Ist das der richtige Lehrer für mich?

[Gast27578]

@nst Ich glaube in Summe wurde schon Alles gesagt, dennoch hier auch noch meine Tube Senf:

Wenn Du Deinem Lehrer nicht mehr traust, geh! Wer daran Schuld ist, ist im Prinzip scheissegal, weil bringnix.

Wie lange bist Du denn schon bei diesem Lehrer? Alle Punkte die Du ansprichst gehören mMn auch nicht zwingend in die ersten 20 Stunden. Oder spielst Du jetzt schon 10 jahre?

Du schrobst, Du machst schon lange Musik, welche Instrumente spielst Du bisher?

Bass ist ein Schweineinstrument!

Am Klavier drückst Du irgendeine Taste und es klingt schön. An der Gitarre lernst du den ersten Akkord und beginnst das Intro von "Stairway to heaven". Am Bass bekommst Du vier Bünde auf zwei Saiten gezeigt, der Lehrer behauptet das wäre "Every breath you take", wenn man es achtelt und bei Dir klingt das einfach nur wie ein Dieselmotor mit Zylinderschaden. Dazu behaupten auch noch alle anderen Mucker Bass wäre Idioten einfach. Ob Dir das hilft sei dahin gestellt, aber bei mir hat es sehr lange gedauert bis mal der einfachste Song halbwegs so klang wie ich es von einem Bassisten erwartet hätte.

Anderseits, wenn Du weisst was Du lernen willst, dann tu es doch. Ich meine wo welcher Finger hingehört, steht im Buch. Versuche es! Das wird doch Deinen jetzigen Lehrer nicht stören. Töne stoppen ist genauso. Man macht es mit freien Teilen beider Hände. Ich dämpfe die Saiten, die gerade höher sind als die vom mir aktuell gezupfte mit der Linken und die tieferen während des Zupfens mit der Rechten. Ich weiss nicht, ob das eine Technik ist, aber es geht. Versuche es! Lies nach was es für andere bessere Techniken gibt. Versuche sie!

 

[Dale]

Aber mein Problem ist, dass ich bei ihm mit meinen technischen Baustellen nicht weiterkomme. Bis jetzt wurde mit mir noch nicht die für mich passende Technik erarbeitet, wie ich gut die Saiten muten kann (Stichwort "Fingerfunk"). Raking soll ebenfalls nicht stattfinden, sondern strikter Wechselschlag.

Möglicherweise klappen bei Dir die basics noch nicht und du willst mehr als Du kannst?

Ohne, dass jemand Dich hört, die Fragen zustellen, ob du den Lehrer wechseln solltest, ist eh maximal naiv. Der Leser hier muss sich ja auf Dein Urteil verlassen, was möglicherweise einfach mal nicht stimmt.

Wenn Du Deinem Lehrer nicht vertraust und glaubst, selber besser zu urteilen, wechsel halt und stell Dir in einem Jahr noch mal realistisch die Frage, ob das ne gute Idee war.

Grüße,
Dale.

 

[bassfritsch]

Ich habe einige dieser Beiträge mit Befremden gelesen... All diese englischen Ausdrücke für etwas, was ich in Minuten nur durch Hören&Sehen gelernt habe. Mir hat es der liebe Gott einfach so gegeben, deswegen kann ich als absoluter Autodidakt wohl leicht reden. Ich fand das sehr lustig, daß Sachen auf Youtube gesehen werden und dann soll der Lehrer das einem eintrichtern. Warum nicht gleich selber probieren und üben, wenn man's schon sehen und hören kann? Na gut, wir sind nicht alle gleich... Die beste Schule ist immer noch viel spielen, selber ausprobieren und vor allem hören. Ein Lehrer kann nicht alles richten. Das wird hier anscheinend so gesehen wie beim normalen Schulunterricht, da wird auch alles auf die Lehrer geschoben, man bezahlt sie ja schließlich dafür. Man muß von daheim nur Geld mitbringen, keine eigene Anstrengung.

