Kann ich so nicht bestätigen, hast wohl noch nicht in Ruhe durchprobiert, was der alles kann
Der 3er klingt harscher in den Höhen, da der eben nicht '2er plus Mitten', sondern von den Einsatzfrequenzen anders angelegt ist, was ja hier auch schon zur Bassregelung gesagt wurde.
Auch ich kann nicht bestätigen, dass der Zweibander unflexibler ist. Man muß sich mit dem EQ einfach etwas auseinandersetzen. Viele machen einfach den Fehler, beide Regler in etwa gleich weit aufzudrehen, was immer den selben Sound zur Folge hat. Nur eben lauter oder leiser.
Da gibts viele hübsche Zwischenpositionen, die auch die Mitten schön in den Vordergrund bringen.
Dass der Dreibander harscher in den Höhen klingt, kann ich allerdings auch nicht unterschreiben. Ich hatte jetzt neben meinem Classic 5 schon einige MusicMänner mit 3-Bandern in der Hand, und ich habe jedes mal einen anderen Eindruck vom Sound / vom Verhalten des Höhen- und Mittenreglers. Identisch waren da keine, harsche Höhen waren da nirgends.
Und da waren AlNiCo-PU und welche mit Ceramic-PU dabei.
Z.B. kann mein alter 1995er SR 5 deutlich mehr Mitten als "Mikki", der 1999 gebaut wurde. Der Trans Orange hat etwas mehr Höhen. Etwas.
Mein SR4 mit 3Band - EQ hat weder mehr Mitten noch Höhen, dem fehlen etwas die Bässe, wenn neutral gespielt. Kann man aber mit dem EQ prima ausgleichen. Um einen ausgeglichenen Ton über alle 4 Saiten zu haben, muß man sogar etwas Höhen 'reindrehen. Das habe ich sonst bei keinem Ray erlebt.
Unterschied: der 1995er hat ein Rosewood - Fingerboard, der 1999er ein AMN. Der SR 4 hat AlNiCo - PU und ein AMN. Ach ja, und eine Saite weniger.
Meine Sound - Eindrücke können natürlich auch mit von meinen Amp - Settings kommen: Alles auf 12:00 Uhr, viel Gain bis in die Zerre, die Boxen entweder ohne Hochtöner oder derselbe auf niedrigster Stufe.
Auch vom Gain her habe ich schon Rays in der Hand gehabt, die so heiß waren, dass man den Lautstärkeregler nicht mal bis zur Hälfte aufdrehen konnte. Keine Mutmaßungen hier, da war eine neue Batterie drin.
Ich habe gelernt, dass die Verarbeitungsqualität bei MusicMan - Bässen unglaublich gleichmässig ist, ich hatte noch keine Gurke von denen in der Hand. Zwar gibt es einige wirklich herausragende Bässe, aber keine "schlechten". Ein anderer "Großserienhersteller" mit dem selben Gründungsvater hat da bedeutend höhere Qualitätsschwankungen.
Der Sound der Bässe kann jedoch recht weit voneinander abweichen, bzw. die Regelbereiche d. Potis sind unterschiedlich, die Regler packen in unterschiedlichen Bereichen zu. Dies tritt sogar bei baugleichen Instrumenten mit der selben PU - Bestückung auf. Dabei bleibt der Sound immer der "MusicMan Signature - Sound", und man kann mit etwas knob-fiddeling den Sound angleichen bzw. so weit angleichen, dass man kaum einen oder keinen Unterschied mehr hört.
Und der Hammer: Selbst bei einem SR 5 mit 3Bd - EQ und einem SR 5 Classic (2-Bd) ist das kein Hexenwerk.
Noch mal zu den 4-Bd - EQ v/s andere Konfigurationen: Ich vermisse bei meinen Rays in keinem Fall etwas in EQ-technischem Sinn. Die sind alle so, wie sie gedacht sind, und es macht einfach Sinn, so wie sie sind.
Auch bei meinen anderen Bässen, die entweder einen 2-Bd oder 3-Bd - EQ oder eine Tonblende oder aber auch eine Kombination von Tonblende und 2-Bd - EQ haben, jeder Bass hat seinen Charakter, der durch die jeweilige Tonregelung hervorgehoben wird. Und ich dachte zuerst, dass 4 regelbare Bänder ein "too much" darstellen könnten.
Heute jedoch liebe ich den Bongo 5 HH und den "Even Bigger Al" 5 SSS gerade wegen der tonalen Möglichkeiten. Zu wenig Durchsetzung wegen Klampfern, die sich nicht beherrschen können? Einfach 1 bisschen mehr Hochmitten, und schon ist der Bass wieder da, ohne lauter geworden zu sein. Zu wenig Druck? Kein Problem, etwas mehr Tiefmitten, und schon schiebt das wieder, ohne dass der Bass mit der Bassdrum in Konflikt kommt. Wobei man beim Al da schon vorsichtig sein muß, das Ding ist ein Bassmonster! Während der Bongo gerne etwas Bassregler mag. Das wiederum mag am verwendeten Body- und Halsholz liegen: Big Al = Mahagony mit Maple Neck und Rosewood Fingerboard, Bongo = Linde (Non - mumpf - Linde) mit All Rosewood Neck.
Und natürlich eine PU - Bestückung, die unterschiedlicher kaum sein kann. Drei einzeln schaltbare Single Coils (Neodym - Magnete) gegen zwei AlNiCo - Humbucker mit Überblend - Regler.
...und wieder ist aus einer "kurzen Antwort" ein halbes Review geworden.....
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