Kaufberatung erster Bass

[anbra]

Bei einem Trem schiebt man hinten etwas zum Saitenwechsel unter.

Trem, sowas hab ich nicht am Bass - Aber

Lernt man typischerweise beim ersten Saitenwechsel.

... als mir beim ersten Gretsch-Saitenwechsel die Brücke entgegen fiel, hatte ich diese Lektion dann auch gelernt. Allerdings ist "sowas" wohl tatsächlich kaum beim "ersten" Bass der Fall. (Obwohl, ... mein erster war tatsächlich eben dieser Gretsch Hollow-Body ...)

Außerdem hat sich der Kollege explizit Sorgen um seinen Hals gemacht, weil es Idioten im Internet gibt, die tatsächlich solchen Käse verbreiten.

Das gibt es? Das sind dann aber nicht etwa dieselben seltsamen Menschen, die empfehlen, die Saiten zu entspannen, wenn man das Instrument mal für ein paar Wochen in den Koffer verfrachtet?
Sachen gibt's ...

 

[daphonque]

Da brauch ich aber n I-foun oder ähnliches - hab ich aber nicht.
Smartfon auch nicht.

schau mal nach der SVL groove trainer app - auch für nicht iPhoner.
Ist n klasse Metronom mit vielen funktionen, und auch mit etlich live gespielten drumloops, die du auch im tempo variieren kannst.
man kann takte leer lassen um zu schauen ob man denn auf der gleichen eins ist wie der drummy…

und ich glaub dass sogar begleitakkorde nun möglich sind.

 

[Nenni]

Ist mir grad aufgefallen:
Schön, daß das Foto von meinen Erstlingen als Hinweis zu diesem Thema genommen wurde!
Ich fühle mich geehrt

 

[ErikSchaf]

Obergrenze 250 Euro denke ich. Hoffe mir macht es Spaß und ich bleibe dran.
Ist vom Gebrauchtkauf eher an- oder abzuraten?

Um das Geld lieber einen 10 Jahre alten Gebrauchten mit Kratzern als einen neuen.
Werkzeug zum Einstellen sollte dabei sein! Dann zieh dir auf youtube ein paar Anleitungen rein, wie man das Ding einstellt und sprüh die Potis und die Buchse ggf. mit Kontaktspray ein.

Rockinger und Thomann haben auch gute Anleitungen. Nach ein paar Abenden des Fluchens solltest du ein brauchbares Teil haben.

Nochwas: weniger ist mehr. Lieber ein mittelguter Pickup als 2 schlechte. 2 Regler, kein Schalter, weniger Zores. Aktiv muss man auch nicht haben.

 

[Polly]

Hallo,
ich möchte anfangen Bass zu spielen und habe keine Ahnung, was für eine Bassgitarre ich kaufen soll.
Grundsätzlich will ich nicht zu viel Geld ausgeben aber möchte auch nicht unbedingt zwei Mal kaufen oder mir das Lernen erschweren weil ich ein zu günstiges Teil gekauft habe wo andere etwas leichter für den Anfänger in der Handhabung wären.
Ich habe ein einigermaßen gut klingendes Studio und neben diverser Hardware ein Eventide H9 welches ich mit dem Bass nutzen würde um davon in mein Audio Interface zu gehen um keinen Amp nutzen zu müssen und über meine Monitore abzuhören.
Ich weiß nicht wie groß die Unterschiede klanglich sind.
Gibt es da irgendein Standard Einsteigermodell?
Ich möchte zudem Unterricht nehmen, ideal um in Richtung Funk, Disco etc. zu lernen. Wie und wo sucht man da am besten bzw. worauf muss ich bei der Wahl eines Lehrers achten? Habe leider überhaupt keine Erfahrung damit.
Vielen Dank für die Hilfe.

