Paketdienste und was sie mit uns machen...

[Gast78085]

Um überhaupt eine Chance zu haben, musst du schon bei der Annahme des Paket darauf bestehen, dass der Bote dir die schäden dokumentiert und unterschreibt.

Was dieser aber regelmäßig verweigert mit der Begründung, das Paket erst übergeben zu dürfen, nachdem man den einwandfreien Empfang quittiert hat.

 

[EPBBass]

Was dieser aber regelmäßig verweigert mit der Begründung, das Paket erst übergeben zu dürfen, nachdem man den einwandfreien Empfang quittiert hat.

Okay, das ist ne scheiß Nummer.

 

[Mister Mo]

Hatten wir den schon?

 

[Kennie]

Die geilste Aktion in dem Zusammenhang war ja bisher das um ein Notebbok erleichterte und mit Gewichten befüllte Paket, bei dem DHL nach Anzeigeerstattung und folgerichtiger Sicherstellung des Verpackungsmaterials durch die Polizei die Haftung verweigert hat, weil ich ihnen das Verpackungsmaterial nicht zur Prüfung zur Verfügung gestellt habe. Mein mehrfacher Hinweis auf das AZ bei der Polizei war DHL herzlich egal.

Auch ein interessanter Fall. Kann irgendjemand eigentlich davon berichten, dass ein bei DHL gestohlener oder beschädigter Gegenstand von der Transportversicherung, die man ja abschließt wirklich ersetzt wurde?

Mein Fall: Habe hier übers Forum einen TC-Electronic 750 - Kombo verkauft, und in 2 Paketen versendet. Den Verstärker extra (wahrscheinlich zum Glück). Der kam auch heil an, die Box nicht. Der Verstärkereinschub war Kleinholz. Wert der Box alleine ist 450 € Neupreis. Mein Käufer hat die Sachen zur Arbeit liefern lassen und sie nicht selbst entgegengenommen, den Schaden also erst später bemerkt. Dann das Ding zu DHL gekarrt und eine Schadensmeldung gemacht.
Der Vertragspartner von DHL bin rechtlich gesehen ich - der Geschädigte ist aber rechtlich gesehen der Käufer - da fängt der Spaß schon an.
Ich bekam dann nach ca. 6 Wochen von DHL die Nachricht, dass der Schaden wegen unzureichender Verpackung nicht übernommen würde. Laut Geschäftsbedingungen müsse ein Artikel so verpackt sein, dass er nicht beschädigt werden könne. Soviel zu der Versicherung. Die muss also laut Geschäftsbedingungen beim Transportschaden nie zahlen.
Verpackt war die Box in einem von Session geschnorrten Karton mit Styrophor-Ecken für die Box. Zusätzlich hab ich das ganze mit Küchenrollen ausgepostert. Eh egal - siehe Geschäftsbedingungen.
Ich habe dagegen Widerspruch eingelegt, und natürlich wieder eine Ablehnung bekommen. In dem war die Rede von einem "empfindlichen Gegenstand" - beide Schreiben waren ganz klar Standard-Formulare. In diesem stand dann auch gleich drin, dass sie sich nicht an Schlichtungsverfahren beteiligen würden, als freundlicher Hinweis um mir Arbeit zu ersparen.

Ich habe mich mit dem Käufer geeinigt, und ihm 100€ zurücküberwiesen. Ein recht unfreundlicher Anwalt, den ich zu einem kurzen Beratungsgespräch über meine Rechtsschutzversicherung dran hatte, fragte nur, warum ich denn das Geld überwiesen hätte - bei einem Privatgeschäft trüge ja der Käufer das Risiko.

Mein Fazit: Ein teures Instrument über Versand von Privat zu kaufen käme für mich niemals in Frage. Die Transportversicherung die sie anbieten hat Geschäftsbedingungen, nach denen sie Schäden nicht zahlen müssen - einfach nur Fake.

Sollte ich noch mal etwas verkaufen und versenden, werde ich darauf ausdrücklich hinweisen - und auf keinen Fall über DHL versenden, schätze aber, dass andere auch nicht besser sind.
Habe aber bei menen Recherchen erfahren, dass Beschwerden, die bei der Bundesnetzagentur bezüglich Paketprobleme aufliefen zu 73% zu Lasten von DHL gingen.

