K.Bass (Knut Reiter)

[4low]

Ich würde da von der anderen Seite drangehen: der Sado-Preamp ist ja doch recht speziell… und ich hätte da etwas Bedenken, dass die Bässe nach draussen sehr ähnlich klingen.
Wenn ich mit 2 Bässen unterwegs bin, habe ich sie an meiner Providence DBS, mit der ich Pegelunterschiede und EQ ganz gut ausgleichen kann.
Aber Erfahrungen bzgl. Unterschieden zwischen Rheingold und Sado hab ich keine…

 

[synapsodan]

Knut hat mir in meinen Fender Marcus Miller Signature Jazz Bass den werksmäßig verbauten Preamp, mit dem ich nie wirklich warm geworden bin, durch den Rheingold on board Preamp ersetzt. Der Rheingold on board preamp ist übrigens das in dem kleinen schwarzen Gehäuse vergossenen Elektronikmodul, das die auch in in ihrem Preamp-Pedal verbauen. Du kannst also die Auswirkungen des on board preamps (Klangformung, Wirkung des EQ, Verstärkungsfaktor) wahrscheinlich ganz gut vorab beurteilen, wenn Du einfach das Preamp-Modul verwendest. Wenn ich mich richtig an den TiefTonTalk erinnere, besitzt Du das Pedal ja.
Mir ist bei dem on board Preamp aufgefallen, dass er die Lautstärke des Signals nicht oder nur minimal anhebt. Wenn die Batterie langsam zur Neige geht, klingt mein Bass im passiven Modus (Knut hat mir den Preamp schaltbar eingebaut) sogar hörbar leiser. Ich kenne den Sadowsky Preamp nicht, meine mich aber an Aussagen von Besitzern zu erinnern, dass der mit einem ziemlich hohen Verstärkungsfaktor und damit dann mit einem hohen Pegel arbeitet. Das würde dann für Deinen Anwendungsfall eher gegen Rheingold sprechen.

Achtung: ab hier wirds nerdig, Weiterlesen auf eigene Gefahr!!

Der Rheingold entspricht mit Verstärkungfaktor = 1 wohl eher einem Impedanzwandler (Wandlung der hohen Impedanz der Pickups mit ihren vielen Drahtwindungen in eine deutlich niedrigere Ausgangsimpedanz des preamps. Hier bitte ein dickes Lob für die aktuelle Folge des TiefTonTalks einfügen!!!)
Knut hat mir die Elektronik des Marcus so umgebaut, dass er zunächst hinter die beiden Pickups eine passive Tonblende (also Kondensator mit Poti parallel zu den Pickups) verbaut hat. Das Signal geht erst nach der passiven Tonblende in den Rheingold on board Preamp. Über ein Push Pull Poti (Tonblende) kann ich den Preamp überbrücken. Ich habe also je nach Anforderungen einen vollwertigen passiven Bass oder einen passiven Bass mit on board Preamp (mit Möglichkeiten der Klangformung). Durch die Kapazität des Kondensators in der Tonblende in Verbund mit den Induktivitäten der Pickup-Spulen wird dadurch die typische Charakteristik der passiven Tonregelung als Tiefpassfilter zweiter Ordnung mit regelbarer Resonanzüberhöhung (Tonblenden-Poti) erreicht, auch im aktiven Betrieb. Oder einfacher ausgedrückt: ich kann mir je nach Spielsituation immer das beste aus beiden Welten (aktiv oder passiv) dirket am Instrument zusammenbauen.

 

[heart murmur]

Ich hatte mal einen Fender Marcus Miller V in den ein J-East Preamp drin war. Der war mir jedoch zu Boomy und hatte auch zu viele Spielereien für meinen Geschmack. Ich habe in den Bass dann einen Sadowsky-Preamp einbauen lassen.
Den Rheingold Onboard Preamp kenne ich nicht, habe aber die Pedalversion davon.

