Ist der Bezug nicht eigentlich haptisch? Ich gucke zwar auch aufs Griffbrett, aber "7 Bünde hoch, nächste Saite" ist doch eher Gefühlssache, oder?
Irgendwas mit Musik
- Ersteller ViPe
- Erstellt am
... meint "Muskelgedächtnis" - d.h. gespeicherte Bewegungsabläufe und Bewegungsstrecken und deren Verortung im Raum?
Das kenne ich auch z.B. von Flöten (Grifflöcher), Baß-Mundharmonikas (die man teilweise sehen kann beim Spielen, und die oft mehrchörig sind) oder Akkord-Mundharmonikas (sehr groß, fast immer mehrchörig = dito), Klavier, Schlagzeug usw und natürlich auch von Gitarren einschließlich Baß, Geigen u.a. Instrumenten mit Griffbrettern.
Richtig spielen kann ich davon allerdings nur die Blasinstrumente und die Schlaginstrumente. Da habe ich auch die Bewegungen automatisiert und das "Muskelgedächtnis" ausgebildet - in dem Fall das von Mund, Rachen, Atem usw und von den Fingern (Blasinstrumente), bzw Spielflächen (Fell), Hände und Füße (Schlaginstrumente).
Das funktioniert aber bei mir nur über die Verknüpfung mit dem Gehör. D.h., einen Fehlgriff oder eine/n falsche/n Ansatz / Intonation nehme ich als erstes mit den Ohren wahr. Wenn dies geschieht, passe ich Griff oder Ansatz automatisch an die richtige Stellung an. In den meisten Fällen wirkt sich das aber erst aus, wenn der "falsch" gehörte Ton zum nächsten Mal gespielt wird, oder auf dessen Folgetöne, wenn man mal absieht von langen Legati (Bordun).
Nebenbemerkung zum Verständnis meiner Erfahrungswerte:
Bei kleinen Mundharmonikas oder Maultrommeln gibt es keine optische Komponente der Kontrolle, weil man die beim Spielen selber nicht sehen kann. Auch Spiegel bringen da meistens nicht viel. Da kann und muß man nur vorher schauen, daß man sie richtig herum in den Mund nimmt. (Falsch herum hört man spätestens nach ein paar Takten.) Da kann man das ausschließlich nach Gehör üben. Drum konnte ich auch anfangs mit dieser optischen Komponente nichts anfangen.
liebe grüße
triona
Zuletzt bearbeitet:
Interessant. Ich denke immer 5 Bünde hoch nächsttiefere Saite. 3 Bund A Saite ist im 8 Bund auf der E, quasi AX=EX+5
Ist auf jeden Fall erstrebenswert.
Bevor ich mich weiter mit den 2-5-1 Licks beschäftige, muss ich mein Augenmerk intensiver auf die V Stufe richten.
Im Prinzip ist es möglich, jeden Ton (die Quarte sollte nicht zu prominent betont werden) über einen Dominat 7 Akkord zu spielen, was ihn einerseits zu einer Art "Joker Akkord" macht, weil ja keine "falschen" Töne möglich sind. Auf der anderen Seite gibt es natürlich eine Vielzahl an Optionen. Und jede dieser Optionen klingt anders und bring jeweils eine individuelle Farbe mit sich.
Leider doch nicht so einfach!
Heute die bekannte mixolydische Skala. Klingt schon schief genug.
Mixolydian Mode
Dominant Bebop Scale
Lydian Dominant Scale
Mixolydian b13 Scale
Phrygian Dominant Scale
Altered Scale
Major Pentatonic Scale
Minor Pentatonic Scale
Major Blues Scale
Whole-Tone Scale
Dominant Diminished Scale
Chromatic Scale
www.jazz-guitar-licks.com
Im Prinzip ist es möglich, jeden Ton (die Quarte sollte nicht zu prominent betont werden) über einen Dominat 7 Akkord zu spielen, was ihn einerseits zu einer Art "Joker Akkord" macht, weil ja keine "falschen" Töne möglich sind. Auf der anderen Seite gibt es natürlich eine Vielzahl an Optionen. Und jede dieser Optionen klingt anders und bring jeweils eine individuelle Farbe mit sich.
Leider doch nicht so einfach!
Heute die bekannte mixolydische Skala. Klingt schon schief genug.
Mixolydian Mode
Dominant Bebop Scale
Lydian Dominant Scale
Mixolydian b13 Scale
Phrygian Dominant Scale
Altered Scale
Major Pentatonic Scale
Minor Pentatonic Scale
Major Blues Scale
Whole-Tone Scale
Dominant Diminished Scale
Chromatic Scale
12 Scales You Can Play Over a Dominant 7 Chord
This jazz blog article provides 12 scale options with charts, analysis and guitar diagrams for improvising over V7 chords.
www.jazz-guitar-licks.com
Es gibt zwei Arten von Dominat Akkorden. Eine, die keine Auflösung braucht, wie im Blues beispielsweise und die andere muss zur Tonika aufgelöst werden. Hierzu habe ich ein sehr lehrreiches Video gefunden.
