In die Fußstapfen von nem Sänger, das aus Schiss vor dem Publikum abhaut, will ich gar nicht treten.
Wenn keiner aus der restlichen Band singen kann, spiel ich da nicht mit.
Den Unterschied zwischen
sehe ich bei uns nicht.
Den Unterschied zwischen
Da hast du auch einen wesentlichen Unterschied zwischen Amateur- bzw halbprofessioneller Kapelle und landes- oder weltweit erfolgreichen Starkapellen hingewiesen, der mir mittlerweile auch aufgefallen war.
Wer das Beispiel mit dem Angsthasen hier gebracht hat, kann ich mich gerade nicht mehr erinnern. Das war allerdings mein Ausgangspunkt. Das Beispiel der Merlons war eine Profikapelle von regionaler bis landesweiter Bedeutung, die plötzlich und unerwartet eine überdurchschnittlich herausragende Sängerin verloren hatten. Ich kam darauf, weil es in beiden Fällen so plötzlich war, und weil ich es damals selber miterlebt habe. Die Merlons haben damals ja auch recht professionell reagiert, wenngleich es letzlich nicht unbedingt erfolgreich war.
Silly und Karat gehörten immerhin zur ersten Garde der Profimusiker in der DDR und eigentlich auch in ganz Deutschland - auch bis heute. Freddy Mercury und Queen waren weltweit höchst erfolgreiche internationale Stars. Da gibt es natürlich schon Unterschiede, wie sowas verarbeitet wird. Und selbst bei Profis geht sowas nicht immer glatt.
Es gibt auch zahlreiche Beispiele, wo international bekannte Spitzentruppen auseinander gegangen sind, wenn ein wesentliches Mitglied ausgestiegen oder verstorben ist. Auf der anderen Seite finden Musiker aus dieser Liga auch oftmals schnell wieder in anderer Besetzung zusammen. Und wenn bei denen plötzlich wer während einer Tournee ausfällt, können die meistens schnell Ersatzleute einstellen.
Ist also tatsächlich nicht alles so einfach vergleichbar.
liebe grüße
triona
Zuletzt bearbeitet:
Meine Band war ursprünglich eine Lagerfeuer-Unplugged Band die U2, Simon und Garfunkel etc. gecovert hat. Dann lernten wir einen echt netten Deathmetal/Punk/Thrash Drummer kennen und beschlossen, einfach mal zu proben. Aus persönlicher Sympathie haben wir uns dann beim klassischen Metal der 70er, ein paar Grunge-Geschichten und RHCP gefunden. Er wurde für uns softer, wir für ihn härter. War für alle ein Riesenspaß und klang nach ein paar Jahren wirklich sehr solide.
Bis er wegen einer Frau ins Ausland verschwand, lief es prächtig. Befreundet sind wir immer noch.
Also langer Rede kurzer Sinn: ein neuer Musiker aus einer anderen musikalischen Welt kann durchaus eine Chance sein.
Wenn man natürlich semiprofessionell mit der Band Geld macht und 100+ Songs fein säuberlich einstudiert sind, wird man das nicht übern Haufen hauen und ganz was anderes machen. Ist auch klar.
Die Leute sind auch oft flexibler als sie glauben. Als AC/DC Bon Scott ersetzten, war Brian Johnson als Hippie- und Glamrocker auch ein wenig über den Anruf verwundert, hat bekanntlich gut funktioniert.
