzbass-Schaltung...
Und passiv klingt das eigentlich ganz ordentlich. Sollte mit neutraler Elektronik eigentlich nicht anders sein...

 

[Basspekoe]

Ansonsten würde ich mal versuchen einen parallel/seriell Schalter nachzurüsten. Ich denke dass das Problem seriell nicht so stark ausgeprägt ist

Das hatte ich mir auch schon gedacht. Aber der Bass hat so schon ordentliche Output, mit seriell wird mir das zu heftig. Außerdem klingt er passiv ja ganz gut.

 

[Basspekoe]

Ich versuche mal eine passive Tonblende mittels Widerstand und Kondensator zu imitieren und gucke mal, wie das klingt. Ggf noch das Volumenpoti (250k) vor die Elektronik gesetzt, dann sollte das passen.

Ich hätte auch keine Schmerzen, den Bass wieder passiv zu betreiben, da klingt er ja auch gut....
Fehlende kleine Klangkorrekturen kann man ja auch am Amp machen. Die Harley Benton sind ja eh eher für Zuhause oder die Gartensession gedacht...

 

[Basspekoe]

Der Versuch da etwas anderes einzubauen und in der Hoffnung ein vernünftiges Ergebnis zu erhalten, ich befürchte das schlägt fehl.

D.h. gehen tut es schon, aber man sollte dann schon genau wissen was man da betreibt.
2,2nF oder 4,7nF zu versuchen einzubauen, das "verschiebt" die Resonanzfrequenz, und damit die Betonung. Ohne Kenntnis der Induktivität, es verschiebt irgendwo hin mit beliebigem Ergebnis. Da bleibt nur probieren was am besten klingt.

Ich beziehe mich auf dieses alte Bassic-Thema...
https://www.bassic.de/threads/music-man-elektronik-umbau.14789230/

Klingt interessant und könnte man mal ausprobieren, gerade für Basser, die einen Stingray-Klon besitzen ...

 

[Basspekoe]

Eine weitere Frage an die Experten zu einer anderen Elektronik in einem anderen Bass...
Wenn ich das Kabel erst in den aktiven Bass und dann in den laufenden Amp stecke, dann kracht es laut.
Bekomme ich das weg, wenn ich einen Widerstand (1M) zwischen Hot und Masse an der Buchse löte... ?

 

[zeppo3000]

Eine weitere Frage an die Experten zu einer anderen Elektronik in einem anderen Bass...
Wenn ich das Kabel erst in den aktiven Bass und dann in den laufenden Amp stecke, dann kracht es laut.
Bekomme ich das weg, wenn ich einen Widerstand (1M) zwischen Hot und Masse an der Buchse löte... ?

Kann helfen, kann aber auch sein, dass Du noch einen Kondensator davor schalten musst. Also Kondensator in Reihe (100 nF sollte ausreichen), danach 1 M parallel nach Masse.

 

[zeppo3000]

Moinsen

Ich hätte eine Frage an die Elektronik-Schwarm-Intelligenz:

Ich habe heute zwei Harley Benton Stingray-Kopien gepimpt. Statt Volumen, Volumen, Tone habe ich umgerüstet auf Treble, Bass, Volumen mit einer Noll TCM 2 (2-Band EQ).
Der PU ist nun fest auf Parallel verdrahtet. Der Ton ist direkt und eigentlich sehr gut, wäre da nicht das Problem, dass die Bässe viel zuviel Höhen haben. Das Höhenpoti muss komplett abgesenkt werden, damit der Ton ausgewogen ist.
Da die Noll so angeschlossen sind, dass der PU direkt an die 2-Band Elektronik angeschlossen ist und der Volumen dahinter sitzt (50k Poti), gehe ich mal davon aus, das dem Pickup (wahrscheinlich niederohmig) das 250k-Poti VOR der Elektronik fehlt. Jetzt könnte ich natürlich umbauen, aber es wird wahrscheinlich reichen, wenn ich einen 250k (ggf auch kleiner, z.B. 220k) Widerstand vor die Elektronik zwischen Hot und Masse des PU löte.

