[Sakrileg] Saiten für Konzertgitarre - bitte um Tipp zur Unterscheidung

Ja! Aber warte, der Steg kommt noch dran. ;-)
Sonst wird das Katzenmusik.
Ich kann unsaubere Töne und Akkorde nicht hören ...
So, und jetzt hast Du mich soweit, jetzt gehe ich in den Bastelkeller.
 
crystalgreen schrieb:
Die neuen Saiten sind aufgezogen, ein neuer Steg ist eingelegt:

Anhang anzeigen 583290

Jetzt weiß ich aber wieder, warum ich (vor Jahren? vor Jahrzehnten?) den alten Steg rausgezogen und durch ein Holzstäbchen ersetzt haben muss. Ich erinnere schemenhaft, dass mir damals beim Versuch, ihn zu kürzen, der ursprüngliche Steg gebrochen sein muss.

Über den "normalen" Steg laufend, ergibt sich eine so hohe Saitenlage, dass durch das Herunterdrücken der Saiten die Saitenspannung so erheblich erhöht wird, dass die Töne ab dem fünften Bund unsauber werden.

Anhang anzeigen 583291

Ich werde, um diese Gitarre spielbar zu machen, mal versuchen, ob ich den Steg auf die halbe Höhe herunterfeilen kann. Mein Vater hatte einen Schraubstock, um Dinge einzuspannen, aber ich muss versuchen, den Steg mit einer Zange zu halten, um sie feilen zu können.
Zum Vergrößern anklicken....
Absolut nachvollziehbar. Aber: wie hoch ist denn die Saitenlage im 12. Bund bei der tiefen E-Saite? Normal wären 3,5-4 mm. Früher war das gerne mal höher.
Die Sattelhöhe wäre auch zu prüfen, Sättel sind gerne zu hoch. Und so hoch sieht die Stegeinlage nicht aus. Wenn du einen Millimeter runterfeilst, bleibt am 12. Bund nur ein halber Millimeter Gewinn.

Was ich sagen will: Es gibt Grenzen, die bautechnisch vorgegeben sind. Ich habe mal eine fantastische Gitarre nicht gekauft, weil die Saitenlage zu hoch und kaum korrigierbar war. Der Verkäufer kam damit klar, ich nicht.

Und bitte vergiss die Zange, das geht nicht.
 
So, fast drei Stunden Gefrickel, zehn schmerzende Finger und müde Unterarmmuskeln später:

ct8.jpg


ct9.jpg


Ich habe die Saiten abgemacht, um den Steg mit einem Messer wieder rauszulösen, den ich mit einfachem Kleber wenigstens vibrationsfrei fixiert hatte.
Feilen und Sandpapierschmirgeln, mit diesen Jobs werde ich mich erst anfreunden, wenn ich etwas gefunden oder erfunden habe, mit dem man alles besser fixieren kann. Vielleicht muss ich mal bei meinem Gitarren- und Bassbauer hospitieren. Der Steg hat mir in Windeseile mehrere Lagen Sandpapier entsandet. Ich habe schätzungsweise drei oder vier Millimeter abgekriegt.
Dann den Steg gewaschen und wieder eingeklebt und die Saiten aufgezogen. Alte, sperrige Mechaniken. Wenn ich es genau überdenke, waren die schon immer bös sperrig.
Und stimmen und stimmen ... die unteren drei Saiten haben zuletzt schon fast ihren Ton gehalten, aber die drei Diskantsaiten aus Nylon, die wollen sich wohl noch bis zum Mond dehnen. :evil:
Morgen messe ich mal die Saitenlage, so gut ich kann.

