Sandberg California vs. Fender Jazz Bass

[Bassbär_SF]

Hallo zusammen.

Hab´hier schon mal zu dem Thema "Welcher Bass" vor ein paar Wochen gepostet. War mir dann nach Konsultationdes Forums sowie verschiedener Musikhäuser irgendwie ziemlich sicher, dass es auf einen Fender Jazz Bass American Standard rauslaufen wird.
Jetzt hab´ich heute zum ersten Mal einen Sandberg California in der Hand gehabt und bin seitdem wieder etwas verunsichert. Vor allem fällt mir die Vergleichbarkeit der beiden Bässe schwer - in punkto Bespielbarkeit nehmen sich die beiden (nach meiner bescheidenen Auffassung) nicht viel. Im Sound klingen beide "trocken" recht ausgewogen, wobei es hier schon losgeht: Ich hatte den Eindruck, dass bei dem Sandberg die E-Saite nicht mehr so ganz neu ist und außerdem die Saitenlage der G-Saite zu hoch eingestellt war. Nachdem sie der Fachmann niedriger gestellt hatte, war es etwas besser, allerdings musste er sie ganz nach unten stellen - war somit das Ende der Fahnenstange bei der Einstellung schon erreicht.
Aber wie gesagt: Ein Vergleich war schwierig, da die Saiten auf den beiden Bässen wohl unterschiedlich alt sind. Was denkt ihr dazu?

Danke und Gruß

Bassbär_SF

 

[sampson]

Hatte mal exakt das selbe Problem. Sandberg gegen Fender[]

alte Saiten und schlechte Justierung machen es da einem nicht leichter, da hast du recht.

Ich persönlich fand am Sandberg die Sechsfachverschraubung, den Nullbund und die Aktiv-Elektronik sehr verlockend.
Aber was am Ende zählt ist der Sound und Besielbarkeit.
Und vor allem bei ersterem hatte der Sandberg den kürzeren gezogen.
Im vergleich zum Fender klingt er extrem brav. Was es am besten trifft ist wohl "schüchtern". Klar gegenüber seines Vorbildes[]

Entscheiden musst du natürlich selbst was dir am besten gefällt.
Ich habe meine Entscheidung nie bereut. Auch ohne Nullbund, Sechsfachverschraubung und Aktiv-Elektronik klingt der Fender für mich einfach geiler. Letztendlich ist der Sandberg ja nur eine Kopie des Originals. Und ans Original kommt bekanntlich nichts ran.

 

[caruso]

Nimm' den Fender. Selbst wenn Du nicht Knall auf Fall in den ''verliebt'' bist, so zeigt sich die tatsächliche Qualität doch mit der Zeit. Und selbst wenn es dann doch nicht das allein Seligmachende sein sollte, wirst Du den immer bässer und leichter wieder los, als einen Sandberg.

 

[sampson]

Zitat:Original erstellt von: caruso

Nimm' den Fender. Selbst wenn Du nicht Knall auf Fall in den ''verliebt'' bist, so zeigt sich die tatsächliche Qualität doch mit der Zeit. Und selbst wenn es dann doch nicht das allein Seligmachende sein sollte, wirst Du den immer bässer und leichter wieder los, als einen Sandberg.

So hätte ich es natürlich auch sagen sollen.
Aber ich wollte den Schein der freien Entscheidung aufrechterhalten[]

 

[eadg_neu_19168]

Ich habe die letzten Monate alle Jazz Bässe getestet.(auser Lakland)
Letztendlich habe ich mich für den GEDDY LEE Jazz Bass entschieden.
Der Bass ist wirklich absolute spitze.
Irgndwie, finde ich die Fender Bässe, die in Japan gebaut werden, sowieso be(ä)sser.
Mir hat von den Amerikanern der Highway One noch am besten gefallen.

gr.

 

[Bassmart]

Oh ja, ich hab auch nen Fender Geddy Lee, zwar etwas "aufgemotzt", aber es ist dennoch ein spitzen Bass! Die Entscheidung Sandberg gegen Fender hatte ich vorher auch zu fällen - nur in Punkto Ausstattung hatte der Sandberg die Nase vorne...

 

[bauschi]

gerade im passiv modus gefallen mir die fender eindeutig besser......meine vorliebe ist ja hinreichend bekannt.

bauschi

 

[chrisie]

Lass dich von der super Verarbeitung und von der sehr guten Justierung und dem damit verbundenen super Handling von Sandberg nicht zu sehr blenden und greif zum Original. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein Fender seine wahren Stärken ohnehin erst so richtig im Bandgefüge ausspielt. Wenn du also die Gelegenheit haben solltest, nimm dir mal beide zu einer Probe mit. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ein Fender auch der persönlichen Weiterentwicklung am Instrument sehr gut tut, weil man gezwungen ist den Ton mit den Fingern zu gestalten anstatt dauernd an Elektroniken herumzufummeln. Außerdem ist das - gerade im direkten Vergleich zur deutschen handwerklichen Perfektion - nicht ganz so perfekte Formel 1 Setup gutes Training für die Fingerchen []

Im übrigen finde ich, dass die New American Standard Bässe im Querschnitt die besten US-Fenders seit Jahren sind... der Geddy Lee ist auch immer einen Test wert, wie alle Japan-Teile... und nicht zuletzt: ein echter Fender läuft mit Solarenergie, d.h. nie mehr Batterien kaufen []

Edith meint, dass mit der Solarenergie wäre auch gut für die Umwelt...

