Live Sound im Bassbereich

[Jost Halenta]

Ich lach mich schlapp.....Hallo Jost, hier schreibt der Ralf, ehemaliger Schüler von dir .....ich hab da meine Frau und Sohn abgeholt, stand also nur vor der Halle und.....hab mir genau das gleiche gedacht.....

Off Topic
Das ist ja eine Überraschung. Hoffe dir/euch geht es gut. Melde dich mal.

 

[doubleball]

Einen konstant guten Live-Sound nach draußen bei größeren Gigs/Bas über PA hatte ich nur in der Zeit mit Band plus festem Mischer als Bandmitglied, de

Wie bei mir ( mal wieder, Muddy ) . Meine Band "beschäftigt" zwei professionelle Mischer, die uns seit vielen Jahren kennen und nicht nur einen guten Sound abliefern sondern auch unsere Stücke kennen und somit an den richtigen Stellen die richtigen Instrumente featuren oder auch zurücknehmen.

 

[Ramsay Bolton]

Nur bei Wir sind Helden habe ich bisher ne perfekte Abmischung Bass+Bassdrum gehört. Klar, ist jetzt keine Rockmusik, aber ist für mich nach wie vor Referenz. Das klang so unfassbar geil.

 

[Jost Halenta]

Diese Darstellung ist stark vereinfacht, aber meiner Meinung nach tendeziell nah an der Realität.

Früher:
Bass-Drum = Tock
Bass = Bumm

Heute:
Bass-Drum = Boouuuum
Bass = Boouuuum

 

[Eliashaugk]

Ich mische oft line arrays, aber die guten l acoustics.
Die sind bei schlechten mischern Waffen, gerade im hochton Bereich. Aber sie geben alles wieder was .an ihnen sagt.
Gerade auf jugendveranstalrungen wollen aber alle fetten sound. Es wissen aber einfach zu wenige das tiefmitten den Druck machen, nicht der subbass...

 

[claudio]

das tiefmitten den Druck machen, nicht der subbass

das wissen viele nicht...

 

[Slapman]

Moin Leuts,

gut, dass es auch mal einen Platz für diese Diskussionen gibt. Denn genau hier haben wir bzw. habe ich ein kleines Problem. Bzw. sogar zwei....

Hintergrund: Ich gehöre mit ca. 15% meiner musikalischen Tätigkeit zu der hier mal zitierten Semi-Profi-Hobby-Band-Fraktion die sich selbst beschallt. Warum? Unterhaltungsmusik auf Weinfesten, Hochzeiten, kleinen Stadtfesten, Karneval etc. Du hast als kleine Unterhaltungsband halt zwei Möglichkeiten: a) Nimm den Preis den Du bekommen kannst und schaue was Du dafür bietest oder b) lass es sein. Ich hoffe nicht, dass hierzu kritische Anmerkungen kommen, dass ist ein Endlosthema.....

Naja, also ich spiele in zwei Projekten, welche derartige Musik macht:
a) 4 Mann + ggf. Sängerin. Anlage: 2 oder 4 18er Sub und je Seite ein 15er Topteil alles Aktiv. Digitalpult. Mixer ist der Schlagzeuger. Generell würde ich einen guten Sound bescheinigen, wir machen das immerhin schon seit knapp 12 Jahren so und was Sound angeht haben wir durch die Bank gute Feedbacks bekommen. ABER: Der Bass setzt sich nicht präsent durch. Ich spiele hauptsächlich einen Yamaha Nathan East, der ja nicht dafür bekannt ist, dass er sich knurrig durch den Mix beißt. In der Regel spielen wir mit InEar und hier, sowie bei allen anderen Projekten ist der Yamaha präsent, fett, brilliant und genau passend auf den Ohren. Nur nicht über die PA. Der Schlagzeuger bekommt es nicht hin, ihn knurrig durch den Mix zu bekommen. Er fragte mich schon was er machen soll, aber ich habe keinen Ansatz. Ich habe nur Ideen woran es liegen könnte:
1) Er hat einfach keine Ahnung vom Mixen. Ok, das liegt etwas in der Natur der Sache, da er kein professioneller Mixer ist. Er hat nur schon einiges an Erfahrung, was auch für die Basics ausreicht
2) Die Boxenkonstellation mit 18er und 15er ist ja jetzt nicht unbedingt das, was ich mir als Bassist so vorstelle. Vielmehr müsste doch auch noch was kleineres dabei sein, damit nicht nur der Subanteil durchkommt oder?
3) Die Frequenzaufteilung innerhalb der Band ist nicht optimal.
4) Es liegt an mir oder am Bass........