Ich versuche heute mir den mixolydischen Klang zu auditiv erarbeiten. Ich beschränke mich dabei ausschließlich auf die V Stufe aus der Dur Tonleiter.
Ich hatte zunächst keinen Zugang zu diesem Sound, da mich die b7 raus gebracht hat. Rubato war es noch komplizierter, mit einem rhythmischen Ankerpunkt war es dann etwas einfacher.
Aber immer noch konzeptlos und übersteuert...egal, ich übe.
Ich versuche heute mir den mixolydischen Klang zu auditiv erarbeiten. Ich beschränke mich dabei ausschließlich auf die V Stufe aus der Dur Tonleiter.
Ich hatte zunächst keinen Zugang zu diesem Sound, da mich die b7 raus gebracht hat. Rubato war es noch komplizierter, mit einem rhythmischen Ankerpunkt war es dann etwas einfacher.
Aber immer noch konzeptlos und übersteuert...egal, ich übe.
Erst mal: Wo hast du den Cello-Bordun her? Ich hatte mal einen, aber den gabs dann plötzlich nicht mehr.
Eigentlich spiele ich ja weniger solche jazzigen Sachen. Aber das mit dem Bordun und mit der mixolydischen Tonleiter hat mich dann doch angeregt, zu einem Instrument zu greifen, um bisserl mitzududeln. Sind das doch 2 Sachen, die auch in der Volksmusik verschiedener Länder - u.a. Irland, Schottland, Skandinavien, Osteuropa - häufiger vorkommen. (Zum besseren Verständnis des Folgenden: Ich spiele vorwiegend Mundharmonika.)
Mit einer Doppel-Diatonischen in D + A mixolydisch bin ich nicht so richtig rein gekommen. Als ich dann zu einer kleinen Diatonischen in D mit Bordunregister (A+D) gegriffen habe, hat es besser gepaßt.
Auch wenn ich selber keine Baßgitarre spiele und auch selten Jazz, so verfolge ich doch deine Versuche und auch deine theoretischen Überlegungen mit großem Interesse. Und die eine oder andere deiner Baßlinien usw läßt sich auch auf Baß-Mundharmonika und andere tiefe Blasinstrumente übertragen.
liebe grüße
triona
Eigentlich spiele ich ja weniger solche jazzigen Sachen. Aber das mit dem Bordun und mit der mixolydischen Tonleiter hat mich dann doch angeregt, zu einem Instrument zu greifen, um bisserl mitzududeln. Sind das doch 2 Sachen, die auch in der Volksmusik verschiedener Länder - u.a. Irland, Schottland, Skandinavien, Osteuropa - häufiger vorkommen. (Zum besseren Verständnis des Folgenden: Ich spiele vorwiegend Mundharmonika.)
Mit einer Doppel-Diatonischen in D + A mixolydisch bin ich nicht so richtig rein gekommen. Als ich dann zu einer kleinen Diatonischen in D mit Bordunregister (A+D) gegriffen habe, hat es besser gepaßt.
Auch wenn ich selber keine Baßgitarre spiele und auch selten Jazz, so verfolge ich doch deine Versuche und auch deine theoretischen Überlegungen mit großem Interesse. Und die eine oder andere deiner Baßlinien usw läßt sich auch auf Baß-Mundharmonika und andere tiefe Blasinstrumente übertragen.
liebe grüße
triona
Zuletzt bearbeitet:
@triona 
@cwegy und @bassmansemi, danke fürs Vorbeischauen.
Weiter geht's mit Mixolydisch Teil 2.
Erstaunlicherweise finde ich den Klang viel "lyrischer" als gedacht. Klingt für mich nach einem sonnigen Tag, gutgelaunt auf dem Weg zur Arbeit.
Habe etwas rumexperimentiert. Am Klavier kam der Charakter vom mixolydischen Sound noch mehr durch.
Hier eine kurze Übung der Tonleiter in videoform.
@cwegy und @bassmansemi, danke fürs Vorbeischauen
.Weiter geht's mit Mixolydisch Teil 2.
Erstaunlicherweise finde ich den Klang viel "lyrischer" als gedacht. Klingt für mich nach einem sonnigen Tag, gutgelaunt auf dem Weg zur Arbeit.
Habe etwas rumexperimentiert. Am Klavier kam der Charakter vom mixolydischen Sound noch mehr durch.
Hier eine kurze Übung der Tonleiter in videoform.
Eine kleine Idee, um Mixolydisch noch schöner zu machen.
Loope dir die Takte 9-12 von Cantaloupe Island, das ist ein Des7 Akkord und spiele da Des Dur Mixolydisch drüber. Enjoy
Das ist ein toller Thread und ermutigt mich, auch wieder richtig zu üben…obwohl ich gerade einen Onlinekurs fürs Saxophon angefangen habe
Loope dir die Takte 9-12 von Cantaloupe Island, das ist ein Des7 Akkord und spiele da Des Dur Mixolydisch drüber. Enjoy
Das ist ein toller Thread und ermutigt mich, auch wieder richtig zu üben…obwohl ich gerade einen Onlinekurs fürs Saxophon angefangen habe
Reif für die Insel
Auf cwegys Anraten habe ich mich mit dem Song Cantloupe Island beschäftigt.
