Ich gehe oft und gerne zu Jam-Sessions. Man sollte bei sowas aber auch mal hart im nehmen sein... (läuft auch mal nicht so, wie man sich das vorstellt)
Und ZUHÖREN können!!! Damit man schnell reagieren kann...
Und man sollte einigermaßen sein Griffbrett kennen, viel Zeit zu suchen der Töne gibt es meistens nicht...
Danke vielmals für das grosse Feedback, whow
Habe mich jetzt dazu entschlossen erstmals die Basics noch intensiver zu üben und erstmals ein paar Kollegen zu finden, die das mit mir locker angehen
Danke auch für die Tipps, wo ich nach Leuten suchen kann!
Als Anfänger würde ich dir evtl vorschlagen, sich 3-5 Standartsongs draufzuschaffen und bei der Session fragen, ob die jemand mit dir spielen möchte. Das ist besser, als die Session zu schmeissen...
Irgendjemand spielt dann schon mit dir... dann klappt der Einstieg erstmal und das Eis ist gebrochen...
Ich hab bisher 3 Arten der Jam-Session kennen gelernt:
1. Am seltensten: Jemand wirft kurz ein paar Grundtöne in dem Raum (vielleicht eine Songidee von ihm) und los geht's... Macht mal mehr, mal weniger Spaß, je nachdem wer auf der Bühne steht. Bei guten Mitmusikern wird das auch schonmal richtig geil und führt oft zum Telefonnummern austauschen...
2. Profilliga: Mir so passiert... Der spielende Bassist sieht mich von der Bühne mit Bass-Gigbag, winkt mich hoch und überlässt mit seinen Platz. Ich schliesse meinen Bass an, dreh mich um, ...
...Bühne leer ausser mir. "Spiel mal was" kommt für jeden hörbar aus dem Publikum. Zum Glück hab ich ein paar Solostücke drauf und versuche vor der Jazzpolizei was halbwegs vernünftiges von mir zu geben... hat geklappt, da nach ein paar endlosen Minuten die Bühne wieder voll war und auf meinem nächsten angespielten Thema fröhlich improvisiert wurde...
....hätte aber auch schief gehen können, da ich darauf nicht vorbereitet war...
Bei den Jungs musst du mit allem rechnen, wenn du da auf die Bühne gehst...
3. Die normale Coversession: Da findest du von "ganz guter Musiker" bis "der versaut jede Session" alles... Hier wird zu 99% nur gecovert. Die meisten dort können die ganzen abgenudelten Top40/ClassicRock-Songs und spielen ungern was anderes. Erst recht die Sänger, denen Improvisation nun so garnicht schmecken mag und die sowieso nur die Songs spielen, deren Text sie schon seit 25Jahren auswendig können. Deshalb brauchst du auch niemals so Sachen sagen wie..."...lass uns mal was von Jamiroquai spielen"...da bekommst du nichtmal eine Antwort, sondern es wird ohne dir Bescheid zu sagen ein ClassicHit angespielt und du darfst raten was und in welcher Tonart... wenn man wie ich die ganzen Sachen nie spielt, ist es sehr vorteilhaft, sich so zu positionieren, das man dem 'besseren' Gitarristen aufs Griffbrett gucken kann, um ungeschadet durch die Session zu kommen. Nachher wird man dann aber ganz doll gelobt, das man mit dem Drummer ein geiles Rhythmus-Fundament gelegt hat, zudem der Gitarrist sein (...jahrelang auf dem Song einstudiertes) Supersolo spielen konnte und der Song so richtig abging....
Wenn man dort einen guten (Dienstleister-)Job abliefert, bleibt man mit dem Drummer fest auf der Bühne und Gitarristen und Sänger wechseln sich ab um vor dem Publikum die (Classic-)Rock/Top40-Sau mal richtig rauszulassen...
Mit etwas Glück kann man aber mit eigener Band dort für 2-3 Songs mal was zum besten geben und anschließend einen Gig fürs nächste freie Wochenende mit dem Wirt ausmachen...