Kontrabass billig

[Oli Wan]

ich weiss..[]
ich habe ja auch gesagt, dass das prinzip das gleiche ist, wie bei den meisten instrumenten, und dass das bei k-bass wohl eine ecke härter ist, aber eben nicht ganz anders.
dass man mit 300€ bei einem nicht viel falsch machen kann, sehe ich absolut anders..auch wenn grundsäztlich günstiger in der anschaffung als ein k-bass ist, aber das hab ich ja auch schon gesagt.
haltungsschäden sind haltungsschäden, und tun weh, beim k-bass vielleicht die hände, beim vielleicht die schulter, wie auch immer ist es schlecht.
ich meinte ja das prinzip, nicht den konkreten vergleich. zu meinen, man könnte mal eben kaufen, lernen, k-bass aber nicht, ist eher eine erhöhung des k-basses (was er nicht nötig hat..) auf kosten einer verniedlichung des es.

 

[henkTheTank]

Zitat:Original erstellt von: d0cFunkenStein
Eventuell kann dir der Lehrer für einen gewissen Zeitraum ein Leihinstrument zur Verfügung stellen. Dann kannst du noch sparen und dir nachher etwas kaufen, woran du länger Freude hast. Ausserdem hast du dann auch eine bessere Vorstellung von dem was du haben möchtest.

Das halte ich auch für am besten. Leih dir erstmal ein Instrument und schau dann ob es überhaupt wirklich dein Ding ist. Viele Geigen- und Bassbaugeschäfte verleihen auch, oft garnichtmal so teuer, vernünftige Instrumente. Da kommste sehr viel billiger weg, als wenn du dir für den Anfang einen billig China "Kontrabass" kaufst.

Ansonsten kann ich dir nur noch den Tipp geben in den Schulen deiner Umgebung zu fragen, ob sie vielleicht noch nen Kontrabass rumstehen haben, der nicht mehr genutzt wird. Da kann man machnmal billig was vernünftiges abgreifen. Nimm da aber auf jeden Fall jemanden mit, der Ahnung von der Materie hat sonst haste da auch schnell Schrott gekauft.

 

[henkTheTank]

Zitat:Original erstellt von: Oli Wan

ich weiss..[]...zu meinen, man könnte mal eben kaufen, lernen, k-bass aber nicht, ist eher eine erhöhung des k-basses (was er nicht nötig hat..) auf kosten einer verniedlichung des es.

ich finde beides sehr niedlich ... []

 

[Oli Wan]

ja, richtig süss..[:X]

 

[alex_de_luxe]

wenn man nicht mit der ganzen liebe kontrabass spielen will, ist es besser man hat einen sperrholzbass. diese sind weniger empfindlich, haben aber den nachteil, dass sie nicht an ton gewinnen, sondern je länger immer schlechter werden.

ich würde echt gerne mal auf so einem billigbass spielen, vor allem den unterschied mit guten piezosaiten zu den werkssaiten hören.

 

[henkTheTank]

Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

wenn man nicht mit der ganzen liebe kontrabass spielen will, ist es besser man hat einen sperrholzbass.

Du unterschätzt den guten Sperholzbass man, oha ... , )

 

[Oli Wan]

ich habe auch schon so einiges gutes von alten sperrholzbässen gehört, einige profis schwören darauf, da wär ich auch vorsichtig..
schlecht sind eher die neueren billigheimer, die eben nicht nur aus sperrholz sind, sondern einfach auch nicht gut verarbeitet, das ist ein riesenunterschied.

 

[forte]

Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe
ich würde echt gerne mal auf so einem billigbass spielen, vor allem den unterschied mit guten piezosaiten zu den werkssaiten hören.

Das willst du nicht wirklich [].
Ich hab mal auf nem Kontrabass aus Plastik (!!!) gespielt...
das ist echt ätzend.