Viele Grüße,

Jens

Meine Erfahrung ist, dass ein allzu günstiges Instrument auch gerade als Einsteiger möglicherweise Lernerfolge etwas schmälern könnte. Vergleichbar mit schlechten Werkzeug, wo die Ergebnisse manchmal auch nicht so sind, wie man sie sich vorstellt. Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es haufenweise gute bis sehr gute Instrumente für wenig Geld. Der Vorteil ist, dass man eventuell bei einem Weiterverkauf einen nicht so hohen und mitunter auch gar keinen Wertverlust hat, als wie bei einem Neukauf, wo man nach 3 Monaten feststellt, dass man doch was anderes möchte.
Ich persönlich empfehle da auch am Anfang ein Instrument zu wählen, welches eine gute Bespielbarkeit und auch einen brauchbaren Klang von sich gibt. Das kann man auf dem Gebrauchtmarkt sicherlich bei einem Preis von 300 - 500 Euro finden.
Funk, Disco usw. hört sich eher in Richtung Jazzbass an. Will man eventuell ein breiteres Spektrum abdecken, kommt eventuell auch ein PJ (Precision und Jazzbass Mischung) in Frage. Hier gibt es von Squier die Affinity Serie. Aus meiner Erfahrung zu dem Preis auch tatsächlich eine Ausnahme. Der Bass ist leicht, gut bespielbar da Jazzhals und klingt ganz ordentlich. Ich hatte davon mal einen. Habt den gern gespielt.
Der Hals war bei der Indian Laurel Variante auch nicht dick lackiert, sondern ganz dünn seidenmatt. Hat mir sehr gut gefallen.
Die bekommt man auch gebraucht meist sehr schnell.

Zum Thema Basslehrer: Einfach mal bei Kleinanzeigen suchen. Meist findet sich jemand in der Nähe. Dann einfach ausprobieren. Sollte natürlich jemand sein, der sowohl Praxis als auch Theorie vermitteln kann.

 

[EADG]

Ich frage mich gerade, ob Anfängerinnen und Anfänger es heutzutage leichter haben, ein vernünftiges Instrument auszusuchen. Manchmal hat eine große Auswahl und eine Fülle an Informationen auch den Nachteil, dass die Entscheidung schwieriger wird. Wenn ein guter Musikalienhandel mit vernünftiger Baratung in der Nähe ist, ist das sicher hilfreich.

Gebrauchtkauf als Anfänger hat auch seine Tücken. Da würde ich jemanden zu Rate ziehen, die oder der sich auskennt.

Das schöne ist ja, dass @Nenni die Ausrüstung zusammen hat und starten kann. Und ein fretless schult das Ohr ganz bestimmt.

 

[EADG]

Meine Erfahrung ist, dass ein allzu günstiges Instrument auch gerade als Einsteiger möglicherweise Lernerfolge etwas schmälern könnte.

Einerseits denke ich das auch, dass -vor allem Kinder- gute Instrumente brauchen, damit die Frustrationsschwelle herabgesetzt wird.

Andererseits kommt mir dabei immer der Gedanke, dass vielleicht gerade das ein Fehler ist. Wer echt motiviert ist, dem muss man nicht alle Steine aus dem Weg räumen. Und wer die Musik aufgibt, weil die Saitenlage am Bass vielleicht 1mm zu hoch ist, der hätte es wahrscheinlich sowieso aufgegeben, weil es einfach an Motivation fehlt.

 

[ErikSchaf]

Gebrauchtkauf als Anfänger hat auch seine Tücken. Da würde ich jemanden zu Rate ziehen, die oder der sich auskennt.

Das ist das einzige Problem am Gebrauchtkauf. Als Anfänger z.B. einen verzogenen Hals erkennen ist nicht ohne.

 

[Polly]

Einerseits denke ich das auch, dass -vor allem Kinder- gute Instrumente brauchen, damit die Frustrationsschwelle herabgesetzt wird.

Andererseits kommt mir dabei immer der Gedanke, dass vielleicht gerade das ein Fehler ist. Wer echt motiviert ist, dem muss man nicht alle Steine aus dem Weg räumen. Und wer die Musik aufgibt, weil die Saitenlage am Bass vielleicht 1mm zu hoch ist, der hätte es wahrscheinlich sowieso aufgegeben, weil es einfach an Motivation fehlt.

Ich kenne jemandem aus der Nachbarschaft. Der hat sich als Anfänger einen Harley Benton gekauft. Nichts gegen diese Instrumente. Ich hatte selbst schon zwei. Aber bei diesem war die Saitenlage so hoch, dass es wahrlich nicht einfach war vernünftig damit zu spielen. In der Schule mussten wir früher alle Blockflöte lernen. Die Schule hat ein Modell vorgeschlagen, das gut war. Einige hatten aber kein Geld oder wollten es nicht ausgeben. Die haben aus ihren Flöten auch mit größter Anstrengung keinen sauberen Ton rausbekommen. Das war frustrierend. Man muss keine 2000Euro ausgeben aber das Instrument sollte beim Spielen schon ein wenig Freude machen. Ein schlechtes Instrument macht das Üben und Lernen unnötig schwer. Aber wie gesagt, es gibt sehr gute günstige Instrument auf dem Markt. Wenn man etwas Geduld hat bekommt man auch für unter 300 Euro richtig gute Sachen.
Die Schwierigkeit ist eher, dass man als blutiger Anfänger noch überhaupt nicht weiß und nicht wissen kann, welches Instrument einem liegt. Ich habe Jahre gebraucht für mich herauszufinden, was gut für mich ist und was nicht. Die Suche hört irgendwie auch nicht auf und der Geschmack ändert sich. Wenn noch ein Bandkontext dazu kommt wird die Suche nach dem passenden Bass noch komplexer. Garnicht zu Reden was den passenden Amp und Box angeht. Dann am besten ein Preci....der passt für fast alles....Klugscheissmodus aus.
Und schönen 3. Advent.

