Musik von "damals"; philosophie; was bewegt; was is heut anderst...
- Ersteller tonedeaf
- Erstellt am
Horst Sergio
sustain with bass!?
@MRoyce und Thk!
Friede sei mit euch! Ich bezog mich auf einen Post von Iron Maiden. Lest das nochma im Zusammenhang! Da ging es um Metal.
Baroness ist Alternativ Rock mit angezertem Bass ( kein Stoner), mit Torche hab ich schon gespielt, auch kein Metal, Red Fang geht mehr in die Stonerecke mit ner Punkattitude, Mastodon machen was se wollen ( gefällt mir! ) , usw.!
Friede sei mit euch! Ich bezog mich auf einen Post von Iron Maiden. Lest das nochma im Zusammenhang! Da ging es um Metal.
Baroness ist Alternativ Rock mit angezertem Bass ( kein Stoner), mit Torche hab ich schon gespielt, auch kein Metal, Red Fang geht mehr in die Stonerecke mit ner Punkattitude, Mastodon machen was se wollen ( gefällt mir! ) , usw.!
Horst Sergio
sustain with bass!?
Aber vlt. könnte mal jemand wieder was erfrischendes anderes machen.
der bereich "medien" ist doch allgemein tot bis gestreamlined.
die mechanik im filmgeschäft lautet: franchise nehmen (nicht aufbauen, das muß schon da sein!) und fortsetzungen raushauen bis auch der letzte kotzt. beispielsweise diese superheldenkacke. das marvel- und dc-universum war über die comics zumindest in amerika gut erschlossen, mit actionfiguren und allem, was dazu gehört. star wars kommt noch aus der guten alten zeit und war damals für alle beteiligten ein gigantisches risiko. jetzt ist es etabliert und jeder teilaspekt wird zu geld gemacht. ein wunder, daß die schlechten alienbands aus den filmen noch kein album draußen haben...
musik läuft doch ähnlich. stellt euch mal vor, pink floyd würden heute mit der "dark side of the moon" bei einem label auflaufen... die diskussionen gab es immer. "the end" von den doors war ein großes risiko, "bohemian rhapsody", ganze led zeppelin alben... wahrscheinlich gibt es tonnenweise geile musik, an die keiner geglaubt hat, die zu risikoreich war. und jede innovation ist ein risiko. in zeiten, wo mit musik eh kaum noch geld verdient werden kann, ist jedes risiko eines zu viel für firmen, die den shareholder value im blick haben müssen.
und schaut euch mal den aufwand der produktionen an. früher standen drei bis fünf hanseln auf der bühne und haben ihre instrumente vergewaltigt. mehr war nicht. heute kommt madonna mit zwei kompletten millionenteuren bühnenshows an - eine wird bespielt, die andere auf- oder abgebaut. und die leute erwarten den aufwand. bei lady gaga war die schlagzeile nicht die musik sondern nur noch die garderobe oder die bühnenshow. so ein hendrix-ding a la "das acid schlägt grad ein, ich spiel jetzt mal solo... das kann dauern..." geht da gar nicht mehr.
apropos lady gaga: deren musik besteht fast nur noch aus refrain oder hookline. auch das ist risikovermeidung.
die mechanik im filmgeschäft lautet: franchise nehmen (nicht aufbauen, das muß schon da sein!) und fortsetzungen raushauen bis auch der letzte kotzt. beispielsweise diese superheldenkacke. das marvel- und dc-universum war über die comics zumindest in amerika gut erschlossen, mit actionfiguren und allem, was dazu gehört. star wars kommt noch aus der guten alten zeit und war damals für alle beteiligten ein gigantisches risiko. jetzt ist es etabliert und jeder teilaspekt wird zu geld gemacht. ein wunder, daß die schlechten alienbands aus den filmen noch kein album draußen haben...
musik läuft doch ähnlich. stellt euch mal vor, pink floyd würden heute mit der "dark side of the moon" bei einem label auflaufen... die diskussionen gab es immer. "the end" von den doors war ein großes risiko, "bohemian rhapsody", ganze led zeppelin alben... wahrscheinlich gibt es tonnenweise geile musik, an die keiner geglaubt hat, die zu risikoreich war. und jede innovation ist ein risiko. in zeiten, wo mit musik eh kaum noch geld verdient werden kann, ist jedes risiko eines zu viel für firmen, die den shareholder value im blick haben müssen.
