Peavy MK IV mit "knarzenden" Poties

[Mr. BassET]

Hi Gemeinde, ich hab' 'nen Peavy MK IV bei dem die Poities übelst knacken, hat da jemand einen Tipp, wie ich das beheben kann???
Ich bin "elektrischer" Analphabet, ein Tipp wie oder was der Schrauber meines Vertrauen dagegen tun kann wäre sehr hilfreich.


Danke

 

[Talisker]

Ein vertrauenswürdiger Schrauber sollte eigentlich wissen, was er nehmen muss.
Sagst du dem Installateur, wie er das Waschbecken anschließen muss?

 

[cwegy]

Entweder nicht mehr dran drehen oder austauschen (lassen). Der Mark IV ist innen recht geräumig, da kommt man gut ran.

 

[whitewater]

Ein vertrauenswürdiger Schrauber sollte eigentlich wissen, was er nehmen muss.
Sagst du dem Installateur, wie er das Waschbecken anschließen muss?

Falsches Bild fragst Du in einem Forum, was Du dem Klempner sagen sollst, wie er das Waschbecken anschließen soll
@cwegy gibt's denn die Potis für nen akzeptablen Preis? Auch die Slider im EQ.? Ich hätt ja auch so eine Kiste

 

[cwegy]

Naja, das sind 12 Potis, das ist nicht wirklich teuer. Ob es die Schieber als Ersatz gibt weiß ich nicht und so viel schiebt man Graphic EQ ja auch nicht herum oder? Ich hatte auch lange einen Mark IV und hatte den mal aufgeschraubt, weil ich Potis wechseln wollte, dass war aber noch zu DM- Zeiten. Mich hat dieser Amp nie im Stich gelassen, egal ob im Gammelkeller oder bei 30 Grad auf der Freilichtbühne.

 

[allerbässt]

Oder du machst das wie ich: Ich benutze nur noch die Endstufe (Poweramp in) und habe davor die Mesa Subway DI.
Feinster Sound und die Peavey-Knackpoties interessieren mich nicht die Bohne.

 

[whitewater]

Naja, das sind 12 Potis, das ist nicht wirklich teuer. Ob es die Schieber als Ersatz gibt weiß ich nicht und so viel schiebt man Graphic EQ ja auch nicht herum oder? Ich hatte auch lange einen Mark IV und hatte den mal aufgeschraubt, weil ich Potis wechseln wollte, dass war aber noch zu DM- Zeiten. Mich hat dieser Amp nie im Stich gelassen, egal ob im Gammelkeller oder bei 30 Grad auf der Freilichtbühne.

Also, zum einen ist das einlöten der neuen ja viel weniger Problem als die alten rauszuholen. Und wenn schon, denn schon, dann soll er wieder komplett gehen also incl. EQ.
Und für einen Amp, der einen aktuellen Markt Restwert von vielleicht...naja....find nen Liebhaber...generalüberholt...neue Elkos.....148,36 € hat...das muss man dann schon wollen.
Und ehrlich, wenn ich den Sack Kartoffeln schleppe muss ich nicht noch 'nen PreAmp mitnehmen. Entweder will ich den Sound, dann ganz oder ich hol mir nen HB800 oder 'ne Sumo. (Ich bin lange Jahre mit 'ner CS800 rumgezogen mit 'ner Reu Mark III davor)

 

[allerbässt]

Jeder wie er meint, finde ich...

 

[Mr. BassET]

Erst einmal Danke.
Gibt es nicht auch 'ne Möglichkeit, dem Problem mit Kontaktspray oder Druckluft zu Leibe zu rücken?????

Wie schon gesagt, ich stehe dem Problem "Strom" mit Ehrfurcht gegenüber....

 

[yhawks]

Meinen Mark IV, den ich vor 20 Jahren hatte, hab ich damals mit Kontaktspray wieder halbwegs kratzfrei bekommen.
Die Kontaktspray Feinde sehen das wahrscheinlich anders, aber bei so einem ollen Teil shlehe ich das als gute Möglichkeit, den über die nächsten Monate bis Jahre zu retten ohne ein Vermögen reinzustecken.
Geil klingen gut der Klotz ja allemal, vor allem wenn man einen Kanal mit ner Zerre ansteuert.

 

[jensenmann]

Dein Schrauber soll die Koppelkondensatoren, die vor und hinter den kratzenden Potis sitzen, tauschen. Die werden im Alter undicht und lassen einen Gleichstrom über das Poti fließen, der sich dann beim Bewegen des Potis als Kratzen bemerkbar macht. Kommt noch Dreck dazu wirds noch schlimmer. Potis tauschen hilft da nur beschränkt, weil die Elkos dann immer noch leck sind und bald wieder anfangen zu kratzen.
Kontaktspray hat nichts in Potis verloren. Das ist für Schaltkontakte gedacht, nicht für Kohlebahnen.

 

[whitewater]

Erst einmal Danke.
Gibt es nicht auch 'ne Möglichkeit, dem Problem mit Kontaktspray oder Druckluft zu Leibe zu rücken?????

Wie schon gesagt, ich stehe dem Problem "Strom" mit Ehrfurcht gegenüber....

