gute musik wird nicht alt.
und ich habe eh keinen verstand. ich bin ü30 und immer noch kommunist...
gute musik wird nicht alt.
und ich habe eh keinen verstand. ich bin ü30 und immer noch kommunist...
TheBass
Well-Known Member
Hast ja noch ein paar Jahre Zeit
sehe ich allerdings auch so. Mit Anfang 50 würd ich unsere Mukke wahrscheinlich trotzdem nicht mehr machen wollen/können...mal sehen
.Ich habe gestern Abend mit dem Sänger gechatted. Dieser war bestürzt als ich geäußert habe vielleicht austreten zu wollen, der Drummer wäre ebenfalls garnicht cool damit und fände es sehr schade (wusste ich alles garnicht). Er sagte, dass er dann auch keine Lust mehr hätte, ich aber unbedingt mit dem Gitarristen reden sollte, bevor ich eine Entscheidung treffe.
Ich habe ihn heute im Büro angerufen. Zunächst hat er mir von den zig Gigs erzählt, die er in seinem Leben hatte und das der am vergangenen Samstag schon extrem gewesen sei. Er war mit vielen Dingen auch nicht cool und am Montag nicht wirklich fit für die Arbeit. In dem Punkt fit für die Arbeit waren wir uns einig.
Das Thema Gigs und sich um Gigs kümmern war schon schwieriger. Wo er Recht hat: Er hat im vergangenen Jahr um die 100 Mails geschrieben, um an Gigs zu kommen. Er sei deshalb etwas empfindlich, wenn es um Gemecker bezüglich der Locations geht. Kann ich auf der einen Seite verstehen, weil ich weis, wie sau schwer es hier in der Gegend ist. Für Bands ohne Namen und Reputation ist es hier quasi unmöglich an Gigs zu kommen. Diesen Status haben wir zum Glück nicht mehr. Ist ne schwierige Sache. Es ist raus gekommen, dass er nach dem Gig quasi auch gemerkt hat, was er nicht mehr kann in seinem Alter neben seiner 60 Stunden Woche. Immerhin hat er es mal zugegeben. Wir sind jetzt so verblieben, dass wir Ende der Woche mal zusammen alles in Ruhe bequatschen.
Ich finde das wichtig, bevor man alles über den Haufen schmeißt. Ich wusste nicht, dass die Band mich für so wichtig erachtet. Ich hab Songs geschrieben und die Band wohl richtig hochgepusht meinte der Sänger...war mir so nicht bewusst. Aber die Ostwestfalen reden halt auch nicht, da muss es erstmal knallen
.Wir haben uns drauf geeinigt, dass wir uns Ende der Woche zusammensetzen und alles mal durchsprechen bzw den Gig am Samstag Revue passieren lassen. das wird auch das Thema Alkohol auf den Tisch kommen von meier Seite aus. Wenn wir uns einigen können, bin ich bereit auf ein neues Jahr in der Band zu bleiben. Wenn nicht dann eben nicht!
Danke nochmal für eure Teilhabe...tut gut, zumal keine leichte Entscheidung.
kemm47
Well-Known Member
...... sehe ich auch so! Mir gefällt Rock 'n' Roll und R & B (seit über 45 Jahren). Zum Teufel, warum sollte ich ausgerechnet jetzt davon abkommen??? Ich höre mir überwiegend solche Konservenmusik an, die mir nach wie vor gefällt und spiele weitestgehend auch Mukke, die mir gefällt (mit einigen "Konzessions"-Songs, die halt jeder in 'ner Band fast zwangsläufig eingehen muss....). Also, wo ist das Problem?
PS.: ich hoffe, dass ich das auch noch in 10 Jahren von mir behaupten kann........
... und ich wünsche mir, das auch mit 80 noch zu können. Inner Band.
kemm47
Well-Known Member
Hi Beate, ich weiß (als sehr großes GLÜCK schätzend zu wissen), dass ich momentan im "zarten Alter" von fast 60 Jahren in 2 aktiven (Hobby-)Bands aktiv sein darf. In meiner CCR-Coverband bin ich zwischenzeitlich als Gründungsmitglied seit Nov. 2000 (somit seit 15 Jahren) aktiv.....
@noble
Bei uns inner Ecke (nördl. OWL) ist es sowieso nicht leicht nen Gig zu bekommen (2x schon Pay to play) im Angebot gehabt. Nur so einen Shyce machen wir nicht!
Wir sind nun 49+ und werden zur Not noch zusammen "rumdamlen" wenn es nur noch Sonntags zum Grillen ist!
