Ich will da garnicht hin!
RISIKO? ... mit nur einem Bass zum Gig ... oder nie ohne Back-up?
Bass-65
Well-Known Member
Der Vergleich mit Peter Gabriel ist gar nicht mal so schlecht. Auch er ist ein "Dienstleister"! Du hast es selber geschrieben: Er bietet was dar (leistet also einen Dienst) und du vergütest diese Leistung (Ticketkauf) - technische Pannen und falsche Texte sind inbegriffenKann es sein daß ein bißchen der ‚Graben‘ zwischen fronten/einstellungen liegt?
Ich les hier so oft was von dienstleistern. kommt man sich als tanzmucker oder in ner cover band als solcher vor?
Ich wäre nie auf den gedanken mich und die bands in denen ich bisher spielte als dienstleister zu sehen.
Oder hab ich was nicht verstanden?
Ich wäre auch niemals auf die Idee gekommen z.b. Peter Gabriel (ich weiss, ist beabsichtigt sehr sehr hoch gegriffen) als Dienstleister zu sehen.
Nein, er kommt um mir/uns seine musik darzubieten und ich vergüte das mit meinem ticket ansatzweise.
(und selbst bei oben genanntem gabs schon technische pannen).
Und das bei gigs mal was ausfällt hab ich auf konzerten schon öfter erlebt, das wird dann möglichst unterhaltsam überbrückt bis eine lösung da ist.
Hat sooo direkt jetzt nichts mit doppelt- und dreifachabsicherung zu tun, aber evtl. mit der generellen einstellung?
. Er stellt nichts her (das passiert vorher im Studio) und er handelt nicht mit Ware.So falsch ist er Vergleich also nicht!
Ich gebe zu, das ich mich auch nicht als Dienstleister fühle, wenn ich auf der Bühne stehe. Aber geschäftlich gedacht ist das so!
Na ja, es scheint sich halt keine Seite so richtig verstanden zu fühlen von der anderen, und trotzdem will ja jeder irgendwo Recht haben wollen.
Über Politiker wird gerne und viel geschimpft, und wenn man es genau nimmt, wir verhalten uns letzten Endes dann auch nicht viel anders, weder besser noch schlechter!
Bass-65
Well-Known Member
Ich ziehe es vor diesen Herrn ab jetzt zu ignorieren! Diese Gangart ist dann nicht mehr meins! "Er fühlt sich nicht verstanden" - hin oder her, aber solche Beleidigungen (Luschen, doof ansaugen, Proberaumhocker) sollen nicht sein, auch wenn man komplett anderer Meinung ist.
Ich halte Peter Gabriel für einen Künstler.
Dienstleister machen etwas, was der Kunde erwartet, bestellt hat und bezahlt. Künstler setzen um, was sie umsetzen möchten. Wenn viele Menschen diese Kunst wertschätzen und gerne bezahlen, haben solche Künstler Glück. Aber jemand wie Peter Gabriel wird den Teufel tun und bei einer Tournee genau das spielen, was das Publikum erwartet.
Im hessischen gibt es den schönen Begriff Dummschwätzer. Leute, die groß erzählen, aber wenn es gilt, kneifen. Über so jemanden rege ich mich schon lange nicht mehr auf.
Ist in Forumsdiskussionen eher ein ganz allgemeines Problem, auch im Technischen Forum.
Es wird viel erzählt und diskutiert und argumentiert, jeder argumentiert (zumeist) aus seiner Sicht der Dinge heraus, und trotzdem wäre es oft hilfreich und wichtig zu wissen, aus welchem Umfeld heraus werden Erfahrungswerte und Meinungen geäußert.
Und damit durchaus vergleichbar wie bei den Politikern, nur wenige sind in der Lage über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.
Jemand der gut bezahlte Tanzmucke spielt, der hat sicherlich ganz andere Sichtweise und Anforderungen als jemand der sporadisch Jazz oder Blues spielt, und jemand der bevorzugt im Metal-Bereich unterwegs ist dann vermutlich wieder andere Anforderungen und Sichtweise usw. usw..
