Livegigs - nur noch für Reiche ?

feierabendbass schrieb:
. Klar, ich wäre dieses Jahr gerne zu Peter Gabriel gegangen. Vor 20 Jahren war ich in der Maimarkthalle mit 40 € dabei und es war auch wegen Tony ein unvergesslicher Genuß. Heute hätte ich 150€ für denselben Gig bezahlt. Ich bin nicht knauserig, aber das vermiest mir von vornherein die Stimmung für den Besuch.
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Die 40€ vor 20 Jahren wären heute fast 67€ - somit etwas näher am heutigen preis.
ich hab 130,-€ für die diesjährige Peter Gabriel show bezahlt, dafür sehr gemütlich im „golden circle“, also direkt an der bühne. und 3h perfekte unterhaltung!
für weniger stand man nur eben woanders, aber seine tickets gingen zu heut normalen preis über den tisch.

wenn ich das umlege war es nicht sehr teuer, andere bands verlangen 70€ und spielen 1,5/2h 😬

vor 20 jahren war ich auch für etwas über 40,-€ bei PG, da waren allerdings keine kartenkategorien.


im vergleich ruft sting aktuell n paar hundert euro für die einfachen ränge ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
TheBass schrieb:
Ich will der Diskussion mal noch einen Kick in eine etwas anderer Richtung verpassen.

Wenn es denn tatsächlich so ist, dass mit Aufnahmen und er recht mit Streamings kaum noch verdient wird, ob es dann denkbar wäre, dass Livemusik wieder eine grössere Bedeutung bekommt ? Das würde ich dann sogar begrüssen. Vielleicht sind Taylor Swift, Neill Young etc. ja nur ein Anfang in die richtige Richtung. Ich fände es sehr gut, wenn die Musik wieder in die Clubs zurückkommt. Aufnahmen waren für mich immer nur ein notwendiges Übel und Musik streamen ist für mich schon wegen der beschissenen Soundqualität der Ausnahmefall.
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Sehe ich genau so! Ein Musiker gehört auf die Bühne und Aufnahmen sind nur die Werbung dazu. Ich würde auch die Einnahmen durch GEMA usw. einschränken. Ein Musiker sollte sein Geld hauptsächlich mit live Auftritten verdienen. Es muss auch nicht eine Milliarde Vermögen zusammenkommen, 100.000.000 tun es auch... Dazu noch die ehrliche Anerkennung der Fans für die musikalische Leistung und die Performance und man kann mit seiner Lebensleistung zufrieden sein. Dafür, dass man morgens nicht so früh aufstehen muss und nachts bis spät auf sein kann, ist das nicht so schlecht.
Das Ganze ist extrem aus dem Ruder gelaufen, es wird mit Merchandising und Social Media mehr verdient als mit der Musik an sich.
Der Markt regelt da schon seit sehr langem nichts mehr, weil mit unfairen Mitteln gearbeitet wird. Unlauterer Wettbewerb...
 
Die Musik scheint dabei auch nur noch eine Nebenrolle zu spielen. Die Show und das gesamte Drumherum solcher Megaacts wird immer wichtiger. Damit werden natürlich auch die Massstäbe für kleinere Bands gesetzt. Ohne Show, Licht etc. kann man kaum noch auftreten bzw. langweilt das Publikum. Gleichzeitig wird erwartet, dass unbekannte Bands praktisch ohne Eintritt und Gage auftreten bzw. man geht gar nicht erst hin, wenn man die Band nicht kennt. Oder man geht nur noch zu Tributebands, die möglichst zu 100% das Original kopieren.
 
whitewater schrieb:
Schön wärs aber auch da gehts nicht nur darum, was die Musiker anbieten wollen, sondern eben auch darum was die Kundschaft konsumieren will.
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Das kann man steuern. Geschmack kann man beeinflussen, anerziehen, lenken. Deswegen gilt der Spruch: "Über Geschmack lässt sich nicht streiten!" nur eingeschränkt.
Die meisten der vielen jungen Zuschauer z. B. bei Stones oder McCartney, gehen nur hin, weil das ein Hype ist. Es kann sich nicht jeder leisten, die Musiker sind anscheinend Legenden, das gibt guten Content und likes in den sozialen Medien.
Bei Taylor Swift ist es genau das Gleiche, sie sollte jeden Tag ihren Vermarktern auf Knien danken.
 
bassfritsch schrieb:
Sehe ich genau so! Ein Musiker gehört auf die Bühne und Aufnahmen sind nur die Werbung dazu. Ich würde auch die Einnahmen durch GEMA usw. einschränken. Ein Musiker sollte sein Geld hauptsächlich mit live Auftritten verdienen. Es muss auch nicht eine Milliarde Vermögen zusammenkommen, 100.000.000 tun es auch... Dazu noch die ehrliche Anerkennung der Fans für die musikalische Leistung und die Performance und man kann mit seiner Lebensleistung zufrieden sein. Dafür, dass man morgens nicht so früh aufstehen muss und nachts bis spät auf sein kann, ist das nicht so schlecht.
Das Ganze ist extrem aus dem Ruder gelaufen, es wird mit Merchandising und Social Media mehr verdient als mit der Musik an sich.
Der Markt regelt da schon seit sehr langem nichts mehr, weil mit unfairen Mitteln gearbeitet wird. Unlauterer Wettbewerb...
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Glaub eh, dass inzwischen das Gros an Einnahmen aus Livekonzerten und da insbesondere (hab jetzt keine Fakten um das zu belegen, bin mir aber recht sicher) aus dem Verkauf von Merch stammt.
 