Viel mehr Spaß machts mit nem Bass aus Holz. Kontrabässe aus Massivholz mit ner Spannholzbodenplatte sind auch nicht sooo teuer. Meiner hat 1800€ gekostet. Allerdings war das Holz in Ungarn vorgehobelt (?) worden und vom Kontrabassbauer nur zusammengeleimt und lackiert worden...
Wenn der Kontrabass auschließlich von dem Kontrabassbauer hier in Deutschland gemacht worden wäre, wär das noch um einiges teurer geworden.[ooo]

Gebraucht, falls es sowas gibt, ist auf jeden Fall erschwinglich vom Preis her...

 

[Oli Wan]

das mit dem einstellungs-know-how kann ich auf jeden fall bestätigen..[ooo]
ich mach dir jeden oder gitarre in einer halben stunde, nach jahrelanger erfahrung, aber k-bass...uff..

 

[Metalfist]

ich hatte in den letzten 2 wochen das vergnügen mit einem 100jährigen, einen neuen 6000-euro-bass von einem wiener bassbauer und meinem eigenen 370euro-sperrholzbass direkt zu vergleichen:

fazit:
der 100jährige massive klang akustisch echt sehr ausgewogen und sustainreich, das piezo des besitzers war aber unter aller kritik. extrem scharfer klang, jedes griffbrettgeräusch war 5x so laut zu hören wie der gespielte ton...
instrument hat sicher charakter und ist ok.

der 6000-euro massive klang sehr obertonreich und fein und das kommt speziell beim bogenspiel zur geltung (sofern ich das mittlerweile beherrsche).
der bass war scheinbar extrem dünn (in bezug auf holzstärke) gearbeitet und war erstaunlich leicht (ich schätze so gegen ca. 7 kg) ==> wahrscheinlich auch daher der feine, schwingungsfreudige klang...
hab ihn allerdings nur unverstärkt gespielt...

mein eigener 370-euro-sperrholzbass wiegt im vergleich dazu ca. 10-11kg.
die bässe kommen gut, bei den höhen merkt man (im vergleich zu den anderen bässen, natürlich) weniger brillanz. insgesamt ist das aber nicht störend.
ich hab am wochenende mit meiner sperrholz-lady 2 gigs mit meiner bigband (je 1,5 std.) gespielt.
scheinbar hab ich vor allem was die verstärkung betrifft den stein der weisen (nachdem sich piezos als unbrauchbar erwiesen haben) gefunden (AKG tomtommikro mit phantomspeisung direkt in den bassverstärker) ==> voller voluminöser basssound, kein feedback.
ich hab den steg mittels schlüsselfeile (kosten im baumarkt: 2€) tiefer gelegt, jetzt ist die bespielbarkeit in den höheren lagen besser.
kein schnarren, keine deadspots, kein verbiegen von steg, griffbrett oder sonstirgendwas. stimmstabil. obwohl dass griffbrett aus akazie (glaub ich zumindest von der maserung her) ist, hat es wider erwarten noch keine einkerbungen (trotz täglichen 1-2stunden üben).


==> resumee:
ich sehe (gerade als anfänger, der ja selten weiss, ob das SEIN instrument ist) keinen grund, für ein instrument 5000 euro und mehr zu zahlen, solange das handling und die qualität des gerätes soweit in ordnung ist...
und thomann ist ja schliesslich auch nicht irgendwer, der sich erlauben kann, echten unspielbaren scheiss zu verkaufen (zumindest ist mir dergleichen noch nicht zu ohren gekommen).
sobald man sich entschliesst das instrument weiterzuspielen kauft man sich irgendwann sowieso ein besseres gerät, und da weiss man schon worauf man achten muss.

PS:
anstatt sich einen extremteuren bass zu kaufen, ist es IMHO wichtiger, in einem lehrer zu investieren.
lehrer ist beim kbass-spiel sehr sehr wichtig (vor allem mit bogen)!!!

 

[el_loco]

Zitat:vor allem den unterschied mit guten piezosaiten zu den werkssaiten hören.