Ich hatte das Gefühl, dass der Rheingold Preamp insgesamt etwas seidiger ist. Die Höhen des Sado Preamps sind schon sehr knackig, was ja je nach Bass und Soundvorstellung auch sehr passend sein kann. Bei dem Rheingold hatte ich eher dass Gefühl, dass die Höhen etwas luftiger sind.
Das Bass Regler des Sadopre hatte für mein Empfinden richtig wumms, hat gut zum Bass gepasst.
Ich glaube der Rheingold setzt etwas tiefer an, auch hier hatte ich das Gefühl, dass es etwas "weicher" zugeht.
Was ich am Sado-Pre top fand war die Tonblende die auch im Aktivmodus funktionierte. Höhen kräftig boosten und dann mit der Tonblende wieder etwas einfangen (ich weiß, irgendwie wie Gas geben und bremsen) aber der Sound war sehr Miller-like, aber dieses Prinzip funktioniert bei Pultec ja auch

 

[Hen]

Ich würde da von der anderen Seite drangehen: der Sado-Preamp ist ja doch recht speziell… und ich hätte da etwas Bedenken, dass die Bässe nach draussen sehr ähnlich klingen.
Wenn ich mit 2 Bässen unterwegs bin, habe ich sie an meiner Providence DBS, mit der ich Pegelunterschiede und EQ ganz gut ausgleichen kann.
Aber Erfahrungen bzgl. Unterschieden zwischen Rheingold und Sado hab ich keine…

In meinem Setup spiele ich meine Board eigentlich immer ohne weiteren Preamp den aktiven Bass direkt in den Kompressor, von da an über diverse Effekte in die WRA Gnome Tube-DI. Für Live hat sich das in den letzten Jahren wirklich bewährt, alle nötigen Sounds live sind zu machen und das Signal ist immer top!

@synapsodan & @heart murmur
Danke für die Beiträge, helfen beide weiter. Den Reinhold BP2 habe ich tassächlich hier, werde ich mal testen in Kombination mit dem Knut. Weichere Höhen und ein etwas tieferer Bass sprechen eigentlich für den Preamp, mein Gefühl sagt das es besser zu den Singlecoils von Kloppmann passt. Allerdings liebe ich das typische Knurren des Sadowksy sehr, da muss ich den Preamp wohl auch nochmal sauber gegentesten.

Gegen Rheingold spricht die geringe Lautstärke. Die aktive Variante darf ruhig Pegel liefern, da müsste ich mal schauen ob man den Sadowksy Preamp intern regeln kann. Allerdings finde ich einen gewissen Unterschied zum passiven Sound schon wichtig. Es gibt die Situationen ohne Board wo ich auf der Bühne aktiv und passiv als Slapbooster nutze da letzteres bei mir doch eine kleine Anhebung in der Lautstärke aber Veränderung im Sound bedarf.

Mal schauen was sich da ergibt...

Grüße Hen

 

[xroads]

Ich kenne den Sadowsky Preamp nicht, meine mich aber an Aussagen von Besitzern zu erinnern, dass der mit einem ziemlich hohen Verstärkungsfaktor und damit dann mit einem hohen Pegel arbeitet. Das würde dann für Deinen Anwendungsfall eher gegen Rheingold sprechen.

In meinem Sadowsky Bass mit VTC ist das definitiv nicht so: aktiv/passiv hat keinen Lautstärkesprung; aktiv mit EQ auf Null gleicht sehr schön die Kabelimpedanz aus. Das nutze ich immer mal.

 

[Hen]

So ich hatte gestern mal beide Preamps am Knut dran:

Reingold BP2:
Schönes Klangbild in den tiefen Registern, nicht zu bassig trotz der tiefen Ansetzung der Frequenzen und mit viel Wärme im Ton. Der Höhenregler ist mit wiederum zu silbrig und perlig, bekommt was unnatürliches wenn man ihn zu weit reindreht. Kann an der Kombination mit den Single-Coils von Kloppmann liegen, gefällt mir mit dem Knut aber nicht so gut. Der Mittencut, welcher durch das boosten der Außenfrequenzen entsteht, fügt sich aber harmonisch ins Bild ein und klingt gut. Schade eigentlich, die Höhenblende des Knut passt einfach nicht zum Höhenregler des BP2, ich bekomme keinen vernünftigen Ton hin der nicht entwder zu spitz oder zu dumpf klingt.

