Mein erstes Mal mit 45

[alice d.]

Bei mir dauerts zum Glück mit zunehmenden Alter immer länger...

...bis du die frau zum orgasmus gebracht hast? bravo. vorfreude ist die schönste freude, gell...

aber dein problem mit dem song, wo der bass anfängt, kenne ich. ich kann mir ums verrecken nicht merken, welcher songname zu welchem gefuddel gehört, das ich abzuliefern habe. das geht so weit, daß ich mal ne setliste nur mit der ersten note geschrieben hab. als unser drummer die sich dann kopieren wollte, hat er doof geguckt: "warum steht hier drei mal A???" "weil die ersten drei songs mit einem A anfangen!" und ich weiß, daß der song, bei dem ich anfange dran ist, wenn mein gitarrist mich erwartungsvoll anguckt. was aber auch schon mal in eine slapsticknummer ausartete. er guckt mich an. ich guck ihn an. er guckt mich an. ich dreh mich um und guck hinter mich. endlich fällt der groschen...

das erste mal überhaupt auf einer bühne war grausam: das war bei einer jamsession in einer kneipe. ich wollte mit ein paar kumpels einfach fröhlich einen abdudeln. dabei saß die ganze zeit ein keyboarder mit auf der bühne. als wir mit dudeln in e fertig sind, fragt er, ob wir song xy können und verteilt leadsheets... drei leute gucken doof, weil sie keine noten lesen können. gespielt haben wir den song trotzdem. und der keyboarder kam ganz schön ins schwitzen...

 

[doubleball]

...bis du die frau zum orgasmus gebracht hast? bravo. vorfreude ist die schönste freude, gell...

Dazu werde ich mich jetzt mal nicht weiter äußern.

Ansonsten geht's mir auch so, dass ich mit den Songtiteln häufig nichts anfangen kann. Vor allem bei den Eigenkompositionen habe ich fast nie einen Plan davon, die Beziehung zwischen Titel und Musik herzustellen. Ist mir aber auch herzlich egal - wenn die ersten 2, 3 Töne gespielt sind oder am Intro des Drummers oder an was weiß ich welchen Merkmalen weiß ich dann aber sofort, was los ist. Klar ist für mich meistens, welches Stück gemeint ist, wenn der Titel ein einprägsamer oder typischer Teil z.B. des Refrains ist.

 

[kemm47]

Hi pbass,
Glückwunsch zum ersten Gig! Stocksteif dastehen mit angespanntem Gesichtsausdruck - hmm, kenn ich! Als ich 1980 mit unserer ersten dauerhaften Band auftrat, meinte einer mir durchaus wohlgesonnener Bekannter: bei mir als Bassist wirkte es so, dass man mich wohl auf die Bühne "gestellt" hätte, ich nicht durch "übermäßige" Bewegungen auffiel und danach wieder "runtergenommen" wurde. Will damit sagen: hatte es seinerzeit offensichtlich nicht drauf, ein bißchen bewegungs-aktiv zu sein usw. Das kommt aber...... Freue Dich auf Deine nächsten GIG's!!!

 

[pbass]

Leute! Vielen Dank für Eure nette Worte und vor allem für Berichte zu Eurem ersten Mal auf der Bühne. Das liest sich alles sehr interessant und spannend! An einigen Stellen klingt das so, als ob es Wort wörtlich von mir wäre
Was ich bei mir sehr seltsam finde - zwischen dem eigenen Eindruck über mich selbst und dem was von mir von draußen zu sehen war, liegt eine RIESEN Diskrepanz! Als ich mich auf dem Video gesehen habe (hab' meine Kinder mit Kameras bewaffnet), war ich richtig schockiert. Das ich auf der Bühne kein Travolta war, war mir schon klar, aber ich dachte, irgendetwas bewege ich mich schon. In den Videos - fast Null! Manchmal hat man den Eindruck, dass das Bild steht Komischerweise spielt die Musik aber weiter

 

[pbass]

Unsere Band hatte sich 4 Wochen vorher gegründet, folglich konnten wir genau 12 Songs spielen.

Könntest Du bitte das noch einmal wiederholen? Da muss etwas mit den Zahlen total falsch sein.

 

[mikki]

Goil, ein lebendes Standbild, ein Ölgötze, eine Statue...

 

[mikki]

Könntest Du bitte das noch einmal wiederholen? Da muss etwas mit den Zahlen total falsch sein.

Loga ist Hesse, dasmusso!