 

[xroads]

Sollte ich noch mal etwas verkaufen und versenden, werde ich darauf ausdrücklich hinweisen - und auf keinen Fall über DHL versenden, schätze aber, dass andere auch nicht besser sind.

Du kannst beim nächsten Verkauf mit dem Käufer vereinbaren, dass er das Risiko des Versand trägt. Dann bist Du raus aus der Sache. Das löst natürlich das Problem des beschädigten Pakets nicht, aber wenigstens hast Du dann keinen Schaden.

 

[Bassralf]

Mein Eindruck von DHL ist, dass man dort entweder strunzdumm, komplett ignorant oder hardcore kriminell ist. Vielleicht auch eine Kombination aus allem.
Ich hatte im Mai einer Freundin, die aktuell in Dubai arbeitet, ein Geschenk zum Geburtstag gesendet. Da das Geschenk keinen sonderlichen materiellen Wert hat, habe ich "nicht zurücksenden" im Falle von Unzustellbarkeit angekreuzt. Es versteht sich von selbst, dass die Adresse völlig korrekt ist. Es ist die Anschrift Ihrer Firma. Nun, bald vier Monate später hatte ich eine Benachrichtigungskarte im Briefkasten. Ich konnte meinen Augen kaum glauben, als die Angestellte der DHL-Station mir mein im Mai abgesendetes Paket in völlig ramponierten Zustand präsentierte. Eigentlich wollte DHL 20 Euro von mir haben, wegen der Rücksendung. Die Angestellte hat aber von sich aus schon gesehen, dass Rücksendung nicht gewünscnt war und hat das Paket dann einbehalten. Es wird dann wohl nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist vernichtet gemeinsam mit dem idellen Wert des Geschenks.
Der zwischenzeitliche Witz war, dass das Paket laut Tracking auf Jamaika gewesen sein soll.

DHL = Drecksladen, Halunken, Lumpengesindel

 

[Kennie]

Du kannst beim nächsten Verkauf mit dem Käufer vereinbaren, dass er das Risiko des Versand trägt. Dann bist Du raus aus der Sache. Das löst natürlich das Problem des beschädigten Pakets nicht, aber wenigstens hast Du dann keinen Schaden.

Der Punkt ist, dass viele nicht wissen - das bräuchte ich nicht mal vereinbaren - es ist so. Ich hätte den Kunden auch einfach auflaufen lassen können. Aber auch, wenn ich es vereinbart hätte - das Resultat wäre ja nicht viel anders. Der Käufer kann den Anspruch bei DHL selber gar nicht geltend machen - das muss ich als Verkäufer tun - und das wäre immer das mindeste, was ich tun würde. Ihm irgendwas zurückzahlen müssen hätte ich ihm aber auch jetzt nicht. Da ich kein Händler bin, gäbe es automatisch keinen Anspruch an mich. Das ist das tolle, super-kundenfreundliche rechtliche Dreieckskonstrukt, das da entsteht.

 

[Gast78085]

In meinem oben beschriebenen Fall hab ich den Anspruch an den Kunden abgetreten und der DHL verklagt. Erfolgreich.
Daraus lernen wir: DHL haftet nur dann "freiwillig", wenn man sie verklagt. Dann zahlen sie halt die Rechtsanwalts- und Gerichtsgebühren zusätzlich. Scheint sich ja für die zu rechnen. Offensichtlich klagen zu wenige Kunden...
Und sodann werden die betriebswirtschaftlich wirksamen Kosten auf die Versandkosten addiert für eine Haftung, die man illegalerweise per AGB quasi ausschließt.
DHL is voll toll.

 

[TomW]

Meine lustigste und zugleich traurigste Paketdienst-Story:
Ich hatte von einem geschätzten Kollegen hier im Flohmarkt eine Bass-Bridge gekauft ... er hat sie in einem kleinen Päckchen verschickt per DPD ... laut Tracking war der Paketbote 2x bei mir ohne mich anzutreffen - ich war aber daheim und die Adresse hat auch gestimmt ...

