So, jetzt bringe ich mich mal auch bei den Musikmänner ein.
Ich hatte vor einiger Zeit schon mal einen Stingray 4-Saiter mit 2-Band EQ. Dann zog noch ein 5-Saiter Bongo ein, nämlich dieser hier:
Da ich dann Lust auf einen Jazzbass bekam und ich fälschlicherweise der Meinung war, dass
ein Musicman-Bass reicht, habe ich den Ray verkauft. Ehrlicherweise kam ich auch mit dem extrem dicken Hals nicht optimal zurecht.
Irgendwann hat dann das GAS aber wieder anfangen zu nagen und ich wollte wieder einen 4-Saiter aus dem Hause Musicman haben. In anderen Worten: ein Stingray musste hier.
Ich habe den gebraucht einen extern gut erhalten Stingray von 1992 gefunden, allerdings mit 3-Band EQ. Dieser hier:
Der Stingray hat für mich sehr gut passenden Hals (der Verkäufer meinte, es sei ein SLO-Hals, aber meiner Recherche nach ist's keiner, denn dann musste der Sattel auch schmaler sein, mein Sattel ist aber 42mm breit) und ist mit 4,1 kg relativ leicht.
Ich habe dann aber schnell gemerkt dass der 3-Band EQ nicht ganz mein Ding ist. Selbes Problem wie bei
@Cholo: die Höhen sind mir zu harsch.
Daher habe ich dann beschlossen, den John East Preamp auszuprobieren und zwar die 3-Band Variante mit 4 Potis:
http://www.east-uk.com/index.php/bass/mmsr-4-knob-3-band.html. Es gibt auch noch eine reine 2-Band Variante und die 3-Band Variante mit nur 3 Potis, siehe
http://www.east-uk.com/index.php/bass/mmsr.html
Der Preamp ist, laut Beschreibung, einem Pre-Ernie-Ball 2-Band EQ nachempfunden, aber mit zusätzlichem parametrischen Mittenregler (Doppelpoti). Also irgendwie ein Mix aus dem 2-Band und dem 3-Band EQ: wenn der Mittenregler in der Mittelstellung steht, dann hat man den Sound des 2-Band EQs, aber man kann halt zusätzlich noch Mitten anheben und absenken und die Einsatzfrequenz wählen. Ich fand das mit den Mitten auch deswegen eine gute Idee, weil ich "früher" mit dem 2-Band EQ immer mit den Mitten aufpassen musste: boostet man Bässe und Höhen zu stark sind die Mitten weg und man geht in der Band leicht unter.
Ich habe den Preamp denn direkt bei John East in UK bestellt (gibt's aber auch in D:
http://www.hotwire-bass.de/East_UK_Electronics/articles/mm-retro.html). Vor drei Tagen kam der Preamp an. Der Tausch war einfach, man muss nur die Pickups, die Batterieversorgung und die Erdung ablöten, dann die Buchse und alle Potis ausbauen und dann kann man die neue Elektronik auf die Kontrollplatte schrauben. Pickups, Batterie und Erde werde mittels Steckverbindungen verdrahtet. Dann erstmal stark gewundert, weil der Bass stark gebrummt hat, wenn ich die Kontrollplatte berührt habe. Ich hab' dann schnell rausgefunden, dass die Potis noch geerdet werden müssen, eine sehr schnell beantwortete Email von John East hat auch bestätigt, dass da wohl ein Kabel gefehlt hat. Dann lief aber alles.
Zum Sound: gefällt mir sehr gut, die Höhen sind etwas gezähmt, nicht mehr so harsch, außer man dreht sie stark auf. Ob das jetzt so klingt wie ein Pre-EB 2-Bänder kann ich mangels Vergleich nicht sagen, aber es klingt definitiv so wie ein Stingray eben klingt (also geil!). Mit dem zusätzlichen Mittenregler bekommt man noch ein paar schöne Soundvarianten hin, die wählbare Frequenz finde ich sinnvoll (man kann wählen ob man die Frequenz 100Hz - 1kHz oder 200Hz - 2kHz regeln will, ich habe mich für letzteres entschieden). Viele Einstellungen, für die ich den Mittenregler benutzt habe, bekommt man auch ähnlich hin, wenn man nur Bässe und Höhen und Volumen nachregelt, aber mit dem Mittenregler ist das definitiv einfacher.
Also für mich Daumen hoch für die John East Elektronik.
Und hier nochmal ein Gruppenbild meiner beiden Musikmänner:
