Jammen – im Proberaum oder auf der Bühne?

[Bassgirl21]

Also, ich jamme auch ganz gerne.....mit der band isses so, dass irgendeinem was geiles einfällt und dann ruft der auch gleich "hey, ich hab was" und dann fangen alle anderen an, sich da rein zu finden! Ich find, beim jammen isses wichtig, dass man sich einfach mal von der Musik leiten lassen kann....nachdenken bringt da nicht viel und ich denke, dass das jammen immer mehr spaß macht, umso sicherer man sich an seinem Instrument fühlt....jedenfalls entstehen beim jammen meist die coolsten Riffs, einfach weil sie so spontan sind

 

[Mike`adelic]

das problem ist meist nur, dass die riffs wie du schon sagst "entstehen", also durch zufall! Wenn man dann weitermachen will und fragt, hey welche tonart ist das, kommt meistens: keine Ahnung.
Ok, das ist jetzt auch nicht so wichtig, weil musik spüren ist besser als "auswendig" gelernt zu haben, verstehts? Schwer zu schreiben was ich eigentlich meine, aber ich denke man kann das verstehen.

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wer den sinn findet darf ihn gern an: hootchy.kootchy@gmx.de schicken =D

 

[admin]

Genau deshalb sollten die Band-Mitglieder (v.a. Gitarristen []) sich wirklich (dringender als die meisten meinen) mit der Harmonielehre auseinandersetzen. Nicht, um die Spontaneität zu verlieren sondern um aus der spontanen Idee effizient zum Song zu kommen...

 

[Mellow]

Spontanität ist das "A" und "O" des Jammens.
Irgendwie muss da ein gewisser Kick da sein, also passt es mir am besten wenn die Session öffentlich stattfindet. Seit ein paar Jahren spiele ich nebenbei in einer freien Blues-Jam-Truppe (ich nenn' die "Blindflight"), sprich man kennt sich (oder auch nicht), trifft sich hin und wieder in 'ner Kneipe und donnert ganz einfach los. Das haut natürlich nicht immer hin, aber der Kick, wenn sich beispielsweise der Gitarrist umdreht, dir 'nen Songtitel und die Tonart sagt, sich dem Publikum zuwendet und anzählt, da gibts manchmal wirklich "magic moments". Inmitten des Spiels "gemeinschaftlich" die Richtung zu ändern, Rücksicht auf Solisten zu nehmen, den Blickkontakt zu den Sparringpartnern zu suchen, einen improvisierten Song sicher zu landen - das sind Dinge für die nicht jedermanns Sache sind. Manchmal fühlt man sich dann wirklich wie beim Salto Mortale, natürlich ohne Netz. Wenn man aber den Dreh 'raus hat, dann können Sessions in wahre Höhenflüge ausarten, das sind dann diese genialen schweisstreibenden Abende die zur Legende werden...

PS.
Da ich es immer wieder geschafft habe, heimlich das Aufnahmemikro zu installieren, gibt es einige dieser Jam-Highlights auch auf CD. Diese Erinnerungsstücke werden bei den nächsten Jams dann jeweils an die teilnehmenden Musiker verteilt.

 

[_bassbeagle]

Zitat:Original erstellt von: Mellow

Spontanität ist das "A" und "O" des Jammens.
Irgendwie muss da ein gewisser Kick da sein, also passt es mir am besten wenn die Session öffentlich stattfindet. Seit ein paar Jahren spiele ich nebenbei in einer freien Blues-Jam-Truppe (ich nenn' die "Blindflight"), sprich man kennt sich (oder auch nicht), trifft sich hin und wieder in 'ner Kneipe und donnert ganz einfach los. Das haut natürlich nicht immer hin, aber der Kick, wenn sich beispielsweise der Gitarrist umdreht, dir 'nen Songtitel und die Tonart sagt, sich dem Publikum zuwendet und anzählt, da gibts manchmal wirklich "magic moments". Inmitten des Spiels "gemeinschaftlich" die Richtung zu ändern, Rücksicht auf Solisten zu nehmen, den Blickkontakt zu den Sparringpartnern zu suchen, einen improvisierten Song sicher zu landen - das sind Dinge für die nicht jedermanns Sache sind. Manchmal fühlt man sich dann wirklich wie beim Salto Mortale, natürlich ohne Netz. Wenn man aber den Dreh 'raus hat, dann können Sessions in wahre Höhenflüge ausarten, das sind dann diese genialen schweisstreibenden Abende die zur Legende werden...

PS.
Da ich es immer wieder geschafft habe, heimlich das Aufnahmemikro zu installieren, gibt es einige dieser Jam-Highlights auch auf CD. Diese Erinnerungsstücke werden bei den nächsten Jams dann jeweils an die teilnehmenden Musiker verteilt.

Find ich echt cool so freie Sessions. Leider gibts sowas bei uns nicht. Oder ich weiss zumindest nichts davon.

Das PS w?rd mich interessieren...
[...]

 

[Mike`adelic]

@admin: genau, da hast du vollkommen recht und ganz richtig verstanden was ich gemeint hab (hab mich wieder mal etwas umständlich ausgedrückt =).
Mich nervt einfach dieses "kindergarten-jammen" wo alle drauflos spielen ohne zu wissen was sie tun! hmm, das trifft voll auf kindergarten zu =D

 

[Mellow]

So ca. 4 - 5 Leute stellen die Basis (Bass/Drum/Guitar). Der Besitzer der Kneipe hat 'ne alte Gesangsanlage, einen Bassamp, Guitaramp und ein uraltes Drum, das reicht aber als Jam-Abend-Grundausstattung. Die Backline wurde aber auch schon 'mal spontan zusammengetragen, oder eine Band stellt die eigene Anlage zur Verfügung.
Weitere Amps oder auch Elektropianos finden sich oftmals in den Autos der angereisten Musiker. Die Richtung die eingeschlagen wird, hängt natürlich immer von den anwesenden Musikern ab. Bluesstandards wie "Stormy Monday" können also durchaus "jazzy", "bluesy" aber auch "rockig" klingen, wichtig ist, dass die Basis relativ einfach ist, Variationen, Abarten etc. ergeben sich dann ganz von selbst. Von der 3-Minuten-Version bis zum ausgedehnten 20-Min.-Jam liegt da also immer alles drin, das hängt immer ein wenig mit der Spielfreude der Musiker zusammen. Wie schon gesagt stehe ich auf Jams mit Publikum. Wenn die Chose voll abgeht, dann ist das Publikum nicht zu unterschätzen, die Magie geht über, die Leute heizen die Jam-Band an. Diese Jam-Evenings werden auch immer wieder gerne von Bands benutzt die sich der Oeffentlichkeit mit einem Kurz-Set vorstellen, so 'ne Art Sprungbrett eben.
Falls ich es eines Tages schaffe meine Homepage zu renovieren, dann werde ich da ein paar von den erwähnten Download-Jam-Sounds platzieren.
Wo die ganzen Jams von denen ich schreibe stattfinden?
Ursprünglich im Rest. Ochsen, Wila (CH).
Dann im Rest Ochsen (Occ-The-Bar) in Wald, ebenfalls Schweiz.
Eigentlich immer und überall dort, wo man gerade Lust auf Sound hat, da gibt es fast keine Grenzen... I LOVE IT!
[]

 

[Bassgirl21]

Freie Jamsessions sind echt cool, find ich absolut genial und ich glaub, ab nem bestimmten Punkt lässt man sich einfach fallen und spielt einfach ohne zu denken....voll cool!

Und das mit dem Problem, dass man plötzlich nicht mehr weiß, was man da macht, kennt wohl jeder....ich war schonmal so weggetreten, dass ich mich nur noch so ungefähr an die Lage erinnern konnte und somit war mein tolles Jam-Ergebnis weg... Wenn man jedoch noch etwas bewusst jammt, und etwas von Harmonielehre versteht (da haste recht Sam), dann kann man das auf jeden Fall gut notieren, was man da macht....aber bei mir isses halt oftmals so, dass ich dann voll in ne andere Welt gleite und (mir) nix mehr merk!

