Noten vom Blatt spielen

[MMR]

Hey!

Ich mach mir zur Zeit viele Gedanken wie ich das mit dem "vom Blatt" spielen hinkriege..Wenn ich ein Stück vor mir habe, kann ich zwar die Noten lesen und auch spielen, bloß sehr sehr langsam..(vorallem wenn noch ein schwieriger Rythmus dabei is :/
Das Problem is, wenn ich das dann 2, 3 mal durch gespielt habe, kann ich das Meiste auswendig und spiel nich mehr vom Blatt
Am liebsten würd fließend vom Blatt spielen können..[] Wie bekomm ich das hin ?^^

viele Grüße,

Marco

 

[Harley Benton]

Hi hi, komme gerade von meiner Basstunde, gleiches Problem. Ich hab mich gewundert, daß mir mein Lehrer nicht auf der Stelle gekündigt hat! Aber Spass beiseite, ich fürchte, da hilft auf Dauer nur Training. Es ist halt schon eine ganz schöne Herausforderung: Lesen - Erkennen - Umsetzen - Weiterlesen... usw. usf.

Meine These dazu ist, daß man da eben möglichst nicht nach Gehör spielen darf, also diese "auditive" Technik möglichst ausblendet und Note für Note, Takt für Takt als was völlig Neues und Unbekanntes versteht.

 

[Herr K]

Kauf dir die Bass Bible, da ist ganz viel drinnen, in verschiedenen Rhythmiken und Stilen...da kannst du immer was neues spielen und wenn du einiges hast wieder von vorne anfangen. Das kannst du dir sicherlich nicht alles merken.

 

[MMR]

Das Ding bei Lehrbüchern ist, dass unter jeder Notenzeile noch eine Tabzeile steht...ein Blick nach unten und schon weiß man schneller was man spielen muss
Und das größte Problem bei mir ist noch das ich es sehr schnell auswendig kann ^^ und das Mitlesen so überflüssig wird :/

 

[Herr K]

Die Bass Bible hat glaube ich 250 Seiten und keine Tabs...viel Spaß beim auswendig lernen

Ich habe dir das schon bewusst empfohlen, da ich dieses Tabs Problem (ich habe die Dinger schon immer gehasst)
auch hatte.

Edit: Auf jeden Fall ist die einzige Lösung für dich einfach viel zu spielen. Da gibts keinen anderen Weg.
Du kannst auch mal, wenn du kein Instrument dabei hast Noten irgendwo hin mitnehmen (in den Zug) und die Noten aussprechen. Dann hast du zwar keine Rhythmik, aber das ist auch nicht schlecht wie ich finde. Du lernst dadurch dich besser in den verschiedenen Notenschlüsseln zu orientieren.
Ein Blick über den Tellerrand darf auch mal gewagt werden: Probier doch auch einfach mal den Violinschlüssel aus!
Ist hilfreich, wenn du mal die Melodie eines Liedes spielen willst, damit du weißt wie es überhaupt klingt (bei Jazz Standards zum Beispiel).
Du kannst dir auch ein Realbook kaufen, da ist auch genug Notenmaterial drinnen und später kannst du auch Walken üben, wenn du willst.

 

[fuux]

Ja wie schon gesagt, dieses Problem kenn ich auch das einzigste was wirklich hilft ist wirklich viel spielen und vor allem oft wechseln zwischen verschiedenen Sachen.

Dieses Buch "Bass Workbook" von Uli Heinzler find ich sehr gut, es ist nur mit Noten ohne Tabs. Da kommt man schon nicht in Versuchung bei den Tabs zu schauen.
Was auch eine Sauerei ist, die Verläge schreiben mittlerweile vor, das man Tabs drunterschreiben muss. Ansonsten bringt der Verlag dieses Buch nicht raus.
Uli Heinzler vertreibt deshalb sein Buch privat auf seiner Homepage, da er kein Verlag gefunden hat der im das Buch ohne Tabs druckt.

Falls jemand Interesse hat,
Hier der Link zum Buch: http://www.uliheinzler.com/lessons.html

Also viel Glück beim Noten lesen und spielen!!!!!!