Mojo001
Member
Guten Tag liebe Bassgemeinde,
ich bin zwar nicht ganz neu in diesem Forum, habe viel mitgelesen, dabei trotz meiner 64 Jahre noch sehr viel gelernt, allerdings ist dieses mein erster eigener Beitrag. Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich spiele seit 45 Jahren Bass und gelegentlich auch Gitarre, zwischenzeitlich auch mal 3 Jahre Trompete. Mit 19 Jahren habe ich zum ersten mal in einer Band gespielt. Ein guter Freund von mir spielte dort Gitarre, es waren 3 Gigs vereinbart und der Stammbassist hatte sich den Mittelhandknochen gebrochen. Er fragte mich ob ich nicht für die 3 Gigs den Bass übernehmen könnte, wohlwissend, dass ich bis dahin nie einen E-Bass in der Hand gehabt hatte. Ich stimmte mit einem etwas flauen Gefühl zu. In 6 Proben bereitet mich der Stammbassist auf die Gigs vor. Ich beschränkte mich auf die Grundtöne und den Rhythmus, was bei den damaligen Songs auch ausreichte. Die 3 Gigs wurden gespielt, der Beginn meiner bescheidenen "Karriere". Ich kaufte mir danach meinen ersten eigenen Bass, eine Ricki Kopie von Hoyer und einen Hiwatt 103 mit Box. Seitdem hat mich der Bass nicht mehr losgelassen und ich spiele seit dieser Zeit fast ununterbrochen in Bands, davon 20 Jahre in einem Quartett/Trio mit ausschließlich eigenen Songs. Seit 2017 in einer 6 köpfigen Blues & Rockformation, die ich mitgegründet habe. Ihr könnt euch vorstellen, dass auch ich mich in diesen Jahren in einigen Bands vorgestellt habe und auch öfter passende Bandmitglieder gesucht habe. Ich habe dabei so ziemlich alles erlebt, was hier auch schon zum Besten gegeben wurde. Meine jetzige Band ist im Kern aus Musikern entstanden, die sich für ein Deutschrock Projekt vorgestellt hatten. Die Bandleaderin,Sängerin und Texterin war allerdings so dermaßen talentfrei, dass ich mich mit dem damaligen Schlagzeuger und dem anwesenden Gitarristen zusammengetan habe und die oben erwähnte Formation gegründet habe. Wir suchten zuerst einen Sänger, bzw. Sängerin. Von komplett talentfrei, schüchtern, großmäulig, bin hin zu klassischer Gesangsausbildung war alles dabei. Letzendlich hat ein Mindestmaß an Talent und Können, Sympathie und Chemie den Ausschlag gegeben. Mit dem 2. Gitarristen hatten wir auf Anhieb Glück. Gut aufgestellt, Teamplayer und megasympathisch. Der Keyborder hatte musikalisch einige Schwierigkeiten, war aber lerneifrig und hat sich aufgrund seiner technischen Ausbildung auch um die Technik gekümmert. Was will Band mehr. Gottseidank mußte ich nie von der Musik leben. Ich denke im Profibereich läuft das alles ein wenig undramatischer ab. Amateurmusik ist so schön unverbindlich. Ich sehe darin auch den Grund, dass schnell mal eben aus einer Band ausgestiegen wird, oder das musizieren nicht so ernst genommen wird.
Ich halte es da mit lemmy:" Lass Dich nicht mit Arschlöchern ein"!
ich bin zwar nicht ganz neu in diesem Forum, habe viel mitgelesen, dabei trotz meiner 64 Jahre noch sehr viel gelernt, allerdings ist dieses mein erster eigener Beitrag. Ich möchte mich kurz vorstellen. Ich spiele seit 45 Jahren Bass und gelegentlich auch Gitarre, zwischenzeitlich auch mal 3 Jahre Trompete. Mit 19 Jahren habe ich zum ersten mal in einer Band gespielt. Ein guter Freund von mir spielte dort Gitarre, es waren 3 Gigs vereinbart und der Stammbassist hatte sich den Mittelhandknochen gebrochen. Er fragte mich ob ich nicht für die 3 Gigs den Bass übernehmen könnte, wohlwissend, dass ich bis dahin nie einen E-Bass in der Hand gehabt hatte. Ich stimmte mit einem etwas flauen Gefühl zu. In 6 Proben bereitet mich der Stammbassist auf die Gigs vor. Ich beschränkte mich auf die Grundtöne und den Rhythmus, was bei den damaligen Songs auch ausreichte. Die 3 Gigs wurden gespielt, der Beginn meiner bescheidenen "Karriere". Ich kaufte mir danach meinen ersten eigenen Bass, eine Ricki Kopie von Hoyer und einen Hiwatt 103 mit Box. Seitdem hat mich der Bass nicht mehr losgelassen und ich spiele seit dieser Zeit fast ununterbrochen in Bands, davon 20 Jahre in einem Quartett/Trio mit ausschließlich eigenen Songs. Seit 2017 in einer 6 köpfigen Blues & Rockformation, die ich mitgegründet habe. Ihr könnt euch vorstellen, dass auch ich mich in diesen Jahren in einigen Bands vorgestellt habe und auch öfter passende Bandmitglieder gesucht habe. Ich habe dabei so ziemlich alles erlebt, was hier auch schon zum Besten gegeben wurde. Meine jetzige Band ist im Kern aus Musikern entstanden, die sich für ein Deutschrock Projekt vorgestellt hatten. Die Bandleaderin,Sängerin und Texterin war allerdings so dermaßen talentfrei, dass ich mich mit dem damaligen Schlagzeuger und dem anwesenden Gitarristen zusammengetan habe und die oben erwähnte Formation gegründet habe. Wir suchten zuerst einen Sänger, bzw. Sängerin. Von komplett talentfrei, schüchtern, großmäulig, bin hin zu klassischer Gesangsausbildung war alles dabei. Letzendlich hat ein Mindestmaß an Talent und Können, Sympathie und Chemie den Ausschlag gegeben. Mit dem 2. Gitarristen hatten wir auf Anhieb Glück. Gut aufgestellt, Teamplayer und megasympathisch. Der Keyborder hatte musikalisch einige Schwierigkeiten, war aber lerneifrig und hat sich aufgrund seiner technischen Ausbildung auch um die Technik gekümmert. Was will Band mehr. Gottseidank mußte ich nie von der Musik leben. Ich denke im Profibereich läuft das alles ein wenig undramatischer ab. Amateurmusik ist so schön unverbindlich. Ich sehe darin auch den Grund, dass schnell mal eben aus einer Band ausgestiegen wird, oder das musizieren nicht so ernst genommen wird.