Jo, das mit dem Kontaktspray ist umstritten, nachhaltig sicherlich nicht, das wird immer wieder losgehen. Aber ich denke ich werde das auch erst probieren, vor allem, da es sich ja eher nicht lohnt, nur ein Pot auszutauschen.

Strom ist da gar nicht das Problem. Ich hab die meisten Manschetten vor dem Auslöten der alten Pots. Da darf ich ja die Platine nicht beschädigen, und das ist ja schnell passiert. Das ist letztlich eine Frage einer guten Entlötstation und geläufigem Handwerk.
Oder hat einer von Euch einen Life-Hack für Gelegenheitsentlöter mit Handpumpe? Mein Plan wäre gewesen, die Beine der Pots abzuknipsen, die einzelnen Beine lassen sich ja leicht ziehen. Oder mach ich einen Denkfehler bzw. gibts einen schlauere Methode?

@jensenmann guter Tipp mit den Cs, werd ich mal im Plan verifizieren und auch ein Auge drauf haben.

 

[jensenmann]

Dann kauf dir Caig F100 zur Reinigung (reinsprühen und das Poti dann oft hin und her drehen) und anschließend mit Caig F5 den Reiniger rausspülen. Das F5 ist Schmiermittel und für Kohlebahnen gemacht. Und wenn du das machst sorg dafür daß die restliche Elektronik abgedeckt ist und nichts von dem Zeug abbekommt.

 

[Talisker]

Mein Plan wäre gewesen, die Beine der Pots abzuknipsen, die einzelnen Beine lassen sich ja leicht ziehen.

Ja, das funktioniert so. Die Leiterbahnen der alten Amps sind auch nicht sooo empfindlich, die sind i.d.R. recht großzügig dimensioniert. Entlötlitze und genügend Wärmeenergie drauf, damit es schnell geht und das Zinn auch wirklich flüssig wird.

 

[whitewater]

Ja, das funktioniert so. Die Leiterbahnen der alten Amps sind auch nicht sooo empfindlich, die sind i.d.R. recht großzügig dimensioniert. Entlötlitze und genügend Wärmeenergie drauf, damit es schnell geht und das Zinn auch wirklich flüssig wird.

Jo, dann funzt auch eine manuelle Pumpe. Nur drei Ösen gleichzeitig oder am besten noch mit einer Stütze auf der anderen Seite gleichzeitig weich bekommen, da kann die Leiterbahn noch so stabil sein, und solange das Bein in der Öse ist, bekommst Du das mit Entlötlitze eben nicht trockengelegt.
Ok, ich werd bei Gelegenheit mal reinluren, insbesondere, weil mich interessiert, ob @jensenmann mit seinem Tipp für die Entkoppel-Cs recht hat Das müssen ja schon Alueimer sein, da sollte man sehen können, wenn die undicht werden. Ohne ausgeschriebene Einheit waren Müff oder?

 

[jensenmann]

Die werden (meistens) nicht mechanisch undicht, sondern elektrisch. Das kannst du nicht sehen.

 

[oldschool]

...bei mir war es mal ein kaputtes IC, das Gleichspannung auf 2 Potis gelegt hat, aber die Koppelkondensatoren sind schon hochgradig verdächtig... und höre bitte auf den @jensenmann, Kontaktspray gehört wirklich nicht in Potis und macht auf längere Sicht größere Probleme als nichts zu tun! Meist ist der Austausch mehr oder weniger unnötig...bei ner Brille würdest du wahrscheinlich ja auch eher mal putzen als gleich ne neue zu holen.

 

[whitewater]

Die werden (meistens) nicht mechanisch undicht, sondern elektrisch. Das kannst du nicht sehen.

Dann müsste man eine Gleichspannung messen können, wo keine hingehört. Blöderweise meine ich zu erinnern, daß im Schaltplan dafür keine Messpunkte eingetragen sind. Aber gut, die Schaltung ist ja diesbezüglich kein Hexenwerk, das sollte sich rauslesen lassen.
@oldschool wie jetzt? Kein Kontaktspray aber Putzen?!? Oder zählst Du das von @jensenmann genannte F100 und F5 nicht als Kontaktspray?

 

[Talisker]

Blöderweise meine ich zu erinnern, daß im Schaltplan dafür keine Messpunkte eingetragen sind.

An den Beinchen der Potis?
Hat symetrische Betriebsspannung, sollte also normalerweise nirgends DC zu messen sein. Ich glaube auch nicht, dass das hier der Grund ist... wahrscheinlicher einfach Schmier auf der Schleifbahn.
http://www.ampix.org/albums/userpics/11577/MK_IV_Bass_Amp_schematic.pdf

 

[oldschool]

Kein Kontaktspray aber Putzen?!? Oder zählst Du das von @jensenmann genannte F100 und F5 nicht als Kontaktspray?

Nein, das ist in nicht in dem Sinne ein Kontaktspray, wie dieser Begriff zumeist verwendet wird: Kontakt 60 von Kontaktchemie oder WD40 von den Europaflüchtigen.
Von Kontaktchemie gibt es zum Reinigen auch das "harmlose" 600er Tunerspray, das rückstandslos verdunstet (gut lüften!). Das hat keinerelei Schmierwirkung, die nach meinen Erfahrungen auch nicht sinnvoll ist bei Potis, dafür aber mit Sicherheit den Amp einsaut...