und schaut euch mal den aufwand der produktionen an. früher standen drei bis fünf hanseln auf der bühne und haben ihre instrumente vergewaltigt. mehr war nicht. heute kommt madonna mit zwei kompletten millionenteuren bühnenshows an - eine wird bespielt, die andere auf- oder abgebaut. und die leute erwarten den aufwand. bei lady gaga war die schlagzeile nicht die musik sondern nur noch die garderobe oder die bühnenshow. so ein hendrix-ding a la "das acid schlägt grad ein, ich spiel jetzt mal solo... das kann dauern..." geht da gar nicht mehr.
apropos lady gaga: deren musik besteht fast nur noch aus refrain oder hookline. auch das ist risikovermeidung.
Horst Sergio
sustain with bass!?
Jep, ist leider so!
Kennste "Bamboosled by Love" von Zappa? Schon der Titel negiert alles, was du schreibst und deklassiert es als Hühnerkacke.
Hau raus., was deine Phantasie hergibt.
Wen schert die Akzeptanz?
Vieles hat sich verändert seit den meiner Schulzeit in den 90ern. Wenn man so wie ich am Arsch der Welt gewohnt hat, in einem 1000 Einwohnerdorf, gab es damals nicht viele Möglichkeiten an Musik zu kommen.
Ich kann mich noch gut an meine Aufregung erinnern wenn ich von der Schule nachhause gekommen bin und meine Mutter mir gesagt hat, dass eine neue Green Hell Liste oder ein neuer Lost&Found Katalog mit der Post gekommen waren.
Ich hab mir alle Besprechungen durchgelesen und die für mich interessanten markiert, dann wurde alles zusammengerechnet und danach kam der schwierigste Teil, das Streichen, da ich natürlich nicht genug Geld hatte um alles zu bestellen was ich wollte.
Dann musste ich zur Post, erstens um Schilling in DM zu wechseln, da ich aus Österreich bin, und zweitens um das Geld zusammen mit der Bestellliste im Briefumschlag nach Deutschland zu schicken, weil Nachnahme viel zu teuer war.
Nach eineinhalb Wochen hab ich dann angefangen meine Mutter in der Pause von der Telefonzelle in der Schule anzurufen, ob das Paket schon da war. Wenn ich nein als Antwort bekommen habe, war der ganze Tag im Arsch, aber wenn es angekommen war die Begeisterung riesig.
Das Vinyl war im Vergleich zu heute spottbillig, weil die Labels damals gute Kohle mit den Cds gemacht haben.
Damals kaufte ich Platten nach der Beschreibung in den Listen, es gab keine Möglichkeit die Musik vorher zu hören, zumindest bei Neuerscheinungen, heute kaufe ich kaum noch Platten bei denen ich die Musik nicht kenne.
Ich kann mich noch gut an meine Aufregung erinnern wenn ich von der Schule nachhause gekommen bin und meine Mutter mir gesagt hat, dass eine neue Green Hell Liste oder ein neuer Lost&Found Katalog mit der Post gekommen waren.
Ich hab mir alle Besprechungen durchgelesen und die für mich interessanten markiert, dann wurde alles zusammengerechnet und danach kam der schwierigste Teil, das Streichen, da ich natürlich nicht genug Geld hatte um alles zu bestellen was ich wollte.
Dann musste ich zur Post, erstens um Schilling in DM zu wechseln, da ich aus Österreich bin, und zweitens um das Geld zusammen mit der Bestellliste im Briefumschlag nach Deutschland zu schicken, weil Nachnahme viel zu teuer war.
Nach eineinhalb Wochen hab ich dann angefangen meine Mutter in der Pause von der Telefonzelle in der Schule anzurufen, ob das Paket schon da war. Wenn ich nein als Antwort bekommen habe, war der ganze Tag im Arsch, aber wenn es angekommen war die Begeisterung riesig.
Das Vinyl war im Vergleich zu heute spottbillig, weil die Labels damals gute Kohle mit den Cds gemacht haben.