 

[Mike`adelic]

Naja... wir wollens mal nicht übertreiben... nur weils ein Fender ist, braucht man seine Schwächen - da gehört das schlechtere Handling dazu - nicht als Vorteile verkaufen. [ooo]

Im Endeffekt läufts auf den Basser raus, was er aus seinem Instrument holen kann. Und entgegen des Arguments mit Aktivelektronik könne man nicht mehr mit den Fingern (zwecks Unvermögen) den Sound ändern, werf ich mal den Soundspezialisten Marcus Miller in die Runde.

Fazit: nimm den Bass, der dir besser taugt. Sandberg wie Fender sind gute Bässe (ich spiele beides, kann das also "wertfrei" betrachten)- es kommt auf dich an.

 

[chrisie]

Zitat:Original erstellt von: Mike`adelic

Naja... wir wollens mal nicht übertreiben... nur weils ein Fender ist, braucht man seine Schwächen - da gehört das schlechtere Handling dazu - nicht als Vorteile verkaufen. [ooo]

Im Endeffekt läufts auf den Basser raus, was er aus seinem Instrument holen kann. Und entgegen des Arguments mit Aktivelektronik könne man nicht mehr mit den Fingern (zwecks Unvermögen) den Sound ändern, werf ich mal den Soundspezialisten Marcus Miller in die Runde.

Fazit: nimm den Bass, der dir besser taugt. Sandberg wie Fender sind gute Bässe (ich spiele beides, kann das also "wertfrei" betrachten)- es kommt auf dich an.

Ich sehe das Handling der Fenders keinesfalls als Schwäche - zumal Verarbeitungsqualität und auch jene der Werkseinstellung bei den New American Standards ihmo auch sehr gut ist. Nur halt vielleicht nicht ganz so perfekt wie deutsche Qualitätsarbeit... da geht's also mehr um Perfektion denn um Schwäche.

Schön wär's, wenn MM's einziges Geheimnis seine Aktivelektronik wäre... der klingt auch passiv 100% nach Marcus Miller, wahrscheinlich sogar auf einem Preci...

Klar sind beides prinzipiell gute Instrumente und dein Fazit im Prinzip auch völlig korrekt - trotzdem wollte Bassbär SF unsere Meinung hören...

 

[bauschi]

Zitat:nur weils ein Fender ist, braucht man seine Schwächen - da gehört das schlechtere Handling dazu - nicht als Vorteile verkaufen.

das handling eines fender ist in keinem fall schlechter....es ist lediglich eine frage der justierung....das stelle ich immer wieder fest.

Zitat:Schön wär's, wenn MM's einziges Geheimnis seine Aktivelektronik wäre... der klingt auch passiv 100% nach Marcus Miller, wahrscheinlich sogar auf einem Preci...

aber auch MM würde mit einem passiv bass bzw- einem preci NIE so klingen wie MM mit gewohntem setup....egal wie sehr er sich auch anstrengen
mag. seine sound-signatur ist schon sehr von seinem verwendeten equipment abhängig.

bauschi

 

[Metalfist]

keine leichte entscheidung, die du da hast...

es sind in der regel beides sehr gute geräte.

greif zu dem, der dir mehr liegt. allerdings würde ich das nciht vom kaufhaus-setup abhängig machen, weil das ist innerhalb einer millisekunde geändert...

 

[chrisie]

Zitat:Original erstellt von: bauschi
das handling eines fender ist in keinem fall schlechter....es ist lediglich eine frage der justierung....das stelle ich immer wieder fest.

wobei die Präzision der Verarbeitung (z.B. Bundierung, Sattel...) der Justierung eindeutig Grenzen setzt... und ein Nullbund ist in Sachen Saitenlage natürlich auch kein Fehler

 

[chrisie]

Zitat:Original erstellt von: BazzGuruh
Und ich finde ganz persönlich das ein MM ohne EQ überhaupt nicht cool klingt.

wir sprachen über Marcus Miller den Bassisten und nicht Marcus Miller das Instrument... glaub mir: der Mensch klingt sicher auch ohne EQ cool []

 

[Mike`adelic]

Zitat:Original erstellt von: bauschi

Zitat:nur weils ein Fender ist, braucht man seine Schwächen - da gehört das schlechtere Handling dazu - nicht als Vorteile verkaufen.

das handling eines fender ist in keinem fall schlechter....es ist lediglich eine frage der justierung....das stelle ich immer wieder fest.

