Ist das der richtige Lehrer für mich?

[42childrensay]

Ich kann da nur vom Bass her sprechen. Ich glaube es war Konfuzius der gesagt hat: Der kluge Mann lernt aus seinen Fehlern, der weise Mann lernt aus den Fehlern der anderen. Warum sollte ich im Bass-Bereich Fehler machen, wenn ich es gleich richtig machen kann.

Frage : Gibt es überhaupt Fehler beim Bass spielen,oder ist es eventuell eine Andersartigkeit,welche zwar nicht rationell und ökonomisch,aber dennoch bereichernd und erfrischend sein kann ?Natürlich nur so lange,wie man selbst keine Probleme mit dieser Andersartigkeit hat !Wer sagt überhaupt was richtig und falsch ist ?!Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die Technik.Entscheident ist,was hinten raus kommt.Lass mal 2 Bassisten die gleiche Linie spielen,eventuell hören sich beide relativ gleich an,aber beide Linien mit völlig unterschiedlich individueller Technik gespielt.
Im Prinzip kann man das nur für sich selber beantworten,denke ich.

 

[Jack in the green]

@nst Es geht eigentlich nur darum, dass du das Vertrauen in ihn verloren hast. Ob das deine oder seine Schuld ist, musst du für dich erörtern.

Ich hab aktuell den Vergleich zum Trompetenlehrer meiner Tochter. Sein Augenmerk lag von Anfang an bei Ansatz, Haltung, Technik, Luft. Er kennt auch die Sprüche, wie " Meiner hat jetzt erst drei Monate Unterricht und kann schon soundso viele Lieder spielen". Ob sie sich grausig anhören, wollen viele Eltern und Großeltern gar nicht wahrhaben, Hauptsache unterm Weihnachtsbaum wird " Ihr Kinderlein kommet" getrötet.

Zu meiner Tochter kann ich sagen, nach einem Jahr, wenn sie ihre Übungen nicht vernachlässigt, klingt das richtig gut und sie erscheint mir sehr sicher, in dem was sie tut.

Und zu Weihnachten gabs natürlich schon Trompetenlieder

 

[42childrensay]

@nst Es geht eigentlich nur darum, dass du das Vertrauen in ihn verloren hast. Ob das deine oder seine Schuld ist, musst du für dich erörtern.

Ich hab aktuell den Vergleich zum Trompetenlehrer meiner Tochter. Sein Augenmerk lag von Anfang an bei Ansatz, Haltung, Technik, Luft. Er kennt auch die Sprüche, wie " Meiner hat jetzt erst drei Monate Unterricht und kann schon soundso viele Lieder spielen". Ob sie sich grausig anhören, wollen viele Eltern und Großeltern gar nicht wahrhaben, Hauptsache unterm Weihnachtsbaum wird " Ihr Kinderlein kommet" getrötet.

Zu meiner Tochter kann ich sagen, nach einem Jahr, wenn sie ihre Übungen nicht vernachlässigt, klingt das richtig gut und sie erscheint mir sehr sicher, in dem was sie tut.

Und zu Weihnachten gabs natürlich schon Trompetenlieder

Kann ich so unterschreiben !
Trompete spielen ist noch mal eine ganz andere Baustelle als Bass spielen !
Spiele Trompete jetzt 37 Jahre und Bass 30 Jahre.Mir persönlich fällt das Bass spielen viel leichter als das Trompete spielen und dass,obwohl ich Trompete bei einem sehr guten Lehrer gelernt habe.Ist natürlich individuell sehr verschieden.Eventuell fällt mir Bass spielen von natur aus auch leichter.

 

[Gast74883]

Bis jetzt wurde mit mir noch nicht die für mich passende Technik erarbeitet, wie ich gut die Saiten muten kann (Stichwort "Fingerfunk").

Das ist auch technisch was vom schwierigsten Ich nenne es immer "Saiten Feeling", das braucht Zeit und viel Übung! Ein Lehrer kann zwar zeigen wie man es machen sollte, machen kann, welche Möglichkeite es gibt und wie er es macht... wirklich lernen muss man es aber selber... und das dauert nun mal... egal bei welchem Lehrer!

