So. Hatte bis heute drei verschiedene Precis in den Händen.
Ergebnis könnte nicht unterschiedlicher sein und stellt besonders heraus das man einen Bass NIE kaufen sollte wenn man ihn nicht anspielt.
1. Highway P, erste Serie, sunburst
Mittleres geschätztes Gewicht, Hals ganz angenehm. Das RW Griffbrett ist sehr unterschiedlich dünn. Wunderte mich. Ausserdem sah es so aus als hätte es seit Jahren kein Öl oder ähnliches abbekommen. Mit einem Wort Furztrocken und unansehnlich.
Die Matte Lackiering ist nett, die Potis billig aber das Holz ganz gut. Der Bass resoniert trocken ganz nett. Angeschlossen kommt aber einfach nur ein dünner heller Klang der bei zugedrehter Tonblende nur die obersten Höhen verliert und dabei einfach matschiger wird. Egal wie man darauf rumspielt, es kommt keine Freude auf.
2. Mexico P, sunburst
Gleiches Gewicht wie der obige Bass. Das Griffbrett sieht aber schicker aus und ist erstaunlicherweise auch dicker. Die Bridge ist eindeutig billiger, die Mechaniken gleich zu obigen Bass. Der Bass war leider schlecht eingestellt, Hals sehr flach. Die Potis sind viel griffiger als auf dem teueren Highway Bass. Der Lack ist glänzend, das Holz sieht noch etwas wertiger aus. Die Bünde sind leider nicht toll an den Enden poliert.
Beim trockenen anspielen fällt auf das die G-Saite ab dem 10. Bund sehr aufschwingt nach dem Anschlagen und der Grundton von Obertönen überlagert wird.
Am Amp: Aha! Jetzt näheren wir uns einem Preci Klang. Die Tonblende funktioniert besser, der Sound wird einfach dicker und wärmer. Offen raspelt er halt mehr, soweit gut. Nur die G-Saite resoniert am Amp noch schlimmer. Kann ich nicht ab, also auch wieder weg damit.
3. American P, S1 butterscotch mit Ahorngriffbrett
Eigentlich ist Ahorn nicht meine erste Wahl, aber ich hab gedacht: "Probier's mal!"
Verarbeitung ist deutlich besser als bei dem Mexico und Highway Modell, die Bridge gut, die Tuner Klassen besser. Das Griffbrett ist gleichmässiger dick und die Bünde sauber entgratet und poliert. Unter dem Lack kann man klar das Hols sehen, ist also auch nicht zu dick. Erstaunlicherweise ist er leichter als die obigen Bässe, er resoniert aber dunkler. Dafür hat er aber keine "Nebenschwingungen" o.ä.
Am Amp gespielt kommt das was ich erwarte: Ein fetter Ton der über alle Saiten schön fett rüberkommt, auch in hohen Lagen. Mit zugedrehter Tonblende wird es schön dunkel und mollig. Ich nehme mal an das Ahorngriffbrett sorgt dafür, dass man den Ton immer noch gut erkennt. Er wird jedenfall nie matschig oder so. Der S1 Wechsel ist bedeutungslos.
Ich teste also und teste bis dann der Verkäufer dann mal meinte: "Wir schliessen jetzt." Ooops... [
]
Insgesamt also eine glatte 1 für den originalen Ami. Kommt fetter rüber als mein alter Mike Dirnt und ist Klassen bessser als das Mexico und Highway Modell aus dem anderen Laden. Ist vielleicht kein tolles Vintagemodell, aber dafür kann ich ja dann sorgen... [
]
Falls sich da nicht noch ein besserer auftut würde ich bei einem Verkauf meiner alten Bässe den wohl nehmen.
Hab das jetzt mal so reingehackt, Rechtschreibung... naja. Wollte es nur mal so loswerden.
