Precision Bass "aufwerten"

[hero.4130]

Hi,
gibt schon viele ähnliche Threads aber 100%ig konnte ich meine Schlüsse nicht draus ziehen. Insofern bin ich so dreist mir einen persönlichen Beratungsthread zu erstellen

Spiele momentan einen 4-Saiter Squier Vintage Modified Precision Bass.
Es sind noch der/die originalen pickups(1 Duncan Designed PB101 Split Single-Coil Pickup mit Alnico 5 Magneten) und Saiten (Fender 7250 ML) drauf.
Klanglich bin ich eigentl. recht zufrieden, einzig die Balance der Saiten stört mich etwas... z.b. Bei nem Riff auf der A-Saite kommen die Zwischentöne auf der G-Saite nicht ganz so gut durch. (Standard E-Tuning)
Davon abgesehen wollte ich, bevor es ins Studio geht aufjedenfall noch "hochwertigere" Pickups verbauen.

Musik: Punk/Post-Punk ab und wann auch mal hardcore/punk/crust (da passt aber der selbe grundsound +mehr overdrive)
Klanglich soll es n schön rotziger precision röhren sound sein.
Keine wummernden Bässe trotzdem druckvoll.
Mal 2 songs die ungefähr in die richtung gehen:
[URL]http://rvivr.bandcamp.com/track/tiny-murders[/url]
[URL]http://duesenjaeger.bandcamp.com/track/schrikdraad[/url]
Wobei es ruhig noch was rotziger klingen darf als im 2. Beispiel.

Ist der Seymour Duncan Quarterpound das Richtige für mich oder zu Bass lastig/rund? Falls ers nicht ist, was wäre der passende Pickup für mich?
Achja, bitte nur passive pickups

Da die Saiten bald tot sind, stell ich mir auch die Frage ob ich vllt. auch auf andere Saiten umsteigen sollte.
Bin ich mit Stahlsaiten oder Nickel-Plated Stahlsaiten besser unterwegs?

Danke schonmal =)

 

[Stratitis]

Schon mal mit Justage der PUs probiert?
Gerade beim Preci hat man ja durch die Splitcoils die Möglichkeit, den Abstand für jede Saite individuell einzustellen. Millimeterbruchteile können schon eine Menge ausmachen.
Es schreibt ja niemand vor, daß die PUs immer parallel zur Decke ausgerichtet sein müssen.

Probier ansonsten mal Stainless Steel-Saiten aus, z.B. Rotosound RS66.
Das ergibt auf dem Preci einen enorm rotzigen Sound. Jean Jaques Burnell von den Stranglers holte den markanten Sound auf dem Black&White Album aus einem Preci mit Stainless Rotosounds und achja.. nem Hiwatt-Topteil.

Also erstmal neue Saiten drauf und dann ruhig mal mit der PU-Einstellung experimentieren.
Wenn es dann immer noch an Höhen etc. fehlt, kann man auch mal über neue Pickups nachdenken. Zwischen "Duncan Designed" und echten Duncans ist oft noch ein deutlicher Unterschied, schließlich dürfte diese Firma kaum ein INteresse daran haben, daß die Korea-Lowcost-Varianten genauso gut klingen wie die "echten" SD Basslines-Pickups.

Schon mal über einen Häussel-Pickups nachgedacht?
Ich hatte vor langer Zeit mal einen Bass Collection PJ-Bass, bestückt mit einem Häussel Big Mag und einem Vintage Noiseless von SD am Steg. Der Häussel war eine Wucht im Vergleich zum SD. Druckvoll, aber sehr offen im Sound. Richtig geile Slap-Sounds vom P-Pickup. Deutlich knackiger und brillianter als der J-Steg. Keine Brummempfindlichkeit, keinerlei Mikrofonie.

Pickups, die den Sound von vorneherein einengen (Fette Mitten, hoher Output etc.) stellen sich meist als Sackgasse heraus. Ein geringer Pegel lässt sich mit dem Gainregler ausgleichen, fehlende Höhen durch nix.

Gruß
Stefan

 

[hero.4130]

Ganz horizontal stehen sie nicht, lässt sich sicherlich noch was optimieren. Vermute aber dass es am günstigen PU liegt.
Vllt. noch erwähnenswert ich spiele immer mit plek, deshalb bin ich mir nicht sicher ob stahl saiten vllt. zu krass sind ?