Bei uns inner Ecke (nördl. OWL) ist es sowieso nicht leicht nen Gig zu bekommen (2x schon Pay to play) im Angebot gehabt. Nur so einen Shyce machen wir nicht!
Wir sind nun 49+ und werden zur Not noch zusammen "rumdamlen" wenn es nur noch Sonntags zum Grillen ist!
kemm47
Well-Known Member
JAAAAA, DEINE Aussage hab' ich (sorry, irgendwie von mir ausgeblendet: klar - ich wünsch' Dir, JEDEM ANDEREN und natürlich auch mir, noch mit 80 rocken zu können!!!) vlt. nicht so wahrgenommen, wie Du's vermutlich 'rüberbringen wolltest. Ich kann nur wünschen: GOOD ROCKIN' !!!!
kemm47
Well-Known Member
........ wäre mein absoluter TRAUM, noch mit 80 Jahren oder mehr (gesundheitlich) noch in der Lage zu sein/zu wollen, aktiv musizieren zu wollen/können......
Ich bin bestrebt (so GOTT will).........
Das ist ein echtes Problem. Ich finde wir haben mit ein paar Clubgigs und einem Open Air schon viel erreicht letzes Jahr ( waren das jetzt 5 oder 6 Gigs hmmm?). Mehr Gigs brauche und möchte ich garnicht. Das es in der Gegend so schwer ist hätte ich allerdings früher nicht gedacht. Komme aus Detmold...eigentlich eine Musikerstadt (Musikhochschule, früher gute Musikerkneipenszene usw.) allerdings scheinen sich die Zeiten geändert zu haben in Lippe. Man bekommt eher in Stammläden seine Gigs, was ich auch garnicht schlimm finde. Dieses "Wir müssen Festivals rocken" hab ich eh nie verstanden. Auf die Festivals, auf die man als Hobbyband kommt, will ich garnicht. Das wäre damals was mit 21 gewesen. Man macht es ganz bestimmt umsonst und hat viel Stress und Zeitverlust. Kann ich mir nicht erlauben. Ich liebe Gigs ohne PA (nur Gesang halt) mit 20-80 Leuten: kaum Stress, immer gute Stimmung, kein blöder Tonmann und meist nichtmal ne blöde Bühne. Im Movie Bielefeld haben wir sowas im vergangenen März selbst veranstaltet, das war richtig cool. Publikum von 25 bis 55. Ordentlich Trinkgeld eingenommen. Besser gehts nicht für mich!
Ein Gig hatte ich mal im Jugenzentrum. Da musste man auch rumstehen und warten aber die Leute waren nett und es war gemütlich. In dem Club vergangenden Sa wars einfach nur assi. Da machen 4-5 Stunden zwischen Soundcheck und Gig keinen Spaß.
In all den von Dir genannten Aspekten. Die Gesundheit und Fitness natürlich mit Abstand zuerst.
Aber hin und wieder mal auf die Bühne darf auch gern sein, und das auch als Newcomer in exotischer Besetzung. Oder Frauenband 60+ (sooo lang dauert das auch nicht mehr...)
Der_Schroeder
Well-Known Member
Das haben wir auch mal gemacht, alles selbst organisiert. Inkl. Werbung, PA leihen und vor allem Getränkeverkauf. Da kam dann schon ein ordentliches Trinkgeld zusammen.
und dann das..
Das ist schon erschreckend. da ich bei uns scheinbar auch der einzige bin, der aktiv sucht und sich bei uns scheinbar ähnliche Verhältnisse abzeichnen kann ich
sehr gut verstehen.
es ist auch irgend wie nicht sehr motivierend den anderen zu erklären das auf 20 Bewerbungen höchstens ein gig kommt und man darauf als antwort nur erhält "
"
sorry, das war ot....
irgendwoher kenn ich das. regelmäßig überkommt mich die unzufriedenheit mit der band. klar: wir haben über 30 größtenteils eigene songs, etwa 12 gigs im jahr...
aber ein paar strukturelle probleme:
- das drummerproblem. endlich haben wir wieder einen. mit drummer sind wir eine andere band als mit footstomping. für mich ändert ein drummer alles.
- daran hängt für unseren gitarristen leider nichts. er spielt seine songs inklusive soli as written durch. er kann nicht hören, was um ihn herum abgeht. die rhythmustruppe kann den song vom feeling komplett ändern... er hört es nicht. und wenn er es hört, begreift er es nicht.
