Kontrabass… Tue ich es oder nicht?

jhaist

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Hi,
Also heute hat es mich seit längerem wieder mal angefixt… ich spiele Ebass, hauptsächlich Jazz, viel Bigband. Seit Jahrzehnten, Niveau guter Amateur, der hin und wieder mit Profis spielt. Notenlesen ist kein Problem.
In den Bands gibt es immer mal wieder die Frage, ob ich nicht auch Kontrabass könnte. Nein, kann ich nicht, weil nicht gelernt und ich keinen Bock auf das Geschleppe habe. Aber über die Jahre habe ich dann doch verschiedenstes ausprobiert. Ich hatte als Teenie mal 6 Monate einen Leih-KB. Ich könnte es also lernen… Dann hatte ich einen EUB und habe zwei Gigs mir gespielt. Der war zwar schön klein, aber unergonomisch, weil er eben so schmal war. Dann habe ich einen frettless, semi-hollow Ibenaz mit flatwounds. Das geht auch ganz gut und war schon mit mir auf der Bühne. Aber so richtig geil ist das auch nicht. Da spiele ich lieber richtig Ebass.

Heute hat es mich dann erwischt. Der Gedanke, doch mal einen KB ins Haus zu holen und sehen, wie sich das entwickelt.
Worauf müsste ich bei einem KB achten? Natürlich will ich nicht gleich 20k für einen KB-Versuch ausgeben, aber auch keinen Schrott kaufen, der keinen Spaß macht. 3/4, 106 Mensur, welche Saiten?, Bauart, Marke/bassbauer, Kosten, irgendwelche NoGos?
Viele Grüße, Jörg
 
Um Deine Eingangsfrage zu beantworten: Na Klar!!!:-)
und dann eine Gegenfrage... aus welcher Gegend kommst Du denn? ;-) Ich würde damit anfangen, eine:n in der Nähe wohnende:n Kontrabassisten/Kontrabassistin damit zu "nerven", Dir bei der Suche zu helfen..."Marken" sind gerade bei Kontrabässen ein "weites Feld", wie man am Beispiel "Rubner" sehen kann...3/4-Größe und 106cm-Mensur ist schon ein Anhaltspunkt, aber eben auch Standard...:-P und gute Hybrid-Bässe können/sind i.d.R. besser als "schlechte" oder "normale" Massivbässe...:-) Ein paar allgemeine Hinweise zum Thema "Basskauf" findest Du z.B. hier:
Und hier findest Du mal ein Beispiel für sicher mehr als "brauchbare" Bässe
Ob Dir davon einer gefallen würde, muss man einfach austesten...aber es zeigt zumindest mal einen "Preisrahmen"....:-P
Du könntest natürlich auch gleich z.B. bei Stefan Krattenmacher schauen.... :D 8D
(nicht ganz ernst gemeint...:o):engel:)
Das Thema "Saiten" lässt sich ohne Instrument quasi "nicht beantworten"...und hängt u.a. davon ab, ob Du nur pizzicato oder auch arco spielen willst... das Thema "Lehrer:in" sollte man auch nicht von vorne herein verwerfen, denn E-Bass und Kontrabass sind nun mal zwei verschiedene Instrumente, die "zufällig" gleich gestimmt sind...;-) :Ddamit ließe sich auch das Problem der Instrumentensuche einfacher lösen...:-)
 
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Servus Jörg,
ich würde mir erst mal einen Bass ausleihen. Das kostet zwischen 30 und 50 € im Monat. Ein paar Stunden in einen Lehrer investieren, um Fehlhaltungen vorzubeugen.
Dabei den Gebrauchtmarkt beobachten.
Für 1000 bis 3000 € gibt es gute Instrumente.
Meist wissen die Lehrer auch, wo es interessante Verkäufe gibt.
 
Danke euch! Ich komme aus Weinheim - Darmstadt, Heidelberg und Mannheim sind also nur einen Katzensprung entfernt.
Da Jazz und Bigband die Schwerpunkte sind, eher pizzicato und kein arco (höchstens nur wegen Intonationstrainig).
 