Ebenfalls das Thema one-finger-per-fret: hier spiele ich nun nach längerer Quälerei in den tiefen Lagen mit dem Kontrabass-Satz, wenn es passt. Auf eigene Faust quasi

Da sehe ich persönlich nichts verwerfliches drann... Man muss aber nicht jeden Basslauf engstirnig mittels "one-finger-per-fret" durchnudeln... macht aus meiner Sicht nicht zu viel Sinn... so bequem wie möglich sollte es sein! Sonst klingt es nicht bequem / gut!
Einer meiner Basslehrer hat z.B. immer die Oktave (beim Slappen, Disco, etc.) mit dem kleinen Finger gespielt / gedrückt, was jetzt nicht dem "one-finger-per-fret" System entspricht... ihm war es so aber bequemer als mit der verwendung des Ringfingers und es Soundete perfekt! Denke da darf man seine vorlieben auch etwas selbst mit einbringen.
Ich persönlich neheme egal in welcher Lage bei solchen Sachen immer den Ringfinger... ist mir sogar bequemwe als der kleine Finger.
Aber, wenn du mit der Lehrperson nicht zufrieden bist, würde ich zu einer anderen Lehrperson wechseln!

 

[Jost Halenta]

Wer sagt überhaupt was richtig und falsch ist ?!
Im Prinzip kann man das nur für sich selber beantworten,denke ich.

Allgemeines Beispiel:

Frage: Ist es richtig Menschenfleisch zu essen ? Antwort: Das kommt darauf an.

1. Wohnst du in Papua Neuguinea oder in Bottrop ?
2. Magst du überhaupt Menschenfleisch ?
3. Kannst du kochen ?
4. Gibt es greifbare Alternativen in deiner Umgebung (z.B. die Kaninchen vom Nachbarn) ?
5. Bist du Vegetarier (Veganer) ?
6. Wäre der zu erwartende Umzug ins nächste Gefängnis ein Problem für dich und würdest du aus diesem Fehler lernen ?

Es gibt sicher noch mehr Gesichtspunkte, die zu beachten sind, aber du allein entscheidest was für dich richtig ist.

 

[Jack in the green]

Eventuell fällt mir Bass spielen von natur aus auch leichter ?!

Ich ketzere jetzt hier mal rum: Bass ist in meinen Augen kein Musikinstrument!
Man muss schon hohe Regionen des Könnens erreicht haben, um wirklich als Instrument wahr genommen zu werden. Vergleichbar mit Schlagzeug, Percussion, Pauke, Triangel oder auf dem Kamm blasen.

Ein toller Auspuffsound ist auch nicht notwendig, für ein gutes Auto, aber es rundet die Sache einfach ab, wenn das auch passt.
Anders kann ich mir nicht erklären, wie ich mit 42 Jahren überhaupt anfangen konnte Musik zu machen und es doch noch auf eine für mich überraschend gute Anzahl an Auftritten brachte.

Nix für ungut, aber meine Meinung. Und ich kann das wirklich genießen, wenn ein richtig guter Bassist auf der Bühne steht, während meine Freunde das gar nicht wahrnehmen.

 

[Jack in the green]

Einer meiner Basslehrer hat z.B. immer die Oktave (beim Slappen, Disco, etc.) mit dem kleinen Finger gespielt / gedrückt, was jetzt nicht dem "one-finger-per-fret" System entspricht... ihm war es so aber bequemer als mit der verwendung des Ringfingers und es Soundete perfekt! Denke da darf man seine vorlieben auch etwas selbst mit einbringen.

Ich bin mir sicher, wenn ein Sägewerkmitarbeiter, der nur noch Zeige- und Mittelfinger an der linken Hand besitzt, zu einem guten Basslehrer kommt, wird dieser auch nicht abgewiesen. Irgendeine Lösung gibt es immer.

 

[Gast74883]

Ich ketzere jetzt hier mal rum: Bass ist in meinen Augen kein Musikinstrument!