 

[FlamingoFlip]

Als Einstieg:
Versuch mal nicht Note für Note zu spielen, sondern Intervalle. z.B. ist es von Zeile zu Zeile (oder Zwischenraum zu Zwischenraum) eine Terz. Wenn du nun ein paar bestimmte Noten als Orientierung hast (z.B. das a zwischen den untersten beiden Zeilen oder irgendwelche anderen Noten in dem Stück) und deinen Fingersatz kennst, dann spielst du einfach die entsprechenden Intervalle.
Ein neues Stück das du bekommst siehst du dir vermutlich wenigstens kurz an, bevor du zu spielen anfängst, Achte auf so "schwierige" oder "komische" Stellen.
Als Beispiel:
Bei Noten die sehr dicht beieinander liegen und womöglich noch extra Vorzeichen haben, kann es ein chromatischer Übergang sein. <- muss aber nicht! Sowas siehst du dir genauer an, dann weisst du nachher was kommt.
Wenn es darum geht ein Blatt in die Hand zu bekommen und sofort los zu spielen ohne wenigstens einen Blick drauf werfen zu können, muss ich mich den anderen anschließen: extra viel Üben

Edit:
Es hilft wenn du deine Skalen und Fingersätze einigermaßen kennst. Und dann beim Üben nicht nur die Skalen rauf und runter leierst, sondern auch Intervalle übst indem du zu jedem Ton deiner Skala ein bestimmtes Intervall spielst.
Erster Ton -> Terz dazu
Zweiter Ton -> Terz dazu
usw.
In Jörgs Demovideo kannst du es gut sehen, da zeigt er erst den Fingersatz zu C-Dur und später spielt er dann zu jedem Ton die jeweilige Sexte (<- oder ein anderes Intervall. ich weiss es nicht mehr so genau)

Schöne Übungen dazu sind auch im Jazz Theorie Buch von Mark Levine zu finden.

 

[MMR]

Un was ist dann mit den halbtonschritten zwischen h-c und e-f ^^ da bringt die Anzahl von Linien und Zeilen auch nicht mehr viel ^^ und wenn dann auch noch Vorzeichen hinzukommen wird es noch komplexer
Das finde ich imho nicht leichter

Das mit der Bass Bible war ne gute Idee! Denn da sind auch Akkordfolgen drin und Rythmik Übungen (hat zwar mit dem eig. Thema nicht zu tun, hilft aber auch ) und wenn ich ma lanageweile hab kleb ich mir einfach die Tabzeilen zu xD

 

[FlamingoFlip]

Was soll mit den Halbtonschritten sein?
Terz zu c -> e (4 Halbtöne)
Terz zu d -> f (3 Halbtöne)
Hat auf dem Blatt den gleichen Abstand und wenn du deinen Fingersatz kennst, brauchst du auch nur 2 Noten weiter springen, ob das nun 3 oder 4 Halbtöne sind.
Schau dir das Video vom Jörg an, da siehst du das eben in der 2. Hälfte ganz gut. Da macht es auch keinen Unterscheid ob es eine große oder kleine Sexte ist. Und da wir es oft mit Akkorden und Arpeggios zu tun haben, kommt man mit Terz und Quint schon sehr weit.
Die Vorzeichen bestimmen zunächst nur die Tonart -> passender Fingersatz dazu, nichts weiter.
Zusammengefasst sind es also nur ein passender Fingersatz, Terz und Quint. Damit kann man schon einiges anfangen und mit der Zeit kommen mehr Sachen dazu.
Hat es mir zumindest am Anfang leicht gemacht mich recht schnell zu orientieren und einfach zu spielen. Und nebenbei bekommt man immer mehr Übung im Lesen.

 

[bassatuba]

Verzeih den altmodischen Spruch - ich bring ihn, weil er noch immer gilt:
Übung (und üben und üben) macht den Meister(bassisten)...

 

[Sorgi]

also ich habs mittlerweile aufgegeben, ich schreib mir die töne einfach drüber und schau wegen der tonhöhe nach den noten sonst könnt ich auch nicht vom notenblatt spielen brauch auch noch viel zu lange....
vlt. sollt ich den langweiligen misst auch bisschen mehr üben []

 

[chikota]

also,
nehmt euch nicht zu viel vor und gebt euch zeit.
lest nur zwei bis vier takte am anfang und nehmt einfache notationen, dann spielen vom blatt und der sache auch zeit geben. man kann nicht alles in einem tag erfassen. das geht nicht, auch wenn man noch so sehr sich das wünscht.

egal wieviel ihr zieht und schiebt, die geschwindigkeit des lichtes bleibt gleich. egal was ihr auch für anstrengungen unternehmt, ein baby braucht neun monate; da könnt ihr noch so schnell sein und oft kommen.. äh[]
lernen braucht seine zeit.

 

[MMR]

Ich danke euch für die vielen Tipsp

Das mit den 16teln is ne coole Idee ^^ Das werd ich mir mal ausdrucken und dann selber noch was mit Trioeln entwerfen
Vllt schaffe ich es ja nach der Zeit alles ohne Mitzählen zu klatschen

bassiger Gruß,

Marco