Vielleicht muß man die Frage bereits differenzieren, zweites Instrument als Back-Up Lösung für gut bezahlte Tanzmucke? Rahmenbedingung 400,- Gage pro Auftritt, Verstärkerequipment im Band-LKW, Roadies vorhanden.
Bist du dir sicher, das er sie absolut benötigte? Wir haben mal nach einer Rock-Cover-Band gespielt, da hatte der Gitarrist auch seine ganze Sammlung dabei und hat sie auch genutzt, nach jedem Song die Klampfe gewechselt. Außer an der Umbaupausen hat das Publikum keinen Unterschied gemerkt.
Ich fand das eher lächerlich.
Wenn man einen Roadie hat, ist das ok, aber als Semipro? In einer CCR-Coverband? Telecaster und gut ist, eventuell noch eine Akustik oder gleich eine Acousticaster.
Bei uns ist das umgekehrt. Wenn ich zur Probe mit einem anderen Bass komme fragen die warum ich schon wieder einen anderen Bass habe. Die Bläser besitzen alle je ein Instrument (außer der Saxophonist, der hat Tenor und Bariton) die Percussionisten/Schlagzeuger auch, und Klavierspieler hat auch nur ein Stagepiano.
Und ganz ehrlich, wer im Publikum hört live den Unterschied zwischen zwei Bässen? Kontrabass und E-Bass vielleicht, ganz vielleicht noch fretless und fretted aber sonst? Basswechsel auf der Bühne gäbe es für mich erst, wenn ich einen Roadie habe, der den anderen stimmt und mir anreicht, wobei das für meine Musik völlig unnötig wäre. Da braucht es nur Bass, kein Attitüde.
Ich war auch mal in einer ziemlich gut gebuchten Tanzkapelle. Alle, auch der Gitarrist, hatten immer nur ein Instrument dabei. Selbst Profis aus USA und anderswo kommen mit einem Bass oder einer Gitarre (Candy Dulfer Band zuletzt gesehen) angereist, abgesehen von Stadionbands, die mit Container anreisen. Letztere wechseln aber auch nur aus Spaß, der Sound ist da meist so schlecht, dass man froh ist, wenn man das Lied erkennt, zuletzt bei Guns n Roses und bei Metallica persönlich gehört.
Also Backup-Bass kann man machen, hat aber nichts mit Professionalität zu tun. Meiner Beobachtung nach: je mehr Bässe/Gitarren gewechselt werden (ohne Roadie), desto Amateur (Ausnahmen bestätigen die Regel), da will man zeigen, was man hat.
genau da sehe ich auch den kleinen unterschied.Ich halte Peter Gabriel für einen Künstler.
Dienstleister machen etwas, was der Kunde erwartet, bestellt hat und bezahlt. Künstler setzen um, was sie umsetzen möchten. Wenn viele Menschen diese Kunst wertschätzen und gerne bezahlen, haben solche Künstler Glück. Aber jemand wie Peter Gabriel wird den Teufel tun und bei einer Tournee genau das spielen, was das Publikum erwartet.
was wird einem vorgegeben darzubieten?
uns wurde, ausser einem zeitlichem rahmen, nichts vorgeschrieben was wir auf der bühne zu tun oder zu lassen hätten.
Und wir nahmen uns öfter die freiheit unsere eigenen songs auch mal völlig überraschend ganz anders zu interpretieren.
Bass-65
Well-Known Member
Er ist ein Künstler - sogar ein ganz großer!Ich halte Peter Gabriel für einen Künstler.
Dienstleister machen etwas, was der Kunde erwartet, bestellt hat und bezahlt. Künstler setzen um, was sie umsetzen möchten. Wenn viele Menschen diese Kunst wertschätzen und gerne bezahlen, haben solche Künstler Glück. Aber jemand wie Peter Gabriel wird den Teufel tun und bei einer Tournee genau das spielen, was das Publikum erwartet.