So ein bisschen Instrument ist es ja schon
Ohne get zwar... ist aber halt eben dann etwas dünn im Sound Ausser der Keyboarder hat es drauf und ein gutes Keyboard.... dann kann tatsächlich der Basser je nach Musikrichtung tatsächlich zuhause bleiben...

 

[Jack in the green]

Ich möchte noch meinen obigen Beitrag relativieren: Das ist ähnlich gemeint, wie Fußballer meinen, der Torwart ist kein Fußballer - also, nicht ganz ernst gemeint

 

[bubueye]

Falsch: Der Torwart ist der einzige Fussballer mit Plan und auch mit Grips: Immerhin rennt er nicht wie alle anderen hinter der Kugel her. Er wartet bis die anderen bei Ihm sind ,und dann, wie beim Bass auch, muss sein Timing stimmen.

Ist natürlich nicht ganz ernst gemeint.

 

[Jack in the green]

Falsch: Der Torwart ist der einzige Fussballer mit Plan und auch mit Grips: Immerhin rennt er nicht wie alle anderen hinter der Kugel her. Er wartet bis die anderen bei Ihm sind ,und dann, wie beim Bass auch, muss sein Timing stimmen.

Ist natürlich nicht ganz ernst gemeint.

Ah, du bist Torwart

 

[MRoyce]

Bis jetzt wurde mit mir noch nicht die für mich passende Technik erarbeitet, wie ich gut die Saiten muten kann (Stichwort "Fingerfunk"). Raking soll ebenfalls nicht stattfinden, sondern strikter Wechselschlag.

Zum Lehrer kann ich wenig sagen aber zum Fingerfunk und Raking schon: Fingerfunk lebt von Präzision und Betonung. Da ist strikter Wechselschlag, vor allem beim Stringskipping, echt notwendig. Wenn man das mal drauf hat dann ist es recht leicht das Raking dazu zu lernen, umgekehrt ist es eine Sau-Arbeit sich das Raking abzugewöhnen wenn man eigentlich Wechselschlag machen sollte. Letzteres war leider der Weg den ich gegangen bin...

 

[nst]

Ist die Frage,ob ich das unbedingt will,schnell weiter zu kommen oder zu müssen !?

Da setzt sich jeder andere Ziele.
Ich habe eben schon immer Musik gemacht. Wenn auch auf anderen Instrumenten und auf dem Bass erst seit ein paar Jahren. Im Prinzip ist es bei mir so: die Vorstellung, wie meine Linien klingen sollen, ist da. Ich möchte in der handwerklichen Umsetzung besser werden. Und ja, ich bekenne mich dazu, recht pingelig zu sein Ungewollt nachklingende Saiten z.B. stören mich ungemein, wenn ich nicht sauber gespielt habe.

Aber verplemperte Zeit ist das keinesfalls,selbst aus seinen Fehlern zu lernen,ist eine wertvolle Erfahrung.

Das gehört auch dazu. Nur: neben all dem Technik-Gedöns, Skalen und Schlag-mich-tot liefert ein Lehrer auch immer ein drittes und viertes Ohr. Von was ich durchaus profitiere, sind schon kleine Hinweise wie: „spiele an der Stelle den Ton noch ne Millisekunde kürzer“. Aber auch da: starte eine Umfrage hier im Forum und Du hast alle möglichen Antworten, wie jemand gerne lernen möchte.

Moin!

Bevor ich aus 'Lehrersicht' was dazu sage, würde mich sehr interessieren, welche Stücke/Songs er mit dir gemacht hat um Ausdruck zu üben? Wie läuft der Unterricht so ab? Also wie lange habt ihr? Wie oft? Welche Lehrmittel werden verwendet in Form von Büchern, Playback, etc....?