 

[42childrensay]

Ich habe einige dieser Beiträge mit Befremden gelesen... All diese englischen Ausdrücke für etwas, was ich in Minuten nur durch Hören&Sehen gelernt habe. Mir hat es der liebe Gott einfach so gegeben, deswegen kann ich als absoluter Autodidakt wohl leicht reden. Ich fand das sehr lustig, daß Sachen auf Youtube gesehen werden und dann soll der Lehrer das einem eintrichtern. Warum nicht gleich selber probieren und üben, wenn man's schon sehen und hören kann? Na gut, wir sind nicht alle gleich... Die beste Schule ist immer noch viel spielen, selber ausprobieren und vor allem hören. Ein Lehrer kann nicht alles richten. Das wird hier anscheinend so gesehen wie beim normalen Schulunterricht, da wird auch alles auf die Lehrer geschoben, man bezahlt sie ja schließlich dafür. Man muß von daheim nur Geld mitbringen, keine eigene Anstrengung.

Klasse,stimme dir voll und ganz zu !!!
Ganz genau so ist es.

 

[bassfritsch]

... und übrigens: Bass ist das schönste&wichtigste Instrument! Die Musik beginnt erst, wenn der Bass einsetzt, alles andere ist nur Vorspiel. Mir hat mal ein alter, erfahrener Musiker (eine Art Yoda...) einen schönen Vergleich geschildert: eine Band ist wie ein menschlicher Körper. Das Keyboard ist der Kopf, da kommen Melodie, Rythmus und Harmonie zusammen, ein Job für Denker. Die Gitarre sind die Arme, das Rumgefuchtel, welches im Publikum wahrgenommen wird, der Ausdruck. Die Drums sind die Beine, sie bringen die Band vorwärts in Bewegung. Der Bass ist das Rückgrat, er hält all das zusammen. Eine Bass ist nur so gut wir ihr Bassist, das erkennen aber leider oft nur Eingeweihte. Der Groove kommt vom Bass. Ich kann als Bassist jedes Lied zerstören oder besser machen, ich kann es schneller oder langsamer erscheinen lassen, obwohl sich von der Geschwindigkeit her nichts ändert. Ich habe oft das Gefühl, daß ich als Bassist der einzige auf der Bühne bin, der beim Musizieren mitdenkt. Das soll jetzt nicht abwertend den anderen Instrumenten gegenüber klingen, aber Bass ist mehr als nur Spielen. Wir spielen vergleichsweiße wenige Töne, aber die müssen sehr wohl überlegt sein!

 

[MRoyce]

Mir hat es der liebe Gott einfach so gegeben, deswegen kann ich als absoluter Autodidakt wohl leicht reden.

Dann lass uns doch mal deine Version von Teen Town hören, im Anschluß können wir dann gerne über Technik reden.

 

[Andy Tieber]

Ich habe einige dieser Beiträge mit Befremden gelesen... All diese englischen Ausdrücke für etwas, was ich in Minuten nur durch Hören&Sehen gelernt habe. Mir hat es der liebe Gott einfach so gegeben, deswegen kann ich als absoluter Autodidakt wohl leicht reden. Ich fand das sehr lustig, daß Sachen auf Youtube gesehen werden und dann soll der Lehrer das einem eintrichtern. Warum nicht gleich selber probieren und üben, wenn man's schon sehen und hören kann? Na gut, wir sind nicht alle gleich... Die beste Schule ist immer noch viel spielen, selber ausprobieren und vor allem hören. Ein Lehrer kann nicht alles richten. Das wird hier anscheinend so gesehen wie beim normalen Schulunterricht, da wird auch alles auf die Lehrer geschoben, man bezahlt sie ja schließlich dafür. Man muß von daheim nur Geld mitbringen, keine eigene Anstrengung.

Auch wenn einem der "liebe Gott" (oder Allah, Vishnu, Manitou oder Josef Huber) viel mitgegeben hat, ist man dennoch ohne Lehrer nicht davor gefeit, sich etwas "Falsches" einzulernen. Beim Bassspielen ist es doch, mal vom Künslerischen und Spirituellen abgesehen, wie mit jedem Handwerk: man muss es erlernen. Und da hilft ein guter Lehrer entscheidend weiter. Auch ein Tischler erlernt sein Handwerk bei einem Meister, aber letztendlich ist es seine Sache, ob er mit seinem Können danach IKEA- oder hochwertige und einzigartige Designerschränke baut. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass ein Lehrer seinem Studenten die Technik/Theorie vermittelt, und zwar, ohne alles und jedes zu bewerten, denn ein guter Lehrer sagt dem Schüler, wo er hinsehen soll, aber nicht, was er dort sieht. Das muss der schon selbst herausfinden. Joe Zawinul hat immer gesagt "Finde deine "eigene" Musik, die spielt niemand auf der Welt besser als du!" Und das ist sicher nicht stilistisch gemeint.