Projekt b) Ich mache ähnliche Musik und mixe selbst. Auch hier Digitalpult, aber kleineres Boxensetting: 2x12er Subs + 2x12er Topteile. Alles Aktiv. Bei Bedarf schalten wir noch eine 15er dazu. Da ich hier selbst mixe ist es für mich schwierig zu beurteilen wie der Bass sich durchsetzt. Ich kann mich schlecht selbst hören gehen während der Show. Was hättet ihr hier für Dinge, worauf ich ganz besonders achten sollte?

Vielleicht hat jemand einfach ein paar Ideen oder Anmerkungen zu diesen Konstellationen. Generell möchte ich bezüglich meines Bassequipments nichts verändern. ich bin eigentlich mit dem Yamaha mehr als zufrieden. Zumal wir uns auf den Ohren auch sehr wohl fühlen.

Bei allen anderen Shows haben wir fremde Technik und auch größeres Equipment, oft mit LA etc. Da liefer ich einfach ein gutes Basssignal und was dann draus gemacht wird kann ich halt nicht mehr beeinflussen. Da es aber häufig Musical und Galashows sind, ist der Bass hier jetzt auch nicht das Instrument was in der ersten Reihe steht.

Viele Grüße und danke schon mal im Voraus für eure Anregungen.

VG
Chris

 

[alexanderjoseph]

Ich beschreib mal, was mich meistens am Sound stört und eine mögliche Ursache des Problems. Ich bin da allerdings absoluter Laie.
Mir fallen in der Regel zwei Sachen am häufigsten zu sein.
1) Der Basssound aus der PA hat keinerlei Attack, brauch laaange Zeit sich zu entwickeln.
2) Dem Bassound fehlt jedwede tonale Eigenschaft. Eigentlich hört er sich wie eine Sinuskurve an.
Mann spricht ja immerwieder davon jedem Instrument sein Frequenraum zuzuordnen.
Mein Verdacht ist, das man da übertreibt. EIn Bass hört halt nicht bei xHz auf. Gerade für die Klangeigenschaften und den Attack sind ja eher die höheren Frequenzen zuständig.
Bestimmt auch wichtig und mit meiner "Theorie" einhergehend:

Es wissen aber einfach zu wenige das tiefmitten den Druck machen, nicht der subbass...

Und:

daß die Leute bei den Systemen die Mitten nicht gefunden haben. Du hast halt Mördersubs und dann die kleinen Dinger da drüber. Und wenn man den Soundcheck mit der Bassdrum beginnt und deren beeindruckenden, fetten Maximalbums als gesetzte Referenz (am besten noch für den ganzen Tag) nimmt, wird es schwierig.

 

[orgeloli]

Manchmal isses einfach so, daß irgendwer im Dorf ne Anlage hat, mit Mikros, die man günstig mieten kann.
Der Typ kommt dann, baut auf, legt bissl Elektro vom Handy auf....die Bässe drücken, alles gut...suuuper Sound.

Da geht dann einfach alles unter.
Genau so hab ich das oft in der Grundschule meiner Kinder erlebt....sobald jemand das Mikro in die Hand genommen hat, hat man nichts mehr verstanden.....seit die Schule eine eigene Anlage angeschafft hat und ich dem Hausmeister eine kurze Einweisung gegeben habe, klappt das Prima....
Hat ja Claudio schon erwähnt, der kennt sein Gear, den Raum und die Pappenheimer mit dem Mikro in der Hand.

Ich denke, so oder so ähnlich läuft's auch in vielen kleineren Locations.
Für viele Leute, die die Anlage bedienen ist fertig abgemischte Musik das Maß.
Bässe drücken schön, der Rest ist wahrnehmbar und gut.
Das Abmischen nicht einfach nur laut machen ist, sondern eine Kunst, ist vielen gar nicht bewußt.

Ich hab in der letzten Zeit aber auch einige gute Leute am Pult erlebt.