Viele Grüße Hen

Darf ich dir das in einer persönlichen Nachricht beantworten? Eventuell lässt eine Anwort zu konkrete Rückschlüsse, um wen es sich handeln könnte, zu.

sondern von Lehrern und von Menschen, die glauben, sie könnten sich komplexe motorische und harmonische Fähigkeiten intuitiv und ohne Anleitung aneignen - weil sie mit Anleitung ihre „Individualität“ verlieren

Genau so hab ich dein Beispiel verstanden und fand es auch sehr gelungen. Aus meiner Sicht kann ich mir doch die handwerklichen Fähigkeiten von einer außenstehenden Person beibringen lassen. Für mich ist da nichts Verwerfliches bei. Ist doch gut, gezeigt zu bekommen, dass an manchen Stellen mehrere Techniken gibt, um zum Ziel zu kommen. Erstens erweitert es den Horizont und zweitens spart man Zeit. Ergo kann man sich schon früher, bzw. leichter auf den „Fun-Part“ stürzen

Frage : Gibt es überhaupt Fehler beim Bass spielen,oder ist es eventuell eine Andersartigkeit,welche zwar nicht rationell und ökonomisch,aber dennoch bereichernd und erfrischend sein kann ?

Bereichernd, erfrischend und neu ist gut. Das mag ich gar nicht in Abrede stellen. Jeder wird auch seine eigenen Schwerpunkte haben, wie er wann was und wie spielen möchte.
Mir ist es eben sehr wichtig, eine ökonomische Spielweise zu lernen. Weil ich einfach für mich und so, wie ich gerne spielen möchte, darin einen Sinn sehe.

Falsch: Der Torwart ist der einzige Fussballer mit Plan und auch mit Grips: Immerhin rennt er nicht wie alle anderen hinter der Kugel her. Er wartet bis die anderen bei Ihm sind ,und dann, wie beim Bass auch, muss sein Timing stimmen.

Ist natürlich nicht ganz ernst gemeint.

Ich möchte mein Bassspiel in Zukunft gerne auf der 6er Position sehen. Sich nach hinten fallen lassen, wenn es sein muss. Hier und da mal ne schöne Offensiv-Aktion und ansonsten Bindeglied zwischen allen Mannschaftsteilen

 

[Groovy McBass]

Frage : Gibt es überhaupt Fehler beim Bass spielen,oder ist es eventuell eine Andersartigkeit,welche zwar nicht rationell und ökonomisch,aber dennoch bereichernd und erfrischend sein kann ?Natürlich nur so lange,wie man selbst keine Probleme mit dieser Andersartigkeit hat !Wer sagt überhaupt was richtig und falsch ist ?!Ich beziehe mich hier ausschließlich auf die Technik.Entscheident ist,was hinten raus kommt.Lass mal 2 Bassisten die gleiche Linie spielen,eventuell hören sich beide relativ gleich an,aber beide Linien mit völlig unterschiedlich individueller Technik gespielt.
Im Prinzip kann man das nur für sich selber beantworten,denke ich.

Mir fällt dazu nur ein Spruch ein, den ich hier im Forum schon einmal gelesen habe und der (glaube ich) bei einem Forumsmitglied in der Signatur steht/ stand:
Lieber kalkuliert falsch, als zufällig richtig. Passt aufs Lernen doch ganz gut. Analog zu: Dumm stellen ist einfach, anders herum wird es schon schwieriger.
Will sagen, es ist schon besser, erstmal was zu können, um es dann bewusst über den Haufen zu werfen, als einfach irgendwie drauf los zu spielen. Mit mehr Grundlage lassen sich bewusstere Entscheidungen treffen.

Was aber nicht heißt, dass man sich diese Grundlagen nicht auch ohne Lehrer draufschaffen kann.

Ich kann aber auch verstehen, wenn der TE schon immer gut mit Lehrer gelernt hat und das weiter so machen möchte. Ich finde es ist schon ein ernormer Lernaufwand vonnöten, um herauszukriegen, wie man denn selbst am besten lernt.

Grüße!