Kaza (Sadowksy-Clone):
Hier würde ich es genau umgekehrt beschreiben. Der Bassbereich ist zu heftig klingt irgendwie künstlich, dafür sind die hohen Frequenzen ausgewogen. Der Bass knurrt mit dieser Elektronik definitv mehr, bekommt den typisch amerikanischen Sound, überzeugt aber auch nicht zu hundert Prozent da es unten herum einfach schnell zu viel wird...

Ich habe dann aus Testzwecken nochmal meinen API TranZformer rangehangen und war sehr positiv überrascht, denn der passt zum Knut wie Arsch auf Eimer. Eine ganz leichte Anhebung bei 100Hz, eine dosierte aber spürbare Anhebung bei 400Hz und ab 2kHz minimal die Höhen runter und voila, wir haben einen extrem geilen Sound! Es knurrt ohne Ende, der Bass kommt spritzig und direkt daher, er ist dynamisch, lebendig und agil ohne dabei über die Strenge zu schlagen! Ganz klar das bisher beste Ergebnis!

Und was mache ich jetzt??

• Den API aus dem Pedal bauen und in den Bass rein?
• Ein extra Board für den Knut und ihn doch passiv lassen?
• Doch nochmal mit anderen Preamps checken?
• Oder andere Pickups in den Bass die im aktiven Betrieb mit Elektronik besser passen?

Grüße hen

 

[bassicer]

Ich habe dann aus Testzwecken nochmal meinen API TranZformer rangehangen und war sehr positiv überrascht, denn der passt zum Knut wie Arsch auf Eimer. Eine ganz leichte Anhebung bei 100Hz, eine dosierte aber spürbare Anhebung bei 400Hz und ab 2kHz minimal die Höhen runter und voila, wir haben einen extrem geilen Sound! Es knurrt ohne Ende, der Bass kommt spritzig und direkt daher, er ist dynamisch, lebendig und agil ohne dabei über die Strenge zu schlagen! Ganz klar das bisher beste Ergebnis!

Jo, der API Tranzfomer Pre + EQ und Jazzbass klingt extrem gut! Auch der Kompressor auf Stellung 2 oder 3 ist am Jazzbass sehr fein!
Die angegebenen 100 Hz sehen hoch angesetzt aus, passen aber im Mix wunderbar.
Den EQ aus dem Tranzformer bauen wäre schade um den 312er Preamp.

 

[lowend05]

Liebe Kollegen,
Könnt ihr mir eine erste Orientierung geben, was man bei Knut in etwa für einen Preci anlegen muss?
Soll nix ausgewönliches werden:
Erle Body, deckend Schwarz
Opm
Kloppmann PU

Ja, ich kann ihn natürlich direkt fragen. Aber vielleicht kann mir einer von euch schon mal helfen.
Viele Grüße
Lowend05

 

[cpt.claypool]

Liebe Kollegen,
Könnt ihr mir eine erste Orientierung geben, was man bei Knut in etwa für einen Preci anlegen muss?
Soll nix ausgewönliches werden:
Erle Body, deckend Schwarz
Opm
Kloppmann PU

Ja, ich kann ihn natürlich direkt fragen. Aber vielleicht kann mir einer von euch schon mal helfen.
Viele Grüße
Lowend05

Ich werfe mal 2.800 Euro in den Raum. Frage ihn einfach - während der Geschäftszeiten - telefonisch oder per FB Messenger.

 

[lowend05]

Danke dir! Grob 2800 wäre absolut fair, wenn man sich anschaut, dass schon ein Preci von der Stange mehr als 2000 Euro kostet

 

[turtleseb]

Frage ist 4 oder 5er. Glaube, dass er sich eher zwischen 3 und 3.5k bewegt. Aber auch das finde ich noch vollkommen in Ordnung, da seine Instrumente echt richtig geil sind.

 

[BassPapa]

Was ich am Sado-Pre top fand war die Tonblende die auch im Aktivmodus funktionierte. Höhen kräftig boosten und dann mit der Tonblende wieder etwas einfangen (ich weiß, irgendwie wie Gas geben und bremsen) aber der Sound war sehr Miller-like, aber dieses Prinzip funktioniert bei Pultec ja auch

Das mache ich grundsätzlich so und arbeite mit den Noll Pres. Müsste mit jedem Pre On funktionieren.

 

[lowend05]

Frage ist 4 oder 5er. Glaube, dass er sich eher zwischen 3 und 3.5k bewegt.