 

[W.A.S.P.chen]

Anregungen

Kauf Dir nen Sender oder jemanden, der für Dich Bass spielt, stell Dich in den Saal und dreh so lange an allen Knöppen, bis es passt. Oder, wenn das Mischpult auf der Bühne steht, brüll halt Anweisungen. Das braucht Zeit und Geduld und Mitwirkungsbereitschaft von allen Beteiligten.
Mit meiner alten Band hatten wir mal nen Gig in einem Laden mit guter Anlage und gutem Mischer, den wir auch kannten, und haben den unseren Bühnensound machen lassen. Ja, er durfte auch an den Amps drehen und die Snare stimmen. Er hat mir meinen DI-Sound am Sansamp eingestellt, den habe ich in der Band danach nicht mehr verändert. Das hat 'ne Stunde gedauert und er wollte auch nix dafür haben, weil er sooooo befriedigt war, daß er endlich mal eine Band "komplett" mischen konnte.

 

[Gast62174]

...der Fehler im Bass und Midbassbereich ist sehr vielfältiger Natur,..

Kleine Bands verwenden wie auch schon hier berichtet 12er 15er Topteile +2, 4, etc Subs für die Bandwiedergabe incl. Gesang,..wie bitte soll ein 12er oder 15er das für eine 4 und größer köpfige Band leisten, das ist fast nicht machbar,..außer man greift zu extrem "Topteilen wie z.b. sowas von Kv2audio
VHD 2.0 oder VHD 5.0,..da wird dein ordentlicher Midbassanteil bis etwa 300/400 hz übertragen.
Damit liegt man aber auch ohne Amping und Controlling bei ca 7.5 K Euro je Seite (VHD 2.0)

Andere Möglichkeiten sind Topteile mit zusätzlichen Bass und Midbassboxen (nicht Subs) !!! wir z.b. Ohm audio F HD Serie...
oder eben Line Arrays, auch kleinere, die ich aber klanglich oftmals nicht mag.
Desweiteren macht der FOH fast immer den Fehler die Subs nicht mit einem High-Cut zu trennen, welches fast immer für den mulmigen FOH Brei sorgt.

 

[pitsieben]

Ich spiele hauptsächlich einen Yamaha Nathan East, der ja nicht dafür bekannt ist, dass er sich knurrig durch den Mix beißt.

Ich habe den Herrn East auf den Leverkusener Jazztagen schon mal höchstselbst auf seinem Yamaha spielen hören. Ich meine über ein EBS Fullstack. Das war alles andere als knurrig durch den Mix. Das war eher scoopy und nur deshalb gut zu hören, weil er brutal nach vorne gemischt war.

Jazzbass?

 

[alice d.]

Manchmal isses einfach so, daß irgendwer im Dorf ne Anlage hat, mit Mikros, die man günstig mieten kann.
Der Typ kommt dann, baut auf, legt bissl Elektro vom Handy auf....die Bässe drücken, alles gut...suuuper Sound.

Da geht dann einfach alles unter.
Genau so hab ich das oft in der Grundschule meiner Kinder erlebt....sobald jemand das Mikro in die Hand genommen hat, hat man nichts mehr verstanden.....seit die Schule eine eigene Anlage angeschafft hat und ich dem Hausmeister eine kurze Einweisung gegeben habe, klappt das Prima....
Hat ja Claudio schon erwähnt, der kennt sein Gear, den Raum und die Pappenheimer mit dem Mikro in der Hand.

hatte ich mal ein erweckungserlebnis bei einer hochzeit mit dj... es lief den ganzen abend so moderne musik. klang alles super. als ich dann zu späterer stunde mal so ollen krempel gewünscht hatte (motown, hendrix) war die soundqualität grotesk mies. die anlage war auf die ganzen modernen sounds eingestellt und hörte sich einfach lahm und schlapp an, als das alte zeug dran kam. und ich vermute stark, daß es mit den verwendeten frequenzen zu tun hat. das bumm heute findet tiefer statt als das bumm damals und was früher an mitten entscheidend war, wird heute anscheinend komplett weggemischt. so kann man auch jammersons preci untergehen lassen.
wenn man also nach so modernem diskoquatsch, hiphop oder schlager live spielen soll und die anlage beim wechsel nicht grundlegend neu eingestellt wird, seh ich da schwarz.

 

[claudio]

Ciao @alice d.

nicht grundlegend neu eingestellt, nur die tiefe Badewanne muss weg.