Ich halte es da mit lemmy:" Lass Dich nicht mit Arschlöchern ein"!
bassmansemi
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Na denn welcome hier bei den crazy Bassern
Lohmannski
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Schließt sich aus. Es geht mE nach sowohl im Amateur als auch im Profibereich oder auch sonst so auf der Welt um "Anstand, Verlässlichkeit, Respekt!" Mal eben aussteigen zeugt nicht davon.
Eine Band ist mehr als die Summe seiner Selbst - man hat eine Verantwortung.
Mojo001
Member
Da gebe ich Dir Lohmannski in allen Punkten recht. Allerdings habe ich den Eindruck, dass der Anstand, die Verlässlichkeit und der Respekt in vielen gesellschaftlichen Bereichen nicht mehr unbedingt en vogue ist. Und das durch alle Altersgruppen.
basso navo
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Schön ausgedrückt.
Lohmannski
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Da gebe ich DIR recht!
Let`s make it better!
Bass-65
Well-Known Member
Moin, liebe Tiefton-Gemeinde,
dieser Thread wird immer interessanter. "Man hat eine Verantwortung" - Ja, ich denke auch, das man mit Einstieg in eine Band einen Teil der Verantwortung für sauber gespielte Songs, respektvolles soziales Verhalten und eine funktionierende Gemeinschaft übernimmt - ABER - Wenn es irgendwann nicht mehr passt, sollte man reden und wenn das auch nix bringt - und sind wir mal ehrlich: Ab einem Alter Mitte 40 tut sich jeder schwer seine Persönlichkeit noch zu verändern oder anzupassen - dann darf man guten Gewissens Lemmys weisen Spruch anwenden und gehen. Wir reden doch hier vom Hobby, von Spaß, von Entspannung - wer will sich schon ärgern in seiner Freizeit - anders sieht es natürlich im professionellen Bereich aus. Ich denke da existieren auch Verträge und da ist es, wie auf der Arbeit: Man kann sich seinen Kollegen nicht aussuchen!
Meine Erfahrungen gehen dahin, das man ca. 1/4 bis 1/2 Jahr braucht, um seine neuen Bandkollegen einigermaßen einschätzen zu können. Manch einer outet sich als Choleriker, ein anderer reden gerne hintenrum über die Mitmusiker, andere verhalten sich normal, alles schon erlebt. Das sind dann die Momente, in denen mir die Verantwortung abhandenkommt, weil ich meine Freizeit nicht so verbringen möchte.
Grundsätzlich sind mir Ehrlichkeit, Respekt, Zuverlässigkeit und ein gewisses Mindestmaß an Sozialverhalten extrem wichtig. Das bringe ich entgegen und erwarte dies auch zurück. Sonst passt es eben nicht!
Die existieren auch im Amateurbereich, wenn man keine reine Proberaumband ist. Jemand, der einen zugesagten Auftritt einfach nicht spielt, ist vertragsbrüchig. Ein Vertrag muss nicht schriftlich vorliegen. Übereinstimmendes Handeln kann ebenfalls einen Vertrag bedeuten. Die meisten sehen das nicht so streng, aber ich finde, dass es einfach der Anstand gebietet, die 3 ausgemachten Gigs noch mit zu spielen und Nachfolgern das Notenmaterial -so weit vorhanden- zur Verfügung zu stellen, auch wenn man aus der Band aussteigen will.
Die Qualität von Musikerinnen und Musikern besteht nur zum Teil aus ihren Fähigkeiten am Instrument. Zuverlässigkeit und Sozialkompetenz gehören genau so dazu.
DeepThroat
Well-Known Member
Mojo001
Member
Die existieren auch im Amateurbereich, wenn man keine reine Proberaumband ist. Jemand, der einen zugesagten Auftritt einfach nicht spielt, ist vertragsbrüchig. Ein Vertrag muss nicht schriftlich vorliegen. Übereinstimmendes Handeln kann ebenfalls einen Vertrag bedeuten. Die meisten sehen das nicht so streng, aber ich finde, dass es einfach der Anstand gebietet, die 3 ausgemachten Gigs noch mit zu spielen und Nachfolgern das Notenmaterial -so weit vorhanden- zur Verfügung zu stellen, auch wenn man aus der Band aussteigen will.
