Kontrabass-Anschaffung

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TiGa81

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Bassix
ß1.905
Guten Tag,

ich habe mir einen Traum erfüllt und einen Kontrabass geliehen. Nun versuche ich etwas schlauer zu werden, was die Anschaffung eines Kontrabasses betrifft. Ich will 100% Pizzicato spielen, Richtung ist eher Jazz.

Habe zurzeit zwei Angebote und bitte um Einschätzung:

1. Kontrabass Thomann 111E. angeblich halbmassiv
Zurzeit geliehen, mit großer Macke vornedrauf (ca.5 cm,überklebt). Bin recht skeptisch was dieses Teil betrifft, da der Kontrabassist-Lehrer erst dafür 1200 haben wollte mittlerweile bietet er Ihn für 600 ohne Rechnung an. Laut Thomann haben sie noch keinen Bass dieser Serie NEU für mehr als 695 verkauft. Die Aussage des Lehrers, der Bass sei "keiner von den billigen neuen China-Teilen" kann ich nicht genau einschätzen, da ich wenig Erfahrung mit Bässen habe (2 gespielt).
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Klang ist ganz gut soweit ich das beurteilen kann und laut ist er auch, Bespielbarkeit schon teilweise schwer vorallem in hohen Lagen. Bin ja aber auch noch neu.

2. Kontrabass "Mönnich" halbmassiv
Habe ich zuletzt getestet und kann ihn bald leihen. Ich lade dazu ein Bild hoch. Sehr viel niedrigere Saitenlage, dadurch für mich einfacher zu bespielen. Keine Risse, hochwertiger Eindruck, glänzender Lack, warmes Holz. Mit Tasche und Ständer will er 900 Euro. Mein Eindruck aus 5 Minuten bespielen: vom Klang her ist er etwas leiser, weniger "Punch". Er hat ihn gebraucht vor 9 Jahren gekauft und wenig (Arco) bespielt, stand 1 Jahr im Keller mit Tasche.
IMG_20160915_193644.jpg IMG_20160915_193728.jpg

Bin für jede Anregung dankbar.
 
...dann geh doch mal zu Bassico!
Die haben da einige Bässe stehen und beraten gut...

Als Anfänger kannst Du unmöglich alleine beurteilen, was für Dich passt... und in welchem Rahmen Veränderungen durch ein Setup möglich sind...

Das Angebot Deines Basslehrers klingt - so wie Du es schilderst - nach Abzocke... Finger weg!

Was hat er denn zu Deiner Idee gesagt, dass Du ausschliesslich Pizz spielen willst? Hat er Dir gesagt, dass es sehr sinnvoll wäre, auch Arco zu lernen? Selbst wenn Du das bei der Musik, die Du machen möchtest, nicht brauchst - es ist praktisch unmöglich, ohne Bogen gut Intonieren zu lernen bzw. zu üben!
 
von dem Lehrer würde ich generell Abstand nehmen.
Früher waren die Bässe sogar noch günstiger als 600.- neu bei Thomann.
Möglich, dass Dein Lehrer da teure Saiten drauf getan hat, einen neuen Stachel oder Stimmmechaniken montiert hat und deshalb seine Investitionen wieder raus möchte. Aber von 1200.- auf plötzlich 600.- disqualifiziert für mich jeden Verkäufer bezüglich seiner Seriösität.
Ich habe meinen ersten Bass von Thomann (ein 22er für 1000Euro) und bin zufrieden damit. Bezüglich Preis-/Leistung sind die Thomann Bässe sehr gut.
Und Du hast auch diese 30 Tage Money Back option.
 
Ja, Bassico ist definitiv meine nächste Anlaufstelle um schlauer zu werden was die Kontrabässe betrifft. Ihr bestätigt auch meine Meinung, den "billig-" Kontrabass vom Basslehrer nicht zu kaufen. Ich selbst habe keine Stunden bei ihm, er hatte mir über eine Annonce den Bass zum leihen angeboten. Die Meinung, das man mit dem Bogen die Intonation üben sollte, habe ich von mehreren Stellen gehört. Habe jetzt erstmal ein "2-Schritte-Fahrplan":
1. den zweiten Bass (s.o.) leihen, den anderen zurückgeben
2. Bassico, evtl. auch zu Thomann fahren

Also erstmal weiter Erfahrung sammeln vor der Kaufentscheidung.

Übrigends falls es jemand möglich ist auch den zweiten Bass zu kommentieren, wäre ich dankbar für.
 
Ich wohne in München und habe mittlerweile zwei Bässe. Ich habe einige vorher angespielt und mit denen bin ich sehr zufrieden. Gern kannst Du Dir die mal anschauen, um mehr ausprobiert zu haben. Schreib mir bei Interesse einfach.
 