 

[whitewater]

Einerseits denke ich das auch, dass -vor allem Kinder- gute Instrumente brauchen, damit die Frustrationsschwelle herabgesetzt wird.

Andererseits kommt mir dabei immer der Gedanke, dass vielleicht gerade das ein Fehler ist. Wer echt motiviert ist, dem muss man nicht alle Steine aus dem Weg räumen. Und wer die Musik aufgibt, weil die Saitenlage am Bass vielleicht 1mm zu hoch ist, der hätte es wahrscheinlich sowieso aufgegeben, weil es einfach an Motivation fehlt.

Du hast doch neulich noch angegeben, an was Du Dich alles erinnern kannst Ich sach mal "Herticaster"...
Die Dinger haben sicher einige hoffnungsvolle Karrieren vorzeitig beendet. Mir ist aber niemand bekannt, der an sowas gewachsen wäre

 

[EADG]

Der Gedankengang ist leicht nachzuvollziehen. Allerdings sind es manchmal die Allerbesten, die mit mit dem billigsten oder sogar selbstgebasteltem Zeug angefangen haben.

Die Schwierigkeit ist eher, dass man als blutiger Anfänger noch überhaupt nicht weiß und nicht wissen kann, welches Instrument einem liegt. Ich habe Jahre gebraucht für mich herauszufinden, was gut für mich ist und was nicht. Die Suche hört irgendwie auch nicht auf und der Geschmack ändert sich. Wenn noch ein Bandkontext dazu kommt wird die Suche nach dem passenden Bass noch komplexer. Garnicht zu Reden was den passenden Amp und Box angeht.

Ja. Das erste Instrument wird bei niemandem das endgültige sein. Allerdings ist das mit der neverending Suche nach dem Instrument auch so eine Geschichte. Auch wenn bassic.de den Eindruck erweckt, ist es nicht unbedingt notwendig, regelmäßig neue Instrumente zu erwerben. Ansonsten wäre der nächste Satz Unsinn, aber er stimmt auf verblüffende Weise.

Dann am besten ein Preci....der passt für fast alles....Klugscheissmodus aus.

 

[EADG]

George Harrison – Wikipedia

de.wikipedia.org

 

[EADG]

Mir ist aber niemand bekannt, der an sowas gewachsen wäre

Das ist aus dem Wikipedia-Artikel über Jimi Hendrix:

"...Als Hendrix 1957 seinem Vater bei einem Nebenjob half, fand er eine Ukulele unter dem Müll, den sie aus dem Haus einer älteren Frau holten. Sie sagte ihm, dass er das Instrument, das nur eine Saite hatte, behalten könne. Er lernte nach Gehör, spielte einzelne Töne und folgte den Liedern von Elvis Presley.[8] Als Jugendlicher begann er sich für Rock ’n’ Roll zu begeistern. Im Sommer 1957 erwarb sein Vater für fünf Dollar eine gebrauchte akustische Gitarre..."
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jimi_Hendrix#Kindheit_und_Jugend

 

[Bass-Fred]

Dann am besten ein Preci....der passt für fast alles....Klugscheissmodus aus.

Jeder Thread braucht mindestens zwanzig Personen, die einen Preci empfehlen.

 

[EADG]

Jeder Thread braucht mindestens zwanzig Personen, die einen Preci empfehlen.

Anhang anzeigen 751651

Klassiker halt.

 

[feierabendbass]

Klassiker halt.

nicht für jede/n

 

[feierabendbass]

mir hat der kleine Musikalienladen in meiner Kleinstadt immer viel Spaß und auch Erfahrung gebracht. Stundenlanges Rumdudeln war kein Problem, die teuren und die billigen Varianten ausprobieren, erste Gehörschule sozusagen.
Rotosoundsaiten, Billigheimer, Reparaturen, Verstärker (Bassic gabs ja noch nicht)
ich finde eine Anbindung an einen sympathischen Laden gut und bin heute noch oft da.
Nur 250€ ? dort kein Problem. Einen Hohner Prof hab ich mal mit 200,- anbezahlt und dann mit 50,-- monatlich abgestottert.

