Hmm, Funk/Jazz... Muss ich da die Jamerson-Transkriptionen noch erwähnen? In diesem Buch steckt für mich einfach alles drin, was man irgendwo grob in diesem Dunstkreis für vernünftige Basslinien braucht. Nebenbei ist es auch echt nicht verkehrt zum Blattspiel üben, weil man bei vielen Sachen erstmal nachdenken muss, wie man sich das denn am besten legt oder wie der Meister das gegriffen hat, es liegt nicht alles selbsterklärend. Dafür ist es halt musikalisch über jeden Zweifel erhaben, immer ein Indiz, dass jemand was kann
Als das Zeug noch zu schwer war, habe ich ein paar Sachen aus einer Kontrabassschule gemacht, was den Vorteil hatte, dass es von den Tonhöhen her didaktisch auch auf dem E-Bass funktioniert.
Ich habe, was Noten lesen auf dem Bass angeht, fast schon den Vorteil, dass ich vom Saxophon komme und nur Noten kenne/kannte, ich kann gar keine Tabs lesen ^^ Ich weiß, wie's funktioniert, aber selbst ohne Rhythmus wäre ich bei Noten schneller. Ich halte Tabs schlichtweg für ziemlich nutzlos, ein Vorredner hier hatte sowas schonmal angedeutet, man lernt damit einfach nichts, hart gesagt.
Ich spiele jetzt Bass in der gleichen Big Band, in der ich früher Saxophon gespielt habe. Natürlich ist das astreines Training, wie einige hier schon geschrieben haben.
Andererseits ist der Leseaufwand für uns Bassisten aber im Verhältnis zu Bläsern zum Beispiel extremst geringer. Da denke ich mir, mit dem Bass hat man sich nun wirklich nicht das Instrument ausgesucht, wo es darum geht, möglichst viele Noten zu erfassen und zu spielen, sondern das, wo es gilt, die wenigen, die da stehen, immer wieder richtig und überzeugend abzuliefern. Der Job sollte aus meiner Sicht nicht schon daran scheitern, dass man die paar Noten nicht gelesen kriegt.
Ausgenommen hier natürlich Leute, die in ihrem (Amateur-)Musiker-Leben nie etwas mit Noten zu tun haben. Wenn ich es nicht bräuchte für Sachen, die ich machen und können möchte, würde ich mich damit auch nciht beschäftigen.