@jhaist So ähnlich wie Dir ging es mir auch vor einigen Jahren.
Ich habe dann alles „falsch“ gemacht und hier eine „Suche Kontrabass“ Anzeige geschaltet.
Eine Woche drauf bin ich völlig unvorbereitet zu einem netten Bassicer gefahren, der mir einen günstigen halbmassiven 3/4 Kontrabass für einen sehr fairen Preis angeboten hat und den habe ich dann ohne irgendwelche Ahnung und ohne weitere Vergleiche gekauft.
Nach einige Zeit bin ich dann, diesmal nach etwas Recherche, zu einem guten Kontrabassbauer gefahren, habe noch ein paar Hundert Euro investiert und bin seitdem für meinen Bedarf sehr zufrieden.
Nach oder auch vor dem Kauf würde ich unbedingt Unterricht empfehlen, ein Kontrabass ist ein völlig anderes Instrument als ein Ebass. Beim Unterricht kannst Du sicher auch ein Instrument ausleihen, anstatt wie ich gleich zu kaufen.

Dieses Video hier finde ich übrigens sehr gut und informativ:

Viel Spaß bei dieser sehr interessanten und spannenden Reise.
 
Ich spiele seit 54 Jahren E-Bass (gut), aber erst seit drei Monaten Kontrabass. Obwohl ich den Sound der Oma immer schon klasse fand und viele, viele meiner Bass-Heroen KB spielen, habe ich mich immer davor gedrückt, selbst zum KB zu greifen – zu schwer zu spielen und zu lernen, und mit Preci-Sound usw. (weniger mit Fretless) kommt man im Jazz, in der Big Band usw. sehr weit (stimmt für mich immer noch).

Seit ich einen KB als Dauerleihgabe bekommen habe, gibt's kein Drücken mehr, sondern "Gib Gas und hab' Spaß". In der Tat ist der KB eine auch körperliche Herausforderung. Ich mag Herausforderungen. Und habe sehr viel Spaß. Der dauergeliehene KB ist vermutlich from the former DDR, 50er. Ich habe 600 Euro investiert, um ihn für mich spielbar machen zu lassen und habe für 60 Euro gebrauchte, aber noch ordentliche Spriocore Weich aufgezogen.

Mit einem fähigen Basslehrer treffe ich mich alle zwei bis drei Wochen für 1,5 Stunden und für 60 Euro, er überwacht mein Üben und leitet mich an – motivieren oder zum Üben tragen muss er mich nicht.

Hätte ich keinen Bass geliehen bekommen (meiner reicht mir vermutlich noch ein, zwei Jahre… oder? ;-) hätte ich mir zunächst einen KB monatsweise geliehen, es gibt spezialisierte Anbieter.

Schlusskurve: Ich kann @jhaist nur ermutigen - mach es!!
 
ich würde mal beim lohse anfragen von wegen ausleihe oder mietkauf oder so. der ist ja bei dir in der nähe. meine erste adresse in sachen setup ist er allerdings nicht, da musste ich an alle nochmal ran, die die schüler so anschleppten über die jahre.

überhaupt: das perfekte setup ist der trick. andreas wilfer hat viel erfahrung, allerdings habe ich erst einen seiner bässe gespielt, den aber streng genommen ein lehrling gebaut hat - was kein nachteil sein muss!! und der war auf den letzten paar prozent nicht so, wie ich das gerne hätte. müsste man einfach mal ausprobieren.

was ich unbedingt empfehlen würde, sofern deine restlebenszeit noch reicht: geh' doch mal bei gelegenheit auf ein kontrabasstreffen, sowas wird hier über bassic immer mal wieder organisiert. und dann schaust und hörst du dir anderer leute kisten an und bekommst einen eindruck davon, was da so geht. wenn man mal in echt den unterschied zwischen gut und schlecht eingestellt in der hand hatte, fällt die suche leichter. schreiben kann man viel und videos sind auch ganz nett. aber auf'm platz .....

in diesem sinne: keep swingin'!!
 

Danke euch! Ich komme aus Weinheim - Darmstadt, Heidelberg und Mannheim sind also nur einen Katzensprung entfernt.
Da Jazz und Bigband die Schwerpunkte sind, eher pizzicato und kein arco (höchstens nur wegen Intonationstrainig).
Also erstens......tu es
Zweitens ....bussk Fahrerei aber nicht si weit zu mir....kannst gern mal zum anspielen kommen.
 
In Nauheim (bei GG) gibt es auch noch Franz Wilfer.
Der hatte/hatte auch immer einige "Schüler-KB" im Bereich von 3000-5000€ zum Verkauf gehabt.
Ist aber schon länger her, dass ich für eine KB-Reparatur dort war.
Hoffe er macht noch was da mein Bass doch mal wieder ein fachmännisches Setup gebrauchen könnte .
Für Unterricht "Pizz" kann ich Norbert Dömling, Seeheim-Jugenheim empfehlen.
Viel Erfolg
 

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