Das Lied besteht aus drei Akkorden, oder besser gesagt aus drei tonalen Inseln, die nicht wirklich was harmonisch gemeinsam haben. Das macht den Song fürs Solieren durchaus anspruchsvoll.
Fm7 (dorisch), Db7#11 (Abm maj7) und Dm7.
Ich spiele zunächst nur die ersten beiden Akkorde Fm7-Db7
Fm7: F G Ab Bb C D Eb
Db7#11: F G Ab Bb B Db Eb (B=Cb!)
Auf den ersten Blick scheinen die Akkorde doch nicht so unterschiedlich zu sein, allerdings sind sie klanglich sehr gewöhnungsbedürftig.
Ich versuche ein "Solo" über die beiden Chords auf dem Klavier zu spielen, um den Klang ins Gehör zu bekommen.
Das Ziel war es, eine durchgehende Linie zu spiele, um dann vom letzten Ton möglichst mit einem kleinen Schritt zum folgenden Akkord zu wechseln. Ich möchte so vermeiden, immer vom Grundton des jeweiligen Akkordes zu beginnen.
Video
Morgen dann auf dem Bass!
Auf cwegys Anraten habe ich mich mit dem Song Cantloupe Island beschäftigt.
Das Lied besteht aus drei Akkorden, oder besser gesagt aus drei tonalen Inseln, die nicht wirklich was harmonisch gemeinsam haben. Das macht den Song fürs Solieren durchaus anspruchsvoll.
Fm7 (dorisch), Db7#11 (Abm maj7) und Dm7.
Ich spiele zunächst nur die ersten beiden Akkorde Fm7-Db7
Fm7: F G Ab Bb C D Eb
Db7#11: F G Ab Bb B Db Eb (B=Cb!)
Auf den ersten Blick scheinen die Akkorde doch nicht so unterschiedlich zu sein, allerdings sind sie klanglich sehr gewöhnungsbedürftig.
Ich versuche ein "Solo" über die beiden Chords auf dem Klavier zu spielen, um den Klang ins Gehör zu bekommen.
Das Ziel war es, eine durchgehende Linie zu spiele, um dann vom letzten Ton möglichst mit einem kleinen Schritt zum folgenden Akkord zu wechseln. Ich möchte so vermeiden, immer vom Grundton des jeweiligen Akkordes zu beginnen.
Video
Morgen dann auf dem Bass!
Pentatonik
Fünf Töne für ein Halleluja. Hab bei jammen festgestellt, dass ich über den Db7 Akkord wunderbar die Abm, Bbm und Ebm Pentatonik spielen kann. Bei diesem Backing Track war der Dominant Akkord tatsächlich recht "konservativ".Zudem gibt das Klavier durch das ständige Pattern zu viel vor, was mich beim Spielen etwas irritiert hat.
Db7= Db Eb F Gb Ab Bb Cb
Töne der drei pentatonischen Tonleitern= Ab,Bb Cb, Db, Eb,F, Gb,
Am Ende gehen mir die Ideen und die Konzentration aus...
Video
Fünf Töne für ein Halleluja. Hab bei jammen festgestellt, dass ich über den Db7 Akkord wunderbar die Abm, Bbm und Ebm Pentatonik spielen kann. Bei diesem Backing Track war der Dominant Akkord tatsächlich recht "konservativ".Zudem gibt das Klavier durch das ständige Pattern zu viel vor, was mich beim Spielen etwas irritiert hat.
Db7= Db Eb F Gb Ab Bb Cb
Töne der drei pentatonischen Tonleitern= Ab,Bb Cb, Db, Eb,F, Gb,
Am Ende gehen mir die Ideen und die Konzentration aus...
Video
G
Gast79265
Guest
Ich nutze H und Bb und C#, weil eindeutig. Das B nutze ich nicht, da ...siehe Thread
Damit tritt man schonmal wem auf die zwangsneurotischen Füße, aber scheiß drauf.
Damit tritt man schonmal wem auf die zwangsneurotischen Füße, aber scheiß drauf.
Du meinst wohl Cb ("Ces")?
Klingt doch groovy und stimmig. Das Stück ist bei Herbie Hancock auch schon eher funky, es ist dieser Drive, der von Bass und Klavier entsteht.
Diese Version gibt auch nochmal neue Spielideen finde ich
G
Gast79265
Guest
Hm, das C# ist durchaus ein beliebter Ton, aber dem Cb würde ich mich auch nicht verwehren.
Klar. C# wird haufig gespielt und kommt in vielen Tonarten vor.
Aber ich dachte, du meinst Cb als "eindeutigen" Ersatz für B = H.
Das wird gerne mal verwendet, wenn ein Mitspieler bei der Ansage nicht gleich weiß, ob er B = Bb oder B = H spielen soll. Die Holländer haben da ja auch noch ihr "Bes" (= Bb) und dazu das B (= H).
liebe grüße
triona
Ja, die Einwürfe und das Solo von der Trompete sind super!
Hier die ersten 4 Takte
90 statt original 116 bpm