 

[Gast74465]

Der Groove kommt vom Bass. Ich kann als Bassist jedes Lied zerstören oder besser machen, ich kann es schneller oder langsamer erscheinen lassen, obwohl sich von der Geschwindigkeit her nichts ändert. Ich habe oft das Gefühl, daß ich als Bassist der einzige auf der Bühne bin, der beim Musizieren mitdenkt.

Bei allem Respekt muss ich (NUR Bassist mit wenig Gitarren-Erfahrung - keine Drums) dir widersprechen. Ein Drummer wie ein Uhrwerk schafft die Klammer um das ganze Stück, die die Struktur stabilisiert. Der Bass schafft meiner Ansicht nach Live den Druck, der das "Live-Gefühl" ausmacht. Ganz gut ist das (wenn die Beispiele auch leider nur aus einem Genre kommen) zu hören:



Wenn man sich den Vergleich mit In-Ear-Hörern und einmal mit geschlossenen Kopfhörer anhört, stellt am schnell fest, dass mit den kleinen Stöpseln eigentlich der Sound immer gleich bleibt (mit und ohne Bassbegleitung) bei den geschlossenen Exemplaren aber einfach mehr Druck bei den Tracks mit Bass da ist.

Wenn eine Band gut zusammenspielt sollte auch ein fehlender Bassist (auch wenn das, was jetzt kommt mein Ego beschädigt) nichts daran ändern, dass sie genauso tight und auf den Punkt spielen kann wie mit Basser. Nur halt mit weniger Druck untenrum... sozusagen das Zwerchfell bekommt von der Mucke dann nichts mit.

 

[Andy Tieber]

Moin,

ich habe seit einiger Zeit einen Lehrer, der in den hiesigen Musikerkreisen einen sehr guten Ruf hat ("Was, der hat dich genommen? Wow!").
Der Mann ist fähig - gar keine Frage. Sehr bedacht auf musikalisches und ausdrucksvolles Spiel. Aber mein Problem ist, dass ich bei ihm mit meinen technischen Baustellen nicht weiterkomme. Bis jetzt wurde mit mir noch nicht die für mich passende Technik erarbeitet, wie ich gut die Saiten muten kann (Stichwort "Fingerfunk"). Raking soll ebenfalls nicht stattfinden, sondern strikter Wechselschlag. Ebenfalls das Thema one-finger-per-fret: hier spiele ich nun nach längerer Quälerei in den tiefen Lagen mit dem Kontrabass-Satz, wenn es passt. Auf eigene Faust quasi

Wie gesagt: die musikalische Seite ist super und da bin ich hochzufrieden. Bei der Spieltechnik allerdings ist es so, dass ich da regelrecht stagniere und zuhause beim Spielen die Fragezeichen immer mehr werden statt weniger.

Was meint ihr: bleiben oder gehen?

Wenn du dich das fragst, ist die Antwort eigentlich schon gegeben.

 

[Silverchord]

Ab wann "hat" man einen Lehrer? Bzw. wie oft soll man Unterricht nehmen? 1-2 x pro Jahr, pro Monat oder pro Woche. Natürlich ist da individuell, aber was ist eure Meinung? Wenn man schon eine Lehrer "hat", wie oft "soll" man zu ihm gehen?

 

[Reinhard]

Wenn ich z.B. vergleiche, wie minimal andere Bassisten ihre linke Hand bewegen und wie ökonomisch das aussieht, bin ich noch so weit weg.

Also Üben muß du schon selbst,eine gute Technik verlang viel viel Training.Wenn du mal 2 Wochen nicht übst ist vieles wieder weg und der ganze Zirkus beginnt von vorne,ist leider so.Die Patterns über das ganze Griffbrett immer schön Legato und immer Wechselschlag und ganz ganz langsam, das macht die Finger der linken Hand fit.