Damals kaufte ich Platten nach der Beschreibung in den Listen, es gab keine Möglichkeit die Musik vorher zu hören, zumindest bei Neuerscheinungen, heute kaufe ich kaum noch Platten bei denen ich die Musik nicht kenne.
in den 90ern war meine techno-zeit. ernsthaften techno gab es praktisch nicht auf cd. also gab es im cd-laden dancefloor-mist und ganz manchmal seltsame kompilations. als ich da anfang der 90er eine harthouse-compilation (das war das wegweisende label des frankfurter sounds von sven väth) erwischte, war ich im himmel.
ansonsten wurden kiloweise kasetten mit der hr3-clubnight bespielt und die setlist vom teletext abgeschrieben.
im zivildienst ende der 90 war das alles immer noch so. aber es gab einen richtigen techno-plattenladen unweit des krankenhauses. da haben wir in der ersten woche nach dem zahltag einen großteil unseres geldes in vinyl umgesetzt. das war wirr. alle platten waren singles oder eps, namen waren in der szene quasi schall und rauch und die titel haben einem auch nicht weiter geholfen. also hat man alle cover, die einem gefallen haben aus dem trance-regal gezerrt und dann stunden am plattenspieler damit zugebracht, den stapel auf eine leistbare größe einzudampfen.
oder man hat seine handgeschriebenen clubnight-playlists und weitere zettel aus der disco, wo man sich beim tanzen nah am dj platzierte und den mit häufigen nachfragen nervte mit dem besitzer ausdiskutiert.
mein pech: die wirklich geilen sachen waren oft promo-scheiben, so genannte white label. da war nichts zu wollen. selbst wenn irgendwelche kritzeleien aufschluss über den künstler gaben, war es oft nicht möglich, die zu bekommen.
oder alte platten: "die scheibe ist von vor sechs jahren, da wurden nur 1000 stück von gepresst, da kommst du nicht dran..."
und zuhause wurde dann die vinyl auf kasette überspielt, damit man die musik auch hören konnte...
der plattenspieler gehörte nämlich meinen eltern und war für mich und meine "rummsmusik" nur zugänglich, wenn meine eltern weg waren. als eigenes gerät kam nur ein, besser zwei technics 1210 mk2 in frage, mit orthofon-banane. das war unleistbar. also ist man am wochenende mit einer kaum tragbaren kiste vinyl zu einem freund gepilgert, der zwei von den dingern und ein mischpult hatte und hat mit seinen schätzen auflegen geübt.
musik war etwas ganz besonderes durch diese ganzen rituale und einschränkungen. wir waren ja im zeitalter der cd schon etwas besonderes als vinyl-ritter. und wenn ich heute selten noch mal in die disco gehe, vermisse ich das knistern alter platten. alles nur noch cd oder ganz digital. früher war das alles magie. das suchen in der plattenkiste, das über eck rausstellen der hülle, die platte vorsichtig, aber einhändig auf den plattenteller legen, kopfhörer einseitig auf, die rechte legt die nadel suchend für sekunden irgendwo auf die platte, noch mal wenden, suchen, beatsync mit der rechten am pitchfader und der linken beschleunigend am pin oder bremsend am plattentellerrand...
wenn ich mir heute bei youtube irgendwelche videos von angesagten djs anschaue, hab ich keine ahnung mehr, was die da überhaupt machen. wahrscheinlich bringen die alle ihr set fertig als mp3 auf nem stick mit und drehen dann für die kamera an einer attappe mit vielen knöpfen rum, man kann schließlich nicht immer die arme hoch reißen.
ansonsten wurden kiloweise kasetten mit der hr3-clubnight bespielt und die setlist vom teletext abgeschrieben.
im zivildienst ende der 90 war das alles immer noch so. aber es gab einen richtigen techno-plattenladen unweit des krankenhauses. da haben wir in der ersten woche nach dem zahltag einen großteil unseres geldes in vinyl umgesetzt. das war wirr. alle platten waren singles oder eps, namen waren in der szene quasi schall und rauch und die titel haben einem auch nicht weiter geholfen. also hat man alle cover, die einem gefallen haben aus dem trance-regal gezerrt und dann stunden am plattenspieler damit zugebracht, den stapel auf eine leistbare größe einzudampfen.
oder man hat seine handgeschriebenen clubnight-playlists und weitere zettel aus der disco, wo man sich beim tanzen nah am dj platzierte und den mit häufigen nachfragen nervte mit dem besitzer ausdiskutiert.
mein pech: die wirklich geilen sachen waren oft promo-scheiben, so genannte white label. da war nichts zu wollen. selbst wenn irgendwelche kritzeleien aufschluss über den künstler gaben, war es oft nicht möglich, die zu bekommen.
oder alte platten: "die scheibe ist von vor sechs jahren, da wurden nur 1000 stück von gepresst, da kommst du nicht dran..."