Jetzt zu den Fragen...
Ich könnte mit dem Widerstand noch einen Kondensator (z.B.47nF) einlöten, um den Einfluss des Widerstandes auf die Höhen zu reduzieren, oder?
Mit kleineren Widerständen könnte man so den Ton angleichen, bis es ausgewogen klingt. Wahrscheinlich die beste Möglichkeit...
Im vorherigen passiven Betrieb musste man die Tonblende eigentlich auch immer 3/4 schließen um den Ton ausgewogen zu bekommen...

Ich habe auch im Internet gelesen, das ein Kondensator (z.B. 2,2nF oder 4,7nF) parallel zum PU gute Ergebnisse bringen kann. Damit würde ich die höchsten Brizzelhöhen wahrscheinlich komplett bedämpfen. Was ist davon zu halten? Schon jemand ausprobiert?
Das wäre ggf eine gute Möglichkeit, meinem Stingray5 etwas die "Superhöhen" zu klauen. Da geht der Frequenzgang nämlich sehr weit hoch...

Ich würde testweise mal 1 nF bis 10 nF Kondensatoren parallel schalten. Das zieht die Resonanzfrequenz herunter in brauchbare Bereiche. Wenn es dann noch zu höhenlastig ist mit einem 500k Poti den optimalen Wert für die Bedämpfung herausfinden, ud diesen Wert dann als Festwiderstand einbauen. Oder Du nimmst dafür gleich ein Trimmpoti, und lässt das im Elektronikfach verschwinden.

 

[Kalmar]

Klingt nach dem OMG-Mode vom L1000 von G&L. Da sind es 100nF

 

[cfortner]

Wenn Dir der Sound eigentlich gefällt, kannst Du auch ein 250k-Trimmpoti mit dem gleichen Kondensator wie vorher vor dem Preamp als Tone-Regler einbauen und eine passende Absenkung einstellen. Wäre das Einfachste.

Mit den Kondensatorwerten experimentieren oder zusätzlich einen kleinen C parallel zum PU kannst Du ja immer noch machen.

 

[Stratitis]

250k Pot mit großem Tonkondensator wäre schon ein Ansatz. Es könnte sogar auch ohne Kondensator, praktisch als einstellbarer Ballast für den Pickup funktionieren. Nur ein Kondensator ohne Poti davor, könnte zu einem starken Resonanzpeak führen

 

[zeppo3000]

250k Pot mit großem Tonkondensator wäre schon ein Ansatz. Es könnte sogar auch ohne Kondensator, praktisch als einstellbarer Ballast für den Pickup funktionieren. Nur ein Kondensator ohne Poti davor, könnte zu einem starken Resonanzpeak führen

Ich denke, das Problem liegt hier am MM-Pickup in Parallelschaltung. Die Resonanz wird wohl irgendwo Richtung 10 kHz liegen, und boostet damit Frequenzen, die meiner Meinung am Bass eher unangenehm klingen. Wenn man die Resonanz in den Hochmittenbereich herunter holt, dürfte das angenehmer klingen. Wenn der Sound dann noch zu höhenlastig ist, wäre die Bedämpfung per Parallelwiderstand bzw. Trimmer angesagt.

 

[Talisker]

Wenn man die Resonanz in den Hochmittenbereich herunter holt, dürfte das angenehmer klingen.

Was ist für dich Hochmittenbereich? Das sind für mich eher 800Hz, das klingt nökig und will keiner. Wenn du die Resonanz auf 2-3kHz drückst, bist du genau da, wo die meisten Speaker sowieso ihr Maximum haben, das wird nix. Resonanz bedämpfen.
Und 10kHz glaub ich eh nicht. Die hört ja keiner mehr von uns…

 

[zeppo3000]

Hochmitten gehen für mich etwa bis zwei, drei kHz.