- wenn ich dann sage: wir brauchen eine gigpause, wir müssen den neuen einarbeiten und die chance nutzen, die songs auf der basis weiter zu entwickeln oder komplett neu zu stricken, um sie für uns geiler zu machen und um sie allgemein geiler zu machen. dann ist das für den gitarristen inakzeptabel. eine herabwürdigung der vielen stunden, die er wöchentlich kneipen anschreibt und überhaupt.
- und dann kommt unweigerlich wieder der hammergig. drei proben lang den scheiß rauf und runter genudelt, den man selber fast nicht mehr hören kann. und wofür? man schleift das ganze gelump quer durch die provinz in ein kaff, der wirt hat nirgendwo werbung gemacht und man spielt in leerer hütte vor ganzen drei hanseln - für fünf euro... es gibt sicher zwei gigs im jahr, die so laufen.
warum? how long, baby, how long...
nach solchen erlebnissen bin ich jedes mal maximal frustriert. dann kotzt mich jedes bischen an dieser band an. auch der nette kerl, der der gitarrist nun mal ist, mit all seinen schrullen und macken.
dann kotzen mich diese kackgigs an. die mäßigen englischen texte, die ich beinahe mit der physisch geschwungenen axt korrigieren muß. die mäßige englische aussprache, die mich immer mitten im song zum lachen bringt, wo ich dann songzeilen verstehe wie "the fertility of my beer". die auch auf der bühne getragenen gruseligen outfits von dem kerl, bei dem die schnürsenkel seiner ansonsten grell neonfarbenen sportschuhe zum holzfällerhemd passen - dafür aber nicht zu kappe und cargohose. die unfähigkeit, auch nur eine note mal anders zu spielen. die gescripteten pentatonik-rauf-pentatonik-runter soli. der kacksound aus diesem hinterletzten billoequipment. die unglaubliche fähigkeit, jede mikrosekunde eines songs mit unnützen noten vollzududeln. die absolute lernresistenz beim thema "wie lang ist ein takt" und erst recht beim thema "welche noten gehören NICHT zur tonleiter"...
und dann steht man doch wieder im proberaum und spielt einen dieser songs, die einem schon zum hals raushängen und der sound ist geil und das feeling ist geil und das ding wird einfach perfekt gespielt. dann grinst man sich an und vergisst seinen frust doch wieder und findet es geil, in dieser schlechten, schönen band zu sein.
Das ist doch sehr ordentlich!
Du bist ganz schön leidensfähig, würde mir nicht passieren meine rare Freizeit nur für ein paar gute Momente in einer Band zu verplempern..
lordbasstard
Well-Known Member
das ist doch gleich 2x Blödsinn! "rebell" ist man doch nicht weil es irgendwie cool ist, sondern weil man von Gegebenheiten angefressen ist. wenn die Gegebenheiten mit 50 immer noch die selben sind, dann bin ich auch immer noch angefressen.
und in Bezug ist es doch noch mal Blödsinn: Rockmusik im weitesten sinne ist doch eher konservativ, das Publikum eher in der Mitte des Lebens. und selbst die wilden jungen heavymetalltypen sind vielleicht nicht im CDU sinne konservativ, aber ein gewisser Wertekanon der eher althergebracht ist vereint diese Jungs schon. so zumindest meine Beobachtung. von motorradclubs (ich meine jetzt nicht die verbrechergangs hells angels, banditos, mongols...wie sie alle heißen) gar nicht erst zu reden.
und altbackener als "truemetall" geht kaum noch.
klar, mit über 50 und bierplauze sich ne spandex anziehen und den wilden mann machen ist albern, keine frage, aber rebellisch auf keinen fall
Prof-A.(Lodderleder Inc.)
Gr1f v1n L7dd3rl3d3r-Gr!mm - l1 b5thchd1 n7n h7nk
Ich denke, die Antwort ist einfach: Es ist als Amateur überlebenswichtig, dass das "menschiche" passt - da sieht man eher über "Defizite" hinweg ( auch wenn man sich darüber ärgert oder ärgern kann - wobei mit "Defiziten" das Musikalische gemeint ist ).
Siehste
!P.
Zitat aus "Ice Age": "So ist das in einer Herde"
genau das isses. ich geh so oft mit einem riesen grinsen aus der probe nach hause. scheiß drauf, daß der gitarrist und die band und mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit auch ich so schlecht sind, daß wir bei dsds sichere finalanwärter wären. ich denke, wir haben uns da mit unseren fehlern schon gegenseitig verdient.
Prof-A.(Lodderleder Inc.)
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