und zuhause wurde dann die vinyl auf kasette überspielt, damit man die musik auch hören konnte...
der plattenspieler gehörte nämlich meinen eltern und war für mich und meine "rummsmusik" nur zugänglich, wenn meine eltern weg waren. als eigenes gerät kam nur ein, besser zwei technics 1210 mk2 in frage, mit orthofon-banane. das war unleistbar. also ist man am wochenende mit einer kaum tragbaren kiste vinyl zu einem freund gepilgert, der zwei von den dingern und ein mischpult hatte und hat mit seinen schätzen auflegen geübt.
musik war etwas ganz besonderes durch diese ganzen rituale und einschränkungen. wir waren ja im zeitalter der cd schon etwas besonderes als vinyl-ritter. und wenn ich heute selten noch mal in die disco gehe, vermisse ich das knistern alter platten. alles nur noch cd oder ganz digital. früher war das alles magie. das suchen in der plattenkiste, das über eck rausstellen der hülle, die platte vorsichtig, aber einhändig auf den plattenteller legen, kopfhörer einseitig auf, die rechte legt die nadel suchend für sekunden irgendwo auf die platte, noch mal wenden, suchen, beatsync mit der rechten am pitchfader und der linken beschleunigend am pin oder bremsend am plattentellerrand...
wenn ich mir heute bei youtube irgendwelche videos von angesagten djs anschaue, hab ich keine ahnung mehr, was die da überhaupt machen. wahrscheinlich bringen die alle ihr set fertig als mp3 auf nem stick mit und drehen dann für die kamera an einer attappe mit vielen knöpfen rum, man kann schließlich nicht immer die arme hoch reißen.
Interessante Geschichte. Ich konnte aber mit DJs , Plattenauflegen und am Rand rumdrehen, Techno und all diesen Díngen mal so gar nichts anfangen. Das war nie meine Welt und wird es auch nie werden. LPs habe ich mir in meiner Jugend allerdings auch immer wenn etwas Geld zur Verfügung stand zugelegt. So viele , wie möglich. Am Tag nach meiner Konfirmation war mein großer Augenblick im Plattenladen. Da habe ich einen Teil von dem Geld genommen und mir für 400 DM LPs gekauft. Das waren dann so ca 20 bis 25 Stück. Das war sooooooo geil!
muß es ja auch nicht. ich wollte nur meine eindrücke aus dieser subkultur schildern. die seltsamen regeln dieser subkultur sorgten eben dafür, daß musik etwas besonderes war und da vieles mit privileg zu tun hatte. das brachte in den 90ern einen duft von abenteuer mit sich, von dem meine eltern berichteten wenn es um ihre jugend und ihre musik in den 60ern ging.
dieses besondere ist zwar restriktiv - aber es sorgt für freude über musik. nicht diese allverfügbarkeit von heute. diese storys über mit dem tonband aus dem holländischen radio aufgenommenen rock'n roll und dergleichen sind persönliche gralslegenden. als ich damals "sonnenallee" gesehen hab mit der story über die stones-platte, da konnte ich als wessi mitfühlen, weil ich eine analogie dazu kannte. ich find so was schön.
Horst Sergio
sustain with bass!?
Also
Ist leider auch wahr. Ich hab n Laden um die Ecke in dem früher immer gute Konzerte stattfanden. Vorne ne Kneipe in der immer schön Blues läuft und hinten der Club mit Live Mucke. Langsam spielen da fast nur noch Coverbands. Hab ich persönlich überhaupt keinen Bock drauf da ich mir lieber Bands ansehe die ihr eigenes Zeug spielen. Es gibt auch in dem von mir favorisierten Rockbereich immer noch gute neue Bands zu entdecken. Wir halt nur schwerer, da man denkt das alles irgendwo irgendwie schon mal dann auch noch besser gehört zu haben.
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt, die Geschichten über diese Dinge finde ich auch voll interessant und cool. Wir haben auch mit dem Kassettenrecorder die Musik vom Musikladen oder Disco mit Ilja Richter vom Fernseher aufgenommen und alle drum herum mussten still sein. Das war tatsächlich noch was anderes mit der Verfügbarkeit. Ich bin immer fast wahnsinnig geworden , wenn der NDR 2 Moderator ins Ende der Songs reingequasselt hat, die ich gerade aufgenommen habe.....
der anfang hat eh immer gefehlt, weil die radiofritzen die songs nie richtig angekündigt haben und man während dem ersten riff zur anlage gehechtet ist um mit schon in fleich und blut übergegangener klauenhand die äußerst schwergängige tastenkombination für aufnehmen in die front zu rammen...