 

[Hen]

Da setzt sich jeder andere Ziele.
Ich habe eben schon immer Musik gemacht. Wenn auch auf anderen Instrumenten und auf dem Bass erst seit ein paar Jahren. Im Prinzip ist es bei mir so: die Vorstellung, wie meine Linien klingen sollen, ist da. Ich möchte in der handwerklichen Umsetzung besser werden. Und ja, ich bekenne mich dazu, recht pingelig zu sein Ungewollt nachklingende Saiten z.B. stören mich ungemein, wenn ich nicht sauber gespielt habe.



Das gehört auch dazu. Nur: neben all dem Technik-Gedöns, Skalen und Schlag-mich-tot liefert ein Lehrer auch immer ein drittes und viertes Ohr. Von was ich durchaus profitiere, sind schon kleine Hinweise wie: „spiele an der Stelle den Ton noch ne Millisekunde kürzer“. Aber auch da: starte eine Umfrage hier im Forum und Du hast alle möglichen Antworten, wie jemand gerne lernen möchte.



Darf ich dir das in einer persönlichen Nachricht beantworten? Eventuell lässt eine Anwort zu konkrete Rückschlüsse, um wen es sich handeln könnte, zu.



Genau so hab ich dein Beispiel verstanden und fand es auch sehr gelungen. Aus meiner Sicht kann ich mir doch die handwerklichen Fähigkeiten von einer außenstehenden Person beibringen lassen. Für mich ist da nichts Verwerfliches bei. Ist doch gut, gezeigt zu bekommen, dass an manchen Stellen mehrere Techniken gibt, um zum Ziel zu kommen. Erstens erweitert es den Horizont und zweitens spart man Zeit. Ergo kann man sich schon früher, bzw. leichter auf den „Fun-Part“ stürzen



Bereichernd, erfrischend und neu ist gut. Das mag ich gar nicht in Abrede stellen. Jeder wird auch seine eigenen Schwerpunkte haben, wie er wann was und wie spielen möchte.
Mir ist es eben sehr wichtig, eine ökonomische Spielweise zu lernen. Weil ich einfach für mich und so, wie ich gerne spielen möchte, darin einen Sinn sehe.



Ich möchte mein Bassspiel in Zukunft gerne auf der 6er Position sehen. Sich nach hinten fallen lassen, wenn es sein muss. Hier und da mal ne schöne Offensiv-Aktion und ansonsten Bindeglied zwischen allen Mannschaftsteilen

Gerne darfst du mir eine PM schreiben!
Grüße Hen

 

[42childrensay]

Mir fällt dazu nur ein Spruch ein, den ich hier im Forum schon einmal gelesen habe und der (glaube ich) bei einem Forumsmitglied in der Signatur steht/ stand:
Lieber kalkuliert falsch, als zufällig richtig. Passt aufs Lernen doch ganz gut. Analog zu: Dumm stellen ist einfach, anders herum wird es schon schwieriger.
Will sagen, es ist schon besser, erstmal was zu können, um es dann bewusst über den Haufen zu werfen, als einfach irgendwie drauf los zu spielen. Mit mehr Grundlage lassen sich bewusstere Entscheidungen treffen.

Was aber nicht heißt, dass man sich diese Grundlagen nicht auch ohne Lehrer draufschaffen kann.

Ich kann aber auch verstehen, wenn der TE schon immer gut mit Lehrer gelernt hat und das weiter so machen möchte. Ich finde es ist schon ein ernormer Lernaufwand vonnöten, um herauszukriegen, wie man denn selbst am besten lernt.

Grüße!

Geht ganz einfach : Nur die Ohren aufmachen,geht natürlich nur mit einem Mindestmaß an Musikalität !
Kenne auch Leute,die machen Musik ohne diese Grundvoraussetzung !?

 

[basslife]

ich habe seit einiger Zeit einen Lehrer, der in den hiesigen Musikerkreisen einen sehr guten Ruf hat ("Was, der hat dich genommen? Wow!").

Das hatte ich auch einmal in ferner Vergangenheit.

Der Mann ist fähig - gar keine Frage. Sehr bedacht auf musikalisches und ausdrucksvolles Spiel.