Von Häussel hab ich noch nichts gehört, sind mir aber eh zu teuer.

 

[Bass@JMB]

Fang mit den Saiten an. Ernie Ball oder Fodera Nickels sind klasse. Letztere machen sich seit einiger Zeit gut auf meinem Bass mit aktiven Splits. Nicht zu harsch und auch mit Plek sehr gut.

Was den PU-Tausch angeht:
Ich würde, wenn ich mit der Balance von dem P-PU nicht klar komme, einfach ein EMG P-Set installieren. Ja, aktiv und mit Batterie aber die werden einfach hochgeschraubt und liefern dir einen ausgewogenen Klang über alle Saiten.
Den angedreckten Sound kriegst du eh nur mit ner Zerre oder nem Preamp, z.B. dem Sansamp.

 

[Klaus]

Spiele auch Plec und denke mit den klassichen Rotos Swing Bass 66 könntest Du glücklich werden. Nimm die Stärke 45-65-80-105 - die habe ich auf einem meiner zwei JV Precis drauf und klingen sehr ausgewogen.

Richtig mit der Pick-up Justierung kann man viel erreichen - ich hatte den Bass den Du hast auch mal - meiner klang sehr gut mit der richtigen Justierung.

Auf meinem anderen JV Preci habe ich GHS Boomers - auch da empfehle ich die (fast) gleiche Stärke 45-65-85-105. Die klingen sehr rotzig und kräfig ... achte aber darauf, dass Du die neue Version bekommst. Erkennst Du gut an den verschweissten (luftdichten) Packungen. Meinem Gefühl nach klingt die E-Saiten bei diesen Saiten leicht dumpfer als die anderen drei - doch das ist minimal - wenn es Dir vor allem um Ausgeglichenheit der Saiten untereinander geht, sind die Rotos noch ein wenig besser.

P.S. Schau mal unter Saiten hier nach. Habe da einen Link zu dem Saitenvergleich vom Bassprofessor reingestellt ... einfach mal die ganzen Soundclips mit Plec hintereinander anklicken und vergleichen - dann kommst vielleicht auch auf "Deine" Saiten, ohne vorher zig Saiten kaufen und probieren zu müssen. Doch generell sind die Rotos schon der Klassiker für das was Du beschreibst.

Falls Du einen angezerrten Sound suchst, bzw. einen Sound der meist mit Ampeg SVT Sound umschrieben wird - versuche mal das Tech21 VT Bass Pedal aus. Gerade mit dem Prezi harmoniert dieses Pedal ausgesprochen gut. Achte darauf, dass Du die Version 2 bekommst. Die hat den Vorteil, dass man die Speaker Simualtion abschalten kann ... gerade die klingt meiner Meinung nach etwas unnatürlich ... seit dem es die V.2 gibt, ist das Pedal für mich das "non-plus-ultra" für Preci Rotzsound.

 

[reggae|BuZz]

ja mensch - die Herren haben schon alles gesagt und ich kann das exakt so bestätigen:

Prezi mit genannten Rotosound Saiten ausstatten,
"Lautstärke" der Saiten leicht über die Pickup Einstellung anpassen...

Das sollte dich erstmal deutlich weiterbringen! Den Pickup-Tausch verschiebst du erstmal ganz nach hinten an die Liste. Ich hab die Erfahrung gemacht das manch no-name Pickup in einem guten Bass nicht unbedingt minderwertiger klingt als ein teurer original Pickup! Wie das bei nicht so wertigem Bassmaterial aussehen könnte kann man sich nun ausmalen

 

[cellkirk74]

Ich sehs ähnlich. Ich hab jahrelang genau solche Musik auf Precis mit Pick gespielt. Stahlseiten sind in jedem Fall dafür ne gute Wahl. Neben den Rotosounds (hab ich derzeit auch auf meinem Mike Dirnt für genau solche Sachen) würde ich noch die DR LoRiders, die LaBella HRS oder die D'Addario EXLs (beste Alroundsaite für Preci, imho) erwähnen wollen.

Pickups sind GEschmackssache, aber gut kommen hier auch der Model P von DiMarzio und der SPB 2 von Seymour Duncan. Ich hatte auch mal nen Quaterpounder, aber der klingt eigentlich schon nicht mehr typisch nach Preci, dafür aber wahnsinnig fett. Im Zweifel schießt Du Dir was gebrauchtes aus der Bcht, dann kannst Du ohne große Kosten mal testen.