 

[Lestat]

hm... wenn ich nun überlege.. ist mein erster Auftritt ca. äh.. 32 Jahre her - sieht man mal vom Vorspielen vor Verwandten / Freunden auf diversen Festen ab.
Mit 16 also ... eine offene Bühne (Forum der Jugend in Mannheim - vielleicht kennt das ja jemand) immer am Freitagabend. Und dort gab ich das erste mal vor "fremden" Leuten einige Beatleslieder zum Besten.. herrjee.. ich hab mir fast in die Hosen gemacht damals. Aber nach 2 Zugaben, die ich spielen durfte war ich dann im siebten Himmel angekommen..

Aufgeregt (also leicht erhöhter Puls) bin ich vor Auftritten nur die letzten paar Sekunden vorm Loslegen - wenn man schon auf der Bühne steht und wartet, dass der Drummer einzählt, weil ich dann immer gespannt bin auf den Bühnensound (hör ich mich spielen ... hör ich mich singen?). Wenn das dann aber überstanden und alles im grünen Bereich ist, bin ich relativ entspannt.

Die Schlepperei zum Aufbauen find ich gar nicht soooo schlimm. Umso schlimmer find ich das Abbauen - ich würd gerne immer auf meine Gage verzichten, wenn mir DAS jemand abnehmen könnte. Aber bisher hab ich niemanden gefunden (vielleicht sind die Gagen doch bissl zu niedrig)..

Gruß
Les

 

[Gast60969]

Könntest Du bitte das noch einmal wiederholen? Da muss etwas mit den Zahlen total falsch sein.

Ne das mit den Zahlen stimmt schon. Da aber der Bass zu dem Zeitpunkt mein Viertinstrument war lernt man da schneller. Mach dir nichts drauss, heute hat das alles stark nachgelassen.

 

[mikki]

In deinem alter....
(jungspunt)

 

[SuperFour]

Glückwunsch zum 1. Mal!
Das macht süchtig

 

[pbass]

Ne das mit den Zahlen stimmt schon. Da aber der Bass zu dem Zeitpunkt mein Viertinstrument war lernt man da schneller. Mach dir nichts drauss, heute hat das alles stark nachgelassen.

OK, danke! Ich tröste mich also damit, dass Du damals 15 warst und schon einiges an Erfahrung mit Musik hattest. Mit 15 hat man noch alle Zeit der Welt. Das ist später mit Beruf und Familie "etwas" anders. Und ich werde nicht sagen, wie lange wir schon spielen und wie viele Stücke wir können

 

[pbass]

Ansonsten geht's mir auch so, dass ich mit den Songtiteln häufig nichts anfangen kann. Vor allem bei den Eigenkompositionen habe ich fast nie einen Plan davon, die Beziehung zwischen Titel und Musik herzustellen. Ist mir aber auch herzlich egal - wenn die ersten 2, 3 Töne gespielt sind oder am Intro des Drummers oder an was weiß ich welchen Merkmalen weiß ich dann aber sofort, was los ist.

Ich kann zwar schon die Beziehung zwischen Titel und Musik herstellen (liegt vielleicht an den wenigen Titeln , aber ich wollte zum Auftritt absichtlich ohne Playlist-Zettel gehen. Die Titeln wurden bei uns von den Sängern angesagt so, dass eigentlich keine Gefahr da war. Aber aus Angst, dass ich einen Blackout kriege, wenn zwischen Ansage und Losspielen nur ein paar Sekunden liegen, habe ich mir doch die Playlist ausgedruck. Als Anfänger muss man das Schicksall nicht herausfordern

 

[der Franzos]

Herzlichen Glückwunsch zum ersten Auftritt!!
Bei mir wirds bestimmt noch einige Zeit dauern bis es soweit ist.

 

[Oli Wan]

glückwunsch auch von mir! jetzt gehs erst richtig los!

 

[Ray Mahogany]

Seit wann ist eine Playlist was unprofessionelles?
Bei uns hat jeder eine, damit es nicht zu Mißverständnissen kommt. Bei uns wird nicht jeder Songtitel angesagt.
Zum Teil sind das Leute mit mehreren Jahrzehnten Auftrittspraxis...

 

[doubleball]

Als Anfänger muss man das Schicksall nicht herausfordern

Stimmt. Alles andere kommt mit der Routine

Die Titeln wurden bei uns von den Sängern angesagt so,

Bei uns werden die Titel nur ausnahmsweise angesagt. Also nach 5 oder 6 Stücken kann es mal vorkommen, dass der Sänger was ins Mikro labert. Ich glaube, er macht das, weil er sich selbst gerade mal sortieren muss und so die Zeit überbrückt. Ansonsten wird bei uns zwischen den Stücken eher nichts gesagt, häufig spielen wir auch so, dass 2 Stücke direkt in einander übergehen, wenn das von der Tonart her passt.