 

[bassfritsch]

Also, ich weiß nicht... Ich übe nur die Stücke, die ich für Auftritte brauche, einen Lehrer hatte ich nie und dennoch ist der Terminkalender voll. Jeder ist anders...
Teen Town ist nicht mein Ding und zwar nicht wegen der Technik, sondern weil ich diese Musik generell nicht so mag. Jaco war nie mein Vorbild, ich bin ein kleinbürgerlicher, soft spielender Pop-Bassist. Ich bin mir aber ziemlich sicher, daß ich eine brauch- und hörbare Version von Teen Town hinkriegen würde, wenn nötig. Auf meine Art, ohne jemanden bewußt zu kopieren. Diese Version werde ich aber ziemlich sicher nicht in irgendeinem Home-Studio einspielen, sondern live und vor Publikum. Ich brauch das, es ersetzt das Üben.

 

[basslife]

Auch wenn einem der "liebe Gott" (oder Allah, Vishnu, Manitou oder Josef Huber) viel mitgegeben hat, ist man dennoch ohne Lehrer nicht davor gefeit, sich etwas "Falsches" einzulernen.

Definiere "Falsches"! Was ist eine falsche Technik? Es gibt viele Beispiele, wo Bassisten gerade wegen ihrer persönlichen Art zu spielen (abweichend von den "richtigen" Standards) neue Trends gesetzt haben. Wenn jeder immer nur versucht hätte wie in der Musikschule zu spielen, wäre z.B. das Slappen NIE "erfunden" worden. Auch glaube ich, dass Bassisten wie z.B. Geddy Lee gerade wegen seines ungewöhnlichen spiels außergewöhnlich ist.

Die Art, wie man spielt sollte mMn größtmögliche Individualität haben, denn keine Hand ist wie die Andere, Andere Gurtlänge, Armlänge, Anschlagstärke,...usw. Wo will man da Standards setzen?
Hilfreich (zumindest ab einem bestimmten Level) ist das Wissen darüber, welche Bassnoten ich über welchen Akkord spielen kann. Das kann ich nachlesen und üben. Hören und erkennen ob mein Bassspiel mit den Drums grooved kann man nicht erlernen, das fühlt man.

 

[42childrensay]

Definiere "Falsches"! Was ist eine falsche Technik? Es gibt viele Beispiele, wo Bassisten gerade wegen ihrer persönlichen Art zu spielen (abweichend von den "richtigen" Standards) neue Trends gesetzt haben. Wenn jeder immer nur versucht hätte wie in der Musikschule zu spielen, wäre z.B. das Slappen NIE "erfunden" worden. Auch glaube ich, dass Bassisten wie z.B. Geddy Lee gerade wegen seines ungewöhnlichen spiels außergewöhnlich ist.

Die Art, wie man spielt sollte mMn größtmögliche Individualität haben, denn keine Hand ist wie die Andere, Andere Gurtlänge, Armlänge, Anschlagstärke,...usw. Wo will man da Standards setzen?
Hilfreich (zumindest ab einem bestimmten Level) ist das Wissen darüber, welche Bassnoten ich über welchen Akkord spielen kann. Das kann ich nachlesen und üben. Hören und erkennen ob mein Bassspiel mit den Drums grooved kann man nicht erlernen, das fühlt man.

Wie war...hätte von mir kommen können !
Beispiel Mark King : Nach seinen Angaben,hatte er mal Unterricht bei einem Bass Lehrer,welcher meinte,dass das Bass spielen bei ihm keinen Zweck hätte !!!
Bei seiner linken Handhaltung (Greifweise),würde so mancher Lehrer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Er ist übrigens Linkshänder.Er kann z.B auch keine Noten lesen,na und,ist das schlimm ?
Nein...Ein Instrument spielen,fassen viele als intellektuellen Akt auf,was eine vollkommen falsche Herangehensweise an Musik ist,meine Ansicht nach.Mögen andere anders sehen.

 

[Gast27578]

Es gibt viele Beispiele, wo Bassisten gerade wegen ihrer persönlichen Art zu spielen (abweichend von den "richtigen" Standards) neue Trends gesetzt haben.

Das ist absolut korrekt!