 

[pitsieben]

Zitat:Musik: Punk/Post-Punk ab und wann auch mal hardcore/punk/crust (da passt aber der selbe grundsound +mehr overdrive)
Klanglich soll es n schön rotziger precision röhren sound sein.
Keine wummernden Bässe trotzdem druckvoll.

Hervorragend geeignet für Zerrsounds und billig dazu:
Fender Mex. Std. PU.
Den gibt's zum Teil für'n Zwanni in der Bucht und der eignet sich perfekt für dein Anforderungsprofil. Ich weiß allerdings nicht, wie der sich von dem Duncan Designed unterscheidet...ich weiß nur, dass er perfekt funktioniert für das, was du vor hast.

 

[Stratitis]

Was ich bisher an "Duncan Designed" erlebt habe, war gruselig. Ich weiss nicht, wie das fertigbringen, da da selbst manche Single-Coils richtig glanzlos klingen.
Könnte mir schon vorstellen, daß da manche Nonames, Rockinger oder einfache Fender deutlich besser abschneiden.

Nicht nur bei Seymour Duncan ist da so. Ich hatte früher mal "Select by EMG" auf nem Hohner Jack drauf. Die Dinger waren total muffig.

Ich habs ja schon erwähnt: Dieses ganze Designed by "großer Markenname" ist Murks. Die können und dürfen gar kein Interesse daran haben, daß diese Teile annähernd so gut klingen wie die echten. Es ist nur ein Argument, bei einem preisgünstigen Instrument mit einem großen Zulieferernamen zu werben.

Tja.. warum nicht die ganz normalen Fender Preci-Standard-Pickups ausprobieren. Die sind ja auch sogar recht günstig.... und gut.

Gruß
Stefan

 

[pitsieben]

Zitat:Original erstellt von: Stratitis

Tja.. warum nicht die ganz normalen Fender Preci-Standard-Pickups ausprobieren. Die sind ja auch sogar recht günstig.... und gut.

Gruß
Stefan

Und gerade für Zerrsounds wirklich erste Wahl.
Ich habe den Vergleich mit den US-Std, Vintage und den SPB3. Für Zerre tütet der Mexikaner das alles ein...in meinem Falle verglichen über einen Sparkle Drive, diverse andere 808 Derivate und dem SansAmp PBDI.
Der klingt einfach hundsgemein.

 

[Stratitis]

So isses! Gerade für einen satte Zerre braucht man Pickups, die auch ein ordentliches Höhenpotential liefern können. Zuviel Bass und Low Mids verwandeln den Zerrsound in ein furziges Gematsche. Fehlenden Pegel kann man mit einem guten Driver oder Boost-Pedal immer ausgleichen.

Gruß
Stefan

 

[Chuck]

Zitat:Original erstellt von: Stratitis
Tja.. warum nicht die ganz normalen Fender Preci-Standard-Pickups ausprobieren. Die sind ja auch sogar recht günstig.... und gut.

Meine Rede. Und die Bedeutung der richtigen Saiten kann IMHO nicht genug hervorgehoben werden.

 

[reggae|BuZz]

Auch wenn das jetzt vllt etwas zu weit geht und mir die persönliche Erfahrung damit fehlt meine ich gehört/gelesen zu haben dass sich die Pickups von Delano (die mit den dicken Polepieces) auch sehr gut für Effektsounds eignen sollen.
Aber wie schon gesagt. Schau erstmal nach neuen Saiten! Und vor allem auch häufiger wechseln als bisher - sonst wirds mumpfig, was in deinem Fall ja nicht so gewollt ist

 

[Noble]

Ich kann die Tipps hier nur unterstreichen. Die Mex Std. PUs sind (vor allem ein wenig hochgeschraubt) rotzig und punchy. Ich bearbeite den (Mex) Preci auch am liebsten mit dem Pick. 66er Rotos drauf seit neustem.

Ich empfehle allerdings ein nicht zu dünnes Pick. Ist alles Geschmackssache, aber ich verwende nur Picks mit einer Stärke von ca. 1,2-1,5mm. Gibt ein schönes Attack

 

[Gast20213]

Aufwertung beginnt mit dem original Fender Precision Bass Schiebebildchen der passenden Baureihe []