Also ich bin wahrscheinlich der einzige BNX-3 User in ganz Bassic-Land. Ich habe dazu auch schon mehrere Fragen gepostet, aber bisher konnte ich keinen BNX-3 Kollegen entdecken.
Trotzdem möchte ich kurz meine Erfahrungen berichten.
Da ich viele Jahre das Whammy-Pedal als Oktaver und Chorus nutze, viel meine Wahl eben auf dieses Digitech-Teil; es hat eben das Whammy mit drin. Darüberhinaus eben noch die üblichen Multi-Effekte und umfangreiche Amp- und Boxensimulation. Und zu allem Unglück noch einen 8-Track Rekorder, der auch als Live-Sample-Looper (heisst das so?) benutzt werden kann.
Die mechanische Ausführng ist Digitech-like stabil-robust-gut Das Pedal kann wahlweise als Volume, Wah, Whammy, oder für irgendeinen anderen Paramter programmiert werden. Die Effekte sind alle sinnvoll und von guter Qualität. Die Amp- und Boxensimulationen sind reichhaltig und gut, allerdings brauch ich die nicht (und halte live auch nicht so viel von) Die Latenz ist vernachlässigbar/nicht spürbar. Schön ist der S/PDif-Ausgang, um digital und stereo irgendwohin zu kommen. Der eingebaute Drumcomputer mit 16 Preset-Pattern ist allerdings nicht sehr toll, eher ein besseres Metronom.
Dann gibt's noch einen Mikrofoneingang für den 8-Track
Jede Menge Funktionen und 64 Factory und 64 speicherbare Userpresets.
Wenn man über die werksseitigeen Presets (die alle mit Ampsimulation sind - was ich nicht brauche und will) hinaus das Teil nutzen möchte, muss man richtig Zeit investieren und sich mit dem Ding beschäftigen. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, dass man wirklich Zeit braucht um 'seine' Programme zu finden. Das Multi-Prinzip führt dazu, dass man meist viel zu viel an Effekten in so ein Preset reinpackt. Nach 2 Jahren Erfahrung mit dem BNX3: In der Reduktion liegt die Kraft - also keine überprozessierten Sounds, sondern gezielt wenige Effekte. Das Problem dabei ist erst mal rauszufinden, wie man den ganzen von vornheran aktivierten Simulations-Schlamassel deaktiviert. Da braucht man schon etwas Zeit und Gelassenheit dafür. Und um in der Probe schnell ein Preset anzupassen, sollte man das Ding gut kennen. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten ist die Bedienung relativ komplex. Da kann es schon passieren, dass man sich plötzlich nach 2 einfachen Tretminen ohne grosses Firlefanz sehnt...
Es gibt auch eine PC-Editor Software (über Midi, kein US
dafür, unter Windows soll die auch funktionieren. Allerdings haben's die Jungs bei Digitech bis heute nicht geschafft den Mac-Editor (Os9) für OsX anzupassen. Das ist wirklich veraltet! Als Speichererweiterung kommen die Smartmedia Karten, die es nur noch vereinzelt und 'nur' bis 128MB gibt.