Dennoch muss man der Wahrheit Ehre geben: Wenn ein junger Hendrix auf die bestehenden Techniken scheisst und die Gitarre revolutioniert, ist das super. Wenn ich auf eine Gitarre scheisse, ist das evtl. Kunst im Sinne von Josef Beuys, aber bestimmt weder akkustisch noch euphaktorisch zu ertragen.

Nicht in jedem schlummert ausreichend Talent und Genie, dass man alle Regeln missachten sollte. Viele Regeln sind Regeln geworden, weil sie sich im Durschnitt als am Praktikabelsten erwiesen haben.

 

[42childrensay]

Das ist absolut korrekt!

Dennoch muss man der Wahrheit Ehre geben: Wenn ein junger Hendrix auf die bestehenden Techniken scheisst und die Gitarre revolutioniert, ist das super. Wenn ich auf eine Gitarre scheisse, ist das evtl. Kunst im Sinne von Josef Beuys, aber bestimmt weder akkustisch noch euphaktorisch zu ertragen.

Nicht in jedem schlummert ausreichend Talent und Genie, dass man alle Regeln missachten sollte. Viele Regeln sind Regeln geworden, weil sie sich im Durschnitt als am Praktikabelsten erwiesen haben.

Richtig,da ist schon was dran!Aus diesem Grund,sollte man auch ein Instrument wählen,was einem liegt.
Eventuell versucht man krampfhaft ein Instrument zu lernen,mit welchem man sich abmüht,ohne nach einer Weile brauchbare Ergebnisse zu sehen.Für die Entscheidungsfindung kann ein Lehrer da durchaus hilfreich sein.Es gibt aber auch Lehrer,welche diesen Umstand vollkommen ignorieren,was dann nur Frust beim Lernenden erzeugt.Eventuell auch soweit,dass er die Musik an den Nagel hängt,was dann natürlich sehr sehr Schade ist,da Musik machen,eine extreme Bereicherung des eigenen Lebens sein kann !Man muss eben „ sein Instrument „finden !

 

[basslife]

Nicht in jedem schlummert ausreichend Talent und Genie, dass man alle Regeln missachten sollte.

Man soll ja auch nicht alle Regeln missachten, aber welche Regeln sind denn UNBEDINGT zu befolgen um ein guter Bassist zu werden?
...ich kenne eine: Es muss grooven!

Es gibt viele Songs, die in unterschiedlicher Weise interpretiert wurden und wo die Bassline mal mit Finger, mal mit Pleck, mal geslappt, usw. gespielt wird und oft klingen diese Interpretationen gerade wegen der anderen Spielweise gut (oder schlecht).
Klar, wenn ich wie Mark King klingen will, gann ist die oberste Regel: Lerne Slappen wie Mark King.

Welche Regeln MUSS man befolgen um ein guter Bassist zu werden?

Da bedeutet nicht, dass man alle Regeln missachten kann sobald es lästig oder zu schwer wird

 

[4low]

keine Hand ist wie die Andere, Andere Gurtlänge, Armlänge, Anschlagstärke,...usw. Wo will man da Standards setzen?