Der Clou: 3 Tage später stand ein Herr im Anzug vor meiner Türe ... er sei der DPD-Regionalbeauftragte und ich sollte ihm quittieren, dass ich das Päckchen nie erhalten habe ... ich habe ihn dann gefragt, a) warum er den Weg zu mir findet, nicht aber seine Mitarbeiter und b) warum er das Päckchen nicht gleich mitgebracht habe? ... konkrete Antworten gab's nicht, aber das Ende vom Lied war, dass die Bridge wieder an den Absender zurückging und wir den Deal rückgängig gemacht haben ...

Ansonsten muss ich allerdings feststellen, dass es hier mit GLS und DHL keinerlei Probleme gibt ... ich habe nur den Eindruck, dass die Hermes-Jungs etwas skurpelloser zu Werke gehen - die klingeln auch mal um 21 Uhr abends oder legen ein Paket irgendwo neben der Haustür ins Gebüsch ...

Andererseits möchte ich auch nicht meinen Job mit dem eines Paketboten tauschen was Lohn und Arbeitsbedingungen betrifft ...

 

[win311]

DHL läuft bei uns super in der Spur, GLS ist aber echt mies.
Ich habe 5 LED Lampen für den Garten gekauft, waren auch direkt lieferbar. Nach einer Woche habe ich dann mal freundlich beim Verkäufer angeklopft - Ist versendet und zugestellt. Nachgefragt wo das zugestellt wurde - Bei Herrn Hoffmann.

Jetzt wohnt in unserer Straße keine Familie Hoffmann, also im Telefonbuch nach Hoffmanns in der Nähe gesucht und alle angerufen. Paket hatte keiner angenommen.
Beim Händler die Trackingnummer angefragt und bei GLS nachgefragt. Da bekam ich Antwort, dass der Fahrer Hoffmann heißt und das Paket in einem Second Hand Laden 2km von unserem Haus abgegeben hat. Ich hab dann mal angemerkt, das es optimal wäre, wenn er in diesem Fall eine Info hinterlassen würde. Die Dame am Telefon meinte nur, dass das normal wäre "Das vergessen die ganz oft"

Ich habe dann aufgelegt und bin los gepilgert mein Paket zu bergen, was soll man auch dazu sagen?

 

[JULOR]

DHL läuft hier bei mir super, liegt wohl daran dass man den Boten persönlich kennt.
Hermes und GLS sind hier ne Katastrophe, kommen nicht, klingeln nicht, schmeißen Pakete in irgendwelche Ecken, falls das Paket dann überhaupt heil ankommt!

UPS ist ok...

Das ist bei uns haargenau so. GLS hat z.B. meinen neuen Bass einfach vor die Tür gestellt. Obwohl die nen Shop um die Ecke haben. Erneute Zustellung gibt es auch nicht. Mit dem Typen von DHL bin ich schon per Du, das klappt immer.
Sogar UPS hat nen Paketshop in der Nähe, wo die die Sachen hinbringen, wird aber eher selten genutzt.

 

[xroads]

Da bekam ich Antwort, dass der Fahrer Hoffmann heißt und das Paket in einem Second Hand Laden 2km von unserem Haus abgegeben hat.

...waren die Lampen schon in der Auslage zum Verkauf?

 

[Gast78085]

Also mir isses lieber, der Hermes Bote klingelt spät am Abend als daß er mein Paket irgendwo parkt.
Das hatte ich ja vor nicht allzu langer Zeit als der DHL Vollpfosten meinen neuen Amp vor die Haustür gestellt und selbst unterschrieben hat.

Bzgl Benachrichtigung hatte ich ja glaubich weiter oben schonmal geschrieben: Als wir noch in einem 8Parteien Haus zur Miete gewohnt hatten, hab ich auch mal ein Paket gesucht, zu dem es keine Benachrichtigung gab und das laut Tracking an meinen Ehepartner mit meinem (Vor)namen zugestellt war. Es war im Haus nebenan. Hab ich aber erst durch Aushänge auf der Straße rausgefunden.

 

[Stratitis]

Ich habe bisher mit DHL nie Stress gehabt. Benutze ich zum Versenden ausschliesslich!