Zuletzt bearbeitet:
Horst Sergio
sustain with bass!?
Die dumme Sau !!!
Kann ich gut nachvollziehen.
Mit der ganzen DJ und Techno Sache konnte ich zwar auch nie was anfangen, und hatte dementsprechend auch nichts davon mitgekriegt. Aber die Analogie ist klar vorhanden. Danke für diese Informationen aus einem mir bislang weitgehendst unbekannten Teilbereich neuzeitlicher Jugend-Musikkultur. (Du weißt ja: Tellerrand
)liebe grüße
triona
... oder wenn sie "überlange" Lieder nach der Hälfte einfach ausgeblendet haben.
Oder wenn gar irgendwelche Banausen in die Mikroaufnahme reingequatscht haben. ("Was hörst du dir denn schon wieder für einen Mist an. Mach das sofort leiser!")
Ja ja, die "Tonbandelei".
Das war wohl damals in Ost und West das selbe.Ich müßte heute noch irgendwo so ein Gerät und eine Kiste voll Tonbandspulen in der Rumpelkammer herumstehen haben. Ob diese allerdings nach mittlerweile über 50 Jahren noch abspielbar sind - d.h. ob man noch etwas darauf hören kann - weiß ich allerdings auch nicht.
Die meisten Sachen davon - zumindest die, die mich heute noch intererssieren - habe ich ja mittlerweile als LP oder CD, teilweise noch Musikkasetten. Aber um den Mitschnitt eines bestimmten Konzerts tut es mir schon leid. Das gibt es nämlich nur auf diesem einen Band und sonst nirgends. Selbst der Musiker, der das gespielt hatte, hat keine Aufnahmen aus dieser Zeit. Wenn das nicht mit darauf wäre, hätte ich das schrottreife Gerät und die Bänder wahrscheinlich schon längst weg geschmissen. Aber zum Schauen, ob die Aufnahme noch abspielbar und vlt zu retten ist, bin ich auch noch nicht gekommen.
liebe grüße
triona
Bassralf
Benötigte Bässe = vorhandene Bässe +1
Man darf dabei nicht vergessen, dass über die vergangenen Jahrzehnte der Musikgeschichte der Qualitätsfilterfilter des Vergessens gelaufen ist. Wir hören ja heute nur noch die Sahnestücke aus diesen Zeiten, während uns die Gegenwart noch jeden Scheiß zumutet. Auf der anderen Seite ist es ja ein leichtes, sich schlechter Musik zu entziehen.
Wobei auch dieses schon deutlich nachgelassen hat im Zeitalter überall verfügbarer und verhältnismäßig preiswerter digitaler Massenspeichermedien und endloser kommerzieller Mehrfachverwertung und Wiederaufbereitung.
liebe grüße
triona
Mecki
No ned hudla...
Das ist aber gut möglich!
In meiner Familie hatten wir früh ein Tonbandgerät und es gibt heute noch das Band vom Weihnachtsabend 1963, auf dem ich als Knirps "Ihr Kinderlein kommet" singe; letzte Weihnachten erst hab' ich's wieder abgehört, war einwandfrei (nach den Maßstäben der damaligen Technik natürlich)...
Ich müßte es tatsächlich mal probieren - falls das alte Gerät überhaupt noch geht.
Meine Technik war allerdings Viertelspuraufnahme (unter freiwilligem Verzicht auf Stereo, welches damals sowieso noch nicht Standard war) in der niedrigstmöglichen Bandgeschwindigkeit. Schließlich mußte ja auf Teufel komm raus das teure Band gespart werden. Sonst gab es keine neuen Aufnahmen, wenn das Taschengeld alle war. Oder es mußte nicht mehr gerne Gehörtes gelöscht und (in paßgenauer Länge!) überspielt werden (manches davon wieder und wieder), was die Tonqualität auch nicht gerade verbesserte. Daß mein Gerät nur von recht bescheidener Qualität war, brauche ich wohl nicht mehr hervorheben.
Ja ja, die Smarties und Strömer von heute können wahrscheinlich über sowas nur lachen. Falls sie überhaupt noch verstehen, was gemeint sein könnte.
liebe grüße
triona