Genau wie bei mir. Der Mann/Lehrer war spielerisch ne absolute 1! Leider konnte er dieses Wissen und diese Fähigkeiten mir nicht beibringen. Wie geschrieben spielerisch ne 1, als Lehrer ne 0.

Aber mein Problem ist, dass ich bei ihm mit meinen technischen Baustellen nicht weiterkomme. Bis jetzt wurde mit mir noch nicht die für mich passende Technik erarbeitet, wie ich gut die Saiten muten kann (Stichwort "Fingerfunk").

Ein guter Lehrer erkennt auch "Baustellen" die du selbst nicht so wahrnimmst. Evtl. musst du erst andere Voraussetzungen schaffen, damit du dann die von dir gewünschten Baustellen angehen kannst.
Ein Fahrlehrer wird dir auch nicht zuerst das Driften beibringen sondern erst das richtige Fahren, auch wenn Driften dein Ziel ist

Bei der Spieltechnik allerdings ist es so, dass ich da regelrecht stagniere und zuhause beim Spielen die Fragezeichen immer mehr werden statt weniger.

Wenn die Fragezeichen immer mehr werden erkennst du auch immer mehr "Fehler" in deinem Spiel. Das nenne ich nicht "Stagnieren" sondern "Erkennen".

Was meint ihr: bleiben oder gehen?

Das kann dir nur dein "Bauchgefühl" sagen. Bist du seit der ersten Stunde weiter gekommen? Hat sich dein Spiel verbessert, auch wenn "deine Baustellen" noch nicht angegangen wurden?

 

[PippimachendeBullen]

Ich habe nicht die Muße mir alle Posts durchzulesen und sicherlich wird bereits der eine oder andere etwas änliches gepostet haben.
1. Besprich Deine Wünsche mit Deinem Lehrer und erfahre ggf. die Gründe warum Dein Lehrer das nicht zum Thema macht (machen möchte, machen kann???)
2. Versuche, die Unterrichtsinhalte "mitzubringen". Wenn Du zB bei dem neuen Stück, dass ihr spielt, technische Details erarbeiten möchtest dann teile das mit und bleib dabei.
3. Lass Dich nicht von Binsenweisheiten leiten. Der Kontrabassfingersatz (ich spiele nur elektrisch) ist in der Mehrzahl der Fälle besser geeignet, ein flüssiges Spiel zu erreichen
4. Auch der Wechselschlag macht nicht immer Sinn, versuch mal Jacos "Blackbird" mit Wechselschlag zu spielen....viel Spaß.

Dann noch etwas grundsätzliches: wenn der Lehrer so gut ist, dass er sich die Schüler aussuchen kann (er wäre der erste Basslehrer den ich kennenlerne, der diese Wahlmöglichkeit hat), dann sollte er den "Technikkram" locker nebenbei mitvermitteln können. Es hängt auch am Level des Schülers, ob der Lehrer Technik unterrichtet oder sich von grundsätzlichen Unterrichtsinhalten verabschiedet und nur am Ausdruck und am Phrasing arbeitet. Meiner Einschätzung nach brauchen va Anfänger und Mittelklasse Spieler (das sind weit über 90% aller Bassisten) Technik, Rhythmus und Timing. Wenn das stimmt, dann spielt es keine Rolle mehr, ob Du den Ton mit dem Daumen dem Zeige- oder dem Mittelfinger zupfst. Hauptsache, es klingt

Wenn Du allerdings ein Musikstudium anstrebst, dann spielt eine erstklassige Technik sicher eine größere Rolle um an einen der begehrten Studienplätze zu kommen

 

[MPFrenkel]

Guten Morgen in die Runde!