 

[Mellow]

Geht mir doch auch so - da spielst du dich ins Delirium und am Tag darauf sind alle Erinnerungen an den Jam wie weggeblasen.
Aber halt - die Lösung des Problems ist ganz einfach: Ich positioniere meinen MiniDisc-Recorder an einer strategisch/akkustisch guten Stelle, installiere das Sony-Mikro (ECM-DS70P : geniales Teil!) drücke auf "record" und kann die Session tags darauf in aller Ruhe nochmals revue passieren lassen...
[]

 

[Mike`adelic]

wie teuer ist das mikro und wieviel lautstärke hält das ding aus ohne die aufnahme zu übersteuern?

 

[Mike`adelic]

@bassgirl:

das ist ja auch eines der probleme beim jammen, das es meist nicht mehr reproduzierbar ist.
es passiert oft genug, dass man versucht einen jam nachzuspielen, aber selbst wenn man noch genau weiss was man gespielt hat, bekommt man DEN groove nie wieder hin.
Das ist dann aber auch das schöne am jammen!
Ihr kennt den moment wo man meint die zeit steht, die luft vibriert um einen rum (und zwar so, dass man meint man könnte die schwingungen sehen.... nein, nicht bekifft, nüchtern! =) und du kannst deine mitspieler minuten lang in die augen sehen ohne dass einer den blick abschweifen lässt.
Persönlich sind meine schönsten (und the most goddamn ****ing good) momente, z.b. in einem break wenn mein drummer und ich, ohne es vorher abgemacht zu haben und ohne zu wissen was kommt, exakt die gleiche rhythmus-struktur hinlegen.
ah, wenn ich an die momente schon denke geht mir das herz wieder auf *heul* =)
das tolle ist, das man das nicht üben kann... es passiert.

-------
amen =)

 

[sound-of-silence]

@hootchy

Ja man! Mir sträuben sich gerade die Haare. Gute Worte! Life can be magic!

 

[Mellow]

Meine Mini-Disc-Ausrüstung:

Sony MZ-R35 (Recorder)
ECM-DS70P (Stereo-Mikro, nur 12g schwer)

Nicht mehr das aktuellste Equipement, aber zuverlässig und bewährt. Im Vergleich mit anderen Mikros ist das DS70P absolut unerreicht. Vor ca. 4 Jahren hat mich das Teil so um die 80 Euro gekostet. Da kriegst man wirklich eine perfekte Aufnahme bei der man das Gefühl hat, das sei 1:1. Die Bässe klingen wirklich wie Bässe und haben nicht diesen grässlichen "Schuhkarton-Surround-Effekt", andere Mikros kommen da wirklich nicht mehr mit. Auch mit Höhen hat das DS70P keinerlei Probleme. Das MZ-R35-Gerät lässt sich problemlos aussteuern, Verzerrungen sind also kein Thema. Wichtig ist, dass das Mikro wegen der mechanischen Gerätegeräusche nicht direkt auf den Recorder aufgesteckt wird, mit einem 2-Meter-Verlängerungskabel kann man das umgehen. Vibrationen sollte man ebenfalls vermeiden, das führt zu hässlichen Nebeneffekten. Das Mik also am besten freischwebend installieren.
Brauchbare Aufnahmen werden dann im kleinen Home-Studio mittels VST und Wavelab nachberarbeitet. Bootleg-Qualität für immer ade!

In all den Praxis-Vergleichstests ist meine Kombination immer als Sieger hervorgegangen. Voraussetzung ist aber eine Menge Geduld und Zeit um all die Feinheiten 'rauszutüfteln.

[]

 

[_bassbeagle]

Zitat:Original erstellt von: Pauli

zur information ... jeden 13ten findet in wien die sogenannte primitive.session statt, dazu gibts glaub ich auch einmal im jahr einen sampler der sozusagen das beste aus den 12 sessions enthält, www.primitive.at

das h?hrt sich interessant an...
wenn ich mal in wien bin....
und meinen Bass dabei hab...

 

[uersel.f]

Yo - Wir haben letzten Samstag am Uebeschi Openair nach Konzertabbruch wegen Unwetter eine Jam gehabt, wie's wohl nicht allzu oft im Leben gibt.
Ich hab nachdem sich das Wetter beruhigt hat und noch n' paar Leute auf der geschützten Bühne rumhingen, unsere Backline (Drum, Bassamp (Trace Elliot GP12...), und einen uralt Gitarrenamp parat gestellt. Dazu kam dann noch ein Keyboarder mit seinem Teil.

