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Ansonsten kenne ich Bands, die erfolgreich "diktatorisch" geführt werden.
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Langer Rede kurzer Sinn:
'Ne funktionierende Band zusammenzubekommen, ist ein bisschen so wie den/die Richtige für einen dauerhafte Liebesbeziehung zu finden.
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Mal sind Leute "auf dem Papier" perfekt, aber es funkt nix.
Irgendwas is' halt immer.
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Ich persönlich bin's leid - also sowohl Bandgründung als auch Bandsuche.
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Oh WOW, ich dachte gerade als ich diesen Beitrag von Nick McNoise gelesen habe, das bin ich...
gerade für mich ist das Thema wieder aktuell, da ich beschlossen habe, nach der letzten Probe vor 14Tagen, nach 10Jahren meine Band abrupt zu beenden. Nicht nur das, auch der Musik wollte ich den Rücken kehren...gott sei Dank gefällt mir das Sax spielen so gut, das ich dort weitermache, auch nach dem AUS der Band, nehme ich sehr viel öfter den Bass wieder in die Hand...
Ich habe ein paar Zitate von Nick McNoise herausgenommen da ich sie so zu 100% unterschreiben kann...
das es in meiner Band nicht klappte lag, wie viele Mitglieder auch immer aussagten, das ich kein guter Bandleader war. Der eine sagte das ich nicht "knallhart" durchgreife, die anderen wiederum das ich nicht "demokratisch" genug gewesen bin.
Problem in meiner Band war immer das es viele Wechsel gab, die meist dann eine Kettenreaktion auslösten und ich da nicht "energischer" war das Programm voran zu bringen, sondern den "neuen" Mitgliedern alle Zeit und Freiheit der Welt ließ...wollte ja demokratisch sein, neue Lieder anzunehmen, dann dauerte es wieder bis die ersten kleinen Auftritte gemacht wurden, es dann wieder zu Höhenflügen oder Ausbruch von Selbstdarstellung und Überschätzung von einigen Musikern kam, was zu Unstimmigkeiten führte... usw.
Frank Itt hatte da vor über 30Jahren mal passenden Artikel in einer Musikzeitschrift: "Das Zusammenspiel in ein Band - das einfachste der Welt...!?"
So kannte ich es auch in Bands als junger Mann. Auch das jeder sein Maximum zum Erfolg der Band beiträgt, findet man heute leider nicht mehr.
Ich erlebte das Musiker sich erst auf der Probe mit dem Material das zur Verfügung gestellt wurde beschäftigten, oder da gar erst übten...oder Ausssagen wie, ich komme nur wegen der Musik.., getätigt wurden, oder versucht wurde die Band-Macht an sich zu reißen, oder gar die Band umzusiedeln, weil der Proberaum zu weit weg oder "scheiße" ist, weil man selbst einen Proberaum zu "vermieten" hat, usw. ...da verliert man irgendwann die Lust und das eigentlich positive Hobby wird zur Beslastung...
Ich finde ohne gutes menschliches Miteinander geht es nicht, genau wie in einer Beziehung. So wie 99% der Musiker bisher sich das hier vorgestellt haben geht es nicht, sei denn der Bandleader wird dafür fürstlich bezahlt, in einer Profi-Band vielleicht möglich, in einer Hobby-Band wohl eher nicht.
Wenn der Spaß in der Band schon nicht ersichtlich ist, kann die Band auch nicht überzeugen.
Auch wenn meine Band jetzt mit der letzten Besetzung sicher das Zeug zu einer musikalisch sehr erfolgreichen Band hatte, passte es menschlich nicht und zwar überhaupt nicht. Mir hat es zwar gefallen das wir extrem anspruchsvolle Titel in Angriff nehmen konnten, doch wenn man sich auf der Probe gerade mal noch ein "Hallo" zuwirft, habe ich das Ziel nach zehn Jahren Band verfehlt. Dann wäre mir lieber wieder schlecht "Chain of fools" mit nur einem Akkord zu spielen als perfekt "Streetlife" mit hängenden Mundwinkeln.
Mir fehlt dieses Gefühl was ich in meinen jungen Jahren hatte, eine Einheit, ein Band zu sein sehr, das habe ich in den ganzen 20 Jahren seit ich hier im Süden Deutschlands lebe nie gefunden. Weder fand ich es in den Bands die ich zuvor als Musiker besuchte, weder dann die 10Jahre mit meiner eigenen Band.
Zurück bleiben mehr die negativen Erfahrungen und überschatten klar die positiven, die mich ganz klar davon abhalten nach einer Band zu suchen.
Einen Wiederversuch, wie es sich der Schlagzeuger und Keyboarder gewünscht haben, werde ich definitiv nicht machen.
Auch wenn der Drummer ein netter Kerl war, mit einem Musiker hast Du noch keine Band und noch mal zehn Jahre suchen, nein Danke.
In einem Telefonat sagte mir mal ein Keyboarder, ich müsse mich an die ständigen Wechsel in einer Band gewöhnen, das wäre normal geworden, wenn man was besseres oder passendes findet, geht man...das kann ich aus meiner Vergangenheit so nicht fühlen, weder in der Tanzband in der ich damals spielte und dann später parrallel in einer Kumpels-Rockband einstieg, war nie mein Ziel eine bessere Band zu finden, denn die Jungs waren echt wie Freunde.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht alle "Suchenden" entmutigt. Und ich freue mich für jede Band und beneide diese sogar, die vielleicht so was wie Kumpels sind.
Allen hier noch weiter viel Spaß und Freude,
Lieben gfroovigen Gruß,
Kay
