Jammen – im Proberaum oder auf der Bühne?

[griznak]

Also bei uns fängt einer an...alle anderen spielen dann was dazu ,das passt sich langsam an und dann ist das ein ständiges hin und her mit dem Wechsel und dem wieder drauf einstimmen...macht aber super spaß und ist auch zum aufwärmen super geeignet!!! Und natürlich wenn mal die Luft bei ner Probe raus ist!

 

[Faye]

Stimm ich so gut wie allen zu. Unsere Songs sind fast alle aus von irgendwem angeschleppten Ideen entstanden, die sich mit der Zeit immer mehr entwickelt haben. Jammen zu MÜSSEN ist allerdings gar nicht so leicht. Hab gerade mit dem Drummer als Sideprojekt eine Live-Sessionkapelle am laufen, mit der wir sozusagen Live-Goa-Acts machen, aber auch funky Zeugs, Break-Beat oder Drum&Bass. Schlägt meisstens ein wie ne Rakete, kommt aber auch auf Publikum und Location an. Also kann man das sich fallen lassen und spontan aus dem Ideen-Pool schöpfen auch trainieren. Und man übt dabei wie ein Besessener.
Es gibt allerdings auch Bassisten, die lang, lang dabei sind und sich absolut nicht an Sessions beteiligen wollen.. Man kann sich denken, warum..

 

[AGO-E]

Zitat:Original erstellt von: sound-of-silence


Wir probten sehr viel nur zu zweit! Nur Bass und Gitarre!! Hat mir viel gebracht.
Wenn das dann schon klingt, kanns dann fast nur noch besser kommen. Wichtig ist einfach auf einander zu hören.

Wir spielen nur zu zweit: Mein Kumpel Git und ich am Bs. Wenn einer von uns nen Riff hat oder Akkordgruppen, die gut zusammen klingen, dann spielen wir los. Mittlerweile kennen wir uns gegenseitig so gut, dass wir oft nur noch aufeinander hören und dann fühlen, wann der jeweils andere jetzt nen Wechsel vorhat.

Ansonsten machen wir es auch so, wie anderswo schon beschrieben:

Wenn ein Stück sitzt, dann versuchen wir es auch schon mal als Tango, Raggae oder so zu spielen oder in nem (für unsere vorhandene Fingertechnik) irrwitzigen Tempo. Da kommen dann teilweise sehr ínteressante Sachen raus. Wir haben mal was eher country-mäßiges dann als Tango gespielt. Das klang wie auf Droge und war dann plötzlich viel interessanter als vorher. (wir nehmen keine D)[]

 

[DoTheFunk]

ich hab glück das ich mit unserem gitaristen schon in 2 bands gespielt hab...da ich mitbekommen hab wie er mit gitarre angefangen hat und seit dem mit ihm spiele hat er dadurch auch ein gespür für funky zeux entwickelt,was mir sehr entgegen kommt.Heute ist es so das wir manchmal ohne uns anzugucken die gleiche Figur spielen beim jammen weil es schon fast so ein "ich kenne seinen näxten schritt" ding ist.mit unserem Sänger der auch gitarre spielt gabs erst schwierigkeiten weil er früher eher die 70ies Rockschiene gefahren hat und dann waren wir nicht immer auf einer Wellenlänge aber das klappt inzwischen auch ganz gut.Und mit unserem Drummer,der neu in der Band ist(der alte hat sich als Asi entpuppt)klappt es erst recht super...er spielt auch schon 10 jahre und vom Stil passt es auch.
Irgendwann beim jammen unterbricht dann einer weil er grad nen geistesblitz für nen übergang oder so hat und dann wird mit der neuen idee von vorne gejammt.So enstehen manchmal auch ganze songs bei uns...sogar meißtens durch jammen auch wenn manchmal nur 2 beim jammen beteiligt sind.
Ich setz mich dann meißten hin,versuch ne Grundstimmung des Songs zu fühlen und male mir im Kopf schonwährend des spielen Bilder aus von Situationen die auf die Musik passen könnten.Da kommt schon komisches Zeux raus wie unser Song "garbage Man" der von nem Müllmann handelt der Müll sammelt um Kohle für den letzten Gig seiner Lieblingsband zu sammeln .

Jammen bringt meiner meinung auch die meißten ideen hervor weil man ganz ungezwungen ist.Manchmal hat man zu Hause schon ne Bassline vorbereitet und spielt sie vor,dann wird gejammt und irgendwann ist es ne ganz andere Bassline als vorher.

Schon lustich dieses Jammen

 

[Olejandro]

Ich versuch meistens beim Jammen meine Beiträge möglichst einfach zu halten und nicht unnötig Verwirrung zu stiften. Die Harmonien zu verändern bringt mir bei sowas Bock und ist meiner Ansicht nach auch gut dazu geeignet auch mal ein wenig Variation reinzubringen. Für mich persönlich sind bei einem Jam eigentlich die musikalischen Vorlieben und das Können der Jampartner am wichtigsten. Hab schon mit Leuten aus den verschiedensten Sparten und mit den verschiedensten Fähigkeiten Jams gemacht. Gab schon positive sowie negative Erfahrungen. Hab einmal mit einem Drummer gespielt, der schon einige Jährchen hinter seiner Schiessbude saß und auch sehr vielseitig war. Dieser Jam war echt hammergeil, weil man dort praktisch gar keine Grenzen hatte und man förmlich auf kreative Weise 'explodieren' konnte []. Hingegen hatte ich es auch schon mit Leuten zu tun, die ein Zusammenspiel bevorzugten, das einem One-Man-Army-Konzept glich [**/]. Wie schon gesagt, habe ich ein paar Tendenzen bei Jams, aber meiner Ansicht nach kommt es halt am meisten auf die Leute an mit denen man zusammenspielt, welche auch darüber entscheiden ob man sich entfalten kann oder halt nicht.

Gruss

JohnnyDanger

 

[capricorn]

mit dem jammen ist das so `ne sache! ich liebe es, mit leuten zu jammen, mit denen ich vorher noch nicht gespielt habe! sie müssen dafür auch nicht unbedingt bekannte schemata drauf haben oder virtuosen sein! aber einfühlungsvermögen für das, was gerade läuft, ist mir absolut wichtig! ich bin es echt leid, irgendwelche selbstverliebten "sologitarristen" o.ä. zu begleiten, denen man nach der session den stecker rausziehen muss! sehr geil finde ich, wenn ein thema von einem anderen aufgegriffen und mitgespielt wird! tja, und dynamik! es ist sehr schön, wenn mal einzelne instrumente in ruhigeren passagen aufhören oder zumindest ganz reduziert dazu spielen! als bassist finde ich es übrigens unerträglich mich darauf konzentrieren zu müssen, die formation beieinander zu halten! sowohl rhythmisch als auch harmonisch...! aber wenn die konstellation stimmt, dann ergeben sich diese momente, in denen man sich hingeben kann! eine art orgasmus quasi...