Wer geht denn heutzutage auf ein Rolling Stones Konzert? Musikfans? Das ist was für diejenigen, die Karriere gemacht haben und sich heutzutage das leisten wollen, wofür sie keine Zeit hatten, als sie Karriere gemacht haben. Und natürlich die geschätzte Kundschaft. Wer Rolling Stones-Tickets zum Jahresende an die Kundschaft verteilen kann, hat es wirklich geschafft. Ich glaube, die Karten erwirbt man zusammen mit Hotelzimmer und Shuttleservice.

Es ist ein bisschen so, wie Eintrittskarten für ein Fußball-WM-Spiel.

Wer sich für Musik interessiert, findet jede Menge erschwingliche und mit Sicherheit überraschendere und bessere Konzerte.

Ich will da einfach nicht mitunken. Wer Fifafußball WiwaWM-Finale oder Rolling Stones gucken will, muss halt kräftig berappen. Wer gute Konzerte hören oder guten Fußball gucken will braucht Sachverstand und ein bisschen Glück. Bei Musik mehr Sachverstand und beim Fußball mehr Glück.
:bier:
 
EADG schrieb:
Wer geht denn heutzutage auf ein Rolling Stones Konzert? Musikfans?
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Mein Onkel mit seiner Frau zbs.beides Musikfans.
Karriere gemacht?
Auf jeden Fall haben sie ihr ganzes Leben lang gearbeitet.
Sind halt mit den Stones groß geworden und es ist doch schön das sie ihre Band immer noch hören und sehen können.
Sie interessieren sich sehr für Musik und besuchen verschiedenste Veranstaltungen,auch ganz kleine von unbekannten Musikern.
Die Stones sind aber ihr Ding...das kannste mit nix überbieten,und das wird sich dann auch gegönnt.
 
der Markt gibts zwar her und die Stones wurden schon gespielt, als ich unter der Musiktruhe meiner Eltern herumkrabbelte... höre sie auch heute noch gerne. Irgendwas bleibt halt hängen. Ich würde aber nie nie nie auf die Idee kommen, in einem Stadion auf irgendeinem der noch bezahlbaren Plätze zu sitzen... war mal in der KOnzerthalle beim Gasometer (Rudolf Weber Halle??), die hat 13.000 Plätze, 5000 Karten waren verkauft und wir waren 20. Sitzreihe vor der Bühne, 60 Euro pro Person und das allererste Mal daß ich mal wieder mit meiner Frau augegangen bin, nachdem das Baby da war. Der Babysitter war am Ende teuer wie die beiden Karten... Immerhin da sah man noch was von der Band. Aber so 100 Meter von hinten und dann wie beim Stones Konzert 150 Euro für einen Stehplatz? 20. Reihe vorne vor der Bühe kostet bei den Stones 500 Euro und mehr, aktuell in den USA z.B. 900$ beim Konzert in Houston. Sorry das ist mir ECHT ZU VIEL. Und zu voll, ich habe Klaustrophobie. Und so um die 13 Jahre im Schwabenland gelebt.
 

ojutan schrieb:
der Markt gibts zwar her und die Stones wurden schon gespielt, als ich unter der Musiktruhe meiner Eltern herumkrabbelte... höre sie auch heute noch gerne. Irgendwas bleibt halt hängen. Ich würde aber nie nie nie auf die Idee kommen, in einem Stadion auf irgendeinem der noch bezahlbaren Plätze zu sitzen... war mal in der KOnzerthalle beim Gasometer (Rudolf Weber Halle??), die hat 13.000 Plätze, 5000 Karten waren verkauft und wir waren 20. Sitzreihe vor der Bühne, 60 Euro pro Person und das allererste Mal daß ich mal wieder mit meiner Frau augegangen bin, nachdem das Baby da war. Der Babysitter war am Ende teuer wie die beiden Karten... Immerhin da sah man noch was von der Band. Aber so 100 Meter von hinten und dann wie beim Stones Konzert 150 Euro für einen Stehplatz? 20. Reihe vorne vor der Bühe kostet bei den Stones 500 Euro und mehr, aktuell in den USA z.B. 900$ beim Konzert in Houston. Sorry das ist mir ECHT ZU VIEL. Und zu voll, ich habe Klaustrophobie. Und so um die 13 Jahre im Schwabenland gelebt.
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Gibts da eine Korrelation zwischen Klaustrophobie und Schwabenland? :-P
 
EADG schrieb:
Es bringt halt nichts, darauf zu beharren, mit dem einmal erlernten Beruf sein Leben lang sein Geld zu verdienen, wenn es nicht mehr geht. In den Vierzigern gab's in den USA in den Radiostationen Bands und Schauspieler, die Werbespots live im Studio gespielt haben. Seit der flächendeckenden Einführung der Tonbandmaschine in Radiostudios ist das nicht mehr notwendig.
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Seit der flächendeckenden Einführung von KI für Komposition, Texten und Herstellung, Vertrieb usw von kommerzieller Musik sind Musiker für das Geschäft der Musikindustrie nicht mehr notwendig ... oder so ... Oder bin ich da jetzt ein paar Jahre zu weit in die Zukunft geeilt? ... Na ja, so arg lange wird es jedenfalls nicht mehr dauern. Womit dann auch die Verbindung zu dem anderen Faden mit der KI hergestellt wäre.


liebe grüße
triona
 
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