Bei mir wäre es ein 4er. 3-3,5 Tsd Euro finde ich schon recht viel. Sicher angemessen für Qualität und Zeitaufwand der Handarbeit. Keine Frage.
Absolut gesehen ist es aber doch ein hohes Preisniveau für ein vergleichsweise einfaches Instrument. Ich möchte eigentlich für einen E Bass nicht so viel ausgeben. Das ist natürlich sehr subjektiv.

 

[coolbasser]

Bei mir wäre es ein 4er. 3-3,5 Tsd Euro finde ich schon recht viel. Sicher angemessen für Qualität und Zeitaufwand der Handarbeit. Keine Frage.
Absolut gesehen ist es aber doch ein hohes Preisniveau für ein vergleichsweise einfaches Instrument. Ich möchte eigentlich für einen E Bass nicht so viel ausgeben. Das ist natürlich sehr subjektiv.

Du musst einfach mal selber Kontakt mit Knut aufnehmen und ihm sagen was du möchtest. Ggf mal zu ihm fahren wen du aus der Gegend bist. Das ist ein super netter Typ ! Und falls es dann nicht passt hast du zumindest einen netten Basstalk gehabt.

 

[lowend05]

Werde ich machen, wohne nicht allzu weit entfernt

 

[stephan]

Männer, bitte keine Vorurteile auf Grund ungenauer Schätzungen aufbauen. Im Zweifel entsteht dadurch das Gerücht, Knut wäre teurer als er in Wirklichkeit ist. Wäre doch schade, wenn der kleine 1-Mann-Betrieb durch sowas potentielle Kunden verliert. Einfach anrufen und fragen.

Ich habe für meine letzten Bässe zwischen 2500 und 2800 Euro bezahlt. Das hängt immer von den Zutaten ab (z.B. one piece maple Neck / Rio Palisander / Kloppmann Pickups… kostet im Einkauf alles mehr). Und ja, die Inflation macht auch in Solingen zu schaffen.

 

[Mudskipper]

Einfach anrufen und fragen.

Absolut!

Ich habe für meine letzten Bässe zwischen 2500 und 2800 Euro bezahlt.

Vor allem wenn man schaut wie z.B. DeGier angezogen hat, geht das noch voll klar. Und reich werden die damit alle nicht.

 

[turtleseb]

Männer, bitte keine Vorurteile auf Grund ungenauer Schätzungen aufbauen. Im Zweifel entsteht dadurch das Gerücht, Knut wäre teurer als er in Wirklichkeit ist. Wäre doch schade, wenn der kleine 1-Mann-Betrieb durch sowas potentielle Kunden verliert. Einfach anrufen und fragen.

Ich habe für meine letzten Bässe zwischen 2500 und 2800 Euro bezahlt. Das hängt immer von den Zutaten ab (z.B. one piece maple Neck / Rio Palisander / Kloppmann Pickups… kostet im Einkauf alles mehr). Und ja, die Inflation macht auch in Solingen zu schaffen.

Das stimmt. Sollte bei mir auch nicht so rüberkommen. Habe gerade erst selbst einen 5er Jazz bei ihm bauen lassen. Hammerinstrument und jeden Euro wert. Wie Stephan sagt. Anrufen, Termin ausmachen und testen und quatschen. Bei mir ist aus einem ich fahr einfach mal kurz vorbei ein circa 3.5 Stunden Termin geworden. Mit allem durchgesprochen und diskutiert.

 

[baesseristdas]

Wer sich die Wartezeit und etwas Geld sparen möchte, kann bei diesem Prezi (Fender Pino Palladino-esque) zuschlagen:

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[DeepThroat]

Absolut gesehen ist es aber doch ein hohes Preisniveau für ein vergleichsweise einfaches Instrument.

E-Gitarren und -Bässe sind immer einfach. Holzbrett, Saiten drüber, 'n paar Kabel - fertig.

Die Teile von Knut Reiter sind komplett handgefertigt. Die sind eher noch zu billig.

Weißt Du, wieviele Arbeitsstunden in einem Bass stecken? Wahrscheinlich nicht.
Und weißt Du, wieviele Arbeitsstunden in einem 08/15-Fabrikbass stecken? Wahrscheinlich auch nicht.

DT