basskontra hat es schon ziemlich auf den Punkt gebracht.
Das Internet ist gut und schön, aber nicht das heilige Orakel zur Beantwortung sehr diffiziler Fragen - und die beliebte Frage nach den eierlegenden Wollmilchsäuen kann nun mal von niemandem seriös beantwortet werden.
Ich kenne Leute, die spielen z.B. mit gebrochenen, schiefen Bogen..."ja, ja, der ist super repariert und spielt sehr schön".
Was soll man dazu sagen? Soll ich die Leutchen frustrieren? Freillich geht das, geht solange super, bis man mal einen richtig guten Bogen in der Hand hatte und merkt: huch, der frisst mir ja buchstäblich aus der Hand und macht exakt alles genau so wie ich es möchte. Aber wer vom Steuern eines Bogen wenig Ahnung hat, dem kann man nichts darüber erzählen. So what?
Das gleiche gilt für schäbbiges Setup und schlechte Verarbeitung. Wer es nicht hört und sieht, dem ist nicht wirklich zu helfen.
Ich habe einen Kollegen, der hat einen wirklich lumpigen Bass, der Ton ist grauenvoll. Soll ich dem sagen, dass sich das Gekrächze elend anhört? Der Junge interessiert sich einen Sch... für Material, Ton, Technik, Fingersätze...aber Auftreten, ja aber sicher!
Ist halt so und man kann nur hoffen, dass die Menschen dazu lernen...irgendwann...
Leichter tun sich Menschen, die ein bischen vom Handwerk kommen. Wer Handwerk zu würdigen weiß, der kann sich Arbeitszeiten und Aufwand vorstellen und der weiß auch Optimierungen zu schätzen und betrachtet eher das Detail.
Wer einen guten Einsteigerbass sucht, der möge nach einem guten (d.h. eingerichteten) Bass Ausschau halten, von der Stange (Th...und andere) sind die nicht zu haben. Aber woher soll ein Einsteiger wissen, was ein guter/eingerichteter Bass ist?
Eigentlich müsste jemand mit, aber wer? Da müsste man ja zugeben, dass man im Grunde keinen Plan hat...und daran scheitert diese Frage zumeist. Schade, nicht?
Also hilft nur Ausprobieren und auch das Risiko einzugehen, dass man nach einer Weile feststellt, dass man sich verkauft hat.
Was ist daran so schlimm? Das ist das Lehrgeld und ich kenne niemanden, dem das nicht schon in irgend einer Weise passiert ist.
Aber das Resultat ist durchaus etwas wert: Erkenntnis!