Trotz (oder wegen) dem vorherigen Sauwetter war innert kürzester Zeit eine super geile Jam am laufen, mit einer Stimmung, die vorher auch die besten Bands nicht zustande gebracht haben: Völlig entspannt und doch voll groovig. Woodstock war ein Pfadilager dagegen[]

Sowieso: Die besten Jams entstehen bei mir spontan, wenn jeder der mitmacht auch dem Bauch raus spielt.

 

[gerhard104]

hi ich kann nur eines dazu sagen: ich mache in meinem proberaum fast regelmässig jam's. da kommen alle von profi bis zum bultigen anfänger. es sollten bei diesen jam's keine songs gespielt werden sondern nur was gerade eingebung ist. es passiert auch mitunter das eine groove 20 minuten oderlänger gespielt wird und nur die solisten den platz, während der song weitergeht, tauschen. am 20. september mach ich wieder eine jam und hier ist es so das leute im umkreis von 40 km zu mir kommen um die ganze nacht zu jammen. freue mich schon wieder darauf!

 

[Spike_neu_818]

Der Drummer und Ich sind eine Einheit,ein gedanke!
Wenn wir einfach los Jammen,kommen die besten Takes raus.
Manchmal führt der Drummer,und manchmal ich,es ist immer ein wechselspiel.

Der Gitarrist kann sich dann in ruhe austoben .
Allerdings jammen wir nur Hardcoremucke.
Einen Blues,etc spielen wir natürlich auch mal,das geht immer.
Oder mal aus fun einen Song nachspielen.
Aber jammen auf teufel komm raus macht am meisten bock,zumal wir auch leise passagen einbauen,und dann wieder anziehen.

Bis jetzt war der Gittarist und der Sänger immer zufrieden,und so haben wir auch Songs entwickelt.

Für einen bassisten gibt es nichts wichtigeres als einen guten Drummer,der genau weiss,was du gerade denkst.

Eine Jamsession ist nur so gut,wie der schlechteste Partner.
Allerdings haben wir 1 jahr gebraucht,um sich aufeinander einzuspielen.
Ich kenne jeden Schlagzeugtrick,der mir sagt: jetzt druck nehmen,oder geben,oder leise Passage,etc.

 

[uersel.f]

Yo - Wenn sich Drummer und Bass gut aufeinander eingespielt haben, ist schon ne Menge zu machen.
Bei uns haben wir da noch ein kleines Timingproblem beim Drummer...[]
Wie bei so vielen: Wird schneller, und schneller, und schneller...[ooo]

 

[Spike_neu_818]

Dann lass den Drummer mal mit nem Klicker arbeiten,und schon ist das Timingproblem beseitigt!Zumindest sollte es ,es gibt Drummer,die scheuen den Klick wie ein Hund die Flöhe.
Ein guter Bandkollege sollte aber an das Gesammtergebnis interesse haben.Unser drummer hat mal bei einem Song mit Klick gearbeitet,weil es einfach ohne nicht ging!Mittlerweile braucht er es nicht mehr,und wenn er mal schneller wird,bremse ich ihn aus,ohne das es Zuhörer merken.
Timingsch****ungen,des anderen,kann man auch als Bassist oder Drummer gut kompensieren.


Den Klick entweder mit Ohrhörer.oder Optisch testen.
Schliesslich soll der klick ja nicht für den rest der Band hörbar sein.

 

[uersel.f]

Yo - Soweit haben wir auch schon gedacht. Hat sich n' sauteures Teil zugelegt und benutzt es auch - ab und zu...

Im Moment ist er wohl etwas anderweitig abgelenkt, dass er die Timingübungen nicht regelmässiger durchzieht.

"Ausbremsen" lässt er sich leider nicht: Wenn der mit dem Timing abhaut, dann gleich richtig. Da haste keine Chance, das unbemerkt auszubügeln.
Zum Glück haben wir noch n' paar Monate Zeit bis wir uns dann auf das Publikum loslassen. Bis dann muss es halt dann einfach sitzen, oder wir müssen uns auf die Suche nach "Alternativen" machen... Wäre aber auch blöd. Sind ansonsten ein recht passables Team.[]