OK, was erwarte ich auf einem Peter Gabriel Konzert? Seine besten Songs natürlich - und wie würde das Publikum reagieren, wenn PG die Bühne verlassen würde ohne Sledgehammer, Solsbury Hills, In your Eyes oder I have the Touch??
Auf seiner "Warm-Up-Tour" 2007 durfte man vorher per Internet abstimmen, was man hören wollte. In Gelsenkirchen hat er fast die komplette "Plays Live" gespielt!
Man sollte diese Begrifflichkeit "Dienstleister" bei einem Künstler nicht so hoch hängen. In einer Coverband hingegen, wo ich u.a. spiele, ist das schon ne andere Nummer. Da wird man gebucht, um eine Leistung zu erbringen - und darauf bezog sich meine Bemerkung eigentlich!
Da so ein kleines Wort, so eine Lawine an Posts auslöst, beweist doch, wieviel Herzblut jeder da reinsteckt! Und das ist das, was eine Band ausmacht um 100 % zu bringen!
Jost Halenta
Well-Known Member
Ich empfinde es halt schon als peinlich, wenn man hier von einzelnen Personen unterstellt bekommt, dass man kein ordentliches Equipment hat und/oder es nicht pflegt und das es dehalb kaputt geht. Eigentlich war bei sämtlichen Pannen, die ich bisher miterlebt habe, genau das Gegenteil der Fall. Ich glaube, ich zieh mich hier so langsam zurück.
das war früher als jeder nur einen bass hatte
Das habe ich so von keinem verstanden. Das kann immer passieren, und wenn nur jemand über ein Kabel stolpert. Manche nehmen das Risiko in Kauf, manche nicht. Es unterscheidet aber nicht professionell von unprofessionell.
.
crystalgreen
क्रिस्टलग्रीन
crystalgreen
क्रिस्टलग्रीन
Inhaltlich hat mir dieser Thread trotzdem etwas gebracht. Ich habe den Eindruck, dass ich vor allem bei der Technik für den Fall eines Defekts Ersatz mit dabeihaben sollte, weil Hightech eben nicht vor Ort wieder klarzubekommen ist.
Dagegen ein Instrument hat als "Lowtech-Gerät" meistens in sich Defektredundanzen, in anderen Worten, ich kann auch einen Kontrabass oder E-Bass meistens noch weiter spielen, selbst wenn etwas kaputtgeht. Nur nicht, wenn er entwendet wird, was anscheinend auch schon vorgekommen ist.
Meine persönliche Schlussfolgerung: Ersatzkabel, eine Zange, vielleicht auch einen Satz alte Saiten als Ersatz kommen zum nächsten Auftritt mit. Und das Instrument nie alleinlassen.
Dagegen ein Instrument hat als "Lowtech-Gerät" meistens in sich Defektredundanzen, in anderen Worten, ich kann auch einen Kontrabass oder E-Bass meistens noch weiter spielen, selbst wenn etwas kaputtgeht. Nur nicht, wenn er entwendet wird, was anscheinend auch schon vorgekommen ist.
Meine persönliche Schlussfolgerung: Ersatzkabel, eine Zange, vielleicht auch einen Satz alte Saiten als Ersatz kommen zum nächsten Auftritt mit. Und das Instrument nie alleinlassen.
kemm47
Well-Known Member
Ja! Epi-Paula auf D-Stimmung (Fogerty spielt seit 55 Jahren viele Songs mit einer um einen Ton runter-gestimmten Gitarre), Gibson-Paula, Tele für "trockene"/cleane Country-Songs und Strat mit Jammerhaken für beispielsweise Suzie Q/I put a spell on you.
Stimmt!! Bandmitglieder meinten seinerzeit, dass das geneigte Publikum eh nur die tiefen Töne höre ohne den unterschiedlichen Soundcharakter wahrzunehmen.... Ich hab's seinerzeit für mich (!!!) gemacht, weil ich es beim Spielen direkt vor der Bassbox hören konnte; das war mir wichtig (dem Publikum war's höchstwahrscheinlich wurscht!).
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