Nie wieder Custom-Shop bei Maruszczyk

[BoogieCaster]

nie wieder Stingray!

 

[Ramsay Bolton]

Das mit der Garantie finde ich interessant bei Custom. Wie ist das generell? Und wie in Polen? Und gibt es nicht auch das Fernabsatzgesetz?

Custom ist für mich höchstens Sandberg und dann über Musik Produktiv und Co., da ist man (denke ich mal) auf der sicheren Seite.

 

[Mudskipper]

Trotzdem hätte ich mich im Falle des TEs geärgert und ich finds okay davon zu berichten. Ganz fair finde ich das posten von Adrians Mails jedoch nicht, muss ich sagen. Auch den Trötitel hätte ich anders gewählt.

Geht mir ähnlich.
Ich kann den Ärger verstehen, finde aber das öffentliche posten von Mailverkehr, auch wenn es geschäftlicher Natur ist, schwierig bis nicht okay. Das hat auch imo nichts mit "p.c." oder so nem shyce zu tun sondern nach meinem moralischem Maßstab macht man das einfach nicht.

 

[BoogieCaster]

Das mit der Garantie finde ich interessant bei Custom. Wie ist das generell? Und wie in Polen? Und gibt es nicht auch das Fernabsatzgesetz?

Bitte nicht Garantie mit Gewährleistung verwechseln. Gewährleistung ist gesetzlich geregelt und gilt auch bei Werkverträgen. Garantie ist freiwillig und unterscheidet sich vo Händler zu Händler und ist oft im Ernstfall nix wert.
Polen spielt in diesem Fall keine Rolle. Adrian handelt aus seinem deutschen Firmensitz. Die Bässe werden lediglich in Polen gebaut.

 

[Doschd]

Erstaunlich.

Ich habe bei Adrain zwei Instrumente bauen lassen. Einen Jake in einem wunderschönen grün und eine Gitarre mit speziellen Griffbrettinlays.

Beide Instrumente kamen in der vereinbarten Zeit. Beide klingen hervorragend. Die Lacke sind sehr dünn aufgetragen, die Farben exakt so wie ich es wollte. Alle Specs wurden umgesetzt und alle Telefonate und Mails mit Adrian waren freundlich und gut beratend. Viele Bässe kosten ja um die 900-1400€ und das ist vollkommen okay. Sie sind keine Custom Teile für um die 3000€ im Stile eines PRS Bass oder Marleaux oder ähnlichem mit absolut perfekten Hochglanz-Lacken. Aber das wäre auch ein komischer Vergleich.

Sowohl der Jake als auch die Strat verstimmen sich quasi nicht, was zeigt, dass die Hölzer und Konstruktion schon ein gewisse Qualität haben. Den modernen Quarterpounder Sound bringt der Jake auch, so wie ich es wollte. Die Blocks sind perfekt eingebracht. Keine Deadspots, dünnerer Body als Fender (sehr angenehm) und dazu noch vernünftige gute Mechaniken.

Mich wundert daher, wie das gelaufen ist. Dass Adrian sagt, er sei kein Geschäftsmann wundert mich noch mehr, denn wir haben uns darüber nett unterhalten. Ich bin ausgestattet und ich muss persönlich sagen, dass ich einen sehr guten USA Preci habe, den ich noch einen Tick lieber mag, aber ich würde bei Adrian wieder bestellen, wenn ich zum Beispiel einen speziellen Farbwunsch hätte.

 

[Doschd]

Die Saitenlage ist bei den beiden und bei einem Elwood, den ich mal hatte recht komfortabel tief einstellbar. Auch das wurde ab "Werk" gemacht. Ich sagte, dass ich tiefe Saitenlagen mag und so kamen die Geräte an.

 

[PippimachendeBullen]

Das bei Adrian fast nur minderwertige und schlecht eingestellte Bässe hängen halte ich für totalen Schwachsinn!

So ist das auch nicht und es ist unfair, sowas zu behaupten. Es häufen sich aber die Anzeichen, dass die Maruszyckbässe nennenswerte Verarbeitungdefizite aufweisen. Adrian sollte froh sein, davon zu lesen, denn nur dann kann er in Polen vortragen, was er gerne verbessert hätte.

Ich hab mir Adrian nen bisschen geschrieben, da ich Bock auf einen P/J hatte. Wir waren nicht auf einer Wellenlänge was die Vorstellungen angeht und haben uns dann freundlich verabschiedet.