Mad Jazz Morales schrieb:
Herr Kristallgrün, ich meine folgendes (eigentlich): MACH MUSIK! Sozusagen Ohren zu und durch!
Zum Vergrößern anklicken....
Ich hoffe, morgen geht's los. Einfach machen! :-)
Ist noch einer da? Höchstens vielleicht noch der @Prof-A.? 😉
Gute Nacht! 😴
 
schokomat schrieb:
Du hast den ganzen Steg entfernt und runtergefeilt?!?
Hätte es nicht gereicht, die weiße Stegeinlage rauszunehmen und zu feilen?
Ich habe das schon öfter gemacht und diese nie eingeklebt. Funktioniert einwandfrei
Zum Vergrößern anklicken....
So hat er es auch getan. Aber (schon wieder): diese Stegeinlage kann nicht funktionieren, die ist viel zu schmal. Und sie darf schon gar nicht eingeklebt werden. Da muss ein perfekt sitzendes Stück Knochen (oder notfalls Plastik) rein. Man spricht da auch vom Stegschub, weil das Teil fest sitzend eingeschoben wird. Meist zur Diskantseite leicht abfallend geschliffen. Sorry …
 
schokomat schrieb:
Hätte es nicht gereicht, die weiße Stegeinlage rauszunehmen und zu feilen?
Zum Vergrößern anklicken....
ollo schrieb:
So hat er es auch getan.
Zum Vergrößern anklicken....
Ja, so ist es. Vielleicht sollte ich jetzt endlich mal fragen, wo Ihr Eure Steg-Einlagen her habt.

ollo schrieb:
Sorry …
Zum Vergrößern anklicken....
Es ist kein "Sorry" nötig, im Gegenteil, herzlichen Dank für Deine, Eure Fragen und Kommentare! :-)

ollo schrieb:
diese Stegeinlage kann nicht funktionieren, die ist viel zu schmal. Und sie darf schon gar nicht eingeklebt werden. Da muss ein perfekt sitzendes Stück Knochen (oder notfalls Plastik) rein. Man spricht da auch vom Stegschub, weil das Teil fest sitzend eingeschoben wird. Meist zur Diskantseite leicht abfallend geschliffen.
Zum Vergrößern anklicken....
Im Grunde war mir klar, dass dieser Steg zu dünn ist, dass man ihn nicht festkleben sollte, aber ich habe getan, was mit Bordmitteln möglich war, um diese Gitarre wenigstens wieder spielen zu können. Ich habe es übrigens geschafft, den Steg an seiner Unterseite so abzutragen, dass er zu den höheren Saiten etwas abfällt.
 

Die E-Saite hat um den 12. Bund herum einen Abstand von 3,5 mm, die hohe e-Saite um 3,0 mm von den Bünden. Ist also nicht besonders gerade geworden, aber hätte auch schlimmer sein können. Ich glaube, dass ich 2 . 3 mm optimal gefunden hätte, aber ich habe irgendwann einfach keine Kraft mehr zum Weiterschleifen gehabt und auch gefürchtet, dass irgendwann etwas bricht.

Mal eine Minute lang halten die Saiten in der korrekten Stimmung, und sie klingt schön! Es sind bestimmt die neuen Saiten. Naja, ich habe ja auch selbst daran herumgepfuscht, dann ist man positiv voreingenommen.


(Hier kann man schön sehen, wie ich immer schleppe ...)
 
crystalgreen schrieb:
Die E-Saite hat um den 12. Bund herum einen Abstand von 3,5 mm, die hohe e-Saite um 3,0 mm von den Bünden.
Zum Vergrößern anklicken....
Perfekt! Niedriger ist nicht gut.

Und gib den Saiten noch ein paar Tage, das dauert halt. Du kannst sie am 12. Bund packen und zwei, drei mal ein wenig vom Griffbrett weg ziehen. Aber bis sie gut die Stimmung halten brauchen sie ein paar Tage, wenn man nicht viel spielt.
 
Du musst dich einloggen oder registrieren, um hier zu antworten.

Similar threads

grdIbrmpf
Der Sustainerhebungsfred
10 11 12
Antworten
236
Aufrufe
27K
Buchitsch
Buchitsch

Zurück
Oben Unten