Kommt mir schon so vor. Fender spielen ist mehr "Arbeit", zumindest ist das mit meinen beiden so. Vor allem der Jazz fordert meine Anschlagshand sehr.

Die Brücke von Fender ist auch nicht so der Hit, wenn sie auch sehr den Fender-Sound beinflusst und deswegen notwendig ist. Die Böckchen drücken sich mit der Zeit immer weiter runter, zumindest bei mir und deswegen muss ich die Saitenlage mehrmals im Jahr justieren, was mir bei meinen anderen Bässen fast erspart bleibt.

 

[sampson]

Für so was gibts auch Hanffarn oder so ähnlich. Ihr wisst schon dieses dünne Fadenzeugs das jeder Handwerker benutzt. einmal ums Gewinde gewickelt und da verstellt sich nie wieder was von alleine.

 

[bauschi]

Zitat:wobei die Präzision der Verarbeitung (z.B. Bundierung, Sattel...) der Justierung eindeutig Grenzen setzt... und ein Nullbund ist in Sachen Saitenlage natürlich auch kein Fehler

die präzision der verarbeitung..so musste ich feststellen...interessiert aus meiner sicht höchstens hochempfindliche messgeräte.....meine finger sind zwar auch sehr sensibel, aber der unterschied in den präzisionen ist für mich vernachlässigbar.

ich spiel(t)e von abolute edelbässen bis fender sehr viele modelle.....auf den top geräten konnte ich nicht besser, angenehmer oder schneller spielen als auf den fender.....in keinem fall.
den nullbund mochte ich nie, aber dies ist geschmackssache.

Zitat:wir sprachen über Marcus Miller den Bassisten und nicht Marcus Miller das Instrument... glaub mir: der Mensch klingt sicher auch ohne EQ cool

ich sprach auch nur von dem bassisten MM....es stimmt zwar, dass er auch ohne EQ cool klingt...da besteht kein zweifel.

aber er klingt ohne EQ wie marcus ohne EQ und nicht wie marcus mit EQ....und mit preci klingt er wie marcus mit preci und nicht wie marcus mit jazz bass. dennoch klingt marcus cool...sowohl mit jazz bass als auch mit preci....wobei ich ihn mit preci noch nicht gehört habe...wohl aber ohne EQ....mit jazz bass und da kann ich sagen, dass er nicht wie marcus mit EQ klang, wohl aber nach marcus mit jazz bass...ohne EQ. []*schnauf*[]


bauschi
[]

 

[Bassbär_SF]

Hallo zusammen,

schon mal vielen Dank für Eure Antworten. Werde nochmal in mich gehen. Ihr könnt aber gerne weiter posten!

Gruß

Bassbär_SF

PS: Falls der Hanf bei kleinen Schräubchen zu grob ist: Gegen das Verdrehen von Justierschrauben gibts einen sogenannten "Schraubensicherungslack". Der ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich von nicht mehr lösbar bis leicht wieder lösbar (verschiedene Farben)

 

[Bassbär_SF]

Zitat:

aber er klingt ohne EQ wie marcus ohne EQ und nicht wie marcus mit EQ....und mit preci klingt er wie marcus mit preci und nicht wie marcus mit jazz bass. dennoch klingt marcus cool...sowohl mit jazz bass als auch mit preci....wobei ich ihn mit preci noch nicht gehört habe...wohl aber ohne EQ....mit jazz bass und da kann ich sagen, dass er nicht wie marcus mit EQ klang, wohl aber nach marcus mit jazz bass...ohne EQ. []*schnauf*[]


bauschi
[]

Jetzt noch mal zum Mitschreiben:
Und wie klingt ein EQ ohne Preci bzw. ein Preci ohne Marcus aber mit EQ?[]

Gruß
BassBär_SF

 

[chrisie]

Zitat:Original erstellt von: bauschi
aber er klingt ohne EQ wie marcus ohne EQ und nicht wie marcus mit EQ....und mit preci klingt er wie marcus mit preci und nicht wie marcus mit jazz bass. dennoch klingt marcus cool...sowohl mit jazz bass als auch mit preci....wobei ich ihn mit preci noch nicht gehört habe...wohl aber ohne EQ....mit jazz bass und da kann ich sagen, dass er nicht wie marcus mit EQ klang, wohl aber nach marcus mit jazz bass...ohne EQ. []*schnauf*[]

okay bauschi, ich geb auf, du hast gewonnen [][]... und jetzt tun wir marcus aber schön wieder zurück in den schrank. ich wollte ja ursprünglich ja nichts anderes sagen, als dass ich persönlich erst mit fender wirklich begonnen habe mir gedanken zu machen einen gewissen toncharakter mit den fingern zu formen. bis dahin hab ich eher zum entsprecheneden instrument gegriffen bzw. an der elektronik herumgebogen... mein spiel hat das sehr viel weitergebracht... mehr wollt ich nie sagen und das hat auch keinerlei anspruch auf allgemeingültigkeit []