Wenn ich beim Händler nach einem Instrument suche, entscheidet meine Vorstellung darüber, was ich gerne kaufen will. Der Händler ist zu Beratungszwecken da. Ich kenne das aber auch, dass einem der Verkäufer nicht gut reingeht und dann will man da auch nichts kaufen. Auch da kann Adrian froh sein, das hier zu lesen......man kann sich auch im hohen Alter noch ändern

Trotzdem hätte ich mich im Falle des TEs geärgert und ich finds okay davon zu berichten

Finde ich auch, es nützt uns allen!

 

[tiefesB]

Liebe Kollegen, welche hier tönt, Ihr hättet Eure Gewährleistungsansprüche durchgesetzt, wie hätte ihr denn zwischen den Monaten 6 und 18 nach dem Kauf bewiesen, dass der Mangel von Anbeginn da war? Ein Video der Ehefrau, wie ihr den nur sanft eingestellten Drehmomentschlüssel am Trussrod ansetzt? Dass das Poti niemals auch nur 10min vor der Nebelmaschine gestanden hat? Durchaus ernst gemeinte Frage, vielleicht gebe ich immer zu klein bei, denn soo unmöglich finde ich die angebotenen Regelungen (kostenloses Zusenden eines Poti zum Selbsteinbau anstelle den Bass wochenlang zur Reparatur einzuschicken, 50% teilen der Kosten eines neuen Halses) gar nicht.

 

[PippimachendeBullen]

Durchaus ernst gemeinte Frage, vielleicht gebe ich immer zu klein bei

Der Trussrod fällt unter die Gewährleistung, der Ersatz ist für den Händler innerhalb der ersten 24 Monate verpflichtend. Kann der Händler nachweisen, dass der Trussrod durch den Benutzer zerstört wurde z.B. durch eine kaputte Einstellschraube, dann bleibt der Kunde auf den Kosten sitzen. Kosten teilen, das ist so eine Masche, mit der bei Public Peace schon so einige konfrontiert wurden. Das ist nur kulant, wenn der Händler nicht eigentlich auf eigene Kosten nachbessern müsste.

 

[tiefesB]

Der Trussrod fällt unter die Gewährleistung, der Ersatz ist für den Händler innerhalb der ersten 24 Monate verpflichtend. Kann der Händler nachweisen, dass der Trussrod durch den Benutzer zerstört wurde z.B. durch eine kaputte Einstellschraube, dann bleibt der Kunde auf den Kosten sitzen.

Nö. Beweisen müsste der Händler das nur im ersten halben Jahr, danach muss der Kunde beweisen, dass er es nicht kaputt gemacht hat (genauer gesagt: Dass der Mangel schon beim Kauf bestand bzw. angelegt war), um seinen Gewährleistungsanspruch durchzusetzen, oder?

 

[PippimachendeBullen]

Beweisen müsste der Händler das nur im ersten halben Jahr, danach muss der Kunde beweisen, dass er es nicht kaputt gemacht hat

Normale Verwendung des Trussrods darf nicht zu einem Bruch führen, ich denke da sind wir uns einig. Es sollte zum Ehrenkodex gehören, solche Reparaturen innerhalb der Gewährleistung kostenlos und schnell durchzuführen, v.a. bei Custominstrumenten. Ich habe das noch nie gehört, dass es mit so einer Reparatur Schwierigkeiten gab, nur halt bei Public Peace.

 

[Ens]

Das bestätigt mir wieder, dass es nicht wirklich möglich ist einen Bass so bauen zu lassen wie man es in den Vorgaben vereinbart hat.

Kann ich nicht bestätigen.
Habe mir bei Esh bisher zwei 5-Saiter Custom-Bässe bauen lassen und die haben meine (ziemlich hohen) Erwartungen noch etwas übertroffen
Die Kommunikation war zwar etwas hakelig, aber sonst alles Prima.
Und preislich sogar unter 1600€

 

[Slapman]

Wann war denn das? .

Ca. 2 Jahre. Damals wurden die Instrumente so beworben wie heute. Ich schließe nicht aus, dass sich das geändert hat. Damals war es so. Kaffee habe ich auch bekommen. Die Gastfreundlichkeit kann ich jetzt auch nicht kritisieren.

 

[Slapman]

Das bei Adrian fast nur minderwertige und schlecht eingestellte Bässe hängen halte ich für totalen Schwachsinn! Das ist eine Projektion einer gewissen Anspruchshaltung, die wohl weit über die Norm hier hinausgeht.