´Piezo oder Pirastro?

wenn ersteres bitte ich um aufklärung

 

[d0cFunkenStein]

Ich sehe auch keinen Grund einen Bass für 5000 Euro zu kaufen (habe ich ja auch nicht gemacht) und ein guter Sperrholzbass ist für Jazz auch völlig in Ordnung.
Hast du für deinen Bass 370 Euro neu bezahlt? Wurde der Bass von einem Fachmann eingestellt? Hast du den Stimmstock vernünftig platzieren lassen ?

Ich hatte mal etwas ähnliches von Collins (Musikproduktiv-Marke) in der Hand und fand es ziemlich grausig. Mit so einem Instrument hätte ich keine Freude gehabt und bestimmt aufgehört.
Diese Teile halten bekanntlich auch nicht besonders lange (Griffbrett löst sich, Saitenhalter gibt den Geist auf, Sattel wird locker).

Es ist schon richtig, dass man auch in Unterricht investieren muss, das geht beim Kontrabass nicht anders. Trotzdem würde ich unter keinen Umständen zu solch einem Bass raten.
Dann besser einen schlechten Bass irgendwo ausleihen!

@badmatafaka:
Ich weiss ja nicht wie lange du Kontrabass spielst, aber zwischen den 3 von dir genannten Bässen dürfte ein ganz erheblicher Unterschied bestehen, der um einiges größer ist als nur "weniger brillanz".
Möglicherweise waren die Bässe auch nicht gut eingestellt, oder hatten Risse im Korpus. Dann wäre es nicht so verwunderlich.

Für einen tauglichen Bass, der vernünftig eingestellt ist, gute Saiten hat und dazu noch einen halbwegs brauchbaren Bogen, eine halbwegs brauchbare Tasche zum transportieren, muss man mindestens 1500 Euro hinblättern.
Das ist leider so, wenn man Wert auf einen halbwegs brauchbaren Klang und Bespielbarkeit legt. Sonst hätte ich mir auch was billigeres gekauft!

 

[Metalfist]

ja, vielleicht hab ich auch zufällig einen spargel in einer gurkenserie erwischt...

ich bin von meinen ebässen (was handling anbelangt sehr pingelig) und ebenso beim kbass. aber das gerät passt.
meine lehrerin (sie hat übrigens bei einem assistenten von ludwig streicher am wiener kons studiert ==> darum lerne ich auch streichen nach der wiener schule) hat eigentlich auch gemeint, dass der "bass sicherlich günstig ist, allerdings bietet er eine einigermassen solide grundlage zum lernen und üben".

und mehr brauch ich im moment nicht...

ausserdem bekomm ich jetzt von meinem orchester einen teureren kbass für die proben und konzerte. da hab ich dann einen besseren direktvergleich.

 

[Oli Wan]

interessante erfahrung, auf jeden fall.
möglicherweise ergeben sich klangliche unterschiede für den spieler auch erst mit längerer erfahrung, da würde ich mich selbst auch sehen.
mein neuer ist zwar kein reiner k-bass, aber im prinzip auch wieder doch, denn er ist klassisch aufgebaut, wenngleich mit einem anderen tailpiece für die verwendung von saiten (in meinem fall thomastik jazzflats) einer 34" mensur und bundmarkierungen an der seite. ansonsten allerdings kontrabass pur, stimmstab, bridge (höhenverstellbar) geschnitzte!!! decke und boden aus massivholz, roundback. besonders interessant finde ich die sache mit dem mikro: wie verstärkst du das signal? direkt in den amp?
ich bin da noch nicht zufrieden, mit meinem piezo in der bridge, das wird dem tollen sound des basses nicht gerecht, und das ertrag ich nicht. auch wenn ich da sicher noch mit der zeit was besseres rausholen kann, aber ich würde das mit dem mikro auch probieren, problem wär aber sicher die feedback-anfälligkeit, in kleinem raum mit lauten mitmusikern.
was für eins hast du denn genau?