 

[zeppo3000]

Bei der Dreiband-Elektronik der alten Stingrays ist übrigens ein 2,2 nF Kondensator parallel zum Pickup.
Ob das passt hängt natürlich davon ab, ob der PU von Harley Benton genauso gewickelt ist wie einer von Musicman.

 

[Basspekoe]

So.... heute etwas rumexperimentiert...
An zwei Harley Benton (Mb-4 SBK und MB-5 SBK) und an einem Musicman Stingray5 (USA).
Heraus kam, dass eine simulierte Tonblende (100k/68k-Widerstand mit 47nF Kondensator) und parallel dazu ein Kondensator (1,5nF) für mich (zumindest heute) am besten klingt. Mit den 1,5nF kann man auch rumprobieren (1nF, 2,2nF,...) , der 47nF kann testweise mit anderen probiert werden (68nF z.B.) und der Widerstand 100k bzw 68k kann auch variieren (51k, 150k,...). Die Unterschiede sind deutlicher, als man denkt.
Ob das in aller Zukunft bei den heutigen Werten bleibt, weiß ich noch nicht. Für mich klangen die Bässe in Neutralstellung der Noll EQs so am besten und auch ausgewogen, so dass der EQ zum Soundtüfteln noch völlig frei ist.

Nach einigem testen klangen die Harley Benton mit dieser Modifikation sehr gut. Der etwas "fluffige" Ton des parallel verdrahteten PUs wurde in einen direkten kraftvollen und runden Basston mit kräftigen Mitten gewandelt. Kein Badewannen-Stingray, sondern eher knurriger Groove-MuMa. Die Bässe klingen deutlich kraftvoller und durchsetzungsfähiger. Mir gefällt es so am besten...
Regler: Volumen, Treble, Bass.

Beim Musicman fand ich die folgende Schaltung beim ersten ausprobieren so gut, das ich nichts weiteres ausprobiert habe.
Der Bass knurrtsehr geil, hat schöne Hochmitten, klingt sehr klar und trocken, setzt sich sehr gut durch und verfällt nicht in die Stingray-"Badewannen-Falle", sondern bleibt schön kompakt und ortbar. Selbst mit ganz zugedrehten Höhen bleibt der Ton straff kontuiert. Der Pickup ist allerdings seriell verdrahten, da ich beim testen am Vortag, als ich die Noll TCM3PM eingebaute habe, keinen wirklichen klanglichen Unterschied ausmachen konnte, nur die Lautstärke hatte sich verdoppelt (Seriell). Ob es mit der Schaltung (unten) jetzt einen deutlicheren Unterschied gibt, müsste man mal testen. Irgendwann vielleicht... So gefällt mit der Ton jedenfalls sehr gut mit dem seriellen PU, der im Vergleich zum original belassenem Stingray5 eher wie die parallele Einstellung klingt.
Regler: Volumen, Treble, Mid/Freq, Bass.

ACHTUNG!!! EINE SEITE WEITER KOMMT EINE BESSERE SCHALTUNG FÜR DEN MUSICMAN!!!


Ich habe mir nach dem Testmarathon (A/B-Vergleich mit Messleitungen und Klemmen zum schnellen Wechsel der Bauteile) kleine kompakte Bauteile zusammengebastelt, die schnell eingebaut und ggf gewechselt werden können...
Alles anschließen mit Schrumpfschlauch isoliert....

 

[frutnica]

Ich habe mir meine HB-Stingray-Kopie so umgebaut (passiv):

Vol / parallel-seriell Schalter / Greasebucket-Tonblende --> Beitrag im Thema 'Greasebucket Schaltung für Tonblende' https://www.bassic.de/threads/greasebucket-schaltung-fuer-tonblende.14925779/post-17771401

Mega

 

[Der_Tim]

Anhang anzeigen 790447

Ich habe die gleiche Lötstation. Gute Wahl die hält ewig!