Die Qualität von Musikerinnen und Musikern besteht nur zum Teil aus ihren Fähigkeiten am Instrument. Zuverlässigkeit und Sozialkompetenz gehören genau so dazu.
Mojo001
Member
Ich gebe Dir zum Teil Recht. Für einen Vertrag mit einem Veranstalter stehen meistens nur 1 oder 2 Bandmitglieder in Amateurbands gerade, sofern die Band als solches nicht als juristische Person zu fassen ist und die Bandmitglieder dort auch nicht namentlich erfasst sind. Gleiches gilt für die Anmietung von Proberäumen usw.. Wenn in einer solchen Amateurband ein Musiker 4 Wochen vor einem Gig die Band spontan verläßt, ist dieser mit Sicherheit nicht regresspflichtig zu machen. Es ist im übrigen Anfang des Jahres in unserer Band genau das passiert. Der Schlagzeuger ist nach 6 Jahren Bandzugehörigkeit spontan per Whatsapp ausgestiegen, weil ihm einiges nicht gepasst hat. Ein befreundeter Drummer hat sich bereit erklärt,den Gig zu spielen und sich das Programm (30Songs) mal eben in 4 Wochen reinzutun. Wir konnten den Gig spielen. Im Nachgang waren wir Übriggebliebenen froh das der alte Drummer weg war, weil er schon geraume Zeit viel Unruhe in die Band gebracht hat. Lemmy läßt auch hier grüßen. Selbst wenn man meint jemanden gut zu kennen, kommt so etwas gelegentlich vor. So 3 -4 mal im Jahr treffen wir uns als Band auch ausserhalb des Proberaumes, um gemeinsam zu quatschen, zu planen, zu kochen und einfach um gemeinsam Spaß zu haben. Diese Treffen haben bei uns mitlerweile Tradition und sind vertrauensbildend und fördern das freundschaftliche miteinander in der Band.
Mojo001
Member
Ich verstehe Deine Einlassung nicht ganz. Was willst Du damit sagen, EADG?
Gentle wäre gewesen, ihr reinen Wein einzuschenken. man muss ja niemandem vor den Kopf schlagen, aber man kann doch sagen, dass es nicht passt.
Ich würde als auditierter Bassist sofort absagen, wenn mir jemand sagen würde "wir lassen von uns hören". Entweder passt es oder es passt nicht.
Klare, direkte Aussagen scheinen im Aussterben begriffen zu sein. Generation Option rules. Don't call us, we call you.
Ich finde es trotzdem legitim, die Entscheidung nicht sofort zu nehmen. Ich geh mal davon aus, dass nicht unbedingt jeder, den selben Eindruck von einer Person oder Performance hat. Von daher sollte man sich ruhig zusammen setzen und darüber reden, und dann eine Entscheidung (höchstens 2-3 Tage später) mitteilen.
rawlikefishrob
Japan Vintage Enthusiast
Aha das ist ja auch mal interessant.. Ja, jemanden zu sagen, dass es GAR nicht passt sollte man gleich... aber da unter semi professionellen Musikern oft auch mit mehreren passt, kann zur Folge haben, daß man sich unter mehreren Bewerbern entscheiden kann oder muss.Gentle wäre gewesen, ihr reinen Wein einzuschenken. man muss ja niemandem vor den Kopf schlagen, aber man kann doch sagen, dass es nicht passt.
Ich würde als auditierter Bassist sofort absagen, wenn mir jemand sagen würde "wir lassen von uns hören". Entweder passt es oder es passt nicht.
Klare, direkte Aussagen scheinen im Aussterben begriffen zu sein. Generation Option rules. Don't call us, we call you.
Natürlich ist das
Für eine Amateurband finde ich sowas überkanditelt. Man kann doch direkt sagen, ob es passt oder nicht. "Vielleicht ist der nächste ja besser"... In dem Moment wäre ich weg.
und trotzdem wäre ich weg. Wohlgemerkt, im Amateurbereich und deshalb bin ja auch nicht drauf angewiesen. Auf der Suche nach einem Job als Musiker würde ich das natürlich akzeptieren, genau so wie ich das auch bei jedem anderen Job akzeptieren würde.
Für eine Amateurband finde ich sowas überkanditelt. Man kann doch direkt sagen, ob es passt oder nicht. "Vielleicht ist der nächste ja besser"... In dem Moment wäre ich weg.