Gruss
claudio

 

[Gast51645]

@Slapman : wir hatten beim selbstabmischen sehr gute erfahrungen mit ditto loopern gemacht -> bass, gitarre etc. sind jeweils im eigenen loop nur die drums sind live... dann läuft man durch den saal oder übers gelände und kann in aller ruhe checken wo was fehlt oder zuviel ist -> geht on stage schraubt an den reglern und läuft wieder rum...

einziger nachteil: wenn die bude voll ist klingts wieder anders, aber das kann man auch wieder über den bass regler anpassen (viele leute etwas bässe rein, weniger leute etwas bässe raus bzw.so lassen wie eingestellt)

 

[fiss-a-wiss]

@Slapman

wenn ich deinen Post lese, bin ich fast sicher, dass dein Bass auf der PA einfach mehr Mitten braucht (bzw. weniger tiefe Bässe und Höhen).
Wenn es um "Knurr" geht, müsste das irgendwo zwischen 400Hz und 1kHz liegen.

 

[alexanderjoseph]

wir hatten beim selbstabmischen sehr gute erfahrungen mit ditto loopern gemacht

Eine andere Möglichkeit ist, dank des digitalen Zeitalters, bei einem Gig von den Eingängen eures Digitalpultes eine Mehrspuraufnahme zu machen und beim Soundcheck wieder einzuspielen.
Hat natürlich nur Sinn, wenn der Direktschall von der Bühne zu vernachlässigen ist.
Also eher nix für kleine Bühnen mit hoher Bühnenlautstärke.

 

[Slapman]

Danke schon mal für die Feedbacks. Gute Ideen! Vor allem mit den Loopern hatte ich mir auch schon mal überlegt. Würde ja reichen mein Bass zu Loopen wenn der Schlagzeuger sich an meine Spur hält. Auf die Idee der Komplettaufnahme bin ich noch nicht gekommen. Checke ich mal, ja das kann das Pult. Midas M32R.

Ich weiß nicht genau ob es rein an den Mitten liegt diese rein zu drehen. Das dürfte der Drummer auch versucht haben. Ich werde es dann selbst mal testen an Karneval. Vier Gigs in fünf Tagen, da gibt’s reichlich testgelegenheit....

 

[BuzzFahrer]

sicher ist es so das sich Hörgewohnheiten ändern. Heutige PA Systeme haben in den meisten Fällen eine größere Bandbreite als die Alten. Was aber erst mal gut ist. Damit muss man aber umgehend können sonst hört man Tatsächlich vor lauter Bass keinen Bass mehr. Ich finde es persönlich endgeil das die bassdrum heute nicht mehr nur Tock Tock macht sondern auch bei 40 Hz noch schiebt. ( oder sogar bei 30 Hz! ) Es muss natürlich das Verhältnis stimmen das ist die Kunst daran. Sonst könnts ja jeder. Aber das fällt dann auch in den Bereich Geschmacksfrage. Was für einen endgeil ist für den anderen Kack... . Beim Electrobass kann es bei den grossen Subwoofern sinnvoll sein bei den tiefen bässen 50 hz massiv etwas wegzufiltern. Daß merkt man auch wenn man an seine Bassanlache mal einen subwoofer anschließt. Und auch wenn's viele nicht hören wollen, es kann auch etwas bringen bei 150Hz auszudünnen denn dort spielt sich sehr viel ab und wenn der Bass dort Ruhe gibt kommen die 2. und 3. Obertöne besser zur Geltung. Wie gesacht es muss kesseln den es heißt ja auch Bass sonst würde es ja Treble oder Middle heissen

 

[Gast62174]

...habt ihr euch eigentlich mal genau die Vids vom Mesa 800+ angesehen, der ja den stufenlosen Hi Cut Regler hat ??

Ich meine deutlich die blaue Leuchte, also Bass Boost um 40 hz on leuchten zu sehen. Gleichzeitig wird der High Cut mit "bewegt".
Eigentlich sollte man meinen,..watt soll denn dat ???

Ich denke, das ist so ein Sonderfall, das die "Glocke" des 40 hz Boost eine breitere Wirkungsweise hat, das trotz Bass Boost der Einsatz des High Cut Sinn macht,....oder es wirkt ein wenig "Konträr" und will uns hörend glauben machen, das der High Cut keinen Bass den wir ja nun auch haben wollen, wegnimmt und nicht nur dünn klingt......