Krätze bekomme ich immer nur bei Hermes und DPD... Die schaffen es sogar, einen Zettel "nicht angetroffen" unbemerkt einzuwerfen, während man händeringend auf die Lieferung wartet...
Die Krönung war... Wagen fuhr bei uns bis zum Briefkasten, Zettel wurde eingeworfen und er fuhr wieder weg...
während wir draussen auf dem Hof waren und er uns auch gesehen haben müsste.

 

[Gast78085]

Mit dem Typen von DHL bin ich schon per Du

Mein Lieblingspostfrosch duzt mich auch. Ich ihn nicht. Ich sage lieber "Sie Arschloch!" als "Du Arschloch!"

 

[JULOR]

Das hatte ich ja vor nicht allzu langer Zeit als der DHL Vollpfosten meinen neuen Amp vor die Haustür gestellt und selbst unterschrieben hat.

Das war bei mir GLS

 

[Kennie]

In meinem oben beschriebenen Fall hab ich den Anspruch an den Kunden abgetreten und der DHL verklagt. Erfolgreich.
Daraus lernen wir: DHL haftet nur dann "freiwillig", wenn man sie verklagt. Dann zahlen sie halt die Rechtsanwalts- und Gerichtsgebühren zusätzlich. Scheint sich ja für die zu rechnen. Offensichtlich klagen zu wenige Kunden...
Und sodann werden die betriebswirtschaftlich wirksamen Kosten auf die Versandkosten addiert für eine Haftung, die man illegalerweise per AGB quasi ausschließt.
DHL is voll toll.

Meistens ist halt der Streitwert nicht so hoch - darauf spekulieren sie. Nicht jeder hat eine Rechtsschutzversicherung - ich habe zwar eine, aber die Selbstkostenbeteiligung liegt bei 250 € schon höher als der mir entstandene Schaden. Dass ich gewinne ist auch nicht 100% sicher. Ich habe z.B. weder ein Beweisfoto wie ich es verpackt habe, noch einen Zeugen. Ich werde als nächstes trotzdem die Schlichtungsstelle anrufen, habe gelesen, dass die zumindest hartnäckig sind und den Jungs bei DHL Arbeit machen. Das verschafft mir die Zeit, mir zu überlegen, ob ich am Ende dann klage, einfach weil ich stinksauer bin.
Zur Zeit hat DHL zumindest mal den Sperrmüll in ihrem Lager. Nachdem der Käufer die Box zurückgebracht, und den Schaden gemeldet hat, wollten sie mir den Sperrmüll zurückbringen, und ich habe die Annahme verweigert.

 

[An- und Verkauf]

Der Ärger ist immer wieder nachvollziehbar und läuft doch meistens darauf hinaus, dass der Privatkunde kaum was machen kann bzw. ein Prozess schlicht zu teuer ist. Man sollte meiner unmaßgeblichen Meinung nach im Kopf haben, dass jedes Paket irgendwann eine automatische Sortieranlage durchläuft, das heißt dann: 2 Meter Fallhöhe!!!!!! Kein Witz: Ihr solltet so packen, dass das Paket einen Sturz aus 2 Metern Höhe übersteht. Bzw.: der Inhalt.

Es nützt ja nichts, Recht zu haben und das Gerät ist trotzdem im Arsch. Wer auf Nummer sicher gehen will, versendet per Spedition auf Palette oder per Mitfahrgelegenheit. Bei schweren Boxen z.B. mache ich das so. Das kostet etwas mehr als der normale Paketdienst, es passiert aber auch nichts mit dem Zeug.

 

[Kennie]

Nächster Akt: DHL stellt mir eine weitere Rechnung, da ich mich geweigert habe, den von ihnen fabrizierten Sperrmüll zurückzunehmen. Ich habe zwar mehr zu verlieren als zu gewinnen, aber irgendwann reicht es. Habe mir jetzt von meiner Versicherung einen Anwalt vermitteln lassen und dem das Ganze übergeben. Bin gespannt, was daraus wird. Bin nicht gerade optimistisch, da unsere Gesetze meistens die Unternehmen, und nicht die Verbraucher schützen....

 

[Wolfrat]

Hoi!

Mir wurde neulich interessanterweise angeboten, dass ich einen fertigen Online-Paketschein ausdrucken soll. Damit hätte der Empfänger auch den Auftrag zum Transport erteilt und es ist einfacher, falls was passiert.

Ich lass das mal so stehen.
Cheers!