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Seit 4 Monaten habe ich das halbmaßive Modell "2W" von der Fa. Thomann.
Der 3/4-Bass wurde in Tschechien gefertigt. Die Verarbeitung ist von einigen kleinen Schwächen abgesehen als gut zu bezeichnen.
Bei einem Anschaffungspreis von 1298 Euro empfinde ich das Preis-/Leistungsverhältnis als hervorragend. Mit der "Klangausbeute" bin ich sehr zufrieden.
Lediglich die Saitenlage ist nach meinem Empfinden noch verbesserungsbedürftig. Die serienmäßigen Artino-Saiten werde ich spätestens in einem halben Jahr gegen höherwertige ersetzen.
Insgesamt bin ich mit dem Bass sehr zufrieden und kann ihn für Einsteiger sehr empfehlen.
 

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Hallo. Kannst du mir mal sagen welcher von Thomann das genau ist? Ich finde da nur Angaben wie "22", aber kein "2W".......:gruebel:



P.S. Habe jetzt einen "2W" gefunden. Allerdings wohl anderes Holz und 1698,- Öcken teuer...
 

Musicmaker schrieb:
Hallo. Kannst du mir mal sagen welcher von Thomann das genau ist? Ich finde da nur Angaben wie "22", aber kein "2W".......:gruebel:

P.S. Habe jetzt einen "2W" gefunden. Allerdings wohl anderes Holz und 1698,- Öcken teuer...
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Der neue "2W" kommt offensichtlich aus der gleichen Manufaktur in Tschechien, wie meiner, nämlich von Strunal. Die arbeiten mit Thomann zusammen.
Zwei Unterschiede gibt es offensichtlich:
1. Der neue 2W hat silberfarbene Mechaniken;
2. Beim neuen 2W ist das Griffbrett aus Blackwood
Ich würde sagen, die beiden Bässe sind im übrigen grundsätzlich identisch.
Leider aber teurer geworden.

Die Saitenlage bei meinem 2W habe ich zwischenzeitlich an Steg und Brücke optimieren lassen und auch neue, hochwertigere Saiten drauf (Thomastik Spirocore light) - eine gute Entscheidung !
 
Im Prinzip wurde im Artikel "Garantieleistung ..." schon alles gesagt: Im Grunde genommen handelt es sich bei diesen Billigkisten um Verarsche. Da wird suggeriert, man könne irgendwo auf der Strecke zwischen 500 und 1500 Euro einen ordentlichen Kontrabass, angepasst auf des Spielers Bedarf, erwerben. Das ist schlicht nicht machbar. Mindestens sind Saiten und Saitenlage Scheiße, meistens der Rest auch. Es geht nicht ab Fabrik, und die Einstellarbeiten selber machen kann sogar der Profi meistens nicht.

Aber: Der Kunde will billig, also kriegt er billig. Und zurückschicken kann man bei Nichtgefallen ja auch jederzeit. Vernünftig ist das alles nicht, hören will es aber auch keiner. Man kann es nicht mehr ändern.
 
basskontra schrieb:
Im Prinzip wurde im Artikel "Garantieleistung ..." schon alles gesagt: Im Grunde genommen handelt es sich bei diesen Billigkisten um Verarsche. Da wird suggeriert, man könne irgendwo auf der Strecke zwischen 500 und 1500 Euro einen ordentlichen Kontrabass, angepasst auf des Spielers Bedarf, erwerben. Das ist schlicht nicht machbar. Mindestens sind Saiten und Saitenlage Scheiße, meistens der Rest auch. Es geht nicht ab Fabrik, und die Einstellarbeiten selber machen kann sogar der Profi meistens nicht.

Aber: Der Kunde will billig, also kriegt er billig. Und zurückschicken kann man bei Nichtgefallen ja auch jederzeit. Vernünftig ist das alles nicht, hören will es aber auch keiner. Man kann es nicht mehr ändern.
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Wo Du Recht hast, hast Du einfach Recht :-) :claphands:
 
Ich hätte da noch einen halbmassiven 3/4 Thomann 22 (siehe unten). Lohnt sich für Dich aber nur, wenn Du mal in Raum K/D/NE kommst.
 
basskontra schrieb:
Im Prinzip wurde im Artikel "Garantieleistung ..." schon alles gesagt: Im Grunde genommen handelt es sich bei diesen Billigkisten um Verarsche. Da wird suggeriert, man könne irgendwo auf der Strecke zwischen 500 und 1500 Euro einen ordentlichen Kontrabass, angepasst auf des Spielers Bedarf, erwerben. Das ist schlicht nicht machbar. Mindestens sind Saiten und Saitenlage Scheiße, meistens der Rest auch. Es geht nicht ab Fabrik, und die Einstellarbeiten selber machen kann sogar der Profi meistens nicht.

