Ok, nu bin ich wieder zurück.....und kann folgenden, ersten Eindruck kundtun:
Der Winzling ist recht ordentlich in seiner Performance, wenn man ihn nicht zu arg in den Allerwertesten tritt.
2 auf Hochtouren agierende Marshall Gitarrenamps (100PS pro Stück) lassen sich damit nicht unbeding an die Wand knallen....lol, aber dafür hab ich den Amp auch nicht gedacht, daß macht bei Bedarf mein Ashdown ganz locker.
Alles was ich jetzt hier so schreibe, ist natürlich rein SUBJEKTIV, d.h. das ist GESCHMACKSACHE !
MEINEN Geschmack hat der kleine jedenfalls ganz gut getroffen.
Ok, los gehts.....
Zunächst mal ist zu erwähnen, daß der EQ-bereich, bestehend aus drei Potis (Bässe, Mitten, Höhen, ich glaub es waren 40Hz, 500Hz und 8000Hz), sehr effektiv ist und man wirklich ganz easy sehr verschiedene Sounds produzieren kann.
Ich spiele den Miniamp über meine beiden ABM-Boxen (1x15" und 4x10", das Typische eben....).
Da hatte ich den Eindruck, daß ich den Sound, den ich gern mag, nicht ganz so easy hinbekomme, wie mit meinem alten (25 Jahre oder so) Peavey 15 Zöller mit Black Widow Speaker..... Aber den spiele ich ja nur bei gemäßigter Lautstärke zu Hause.
Wenns lauter wird, habe ich IMMER meine Gehörschützer drin, und die verändern eben immer ein wenig das Hörempfinden, auch wenn es speziell angepasste sind....dat is eben so...deswegen hats da dann wohl etwas länger gedauert.
Und da sind wir beim nächsten Thema, der Lautstärke.
Unter Beachtung der Baugröße, seiner 200 Watt und des Preises kommt da schon ganz gut was raus.
Ok, die Wembley Arena lässt sich damit nicht beschallen, aber für den Proberaum oder kleine Clubgigs reicht das alles aber total aus (wenn man sein Auditorium nicht innerhalb kürzester Zeit taub machen will, Motörhead würden das Teil wohl eher nicht anschauen....lol)
Also, laut genug isser eigentlich schon....nur....unser Leadgitarrist dreht ab und zu am Rad....am Lautstärkerad....weil...er hört sich nicht...., das kennen wir von den Brüdern ja wohl alle, oder?
Tja, und wenn er dann beim Smoke On The Water losrotzt wie ein ein Bekloppter, ja, dann hat der Kleine mächtig zu pumpen.
Da merkt man dann die 200 PS. Wo ich beim Ashdown locker nachschieben kann, ist da eben Ende der Fahnenstange.
ABER....ist mir doch völlig egal. Kriegt der Gitarrero eben keinen Bass mehr mit, und ? Pech gehabt, ich selbst stehe ja direkt vor meinem Turm und habe stets meinen Sound. da gibbet so ne Abkürzung ...AL, ihr wisst schon. hahahaha
Soundmäßig verliert er auf Höchstleistung etwas von seinem an sich eigentlich doch fetten, coolen Grundklang, der bei entsprechender EQ-Einstellung doch ein ganz klein wenig an seinen großen Bruder erinnert.....ein klein wenig, wie gesagt. Nicht, daß mir hier noch einer auf die Idee kommt und mich zerreißt
))))
Er KANN diesen Röhrengrowl logischerweise nicht bringen....hat ja keine Röhre.
Also, meine Einstellungen waren wie folgt (für die erste Probe, kann sich natürlich noch äandern, wenn öfter damit gespielt habe....)
:
Gain 3 Uhr (dabei gerade noch kein Clipping, Passivbass, SD Quarterpounder)
Bass 8-10 Uhr, je nachdem
Mitten 7-9 Uhr, je nachdem
Höhen 12 Uhr (so rum, bisschen variiert)
Volume 3 Uhr
Also ganz schön hochgepowert. Er kam ganz gut, der Kleine, ich habe aber auch, wie gesagt, seine Grenzen kennengelernt und wenn man den Gain zu hoch fährt, knallt er volle Pulle in eine starke Verzerrung, die dann nicht mehr passt.
Zum Limiter kann ich jetzt eigentlich noch gar nichts sagen, weil sich dessen Sinnhaftigkeit mir noch nicht wirklich erschlossen hat.
Da passiert irgendwie nichts, außer daß die LED angeht. Das muß ich noch weiter Checken, ich wollte die Probe durchziehen.
Es hat nichts in den Boxen geknallt oder so, bis auf das schlagartige Verzerren bei zu hoher Gainwahl war alles schön smooth.
Soundmäßig, finde ich, geht mit dem Amp vom dumpf-dröhn a la Reggae über bass-mittig für Blues und Rock (wie ich es brauche) bis zum Slapping eigentlich alles.....auf entsprechender Lautstärke.
Letzteres (Slapping ist , denke ich, aber nicht seine Stärke, da wär der HB wohl besser gewesen.....ich slappe aber nicht!
)
Ein berechtigter Kritikpunkt an dem Amp ist der Lüfter.
Der lässt sich im Leerlauf bereits deutlich vernehmen und bläst los wie blöde , wenn der Kleine richtig ran muß.
Das Ding wird richtig laut.....geht aber relativ fix nach der Belastung wieder auf ein leiseres Level hinunter.
Das stört mich aber überhaupt nicht, weil wir ....ne Rockband sind. Da isset doch eh wurscht......lach
Ins Studio geh ich mit dem Teil eh nicht, ich brauche ihn als Probeamp, der sich leicht transportieren lässt und einen ansprechenden Sound bietet, dabei aber kostenmäßig gemäßigt daherkommen soll.
Und das bietet der Amp mir voll und ganz.
Also, erstes Fazit.....POSITIV ! Würde ich unter den oben genannten Fakten durchaus empfehlen.
Wer allerdings ne echte Abrißbirne sucht, ist hier falsch.
Ok, alles klar?
dann bis denne
Bommi
EDIT :
Da ich die Angewohnheit habe, alle Proben und Gigs mit meinem H2 aufzuzeichnen, habe ich dan natürlich auch heute gemacht....und soeben ausgewertet.
Meine Fresse, ist der Ampeg geil für das Geld. Das hab ich SO mit meinem Gehörschutz gar nicht mitbekommen.....wenn er hart an die Clippinggrenze gebracht wird, entwickelt sich tatsächlich ein "Growl", der zwar nicht mit seinem großen Bruder mithalten kann, aber es kommt tatsächlich ein richtiges Pfund.....da sieht man mal wieder, was so Gehörschützer wegmachen. Trotzdem, ich spiel weiterhin MIT, meine Ohren sind mir zu wichtig.
Ich WEIß ja, daß der Lüdde voll da ist....hihihi
Fazit 2: noch empfehlenswerter. nur nicht als Abrißbirne, wie gesagt.