Siehst Du: genau das ist der Unterschied zwischen einem guten Lehrer und einem Buch oder Online-Material.
Ein guter Lehrer wird Dir die Antwort geben, daß sein Ziel ist, jedem seiner Schüler technische Fähigkeiten zu vermitteln, die dessen individuelle Spielweise und Ziele ergonomisch unterstützen... das mögen manche gut machen und andere weniger gut - ein Online-Video wird Dir (wie allen anderen 50 000 Abonnenten auch) klar machen, daß ein abgeknicktes Handgelenk der Greifhand nicht gut ist, und daß Du das gefälligst bleiben lassen sollst... das war‘s dann aber auch schon: kontrollieren mußt Du Dich schon selbst, und das können die Wenigsten (wenn zum linken Handgelenk andere komplexe Abläufe dazukommen, auf die man gleichzeitig achten soll).
Bleiben wir bei dem Beispiel: ein guter Lehrer wird Dir erklären, warum ein abgeknicktes Handgelenk Deine Finger anatomisch in der Bewegung einschränkt - wenn Du allerdings ankommst und den Bass auf Knöchelhöhe hängen hast, weil Du in Deiner Metalband sonst spontan mit einem „Hello Kitty!“-Tattoo auf der Stirn bestraft wirst - dann wird wiederum ein guter Lehrer versuchen, die Einschränkungen möglichst zu kompensieren - Dir allerdings auch erklären, daß Du so unmöglich Charlie Parker-Soli in vierfacher Geschwindigkeit spielen können wirst... sollte dies zu Deinen Zielen gehören, dann muss man halt darüber reden (und gemeinsam vielleicht schonmal wenigstens ein „Hello Kitty! - die Strapsversion“-Motiv suchen).
Ein „schwebender“ Kleiner Finger der Greifhand ist grundsätzlich schonmal falsch... wenn Deine Herausforderung aber darin besteht, in Deiner Trashmetal-Band genau einen Note pro Song in 16tel-Quintolen bei 185 bpm im Drei-Finger-Wechselschlag zu spielen, dann ist mir als Lehrer Dein Kleiner Finger wumpe, und wir konzentrieren uns auf andere Techniken... trotzdem werde ich Dir erklären, was die Konsequenzen für Deine zukünftige Entwicklung sind, wenn wir das so lassen... und dann kannst Du selbst entscheiden - komm dann aber halt nicht angeschissen, daß Du nächste Woche zum Geburtstag Deiner Omma die Toccata und Fuge in d-moll mit verbundenen Aufen tappen möchtest, während Dein linkes Hosenbein in Flammen steht...
„Falsch“ gibt es nicht - aber „unpassend“... und die Entscheidung, ob etwas für Dich oder nicht kannst Du tatsächlich als Autodidakt schwer treffen - weil Du halt nicht die komplette Palette an Optionen kennst...
Die meisten Autodidakten, die ich kenne haben sich halt mühsam die Kopie eine Rush-Nummer draufgeschafft, die mehr oder weniger gut klingt, und denken dann, daß alle, die zu einem Basslehrer rennen, komplette Pfeifen sind... dabei können die meisten noch nicht einmal hören, daß andere Saiten lustig mitschwingen - weil man sich halt auf das konzentriert, was man spielt, und nicht auf Artefakte...
Ich bleib dabei: ein guter Lehrer hat noch Keinem geschadet... (das sage ich ohne eigenes Interesse - ich habe früher unterrichtet und einige Erfahrung als Lehrer wie auch als Schüler - allerdings unterrichte ich seit fast 15 Jahren nicht mehr).

Noch etwas (nachdem meine Pferdedressur-Vergleiche hier anscheinend nicht fliegen): Ernst Jandl hatte Abitur (bzw. Matura) und ein abgeschlossenes Germanistik-Studium... denkt mal drüber nach...

 

[42childrensay]

Hatte gestern eine Probe (Kirchenband)!Bin neu in dieser Band.
Nach 2 Proben im vergangenen Jahr einen Einsatz !Spiele nicht nach Noten ( kann ich nur mit Trompete ).Habe da meine eigenen Basslinien gespielt !Nun,gestern meinte unser Gitarrist,ich würde ihn durcheinander bringen,hat bei unserem Einsatz dann weggehört !Grund...ich habe mit Groove gespielt und nicht immer nur stupide die Grundtöne.Der „Chef“der Band,ein Berufsmusiker meine,ihm hätte es gefallen,da ich eben mit Groove gespielt habe.Habe die Erfahrung gemacht,das manche Musiker mit Groove nichts anfangen können.Liegt oft an den Präferenzen des eigenen Musikgeschmackes !Ich mag Funk und Soul,was dann natürlich um mit Groove zu spielen recht hilfreich ist.Muss dazu sagen,
dass ich recht songdienlich gespielt habe,sonst hätte ich vom Chef eins auf den Deckel gekriegt!

Sorry,hat zwar jetzt nicht direkt mit dem Thema zu tun,aber mit Gefühl für Musik und Interpretation.

 

[basslife]

„Falsch“ gibt es nicht - aber „unpassend“... und die Entscheidung, ob etwas für Dich oder nicht kannst Du tatsächlich als Autodidakt schwer treffen - weil Du halt nicht die komplette Palette an Optionen kennst...

...und genau deswegen ist es gut, wenn man an seinen Fertigkeiten arbeitet. Mit einer guten Anleitung durch einen guten Lehrer ist das sicherlich ein Gewinn!

Ich bleib dabei: ein guter Lehrer hat noch Keinem geschadet.