Aber aus Angst, dass ich einen Blackout kriege, wenn zwischen Ansage und Losspielen nur ein paar Sekunden liegen,

Ach, das mit der Angst vorm Blackout vergeht. Wichtig ist das mit den paar Sekunden. Ich beobachte öfter, dass bei Hobby-/Amateurbands zwischen zwei Stücken viel zu viel Zeit vergeht. Dann gucken sich die Mucker erstmal fast ratlos an, man bekommt das Gefühl, als müssten sie sich erst einigen, was denn als nächstes gespielt werden soll... Auf das Publikum wirkt das nur nervig. Ich sag' mal: 20 Sekunden zwischen zwei Stücken kommen Dir auf der Bühne kurz vor, im Publikum wirkt das aber wie eine Ewigkeit. Und wenn wir schon dabei sind: immer wieder sehe ich Gitarristen und Bassisten, die zwischen zwei Stücken die Finger nicht von den Saiten lassen können, gerade so, als ob sie testen müssen, ob denn noch alles funktioniert. Gewöhn' Dir das als Anfänger bitte gar nicht erst an. Zwischen zwei Stücken sind die Finger nur zum muten auf den Saiten. Das einzige was aus meiner Sicht erlaubt ist, sind Ansagen des Frontmannes / der Frontfrau an das Publikum.

Ansonsten wünsche ich Dir noch viele lustige und spannende Gigs.

 

[MrDeluxe]

Als ich mich auf dem Video gesehen habe (hab' meine Kinder mit Kameras bewaffnet), war ich richtig schockiert.

Bin auch gespannt auf die Aufnahmen. Das Konzert wurde komplett mitgefilmt, auf Videowall übertragen. Den Tonmitschnitt habe ich inzwischen bekommen, die Videoaufnahme muss ich über die Produktionsfirma gegen Unkostenbeitrag kaufen -hat sich leider noch nicht gemeldet. Steh wahrscheinlich auch wie ein Bassist in der Brandung da

 

[doubleball]

Seit wann ist eine Playlist was unprofessionelles?

Seit noch nie.

Bei uns hat jeder eine, damit es nicht zu Mißverständnissen kommt.

Bei uns auch, nur ich vergesse das Dingen leider meistens.

Zum Teil sind das Leute mit mehreren Jahrzehnten Auftrittspraxis...

Genau wie in meiner Band. Aber da hat man dann auch genug Routine, ohne Playlist auf die Bühne zu gehen und trotzdem nicht durcheinander zu kommen. Und wenn man dann noch wie wir 17 Jahre zusammenspielt, braucht man eigentlich nur die Ohren mitzubringen. Man kennt doch die typischen Phrasen der einzelnen Kollegen. Es reicht nach so langer Zeit im Prinzip doch aus, wenn nur der Frontmann eine Setlist dabei hat - wegen des berühmten roten Fadens. Die Reihenfolge der Stücke ist doch nicht willkürlich per Zufallsgenerator festgelegt. So'n Gig hat doch ne Struktur, jedenfalls bei uns. Anfängern oder relativ frischen Bands würde ich dringend dazu raten, eine Setlist vor sich auf dem Boden zu haben, gerne auch mit den Grundtonarten zu jedem Stück.

 

[doubleball]

Könntest Du bitte das noch einmal wiederholen? Da muss etwas mit den Zahlen total falsch sein.

Warum? Wenn man viel Erfahrung hat und nicht gerade die ersten Gehversuche auf den Instrumenten macht und die Stücke dann nicht zu komplex sind, kann man das wohl hinkriegen. Das sind dann 3 Stücke pro Probe...

Ich spiele noch in einem Sideproject mit 3 anderen Kollegen aus meiner Band. Das Prinzip dabei: wir proben nicht, haben aber immer Gäste auf der Bühne! Wir spielen halt irgendwelche Bluesrock-Standards, die man so im Laufe der Jahre drauf hat. Die Gäste sind in der Regel Berufsmucker aus unserem Freundes-/Bekanntenkreis. Mit denen treffen wir uns dann genau einmal vor einem Gig, um kurz die Abläufe der Stücke zu klären und damit die wissen, was sie erwartet. Und dann geht's auf die Bühne, und wir sehen dann, was so passiert. Das Ganze ist also mit extrem wenig Aufwand verbunden, keiner weiß vorher, wie sich so ein Abend entwickelt, und es macht tierischen Spaß.