Du kannst gerne halten davon was Du willst. Und auch meine Kompetenz einzuschätzen ob diese schlecht eingestellt sind oder nicht. Interessiert mich echt nicht die Bohne. Ich habe von meiner Erwartungshaltung gesprochen. Meine Anspruchshaltung ist meine, Deine ist mit Sicherheit eine andere. Freut mich wenn Du eine eigene hast.

 

[Gast25243]

Vielleicht war es nur ein Montagsbass und er ist mit dem linken Bein aufgestanden

Ich kenne aber solche Geschichten.

Sitze mit meiner Mäd und Gör ganz abseits im Straßencafe und wir haben uns zwei Tischchen zusammengestellt.
Kommt diese Bluns von Bedienung und meint, sie müsse hier durchlaufen können!!!
Hinter uns war noch ein einziger Tisch! Wir haben uns die vorne dran genommen weil schön Sonne einfiel.
Im ganzen Cafe, ca. 90 Sitzplätze außen, waren höchstens 15 Leute gesessen.

Pflaumt die uns an, und in was für einem Ton und einer Beharlichkeit. "Sofort umstellen!!! SOOOFOOORT!"
"Das geht nicht! Ich muss hier durchlaufen können!!!"

Wohin hab ich mich gefragt und hinter mich geschaut

Wir haben die Lokalität gewechselt.
Das ist eine ganz normale Reaktion finde ich.
Bisher waren wir auch nicht mehr dort.
Die Saison ist rum.

Was aber nicht heißt, dass ich dort nicht mehr hingehe.
Bin ja nicht nachtragend

Aber, sollte die dort sein und es stellen irgendwelche Leute Tische zusammen werde ich mir diese Person vorknöpfen
Ähm, nein, bin nicht nachtragend

 

[bubueye]

Ich habe meinen Custom Bass genau so bestellt wie ich den haben wollte. Genau so und nicht anders. Nicht bei Adrian. Aber auch hier in D bei einem renommierten Bassbauer aus Aachen. Zu einem sehr fairen Preis. Die fangen bei dem so bei 1600 an. Und alles in Handarbeit. Will damit sagen, das es anscheinend schon möglich ist zu einem guten Preis ein sehr gutes Instrument herzustellen. Nebenbei habe ich eine lebenslange Garantie. Als ich n Defekt an der Elektronik hatte hat er sich den ganzen Nachmittag Zeit genommen. OK , gelötet hab dann nachher ich, da Christof n Holzwurm ist.

 

[basslife]

Mal ganz allgemein und nicht auf ne bestimmte Marke bezogen.

Ich (meine Meinung) erwarte von allen Instrumenten, die ich kaufe, eine gewisse Grundsubstanz. Egal ob in der 200 Euro oder 5.000 Euro Liega.

1. Der Hals darf nicht verdreht sein.
2. Der Hals muss einstellbar sein (Halsstab), Mutter muss sich in beide Richtungen drehen lassen
3. Der Hals muss einigermaßen passgenau in der Halstasche sitzen.
4. Mechaniken müssen sich ohne ruckeln drehen lassen.
5. Sattel muss für die Standardsaiten passen.
6. Brücke muss sich einstellen lassen.
7. PUs und Elektonik muss funktionieren

Dann kommen weitere Erwartungen an Instrumente ab einer gewissen Preisgrenze.

- ab 400 € muss das Instrument ohne große Nacharbeit gut spielbar sein
- ab 600 € muss ein perfektes Setup (Halskrümmung, Saitenlage) möglich sein, Bünde abgerichtet, Oktavreinheit muss perfekt einstellbar sein
- ab 1000 € perfekt eingestelltes Instrument, geschirmtes PU-Fach und Elektrik (kein Brummen), keine Lackfehler, kein Shimm, keine deadspots

Custom Shop - exakt so wie ich bestellt habe, keine Kompromisse

Ein absolutes NoGo wäre für mich auch eine Knick im Hals (Fender Halsrampe), egal bei welchem Preisbereich. Wenn ich mir nen Fernseher kaufe und der Verkäufer mir sagt, ab Programmplatz 17 hat der Fernseher ein unsauberes Flackern, aber das kann bei Fernsehern bis 300 € immer vorkommen, dann kann er das Gerät behalten

 

[NoBa]

Das mit der Garantie finde ich interessant bei Custom. Wie ist das generell? Und wie in Polen? Und gibt es nicht auch das Fernabsatzgesetz?