 

[alex_de_luxe]

Zitat:Original erstellt von: el_loco
Piezo oder Pirastro?
wenn ersteres bitte ich um aufklärung

huiii, ich bitte um entschuldigung. mann, piezosaiten, was ist mit mir los...? ich meine natürlich pirastro, die zupfsaiten. []

Zitat:Original erstellt von: henkTheTank
Du unterschätzt den guten Sperholzbass man, oha ... , )

gut, ich habe mich komisch ausgedrückt. mit lieblos meine ich, dass ein vollholzbass mehr zuneigung braucht:
- immer gute luftfeuchtigkeit (sommer kein problem, winter nicht ganz einfach die 60-80% einzuhalten)
- anfälliger auf schläge usw.

mein basslehrer spielt sperrholz aus diesen gründen.

 

[henkTheTank]

Zitat:Original erstellt von: alex_de_luxe

Zitat:Original erstellt von: el_loco

Original erstellt von: henkTheTank
Du unterschätzt den guten Sperholzbass man, oha ... , )

gut, ich habe mich komisch ausgedrückt. mit lieblos meine ich, dass ein vollholzbass mehr zuneigung braucht:
- immer gute luftfeuchtigkeit (sommer kein problem, winter nicht ganz einfach die 60-80% einzuhalten)
- anfälliger auf schläge usw.

mein basslehrer spielt sperrholz aus diesen gründen.

Das klingt doch gleich viel vernünftiger!

 

[henkTheTank]

Wieso nicht ganz einfach mit 2 Signalen arbeiten?

Piezo für die Bühne und Micro, mit vieleicht leicht eingemischten Piezo für mehr Präsenz vor der Bühne?

 

[Oli Wan]

mein proberaum ist ca. 9qm gross, soviel dazu..[]
das mit dem richtigen tonabnehmer scheint bei k-bass wirklich eine sehr schwierige sache zu sein, da dreht sich ja viel drum, in foren und chats..

 

[Metalfist]

ich verwende es für:
bigband (klavier, gitarre, 4sax, 3posaunen, 3trompeten, 1drumset, 1percussionist und ich) und blasorchester (so ca. zwischen 20-25 leute von querflöten über flügelhörner, bis zur b-tuba und schlagzeug).

fazit:
mit kleinen peavey 12" (100watt glaub ich) -combo
bin ich absolut konkurrenzfähig und durchsetzungsstark...


....UND der vorteil:
ich werde bald einen 2ten k-bass haben (einen zuhause und einen in der musikschule) und brauche nix wirklich demontieren (wie viele tonabnehmer piezos die zwischen steg und decke eingeklemmt werden) wenn ich mal was zuhause aufnehmen will.

die komponenten:
tomtommikro: AKG "C409" ==> eingeklemmt in F-loch (auf der seite neben der E-saite), ==> wichtig ist, dass das mikro in den korpus reinragt, ansonsten gibts feedback
phantomspeisung: AKG "B9" battery supply


==> ich hab auch schon einige (u.a. eigenbau-) piezos, bassdrummikros, gesangsmikros, ausprobiert. meiner meinung nach waren alle unbrauchbar, da sie nicht den erdigen, mittigen sington des basses rüberbrachten...

witzig ist nur, dass mein billigsdorfer-kbass mit dem mikro beim pizzicato- und bogenspiel wesentlich besser klingt als der 100jährige massivbass mit €400-piezo...

wenn ich diese woche dazukomme, kann ich ja mal was clean für die "ungläubigen" aufnehmen und ins netz stellen...

ich würd nur jemanden brauchen, der das ganze irgendwo auf einen server zum download stelllt (leider bin ich selbst zu dumm dazu...).

with kind regards

 

[Metalfist]

PS: mein amp steht ca. 1m hinter mir am boden und bläst quasi den kbass voll an. es gibt kein feedback, solange ich zwischen amp und bass stehe...

kontrabass ist ein saugeiles erdiges instrument.
leider hat mir im letzten jahr das einrichten der neuen wohnung und autounfall ziemlich viel geld gekostet, sodass nicht mehr drinnen war als ein günstiger bass.
ich bin aber trotzdem bis dato extrem mit dem gerät zufrieden...