Saitenwechsel mit Auswirkungen

[Polly]

Also der Sadowsky spricht hier ja nebenbei (mit kaum verhohlener, fast tränenfeuchter Bewunderung) von den geradezu mythischen "Latin-Playern", deren fein zieseliertdosierter Anschlag so sanft sein muss, dass die Saiten bei schnurgeradem Hals ja fast schon an den Bünden anliegen und trotzdem kein Schnarz zu hören ist ....

Dann stell ich einen Bass auch mal so ein, schraddel drauf los und hör vor lauter Schnarzen kaum noch einen Ton - also wieder hoch die ganze Chose

Aber im Ernst, das Video ist ein guter Überblick, finde ich, hatte mir jedenfalls mal geholfen - dann loslegen, immer probieren und feilen und vor allem nicht frustrieren lassen, wenn man weder ein Latin-Player ist, noch einen Sadowsky-Bass sein eigen nennen darf - macht schon Spass

Das Video ist wirklich gut. Sehr gut erklärt.

 

[Scorn8]

Also ich stelle ja auch sehr oft Bässe anderer Bassisten ein und wenn ich irgendwas noch nie erlebt habe, dann das dicke Saiten flacher eingestellt werden können, als dünnere Saiten.
Egal bei welcher Marke. Und ErnieBall kenne ich sehr gut, da es meine Lieblings-Saiten sind.

Ich glaube ja eher, das man bei dünneren Saiten einfach zu feste (oder fester) reinlangt, weil man den Ton und Feeling der dickeren Drähte gewohnt ist. Mir geht das so, wenn ich 40-95er aufziehe, dann lang ich auch gerne zu kräftig rein, was dann in stärkerem Schnarren und weniger Dynamik endet, bis ich mich eingespielt habe...

Mache das auch nicht erst seit gestern.
Ernie Balls 45-105 schon viele Sätze gespielt.
Kann ja nur aus meinen Erfahrungen sprechen.
Ich haue bei dünneren nicht mehr rein als bei dickeren Saiten.
Aber wie schon geschrieben...war nur ein Versuch,aber mit 45-100 bin ich durch.

 

[Dommbasstisch]

Ich wollte auch meinen Bass mit dickeren (& günstigen) Saiten das Schnarren ab gewöhnen. Je dicker die Saiten wurden um so mehr musste ich um den 12. Bund mit hoher Saitenlage aus kommen.
Ab Werk waren .045-.100 vorgesehen, mit .105er ging es gerade noch ein zu stellen, eben mit eher gekrümmten Hals und je nach Lage recht unterschiedlicher Saitenhöhe.
Ein Versuch mit .040-.100 war dann die Lösung, Drop-D geht noch sehr gut und einen Halbton tiefer ist schon etwas "schabberig" wird aber noch kaum gebraucht.
Ich denke das hier der Halsspannstab im Bereich der hohen Lagen nicht viel bewirkt, Probleme mit Schnarren waren um den 5.Bund am schlimmsten.

Was imho beim Setup sehr wichtig ist, das Holz und vor allem man selbst, brauchen ordentlich Zeit um das eigene optimale Setup zu finden.

 

[Basspekoe]

Ich denke das hier der Halsspannstab im Bereich der hohen Lagen nicht viel bewirkt, Probleme mit Schnarren waren um den 5.Bund am schlimmsten.

Richtig. Der Halsstab bewirkt über dem 12. Bund wenig bis nichts mehr. In dem Bereich stellst du die Saitenlage mit der Brücke ein.

Schnarrt es zwischen 2. und 7.(9.) Bund, dann stellt man mittels Halsstab ein.

Schnarrt die Leersaite, dann ist's der Sattel.


So kann man das im Groben sehen. Natürlich ist es ein Zusammenspiel von allem. Wechselt man die Saiten-Stärke/-Marke kann es sinnvoll sein, das Verhältnis von Hals-Krümmung und Reiterhöhe zu ändern. Das liegt aber auch immer an den persönlichen Vorlieben.

Ich stelle meine Saitenlage immer so ein, daß die Saiten oberhalb des 12. Bundes praktisch parallel laufen (ca 1,8mm A-Saite) und dann flacher werden durch die minimale Krümmung. Der Sattel ist möglichst tief gefeilt. Dadurch ist der Bass für mich schnarrfrei und sehr komfortabel zu spielen. Ich kenne aber viele, denen ist das zu flach...

 

[Polly]

So habe jetzt wieder 105er drauf. Und siehe da: es schnarrt weniger.
Die Saiten sind einfach etwas strammer. Obwohl es ja nur die E und A Saite dicker sind. Aber dann kann man da schon mal tiefer runter ohne dass es schnarrt.

 

[cwegy]

Saitenzug hat weniger mit Durchmesser zu tun.