Sowas wie "

• Produkte die speziell auf Kundenwunsch verändert, oder nach persönlichen Bedürfnissen angefertigt wurden, sind vom Umtausch ausgeschlossen.

Ist gängige Praxis, üblich, richtig und erlaubt.

 

[BoogieCaster]

Nö. Beweisen müsste der Händler das nur im ersten halben Jahr, danach muss der Kunde beweisen, dass er es nicht kaputt gemacht hat (genauer gesagt: Dass der Mangel schon beim Kauf bestand bzw. angelegt war), um seinen Gewährleistungsanspruch durchzusetzen, oder?

Grundsätzlich richtig so.

Normale Verwendung des Trussrods darf nicht zu einem Bruch führen, ich denke da sind wir uns einig.

Und da liegt der Hase im Pfeffer. Es kommt selbstverständlich auf den Einzelfall und auf die Art des Mangels an. Einen gebrochenen TR nach 10 Monaten oder beim ersten Saitenwechsel sollte man Notfalls mit Anwalt und Gutachten klären. Ich weiss: "Vor Gericht und auf hoher See..." aber mit dem Mangel hat man gute Erfolgschancen.

Zur klaren Abgrenzung: Im hier diskutierten Sachverhalt geht es nur darum, dass der Käufer den TR (mutmasslich sogar zum allerersten mal) einen knappen Millimeter bewegt ...und Knack. Es geht anhand der Ausgangsinfo um kein anderes Szenario!
Im darauf folgenden Sachverhalt geht es darum, dass Adrian mutmasslich einen Hals mit Rampe ab dem 14. Bund ausgeliefert hat. Hier liegt nach Schilderung sogar bereits "quasi ein Gutachten" vom selbsternannten "Plekguru" auf dem Tisch. Obwohl hier innerhalb der ersten 6 Monate nicht mal ein Beweis von Käufer zu erbringen wäre.

Oder habe ich da etwas übersehen oder falsch interpretiert?

 

[BiBaBass]

Ich habe mir mittlerweile zwei Bässe von Adrian bauen lassen, einen Jazzus Custom und einen Cazpar Custom.
Der Emailverkehr vorab war vorbildlich! Adrian schreibt zeitweise im Halbstundentakt - auch am Wochenende- zurück und war immer freundlich und hilfsbereit. Da kenne ich ganz andere Bassbauer, die ich bereits kontaktiert habe. Wenn ich da an Rob Green oder John Diggins denke, die allenfalls einmal am Tag zurückschreiben oder auch mal eine Woche garnicht, ist das schon Service, wie ich ihn mir wünsche.
Die Wartezeit wurde immer überzogen, aber nicht in dem Maße wie bei Status-Graphite oder JayDee Supernatural.
Die Verarbeitungsqualität ist gut, aber nicht immer sehr gut.
Aber das sollte sich ja mittlerweile rumgesprochen haben und bei dem Preis nicht so verwunderlich. Das Preis-Leistungsverhältnis ist aus meiner Sicht unschlagbar.

Was man auch wissen sollte ist, dass Adrian manchmal allergisch reagiert, wenn man zugibt, Fan von Alembic oder Ken Smith zu sein.
Solche Marken mag er nicht!

Dass er kein Geschäftsmann sein möchte, wundert mich nicht, heißt nicht der Werbeslogan "from Player to Player"?

Das mit dem defekten Volumenpoti ist ärgerlich. Ich denke, dass Adrian mit dem Zusenden, die schnellste und für viele Basser einfachste Methode angeboten hatte, spart man doch das Zusenden des Basses.

Beim Truss-Rod schätze ich, dass mehr als 98% der Defekte auf unsachgemäße Handhabe zurückzuführen sind.

Wie das nun rein rechtlich mit Garnatie oder Gewährleistung abläuft, weiß ich nicht. Aber ich kann mir vorstellen, dass es eine Grauzone gibt.

Übrigens gibt es bei vielen Bassbauern solche Geschichten. Vor nicht allzu langer Zeit gab es bei Talkbass einen Thread über Avello Coppolo und sie
sind preislich einer ganz anderen Liga.

Der beste Kontakt mit Bassbauern, den ich bisher hatte, war mit Torillo.
Das wäre meine erste Wahl, wenn ich mal wieder viel Geld für einen Custom-Bass in die Hand nehmen möchte.