 

[BassDie]

Wenn ich am Anfang richtig gelesen habe, war da auch die Frage nach dem ersten Bass. Klar ist es eine gute Empfehlung, wenn man sich noch nicht sicher ist, ob der Bass das richtige Instrument ist, erst einmal mit einem Gebrauchten anzufangen. Im genannten Budget gibt es da locker vernünftige Gebrauchte von Squire, Yamaha, Ibanez und Co. Wichtig wäre, wenn man denn überhaupt keine Ahnung hat, jemanden zu finden, der zumindest eine Idee davon hat, wie ein vernünftiges Instrument funktionieren soll (Bespielbarkeit, Bundreinheit, Einstellmöglichkeit, Saitenlage etc)
Weil, wie soll man sich orientieren, wenn man nicht weiss, was wichtig ist?
Wer schon mal Gitarrenvorkenntnisse hat, ist da klar im Vorteil.
Ich habe z.B. mit Gitarre angefangen, wollte unbedingt dann Bass spielen, war in Rickenbacker- 4001 Bässe verliebt, habe einen gebraucht im Laden gesehen und es musste unbedingt der sein. Jetzt war der im den frühen 70ern unschlagbar günstig und sollte 500 Euro (1000 DM) kosten. Ich habe dem Händler gesagt, dass es der Bass sein muss, habe meine E-Git plus Transistor-Verstärker in Zahlung gegeben und konnte so den Kaufpreis schon mal halbieren. Die restlichen 250 Euro konnte ich gerade so eben von meinem ersten Gehalt aufbringen und war so stolzer Besitzer eines Rickenbacker 4001 aus dem Jahr 1974. Heute ist das gute Stück ein Vielfaches wert. Und nein, ich habe ihn nie verkauft und werde das auch nicht tun. Und so Gelegenheiten findet man auch heute noch immer wieder auf dem Gebrauchtmarkt: junge Gebrauchte zum Kurs für 250 Euro und weniger.

 

[BassDie]

Ach ja, ganz vergessen: meinem Sohn, der irgendwann auch das Bass-Spielen erfolgreich in Angriff genommen hat (ich liebe ihn), habe ich auch zum Einstieg einen Yamaha Precission für 100 Euro geschossen. Der hatte zwar eine furchtbare Farbe (so ein Nagellack-Rosarot), aber für den Einstieg war das ein geiles Instrument. Mein Sohn hat eines Tages den Lack runter geholt und den guten Bass so lange fein geschliffen, dass da ein echter Handschmeichler in Natur draus wurde, dem er dann nur noch eine Ölung erpasst hat. Sieht sehr edel aus und ist immer noch im Gebrauch.

 

[kemm47]

Die Anregungen von @BassDie sind sehr hilfreich! Als ich (nach anfänglichen E-Gitarrenübungen...) bei der ersten Band 1974 damit "beglückt" wurde, ob ich nicht anstelle E-Gitarre Bass-Gitarre spielen wolle (wir waren drei E-Gitarristen, und meiner einer davon leider der am wenigsten talentierteste!), machte ich mich ohne jegliche Erfahrung auf zum (mir nahegelegten) Basskauf.
Es wurde seinerzeit (1974) ein nagelneuer SAKAI LP-Triumph-Nachbau/ Mediumscale (vermutlich - aus heutiger Sicht - ein Matsumoko-Produkt), der allerdings auf meinem damalig zusammengestückelten Lautmacher-Equipment sicherlich nur unzureichend gut "rüberkam"..... Ich konnte mir damals aus finanziellen Gründen leider nix besseres/bässeres leisten! 5 Jahre später - nach langer Pause - wurde der Bass über einen SOUNDCITY L-150 (Gitarrenröhrenverstärker) mit 'ner Celestion-Bassbox verstärkt; dass auch da die notwendige "Bass-Substanz" fehlte, dürfte jedem klar sein.......

Also, aus heutigem Erfahrungschatz: unbedingt jemanden mitnehmen, der von dem vorgesehenen Instrument (z.B. E-Bass) und der beabsichtigten Musikstilrichtung etwas (oder gar viel) Ahnung hat!

@BassDie: beim Musik-Arnold in der Grafenstraße wurde ich seinerzeit fündig!
Und meinen ersten RICK 4001 Bj. 1978 hab' ich dann 1983 seinerzeit (für aus heutiger Sicht unglaubliche) 700 DM gebr. erworben. Der war sehr gut!