Gerne möchte ich auch mal meine Erfahrungen an der Stelle berichten, allerdings aus der Schülerposition: Ich habe fast zwei Jahre lang mit einem Lehrer gearbeitet, der kein ausschliesslicher Basslehrer ist, sondern auch noch Klavier, Gitarre und Gesang unterrichtet hat. Ich habe ihm in der Regel freie Hand gelassen, habe ihn aber darauf angesprochen, wenn mir ein Thema wichtig war oder ich bei mir Fehler bemerkt habe. Allgemein lag aber der Fokus immer auf Repertoire (wir haben echt eine ganze Menge Stücke erarbeitet). Somit hat wirklich jede Unterrichtsstunde Spass gemacht und von daher möchte ich diese Zeit nicht missen und auch den Lehrer nicht kritisieren.
Aufgrund meines Umzugs hatte ich aber dann zunächst keinen Unterricht mehr und habe mal hier und da am Bass ausgeholfen oder auch bewusst Workshops ausgesucht, die gefühlt (und wie sich dann auch herausgestellt hat de facto) über meinem Niveau lagen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mir ein paar grundlegende technische Fehler angeeignet habe, die sich durch die Gewohnheit leider recht stark eingeprägt haben.
Nun habe ich seit Beginn des Jahres einen neuen Lehrer, dem ich meine Schwächen mitgeteilt habe und die er natürlich auch beim ersten "Antesten" der Fähigkeiten bemerkt hat. Somit haben wir quasi bei Null angefangen und gehen bewusst Themen wie den konsequenten Wechselschlag und auch die Koordination von linker und rechter Hand an. Das fühlt sich zwar auf der einen Seite ein wenig an wie "Nachsitzen", ist aber genau das was ich brauche. Wenn ich jetzt bereit bin, die Komfort-Zone zu verlassen, dann habe ich nachher ein paar Baustellen weniger und kann mich statt auf die technische Machbarkeit wirklich auf das Repertoire bzw. den Groove und die Musikalität konzentrieren, was das Leben erheblich stressfreier macht.
Ich denke, dass manche Lehrer gerade bei Erwachsenen "zu nett" sein können, ich mag es lieber, wenn jemand klar und ehrlich auf Fehler und Probleme hinweist! Von daher bin ich eben auch meinem neuen Lehrer dankbar, dass er bereit ist, diesen für ihn sicher nicht allzu interessanten, Loop mit mir durchzustehen und ich versuche durch etwas mehr Üben (was berufsbedingt eine echte Herausforderung ist) diese Baustelle für ihn und mich schnellstmöglich zu beseitigen

 

[Gast74465]

Hallo zusammen,
hier kommt nun auch mein Senf dazu: Der richtige Lehrer schafft wirklich einen auf ein anderes Level zu begleiten.

Wenn ich jetzt bereit bin, die Komfort-Zone zu verlassen, dann habe ich nachher ein paar Baustellen weniger und kann mich statt auf die technische Machbarkeit wirklich auf das Repertoire bzw. den Groove und die Musikalität konzentrieren, was das Leben erheblich stressfreier macht.

Das kann ich nur bestätigen.
Wie viele Basser habe ich als Gitarrist angefangen. Im jugendlichen Alter hatte ich auch einige Jahre E-Gitarren Unterricht und wage zu behaupten, dass ich eine durchaus saubere Technik hatte. Nachdem ich in der dritten Band dann zum Bassisten wurde (Basser war weg und der "schlechteste" Gitter wird Bassmann - kennen wohl auch einige....), habe ich mein Gelerntes und in der Praxis auf der Gitarre Erarbeitetes auf den Bass übertragen.

Das hat eine Weile so gut funktioniert, dass ich bei der nächsten Band direkt als Basser eingestiegen bin. Im Laufe der Zeit hat sich allerdings herausgestellt, dass ich zwar auf der Gitarre mit Plek ein super Timing hatte, am Bass aber damit aus der Kurve geflogen bin (siehe hier). Nach üben, üben, üben habe ich mich dann doch entschlossen, Stunden zu nehmen.

Das Ergebnis ist für mich positiv: Nach einer drastischen Umstellung meiner Pick-Hand-Haltung und Positionierung mache ich mit weniger Übequälerei mehr und schneller Fortschritte. Und wenn es doch mal hakt weis ich, ich habe die richtige Haltung und Technik, ich bin also auf dem richtigen Weg.

###Ende des Plädoyers für einen Lehrer###