Aber: Der Kunde will billig, also kriegt er billig. Und zurückschicken kann man bei Nichtgefallen ja auch jederzeit. Vernünftig ist das alles nicht, hören will es aber auch keiner. Man kann es nicht mehr ändern.
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Ich finde man kann da in der Aussage nicht einfach pauschalieren. Das Leben (auch eines Musikers) ist leider nicht ganz so einfach wie wir uns das gelegentlich gerne wünschen würden:
Aus Sicht eines Semiprofis gebe ich Dir uneingeschränkt recht. Schwieriger wird es für KB-Anfänger. Zu dieser Gruppe zähle ich mich auch. Ich wollte einerseits nicht zu viel Geld ausgeben, aber andererseits ein Instrument, das noch Potenzial hat. Also halbmassiver KB mit Ebenholzgriffbrett, dann landet man schon mal nicht in der Sackgasse. Wenn der KB-Anfänger sich gedanklich gleich beim Kauf des KB noch ein Budget von ca. 300 bis 500 Euro für die individuelle Anpassung/Optimierung einplant, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Ich habe meinen KB "2W" so wie er von Thomann eingestellt wurde zunächst unverändert ein halbes Jahr gespielt. In der Zeit bekommt man auch ein Gespür dafür, was noch nicht so richtig passt.
Dann mit dem Budget und dem KB ab zum Bassbauer und zumindest das Wichtigste kann erledigt werden.
 
Der Wunsch und die Idee ist nachvollziehbar und durchaus legitim. :-) Ich wünsche Dir und hoffe, dass das auch auf Dauer gut geht. Allerdings gibt es da auch noch ein paar "Restrisiken"... Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass Strunal als Hersteller das im Griff hat, aber frag mal einen Kontrabassbauer, der auch repariert, wie viele auf den ersten Blick mit tollen Hölzern ausgestattete und dabei noch erstaunlich "günstige" Bässe z.B. aus Fernost er zur "Rettung" schon auf "Tisch" hatte und wo dann die Reparaturkosten locker den Kaufpreis erreichten oder überstiegen. Ich erinnere mich noch an einen Besuch bei "meinem" Bassbauer, wo 2 auf den ersten Blick toll aussehende Bässe aus China stande, die auch teurer waren als Dein Thomann-Bass, bei denen sich nach knapp einem Jahr der Stimmstock durch Decke und/oder Boden drückte, weil das Material zu weich (Bass 1) bzw. zu dünn (Bass 2) war. In so einem Fall ist der wirtschaftliche Totalschaden eigentlich vorprogrammiert, weil der Reparaturaufwand den Wert des Instruments i.d.R. um einiges übersteigt. Und wer weiß, was ein vernünftiges Setup bei einem guten Bassbauer kostet, muss sich über die Preise für einige Instrumente einfach nur "wundern"...
 
BilligKB kann auch gut gehen.
Ich hab meinen 500euro thomann bass (komplett sperrholz) seit 2005 und spiele ihn bis heute komplett problemlos.
Sogar das Griffbrett ist noch in ziemlich guten Zustand.
Die Lackierung ist zugegebenermaßen sehr stümperhaft, aber damit kann ich sehr gut leben.
Der Klang eines guten (!) vollmassiven ist natürlich deutlich obertonreicher, aber für mich als Amateur reicht er allemal.

In der musikschschule wurde hingegen ein Halbmassiver um ca. 2000euro angeschafft, bei dem schon nach ein paar Monaten die Decke eingestürzt ist.
Das ist ein echtes Gicht-Brett!! Igitt!
 
Naja,......Ich habe die letzte Zeit auch immer etwas gelesen und die Kontrabässe von Thoman kriegen in der Regel erstaunlich gute "Urteile". Zudem sind sie (teil- und vollmassive zumindest) auch NICHT aus China.....

Für mich wäre es aber auch nicht akzeptabel ein, in Relation zum normalen Geldbeutel, sauteures Instrument anzuschaffen, vor allem wenn es auch eben nicht das einzige und/oder Erstinstrument ist und sein soll. Wenn du schreibst, dass das Setup sehr viel Geld kostet (kosten soll), dann ist das für mich ein anderes Problem... Wobei ich nun aber auch nicht beurteilen kann, was du mit "Setup" überhaupt meinst. Ich persönlich verstehe darunter nur das einstellen und abrichten von Stimmstock und Steg. Eine Griffbrettüberarbeitung gehört für mich nicht ins Setup, sondern wäre eher eine Instandsetzung oder Reparatur.
 
Wenn man das Risiko einer "Gurke" minimieren will, sollte man gebraucht kaufen. Wenn ein KB Schrott ist, zeigt sich das meistens nach den ersten paar Jahren Spielpraxis. Danach sind die Decken gerissen, Verleimungen aufgegangen, haben sich die Stimmstöcke durchgedrückt, etc. - oder eben nicht. Meiner hat's jedenfalls überlebt. Nicht alles, was von Thomann kommt ist Schrott ;-).
 
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